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Wolf nicht Vorfahr des Hundes?

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Wie lange wird es in etwa dauern bis es wieder Rudel im ... :: Indischer Wolf der Urvater aller Wölfe?  
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schaper helmut



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 2

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BeitragVerfasst am: 03 Apr 2010 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Der Hund wird in den Mythen der Völker als sogenanntes " Vorreligionstier " bezeichnet. Die Vorstellung, dass der Mensch irgendwann zu Urzeiten aus der Verbindung zweier mythischer Wesen entstanden ist , ist weltweit zu finden. Einer der Partner ist dann oftmals ein Tier, wie Bär , Adler usw. aber immer wieder ist es auch ein Hund.
Der Hund war im Denken der sog. Naturvölker immer schon da.
Auch bei den in der Neuzeit entdeckten steinzeitlichen Kulturen fand man immer schon den Hund und keine irgendwie geartete Übergangsform einer Wildcanidenform.
Die Theorie eines " Urhundes" ist ja so alt noch nicht.
Erst in den 70 ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts einigte man sich auf den Wolf als Stammvater aller Hunde.In allen Büchern über Hunde steht vor allem der Nordwolf als Urahn vorneweg. Neuste Erkenntnisse in der Molekularbiologie haben das revidiert und suchen den Ahn aller Hunde in Südostasien. Man ist also mit der Abstammungstheorie noch nicht am Ende.

Es gibt bei unseren Hunden eine Reihe von anatomischen Merkmalen, die sich allein mit der Domestikation nicht erklären lassen und entscheidene Unterschiede zum Wolf darstellen.
Wie zum Beispiel die "Fünfstrahligkeit " der Gliedmaßen.Ich meine hier nicht den Daumen an den Vorderbeinen sondern die sog. Wolfskrallen oder Afterkrallen an den Hinterbeinen. Diese Fünfstrahligkeit ist in der Systematik der Carnivoren ( Raubtiere ) ein uraltes Merkmal. Ein Vertreter ist der Bär. Die Familie der Ursidae zweigte sich vor etwa 30 Millionen Jahren von den Caniden ab.
Der Wolf besitzt diese nach ihn benannten Krallen nicht.
Ein weiteres uraltes Merkmal findet man an den Unterkieferknochen unserer Hunde. Markanter Unterschied ist der nach hinten gebogene Kronfortsatz, der den Unterkiefer mit den Oberkiefer verbindet. Im Gegensatz zu den abgerundeten Kronfortsatz bei den Wölfen, ermöglicht er , wenn auch eingeschränkt , ein seitliches Bewegen des Unterkiefers beim Hund . Ein typisches Allesfressergebiß. Wer kann das auch ?
Unser Bär. Die oftmals vorkommende Schrägstellung der Backenzähne bei manchen Hunden unterstreicht dieses noch einmal.
Das diagonal versetzte Laufe zur Körperachse, das " Schränken ". nur wenige Hunde können "Schnüren " wie Wölfe oder Fuchs. Wer läuft aber noch so schief ? Unser Bär!
Es gibt da noch eine Reihe anderer anatomische Merkmale.

Bei der Entdeckung des " Aufrechte Menschen" anfang des vorigen Jahrhunderts südöstlich von Peking brachte man auch eine große Anzahl von unbearbeiteter Canidenknochen zu Tage. Keine Frass- und Bearbeitungsspuren. Der Unterkieferknochen machte eine systematische Zuordnung schwierig, eigentlich bis heute unmöglich. Bis heute wirdder Canidenfund als " Namenloser Hund" bezeichnet. Was nicht sein kann was nicht sein darf. Er hat nämlich einen hundeartigen Unterkiefer.
Diese Fund auf engsten Raum lassen den Schluß zu, das bereits vor ca 400 000 Jahren Menschen und Hunde bzw. Hundeartige in einer Symbiose gelebt haben .
Hat da vielleicht eine Ko - Evolution vor vielen Tausend Jahren statt gefunden?


Fragt Schaper Helmut
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wolfsmädchen



Anmeldungsdatum: 23.02.2010
Beiträge: 136

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BeitragVerfasst am: 03 Apr 2010 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Die neueste Untersuchung, die vor gut 2 Wochen veröffentlicht worden ist und deutlich ausführlicher gemacht wurde, als die aus Schweden sagt, dass aus den Wölfe aus Nahost die Hunde gezüchtet wurden. Der Hund also seinen Ursprung in Ägypten, Israel, Syrien usw. hatte.

Meine Briardhündin schnürrt wie ein Fuchs/Wolf. Viele Laufhunde (Hirtenhunde) können das.
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thomasriepe2000



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 249

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BeitragVerfasst am: 03 Apr 2010 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die neueste Untersuchung, die vor gut 2 Wochen veröffentlicht worden ist und deutlich ausführlicher gemacht wurde, als die aus Schweden sagt, dass aus den Wölfe aus Nahost die Hunde gezüchtet wurden. Der Hund also seinen Ursprung in Ägypten, Israel, Syrien usw. hatte.


Wo und von wem wurde diese Studie veröffentlicht?

_________________
www.riepehunde.de
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wolfsmädchen



Anmeldungsdatum: 23.02.2010
Beiträge: 136

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BeitragVerfasst am: 03 Apr 2010 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.reuters.com/article/idUSTRE62G4AQ20100317

In Deutsch scheint es noch nicht veröffentlicht zu sein, da es vom 17.03.2010 ist. Das war mit dem "Schwarz" bei Wölfen auch so, dass es erst 4 Monate später auf Deutsch kam, obwohl es schom im September 2008 veröffentlicht wurde, wurde es bei uns erst im Februar 2009 veröffentlicht.

Führende Wissenschaftler haben bestätigt, dass diese neue Untersuchung besser ist, als die schwedische, die in China Hobo Tounge. den Ursprung der Hunde vermutete. Ich denke in den nächsten Jahren wird sich noch einiges tun in dem genetischen Bereich. Sie scheinen da große Schritte voran zu kommen. Eigentlich ein Wahnsinn, was die so rausfinden.
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 04 Apr 2010 7:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte vor einigen Wochen in der New York Times auch darüber gelesen.

Link: http://www.nytimes.com/2010/03/18/science/18dogs.html
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joswolf



Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 611
Wohnort: Sonbeck

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BeitragVerfasst am: 04 Apr 2010 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Der Lauf von so manscher Hund ist schraeg und nicht wie der Wolf Schnurend aber das kan daran liegen das man eben durch selectierten Zucht einen Falschen Koerperbau kreiert hat. Viele Hunde koennen sehr wohl Schnuren.
Und ich lese-oftmals vorkommende schraegstellung de backenzaehne, allesfresserbebiss-tut mir liet aber wenn ich hier die Hunde und Wolfsschedel ansehe ist bei der Backenzaehne diesen Unterschied nicht zu sehen. Sehr mutante Hunde mit kaum eine Nase sehen auch niet aus wie der Wolf aber stammen immer noch nicht vom Chimpansen. Genau so wenig meine ich vom Baer.
Jos
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Primus



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 620
Wohnort: Berlin

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BeitragVerfasst am: 08 Apr 2010 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Noch schnell zu Coppinger:
Ich hatte seine ganzen Theorien zum Hundwerden gelesen und seine Ausführungen speziell zu Herdenschutzhunden überflogen.

Nun zum anderen:
Die Theorie eines Urhundes ist sogar älter als die des Wolfes als Urahn. Jeder der Zimen gelesen hat weis von dem Canis ferus des Buffon und von den verschiedenen Vorfahren der verschiedenen Hundetypen.

Zu behaupten das wäre eine neue Theorie ist schlicht falsch.

Auch das mit dem Ursprung aus dem Mittleren Osten ist nicht neu, dass wurde schon sehr früh angenommen, da die Wölfe dort wesentlich kleiner sind (auch in Bezug auf relative Hirngröße) und ihrem "hündischerem Aussehen".

Auch Chinesische Wölfe wurden in Betracht gezogen aufgrund ihrer kürzeren Beine und einigen Übereinstimmungen im Gebiss.

Was die von Helmut angesprochenen "Charakteristika" angeht, so sind einige hier ja schon wiederlegt worden und räume jetzt mit den restlichen auf.
Das Beispiel der sogenannten Wolfskralle ist alles andere als stichhaltig, denn viele, wenn nicht sogar die meisten, haben das garnicht. Keine meiner vier Hündinnen hatten/haben das und bei meiner jetzigen ist es sicher, dass sie das nie gehabt haben kann.
Zudem ist auffällig, dass es scheinbar nicht unter Pariahunden und auch nicht unter Australischen Dingos vorkommt.
Zudem scheint diese Kralle meistens nur ein Haufen Fleiusch, Fell und Kralle zu sein.
Und selbst wenn nicht, ist das nachwievor kein Beweis, aus mehreren Gründen:
    Der Norwegische Lundehund hat sogar sechs Krallen und Zehen an jedem Lauf und noch andere spezielle Eigenschaften. Will man das jetzt auch auf irgendeinen Urahn zurückführen?

    Der Beauceron hat ebenfalls doppelte Wolfskrallen, was im Rassestandard verlangt wird, ebenso beim Briard.

    Zudem haben zig andere Hunderassen noch weit abstrusere Merkmale als die von Helmut beschriebenen. Und zig dieser Merkmale sind ganz sicher nicht auf einen wilden Urahn zurückzuführen.


Jeder der Trummler gelesen hat oder sich ernsthaft mit Zucht von Haustieren beschäftig, weis wie leicht man soeziell durch Inzucht die groteskesten Merkmale erzeugen kann.
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