Förster entdecken Wolf im Solling :: Wolf in NRW |
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Tinis

Anmeldungsdatum: 17.12.2007 Beiträge: 353

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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 08 Nov 2008 12:25 Titel: |
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Thüringer Allgemeine hat folgendes geschrieben: | "Der Kampfhund muss an die Leine. Der Wolf darf frei herumlaufen. Die Menschen in der Lausitz verstehen die Welt nicht mehr." |
Wenn ich solche Sätze lese, dann wird mir schlecht. Hört der Unsinn eigentlich nie auf? Ein Kampfhund ist (meistens) eine tickende Zeitbombe, wovon ich mich leider selbst schon überzeugen konnte, während ein Wolf der Zivilisation (zumindest hier in D) so weit aus dem Weg geht, wie er kann. Wenn man mich vor die Wahl stellt, einem Pit-Bull und Consorten oder einem Wolf zu begegnen, dann fällt mir die Wahl wahrlich nicht schwer!
All die braven Spießbürger, die Sch... haben, ohne Messer ( ) in den Wald zu gehen, sollten vielleicht mal dran denken, daß es ungleich lebensgefährlicher(!) ist, manche Stadtteile zu betreten, besonders abends und/oder mit einer wertvollen Kameraausrüstung.
Da habe ich dann Bedenken, in den Wäldern nie. Denn von Raubüberfällen durch Wölfe habe ich noch nie gehört...
Gruß
Grauer Wolf |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 08 Nov 2008 12:49 Titel: |
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Da weiß man echt nicht mehr, was man sagen soll... Gibt's denn in der Gegend niemanden, der für Aufklärung sorgt? _________________
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wolfrüde

Anmeldungsdatum: 16.09.2007 Beiträge: 1539 Wohnort: Landkreis DLG

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Verfasst am: 08 Nov 2008 12:51 Titel: |
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SammysHP hat folgendes geschrieben: | Da weiß man echt nicht mehr, was man sagen soll... Gibt's denn in der Gegend niemanden, der für Aufklärung sorgt? |
Oder, es gibt zu wenige...
Einen Wolf mit einem Kampfhund zu vergleichen...  _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. |
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joswolf
Anmeldungsdatum: 28.10.2006 Beiträge: 611 Wohnort: Sonbeck

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Verfasst am: 08 Nov 2008 13:42 Titel: |
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Der Satz ist wie, Moerder mussen ins Gefaengnis und ander Menschen durfen frei rum laufen.
Mehr faellt mir da nicht ein.
Jos |
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CindyCandy7

Anmeldungsdatum: 14.09.2008 Beiträge: 417 Wohnort: Teupitz

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Verfasst am: 08 Nov 2008 14:46 Titel: |
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Mir fehlen die Worte,und wieder fehlt die Aufklärung.
Ja,trauig -und dabei ist der Wolf noch nicht einmal angekommen
CindyCandy7 _________________ Traurig schauen meine Augen-der Mensch sagt ´´ böser Wolf ``zu mir.
Dabei kann er zum Bösen taugen-viel mehr noch als ein wildes Tier. |
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Tinis

Anmeldungsdatum: 17.12.2007 Beiträge: 353

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Verfasst am: 09 Nov 2008 11:41 Titel: |
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Zitat: | Ein Kampfhund ist (meistens) eine tickende Zeitbombe, ..[code] |
Naja, das Gefährliche an diesen Tieren sind nur die Besitzer- und die (leider) angezüchtete Stärke des Tieres...
Ich hab bisher keinen "Kampf"-Hund erlebt, der "von Natur aus" gefährlich istl _________________ "Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche) |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 09 Nov 2008 13:33 Titel: |
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Tinis hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ein Kampfhund ist (meistens) eine tickende Zeitbombe, ..[code] |
Naja, das Gefährliche an diesen Tieren sind nur die Besitzer- und die (leider) angezüchtete Stärke des Tieres...
Ich hab bisher keinen "Kampf"-Hund erlebt, der "von Natur aus" gefährlich istl |
Ich leider schon. Ein völlig unprovozierter Angriff hätte meine Hündin das Leben kosten können, da sich das Mistvieh (Sorte "Der tut doch nix!") aus der 50 m entfernten Haustür stürmend direkt in ihren Hals verbiß. Nur der dicke Pelz am Hals hat sie gerettet. Die Besitzer sind übrigens ganz normale, eigentlich nette Durchschnittsbürger, die sich auch entschuldigt haben.
Nur hätte mir das bei einem schlimmeren Ausgang meine kleine Hündin nicht wiedergegeben.
Das war vor über einem halben Jahr. Das Trauma meiner Hündin besteht bis heute...
Von unprozierten (aus Wolfssicht!) Angriffen auf Hunde habe ich dagegen noch nie gehört. Der gerne zitierte, zerfleischte Jagdhund aus Schweden ist nicht vergleichbar, den der war freilaufend ins Wolfsrevier eingedrungen, was ja eine unerhörte Provokation darstellt.
Kein Raubtier geht ohne Grund einen Kampf ein, denn eine Verletzung stellt durch Verminderung der Jagdfähigkeit das eigene Überleben infrage.
Gruß
Grauer Wolf |
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elektroyu

Anmeldungsdatum: 01.10.2008 Beiträge: 96 Wohnort: Chemnitz

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Verfasst am: 09 Nov 2008 14:27 Titel: |
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Grauer Wolf hat folgendes geschrieben: | Ein völlig unprovozierter Angriff |
Speziell von Kampfhunden hab ich (noch) keine Ahnung, daher weiß ich auch nicht, inwieweit das genetisch mit veranlagt ist, aber bist du sicher, dass es wirklich völlig unprovoziert war? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Hund einen anderen angreift, ohne irgendeinen Grund zu haben. Manchmal sind die Gründe für uns nur nicht gleich ersichtlich.
(Ich frage das eher aus der Neugier heraus, weil ich mich mal beruflich mit solchen Problemen beschäftigen werde.) |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 09 Nov 2008 15:56 Titel: |
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"Kampfhunde" sind darauf selektiert, dass sie eine niedrige Reizschwelle, eine geringere Beißhemmung usw. haben. Das ist schon sehr stark genetisch verankert. Allerdings kann ein "normaler" Hund genauso gefährlich sein, denn die Anatomie bzw. damit die Beißkraft ist bei vielen anderen Rassen genauso hoch, teils noch höher.
Die Gefahr geht bei "Kampfhunden" also von einer gewissen Unberechenbarkeit aus. _________________
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Wolfsfreund

Anmeldungsdatum: 05.09.2007 Beiträge: 306 Wohnort: BW

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Verfasst am: 09 Nov 2008 15:59 Titel: |
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Bei 50 m entfernten Haus liegt doch die Antwort schon meist auf der Hand.
Das könnte trotzdem viele Ursachen haben.
Revierstreitigkeiten nur mal als Beispiel.
Der Geruch spielt eben so eine wichtige Rolle usw.
Für uns Menschen ist der Grund für solches "Fehlverhalten" auf dem ersten Blick garnicht nachvollziehbar, vielleicht können die beiden Hunde sich auch schlicht und ergreifend nicht riechen oder sehen sich als Konkurrenten/innen an.
Da Hunde sich nicht mehr durch eigene Jagd ernähren müssen und völlig in die Hand des Menschen begeben haben fehlt Ihnen auch meist der Instinkt sich selber schützen zu müssen um weiter jagdfähig zu bleiben, dadurch kommt es zu solchen Verhaltensveränderungen.
Alles auf die Gene zu schieben was gerade gerne bei den sogenannten Kampfhunde gemacht wird sehe ich als übertrieben an.
Meist liegt es an den Erfahrungen die das Tier schon im Welpenalter machte oder wie es überhaupt behandelt wurde.
Das heisst in einem Wurf können sich die Tier völlig unterschiedlich entwickeln da es auf z.B. das Dominanzverhalten an kommt und viele andere Faktoren spielen da auch noch eine wichtige Rolle.
Die Verallgemeinheitlichung alle Kampfhundearten sind von Natur aus schon bösartig weise ich weit ab und setze sie gleich mit der dümmlichen Aussage vieler Hundebesitzer der tut nichts der will nur spielen.
Grüsse der Wolfsfreund _________________ Es waren die Jäger und Forstbeamte ,die als erstes die Wölfe in der Lausitz gesichtet haben und damit einen wichtigen Grundstein zum Wolfsmanagment setzten. |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 09 Nov 2008 17:25 Titel: |
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Es war völlig unprovoziert!
Nur zur Erklärung:
Wie ich im Nachherein erfuhr, haben die Leute nicht aufgepaßt und die AmStaff-Mix-Hündin ist aus dem Haus gestürmt. Ich befand mich zu dem Zeitpunkt sogar "um die Ecke" in einem anderen Weg, sichtmäßig im toten Winkel, aber wohl nicht nasenmäßig. Der Angriff erfolgte ohne Umwege oder suchen, die Witterung meiner Hündin hat gereicht. Das Tier ist hochaggressiv ("tut aber nix" ) und darf normalerweise keineswegs von der Leine. Der dazugehörige Rüde (ein Golden Retriever, der auch "nix tut") ist übrigens auch schon meine Hündin angegangen, allerdings konnte sie da fliehen und lief nachhause.
Noch ein winziger Vorfall und ich schalte die Behörden ein, wovon ich nur abgesehen habe, weil die Leute eigentlich recht nett/gut bürgerlich sind, sich entschuldigt haben und ich keinen Nachbarschaftskrieg will.
Aber Ihr könnt Euch ja vorstellen, daß mit so einem Vorfall meine Sympathie für diese Hunde nicht gerade steigt.
Was die genetische Fixierung dieses aggressiven Verhaltens angeht, ich habe auch schon Berichte gelesen/davon gehört, daß sich die Welpen einer solchen Rasse an die Kehle gingen und getrennt werden mußten.
Es muß also zumindest teilweise was dran sein. Was auch eine gewisse Logik hat, denn diese Kampfhundrassen werden/wurden seit Jahrzehnten auf maximale Aggressivität gezüchtet. Pit-Bull: "Pit" = "(Kampf)Grube".
Ach so, ehe ich es vergesse: Unsere Hunde weichen lieber aus, als sich in einen Kampf einzulassen. Da funktioniert der entsprechende Instinkt wohl...
Gruß
Grauer Wolf |
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elektroyu

Anmeldungsdatum: 01.10.2008 Beiträge: 96 Wohnort: Chemnitz

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Verfasst am: 09 Nov 2008 17:45 Titel: |
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Wenn auch der Retriever solches Verhalten zeigt, könnte es sein, dass die Hunde (unbeabsichtigt) auf Aggressivität trainiert wurden. Sowas konnte ich letztens beim Tierarzt auch sehen, da hat ein älterer Herr seine Hündin mit Futter, streicheln etc. belohnt, als sie einen anderen Hund u.a. intensiv angestarrt und auch angeknurrt hat. Das war sicher nicht die Absicht des Mannes, aber das zeigt, wie "unbemerkt" sowas vonstatten gehen kann, wenn man keine ausreichenden Kenntnisse hat. Da besteht sicher Nachholebedarf bei den Leuten. |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 09 Nov 2008 17:55 Titel: |
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elektroyu hat folgendes geschrieben: | Wenn auch der Retriever solches Verhalten zeigt, könnte es sein, dass die Hunde (unbeabsichtigt) auf Aggressivität trainiert wurden. Sowas konnte ich letztens beim Tierarzt auch sehen, da hat ein älterer Herr seine Hündin mit Futter, streicheln etc. belohnt, als sie einen anderen Hund u.a. intensiv angestarrt und auch angeknurrt hat. Das war sicher nicht die Absicht des Mannes, aber das zeigt, wie "unbemerkt" sowas vonstatten gehen kann, wenn man keine ausreichenden Kenntnisse hat. Da besteht sicher Nachholebedarf bei den Leuten. |
Oooh, jaaa!
Du sprichst die typische Fehlverknüpfung an, nehme ich an...
Daß die Leute zwar nett, aber auch von Hunden null Ahnung haben (gibt's eigentlich auch "negative Ahnung" ) geht schon daraus hervor, daß sie diesem verhaltensgestörten Rüden, der obendrein schwerste HD hat, zum Decken einer Berhardiner-Mischlings-Hündin hergegeben haben, weil Welpen doch so nett sind und der Rüde gerade passend gegenüber wohnt. Ich bin bald vom Stuhl gefallen, wie ich das gehört habe...
Wir haben auch mal mit unserer Hündin gezüchtet (Mutter und 3 längst erwachsene Welpen leben bei uns ) und 2 komplette Jahre nach einem passenden, perfekten Rüden gesucht. Auf das Ergebnis bin ich übrigens sehr stolz...
Gruß
Grauer Wolf |
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elektroyu

Anmeldungsdatum: 01.10.2008 Beiträge: 96 Wohnort: Chemnitz

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Verfasst am: 09 Nov 2008 18:23 Titel: |
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Das ist wirklich ein starkes Stück. Da bleibt mir der Mund offen stehen...
Ich glaube gern, dass du auf deine Sprösslinge stolz bist. Da hat sich die Arbeit und das Warten doch richtig gelohnt. |
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