Toter Hund in Hoyerswerda

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Miscanthus
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Hoyerswerda: Schäferhund von Wolf getötet?

Beitrag von Miscanthus »

Die Bild war dabei:
http://www.bild.de/regional/dresden/wol ... 2.bild.htm
Bei der Lausitzer Rundschau klingt es differenzierter:
https://www.lr-online.de/regionen/hoyer ... 60,4447833

Oh, sehe das Thema gibt´s schon unter "Wolf in den Medien". Moderator dann den hier bitte löschen! Danke und sorry
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Caronna
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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von Caronna »

balin hat geschrieben:Im Hundepass steht, "der Hund läßt ab". Ein Kampfhund eben nicht und dann kommt es zu tiefen Verletzungen. So ein Hund beisst und schüttelt. Solche Hunde zu trennen ist praktisch unmöglich. Und wenn, dann gehen Fleischstücke mit.
Ach hörrema!
wo haste denn die Theologie her?
Woher ist die Annahme das die das machen?. Wenn wa von Kampfhunden reden, dann gilt das fürs 19 Jahrh. und da war es Bedingung kämpfende Hunde im Pit leicht trennen zu können.
Grüße aus der Eifel
Caronna

"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"

"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
balin
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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von balin »

Zunächst einmal, meine Hunde werden nicht mit Stöckchenspielen zu irgendwelchen Kunststücken gebracht. Für andere ist das aber wichtig und da muß der Hund verspielt sein und seine "Beute " auch wieder hergeben. Deswegen steht das im Zuchtpass. Hier gibt es ja einige abgeschobene Zollhunde und einen habe ich erlebt, mit dem konnte man Karrusell am Stock fahren. Er hat nicht mehr losgelassen und das schliesst ihn eben für weiteres aus. Die Vorfahren der Pitbulls waren Fleischerhunde, die großes Vieh auch von vorne angegangen sind. Damals gab es noch keine Viehautos und Rinder mußten auch angehalten werden können.
Diese Resolutheit von den Hunden hat man zb mit in den australian Cattledogs mit verankert. Der feste Griff war da notwendig, weil Rinder die Hörner ja vorne haben und sie auch benutzen. Der Schmerz hält sie aber bei solchen Hunden von weiterem ab. Alle Beschreibungen von Kampfhunden, die mir im Kopf geblieben sind beziehen sich auf den ultimativen Biss, der auch bei eigenem Schmerz aufrecht erhalten wird. Auch das Erkennen von Demutsgesten haben solche Hunde nicht mehr voll im Programm. Die Aggressionsbereitschaft eines Terriers(Rattenkiller) dann noch dazu und ein relativ kleiner Hund legt auch einen stattlichen Belgier um.
Theorie, wie mit dem Wolf auch. Persönlich habe ich schon einige "Hundekämpfe" unterbrochen und auch schon Invalide heimgetragen. Die Vorstellung, daß ein Hund einen anderen so zugrunderichten kann, habe ich durchaus. Aus solchen Begegnungen habe ich aber auch die Überzeugung, daß ein Hund oder Wolf mit ca 30 kg gegen einen Menschen im Vollbesitz seiner Spannkraft keine Chance hat.
Ich denke, Wölfe wissen das instinktiv auch und das macht den Fall am Ortsrand ja auch mysteriös.
Miscanthus
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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von Miscanthus »

So weit hergeholt scheint es mir nicht, dass Wolf sich absichtlich mit einem Hund anlegt:
Da gab es doch vor ein paar Jahren mal das Video von dem schwarzen Wolf eines bekannten Rudels in Idaho (auf den Ortsnamen komme ich gerade nicht - da müsste ich mal richtig tief graben. Vielleicht gibt´s im Archiv des alten Forums noch einen Hinweis), der da so ganz nonchalant den Hügel runterkommt, aus dem Stand über einen Zaun in ein Gehege mit Huskies springt, dort Rambazamba macht und sich wieder davonmacht - so quasi Stinkefinger zeigend.
balin
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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von balin »

Da kenne ich die Untersuchungen von Eric Zimen im Nationalparkgehege Bayerischer Wald. Da waren die Wölfe eingesperrt und die Reaktionen der Wölfe auf die Annäherungen von Hunden an der Umzäunung wurden untersucht. Eins zu eins war die beste Ausgangssituation für das Entstehen einer entspannten Situation mit Abtasten und Erkundungsreaktionen. In dem Moment, wo aber die Kräfteverhältnisse eindeutiger wurden, stieg auch der Aggressionspegel. Die Studenten mußten das anhand einer Mimiktabelle mit Strichliste abzeichnen. Biologisch eigentlich sinnvoll. Der Austausch unter Wolfsrudeln geschieht über Einzeltiere. Den irren Wolf.
der sich freiwillig mit mehreren Artgenossen anlegt, müßte man erst noch konstruieren(M21 mal aussen vorgenommen). Wölfe funktionieren wie Skinnheads. Alleine eher weniger und zusammen mächtig mutig. Die spezielle Psychoanalyse kann man sich sparen, das sind Grundgesetze der sozialen Zusammenlebens.
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SammysHP
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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von SammysHP »

Eben kam eine Pressemitteilung vom Kontaktbüro rein:
(...) Laut ersten Untersuchungen im IZW gab es den, durch den vor Ort anwesenden Tierarzt auf Grund der äußeren Sichtmerkmale, vermuteten gezielten Drosselbiss nicht. Der Kehlkopf (Drossel) war von den im Halsbereich vorgefundenen Bissverletzungen unberührt. (...)
LarsD

Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von LarsD »

SammysHP hat geschrieben:Eben kam eine Pressemitteilung vom Kontaktbüro rein:
(...) Laut ersten Untersuchungen im IZW gab es den, durch den vor Ort anwesenden Tierarzt auf Grund der äußeren Sichtmerkmale, vermuteten gezielten Drosselbiss nicht. Der Kehlkopf (Drossel) war von den im Halsbereich vorgefundenen Bissverletzungen unberührt. (...)
Diese Feststellung verwundert nicht. Auf den Fotos ist ein sehr starkes und breites Lederhalsband zu sehen - prima Schutz für den Kehlkopf. Auf dem gleichen Bild ist aber auch zu erkennen, dass dem Hund sauber von unten in den Hals gebissen wurde. Mit einer solchen Pressemitteilung tut man sich und den Wölfen ganz sicher keinen Gefallen.
balin
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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von balin »

In der Tierpension leben ja mehrere Hunde. Das hat man uns bis jetzt verschwiegen. Jörg hat den entsprechenden Artikel im anderen Forum eingestellt und ich gebe ihn hier einfach mal weiter.
http://www.lvz-online.de/nachrichten/mi ... 22423.html
Danke Jörg!
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grauer-geselle
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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von grauer-geselle »

Für mich stellt sich die Sache trotzdem höchst seltsam dar !

Ich habe mir noch einmal die Fotos in dem BILD-Artikel angesehen und mit GoogleMaps verglichen.
Da ist der gezeigte Stromkasten auch zu erkennen, der dem Wolf ja als Einstiegshilfe gedient haben
soll. Er steht an der NW-Ecke des Geländes, 120 m weiter rechts ist die nicht allzu wenig befahrene
Schubertallee. Der von der Besitzerin angezeigte Fundort des toten Hundes war nur wenige Meter
von diesem Kasten weg innerhalb des Geländes.

Schon seltsam ist der benannte Zeitraum. 18:30 - 19:00 Uhr. Also muss jemand, trotzdem es schon
dunkel war, den Hund 1/2 Std. vor dem Auffinden um 19:00 Uhr ja noch gesehen haben und dabei
in höchstens 50m Sichtweite entfernt gewesen sein. ( nach Bebauung der Tierpension )

Um 19:00 Uhr ist Hoyerswerda noch nicht "tot", es fahren da noch ein paar Autos. In der Tierpension
selbst ist noch Menschenbewegung, Licht, Geräusche.

Beruflich habe ich ab und an bei einer Firma nicht weit entfernt zu tun. In dem großen Grünflächen-
bereich sieht man oft Angestellte oder Helfer, die mit den Hunden der Pension 'Gassi' gehen. Da
sieht man mehr kräftige Hunde als 'Pfiffis'. Die alle ja dann abends auch irgendwo in der Pension
sein sollten. Ob im Zwinger oder noch freilaufend, konnte der Wolf ja nicht "wissen" !

Was soll sich da abgespielt haben ? Was hat / hätte der Wolf gemacht ?

Gegen 19:00 Uhr, wo noch Autos fahren, Menschen in der Nähe sind, irgendwo Licht brennt, mehrere
wehrhafte Hunde in der Nähe sind ? Es riecht nach Mensch und Hunden, vllt. ist auch Gebell zu hören.

Der Wolf müsste in ein ihm völlig unbekanntes, sehr gefährlich und unkalkulierbar wirkendes Grundstück
eindringen. Um dort einen Hund zu töten ?? Wo er sich plötzlich einer Übermacht gegenüber sehen könnte ?
Auch der Fluchtweg wäre unklar, da er sich ja nicht durchgegraben hat. Ich möchte den Wolf damit nicht
zum planenden und denkenden Strategen machen, aber alle oben genannten Gründe wären sowas von
untypisch für den vorsichtigen Wolf, dass ich das kaum glauben kann !

Noch ein Wort zu dem herbeigerufenen Tierarzt. Herr Peter Bresan hat sicher in seiner langen
beruflichen Laufbahn fachliches Wissen als Veterinärmediziner erlangt, das ich auch nicht anzweifele.
Er ist heute fast 82 Jahre alt, sein Name tauchte im 'Dunstkreis' des Vereins "Sicherheit und Artenschutz" auf.

Es wird aber noch etwas interessanter !!! Peter Bresan ist Mitglied des Vereins "Freie Jägerschaft Wittichenau".
Das klingt noch nicht spannend, aber wird es, wenn man weiss, das die Mitglieder des Wittichenauer Hegerings
im Feb. 2012 den Austritt aus dem Landesjagdverband beschlossen haben, u.a. wegen der Politik zum Thema Wolf.
Danach gründeten 29 Weidgenossen vorher genannten Verein. Eine der ersten Aktionen war ein durch Peter Bresan
verfasster Brief, den er an den sächsischen MP Tillich sandte, mit der Bitte die Landespolitik zum Thema Wolf zu
überarbeiten.

( Wittichenau ist eine Kleinstadt 6 km S von Hoy, Herr Bresan wohnt angrenzend in einer Gemeinde )

Wer mehr wissen möchte,
http://freie-jaeger.de/
dort findet man auch die Antwort vom Landtag.

Deswegen könnte der Tierarzt evtl. schon als voreingenommen, vor Gericht würde man 'befangen' sagen, gelten.

Da wir alle eben noch nicht wissen, was wirklich war, ist dieser Beitrag auch eher nur als erheblicher Zweifel meinerseits
zu werten. Wenn es wirklich ein Wolf war, dann müsste ich mein Denken total auf den Kopf stellen.
Lutra
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Re: Toter Hund in Hoyerswerda

Beitrag von Lutra »

LarsD hat geschrieben:
Lutra hat geschrieben:Lars, hör auf. Zähl mal Eins und Eins zusammen.
Das habe ich oben bereits getan. Aber ich höre mir gerne Deine Hypothese zum Werdegang an. Vielleicht überzeugt sie ja.
Meine Hypothese behalt ich für mich. ;)
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