Frusttroll

Alles, was sonst nirgends passt.
Lämmchen
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Re: Frusttroll

Beitrag von Lämmchen »

zaino hat geschrieben:Moing, moing.
Also der Jäger meint, den Fuchs schießen zu müssen. Wir haben in der Tat viele. Mei, Jäger bleibt Jäger, bin ja aus so einer Sippe und die lösen sowas halt mit der Flinte. Im Grunde Idiotisch - so lang der Fuchs noch auskommt, ist er fit - und danach? Ich wüsste ja, wo das Bausystem ist, im Wäldchen hinter der obersten Koppel. Wenn er da drin abtaucht, kann der draußen Flinte putzen bis er schwarz wird.

Und ja, der Fuchs hat wohl Staupe und wankt wohl in der Tat höchst auffällig seltsam in der Gegend herum.
Es wird dir jetzt nicht gefallen.
Wenn der Fuchs Staupe hat, oder Verdacht auf Staupe besteht, ist es das einzig Richtige, ihn zu töten.
Bei Füchsen ist Staupe nicht behandelbar!
So traurig es ist, ihn zu töten, so verantwortungslos wäre es den anderen Tieren gegenüber, ihn am Leben zu erhalten, und wenn er schon wankt, ist die Krankheit weit fortgeschritten und er schleppt sich eigentlich nur noch zum Tod, und dieser kann sehr erbärmlich und grausam sein, weil er nicht behandelt werden kann, im Gegensatz zu Haustier.
Er muss nicht einmal Gehirnstaupe entwickelt haben. Es reicht schon wenn Magen und Darm Zielorgane sind. Er wird dann bei diesen Temperaturen sehr schnell alle Stadien einer Dehydrierung durchlaufen, und ich kann dir sagen, das ist kein Spaß, führt unbehandelt im Endstadium bis zum Delirium. Zuvor kommt es noch zum Schock mit allen grässlichen Folgen.
Ich glaube nicht, dass du dem Fuchs das wirklich antun wolltest.
Hilf dem Jäger ihn zu finden. Hilf, ihn zu erlösen. In diesem Fall ist das echte Tierliebe, schon im Hinblick darauf, dass du viele andere Füchse auf diese Weise rettest. Es könnte sonst sein, dass ihr eine Epidemie bekommt.

Wildschweine
wir haben hier nicht so viele.
Sie bleiben auf Abstand. Ich hole die Hunde gleich hinter mich und warte ab.
Ich habe den Eindruck, Wildschweine sehen nicht sehr gut. Ihr Gehör scheint aber um so besser zu sein.
Wenn du aus "Jägerkreisen" kommst, könntest du das einmal für mich in Erfahrung bringen?

Lämmchen
zaino
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Re: Frusttroll

Beitrag von zaino »

Du, ist mir klar, was glaubst Du, WER den Jäger angerufen hat? Musste die Nummer über die Polizei rauskriegen.
Nur um zu erfahren, dass der schon "dran" ist. Von ihm weiß ich auch, dass das wirklich Staupe ist. Nur, ob er ihn erwischt hat? Er meinte, es wäre gar nicht so einfach. Von daher fand ichs idiotisch, weil er ihn halt offenbar sowieso nicht kriegt. In langen Sommernächten mal am Ball bleiben? Kein Sitzfleisch mehr, diese Jugend? Ginge um Abkürzung sinnloser Leiden, da müssen wir nicht drüber reden.
Angerufen hatte ich, weil unsere Pferde da oben am Waldrand grasen in der Nacht - und ich hab den Russenzausel seit Jahren nimmer gegen Tollwut geimpft. Holzauge sei wachsam, dachte ich mir. Siehste, so meine Gedanken mach ich mir auch immer mal. ;) Wobei Pferde wachsam und auch wehrhaft sind. Wer schon mal auf allen Vieren durchs Gras auf die sonst braven und zutraulichen Heiter zugekrochen ist, kann sein blaues Wunder erleben. :D

Sehfähigkeit von Schwarzwild, das kann ich Dir sogar weitgehend selbst beantworten: Wildschweine sind in der Tat eher Nasen- und Ohrentiere. Ein noch so winziger Mucks am Ansitz und die Bache pfeift ihre vielen Frischlinge mit einem Grunz zusammen und ist verschwunden. Dass sie stiermässig auf einen losgehen, kenn ich nur aus Jagdgeschichten über angeschossene Tiere. Es ist bei vielen Wildtieren so: Wenn Du Dich möglichst nicht bewegst und guten Wind hast, registrieren sie Dich nicht und gucken eventuell nur: Da ist doch was? Typisch für Wutzen. Erst wenn Du Dich rührst, buh rufst etc., flüchten sie. Oder sie kriegen lang vorher Wind und hören Dich - und dann sind sie eh weg, oder sie rattern im Dutzend über die Schneise wie Wotans Wilde Jagd persönlich, mit 90 km/h.
Überleg mal, wie allein das Gesichtsfeld so einer Wildsau beschaffen ist und dass sie damit kaum direkt nach vorn - oben schauen kann wie ein Reh - das schränkt die visuellen Fähigkeiten schon mal ein. Mitten in eine Rotte Mama + Kids reinstolpern könnte Ärger geben, doch ja, aber in der Regel HÖREN sie dazu eben zu gut.
Grauer Wolf

Re: Frusttroll

Beitrag von Grauer Wolf »

Lämmchen hat geschrieben:Wenn der Fuchs Staupe hat, oder Verdacht auf Staupe besteht, ist es das einzig Richtige, ihn zu töten.
Bei Füchsen ist Staupe nicht behandelbar!
So traurig es ist, ihn zu töten, so verantwortungslos wäre es den anderen Tieren gegenüber, ihn am Leben zu erhalten, und wenn er schon wankt, ist die Krankheit weit fortgeschritten und er schleppt sich eigentlich nur noch zum Tod, und dieser kann sehr erbärmlich und grausam sein, weil er nicht behandelt werden kann, im Gegensatz zu Haustier.
Du redest mir ein bißchen zu viel vom töten, verbrämt als Mitleid. Es ist nicht am Menschen, zu entscheiden, welches Tier lebt und wer stirbt. Das macht die Natur alleine, seit abermillionen von Jahren.

Gruß
Wolf
Lämmchen
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Re: Frusttroll

Beitrag von Lämmchen »

@Grauer Wolf
du würdest also lieber den Ausbruch einer Seuche in Kauf nehmen, denen viele Tiere zum Opfer fallen, nur um einer Ideologie wegen.

Hast du überhaupt schon mal schwer erkrankte Tiere im Endstadium gesehen?
Weißt du überhaupt wie es ist, wenn Magen und Darm total vereitert sind, die Mobilität total gestört und das Tier langsam grausam infolge von Verwertungsstörungen stirbt. Weißt du überhaupt was ein Delirium ist, wie grausem. Hattest du jemals mit Patienten im Endstadium zu tun? Nein, nein, mein lieber grauer Wolf, das ist Ideologie, die sich in dieser Radikalität als Grausamkeit entlarvt.
Tiere sterben leise aber nicht schmerzlos. Schau dir mal die Augen von todkranken Tieren an, von schwerst verletzten, wenn du dann immer noch sagst, das ist o.k., der Fuchs muss am Leben erhalten werden und soll ruhig mal rund herum alles infizieren, dann, lieber grauer Wolf spreche ich die jede Empathie ab.
zaino
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Re: Frusttroll

Beitrag von zaino »

Bin ja auch zwiegespalten, zwegs dem armen Füchslein, aber mal im Ernst: Wir haben bei Haustieren das Privileg und die Pflicht, Leiden abzukürzen.
Letztes Jahr tragisch miterlebt, wie ein altes Pferd trotz heldenhaftem Tierarzt-Einsatz nimmer und nimmer auf die Hufe kam und innerhalb weniger Stunden abbaute. Es wäre in den nächsten Stunden auch ohne finale Spritze hinübergegangen, aber die Qual eines Fluchttieres, nicht mehr aufstehen zu können und zu fühlen, wie langsam seine KÖrperfunktionen wg. des Liegens ausfallen und die Beine nicht mehr tun - muss das sein?
Hilflos mit Staupe durchs Gelände wanken, ist, abgesehen von der Infektionsgefahr für andere Caniden und auch sonstige Wildtiere - auch für unser Füchslein eine Viecherei.
Oder ein waidwund geschossenes Tier krepieren lassen. Geht gar nicht, hab ichs angeflickt, muss ichs zu Ende bringen.
Ich weiss, jetzt wirst Du sagen, Tiere haben ein anderes Verhältnis zum Tod, stimmt schon. Mag sein.

Kann ich aber nacktes, angsterfülltes Leid beenden, dann mach ichs, verdammt nochmal.
wolfsam
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Re: Frusttroll

Beitrag von wolfsam »

Ja, die Natur kann grausam sein. Gerade selbst erlebt, dass Tiere still leiden. Haben es dann auch zu Ende gebracht. Wir waren der Meinung, dass wir es dem Tier schuldig sind.....
Menschen sind Top-Prädatoren. Was machen Wolf, Bär, Luchs mit kranken und alten Tieren? Also machen wir es auch.
@ Lämmchen: Das ist hart und vielleicht sehr ungerecht, Empathie abzusprechen. Grauer Wolf KANN genauso mit diesen bemitleidenswerten Tieren mitleiden und doch für sich zu einem anderen Schluss kommen. Da wir ihn nicht so genau kennen, können wir es nicht mit Bestimmtheit sagen, ob er es TUT. Daher finde ich es unfair, ihm Empathie absprechen zu wollen!
FrauFuchs
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Re: Frusttroll

Beitrag von FrauFuchs »

... Man kann Krankheiten und Tod sich noch so aus der Welt wünschen und impfen was das Zeug hält...
Es wird nicht funktionieren. Der menschliche weg Gleichgewicht erzwingen zu wollen ist nicht der weg der Natur.. Die Natur ist rund im die Uhr bemüht Gleichgewicht herzustellen...

Ich hab's hier schon mal durchblicken lassen... Halte von Impfungen recht wenig. Es wird auf Dauer nicht gut gehen... Dass der Mensch versucht Gott zu spielen... Herrscher über leben und Tod... Ewige Jugend erzwingend, zu welchem Preis?! Wieso und warum leben wir heute länger?! Vollgestopft bis unters Dach mit allopathischer Medizin... Eigentlich schon Tod, doch dank Big Pharma noch irgendwie am leben..
An uns und unseren mitgeschöpfen rumdokternd bis nichts mehr geht? Weil wir Krankheit und Tod als etwas so Hässliches ansehen... Warum? Das sollten wir uns mal fragen, wir Menschen dessen verstand manchmal mehr Fluch als Segen zu sein scheint und die groteskesten Blüten treibt....
Lämmchen
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Re: Frusttroll

Beitrag von Lämmchen »

wolfsam hat geschrieben: @ Lämmchen: Das ist hart und vielleicht sehr ungerecht, Empathie abzusprechen. Grauer Wolf KANN genauso mit diesen bemitleidenswerten Tieren mitleiden und doch für sich zu einem anderen Schluss kommen. Da wir ihn nicht so genau kennen, können wir es nicht mit Bestimmtheit sagen, ob er es TUT. Daher finde ich es unfair, ihm Empathie absprechen zu wollen!
Wolfsam,
Lies mal genau.
Ich habe mangelnde Empathiefähigkeit unter eine Prämisse gestellt, habe nicht geschrieben, dass grauer Wolf sie realiter erfüllt.
zaino
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Re: Frusttroll

Beitrag von zaino »

Möglich, FrauFuchs, aber bei Polio oder Tollwut oder Tetanus diskutier ich nicht - Massen-Super-Kombi-Impfungen in Kinder reinstopfen wiederum ist brandgefährlich. Schwierig.

Lämmchen und Wolfsam: hören wir 3 mal auf, Erbsen zu zählen?
Ich hoffe unser kranker Fuchs hier hat längst ausgelitten und sich nicht noch verbreitet an seine Verwandtschaft. So oder so, PUnkt.
Ulrike
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Re: Frusttroll

Beitrag von Ulrike »

Da ich aus einer Generation stamme, in der Impfungen gegen Pocken und Kinderlähmung noch Pflicht waren, halte ich die heutige Diskussion über Impfungen für eines der Luxusprobleme die wir haben.

Damals gab es durchaus noch Kinder und auch Erwachsene, die an Kinderlähmung erkrankt waren, ein Bild was man nicht vergißt.

Ulrike
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