Dies ist ein statisches Archiv des alten Forums. Zum neuen Forum

Wolfs Forum

Wolfs Forum

Informationen und Austausch über Wölfe

 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Anti-Jagd-Links

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   printer-friendly view    Wolfs Forum Foren-Übersicht -> Buch- und Linktipps
Wolf - Bilder Linktipp :: Neue Wildnis Deutschland (Micha Dudek)  
Autor Nachricht
Wolfsgeist



Anmeldungsdatum: 17.01.2007
Beiträge: 55
Wohnort: Berlin

blank.gif
BeitragVerfasst am: 25 Jan 2007 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, bei Tollwut z.B. ist es nicht auszuschließen. Doch dann war es die Krankheit.


Aber selbst wenn es dazu kommen sollte, zu einem Wolf, der einen Menschen tötet oder ein ganzes Rudel. Deshalb darf man keine ganze Rasse auslöschen. Denn dann tötet man auch die, die nicht daran beteiligt waren. Das wäre, als würde man Autos abschaffen, weil Menschen mit ihnen sterben können. Und abgesehen davon...die Tiere sind ja wohl die, die am meisten Gründe hättrn, den Menschen auszurotten, nachdem was er tut. Denn er ist wirklich für ganze Arten eine Bedrohung. Für den gesamten Planten.


~Wolfsgeist

_________________

Komm auf die Reise und sei ein Wolf!
Nach oben
Andreas



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 105
Wohnort: Kiel

blank.gif
BeitragVerfasst am: 25 Jan 2007 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Wolfsgeist
Du hast es glaube ich nicht ganz verstanden.Natürlich darfst du hier über die Jagd disskutieren aber dieses Forum wird kein Antijagd oder auch Projagd Forum.
Hier kann jeder,ob nun Jäger oder Nichtjäger, seine Meinung schreiben und auch drüber disskutieren.Solange es ohne Beleidigungen usw. bleibt.
Gruss
Andreas
Nach oben
Khelar



Anmeldungsdatum: 17.01.2007
Beiträge: 68

germany.gif
BeitragVerfasst am: 25 Jan 2007 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wolfsgeist hat folgendes geschrieben:
Ja, bei Tollwut z.B. ist es nicht auszuschließen. Doch dann war es die Krankheit.


Nicht nur bei Tollwut, es haben auch schon gesunde Wölfe Menschen angegriffen und getötet. Soweit ich mich erinnere, ging den Fällen allerdings jeweils eine Habituierung (Gewöhnung an Menschen) voraus, oftmals in Form von Anfütterung.

Zitat:
Aber selbst wenn es dazu kommen sollte, zu einem Wolf, der einen Menschen tötet oder ein ganzes Rudel. Deshalb darf man keine ganze Rasse auslöschen.


Könntest Du mir bitte die Stelle der Post in diesem Thread hier zitieren, in der jemand äußerte, gleich die ganze Rasse auslöschen zu wollen? Ich kann sie nämlich nicht finden...
Nach oben
Wolfsgeist



Anmeldungsdatum: 17.01.2007
Beiträge: 55
Wohnort: Berlin

blank.gif
BeitragVerfasst am: 25 Jan 2007 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zu Ersterem: Ich kenne keinen Beweis. Und wenn irgendwelche Menschen sich so etwas ausdenken um mehr Zeitungsauflagen zu verkaufen, dann kann ich mir gut vorstellen, das solche Gerüchte schnell verbreitet werden.
Löwen haben Menschen jedoch schon gefresssen, auch wenn Menschen nicht ihre normale Beute sind, trotzdem würde ich Löwen nicht als Bestien verurteilen.

Zitat:
Könntest Du mir bitte die Stelle der Post in diesem Thread hier zitieren, in der jemand äußerte, gleich die ganze Rasse auslöschen zu wollen? Ich kann sie nämlich nicht finden...


Menschen haben Wölfe ausgerottet, in großen Teilen Europas, tun es jetzt in Amerika und wollten es auch schon ganz. Nach dem 7-jährigen Krieg soll es angeblich zu Vorfällen gekommen sein, wo Wölfe Kinder gefressen oder getötet haben, was ich allerdings nicht glaube. Doch angenommen, es wäre so, hätte der Mensch nicht das Recht, alle Wölfe auszulöschen.

Dass hier in dem Thema jmd. gesagt hat, er wolle ganze Rassen auslöschen, habe ich nie geschrieben...

~Wolfsgeist

_________________

Komm auf die Reise und sei ein Wolf!
Nach oben
Polarwolf



Anmeldungsdatum: 05.01.2007
Beiträge: 108
Wohnort: Billerbeck NRW

germany.gif
BeitragVerfasst am: 25 Jan 2007 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

hallo wolfsgeist !
elli radinger berichtet in ihrem buch wolfsangriffe "fakt oder fiktion " über
8 belegte fälle von getöteten menschen durch wölfe in den letzten 50 jahren. eli ist übrigens die herausgeberin des wolfmagazins ,also niemand der etwas gegen wölfe hat . wolfsangriffe ist ein buch, das hilft, die wölfe zu verstehen . es ist sowohl ein buch für alle die menschen , die sich vor wölfen fürchten , als auch für die , die wölfe lieben und schützen wollen !
wir können unsere augen vor diesem thema nicht verschließen . nur wenn wir offen mit diesem thema umgehen können wir den wolf schützen . aufklärung , wieso und warum hilft den wolf , nicht das leugnen .

die isbn von elli radingers buch "wolfsangriffe fakt oder fiktion
3-933055-33-4
das buch ist echt gut, das lesen lohnt
Nach oben
Elmer Keith



Anmeldungsdatum: 25.01.2007
Beiträge: 17

germany.gif
BeitragVerfasst am: 26 Jan 2007 9:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wage mal zu behaupten dass Wolf und Bär (und eigentlich auch so gut wie jede andere Tierart) wunderbar ohne Ihre "Hege- und Pflegemaßnahmen" klarkommen. Ich habe auch noch nie davon gehört/gelesen, dass Jäger jemals Beutegreifer gehegt und gepflegt hätten.
Wie stellen Sie sich die "Hege und Pflege" von Wolf und Bär vor?


Zitat:

Wäre vielleicht mal Zeit, darüber nachzudenken, das unbeabsichtigte Wunschdenken meines Vorposters in die Tat umzusetzen und Bär und Wolf wieder dem Jagdrecht grundsätzlich zu unterstellen, was nicht automatisch heißt, daß diese auch eine Jagdzeit hätten.


NIEMALS !


Sobald der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen wird, ist es nur noch ein kleiner Schritt, Jagdzeiten für ihn festzulegen und genau davon träumen einige Jäger bereits jetzt, bei nur 20-24 Wölfen in Deutschland !
Wir erleben gerade an traurigen Beispielen aus Alaska und Idaho, was passiert, wenn Wölfe jagdbar sind und deren "Management" Jägern überlassen wird. Nach allem, was ich bisher mit Jägern erlebt und über die Jagd gelernt habe, pflege ich ein generelles Misstrauen ihnen gegenüber.
Wenn Sie also vorschlagen, den Wolf zwecks "Hege & Pflege" wieder ins Jagdrecht aufzunehmen, verfolgen Sie vermutlich die gleichen Absichten wie Ihr Kollege "carcano":
"Die Rückkehr der größeren Prädatoren ist nicht nur ein Zeichen der Hoffnung an sich: sie wird hoffentlich auch dazu führen, dass sie irgendwann wieder bejagt werden können."



Sie können sicher sein, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um zu verhindern, dass der Wolf in Deutschland jemals wieder ins Jagdrecht aufgenommen wird. Umgekehrt plädiere ich dafür, die Liste der jagdbaren Arten zu kürzen. Was haben Luchs, Wisent und Elch dort zu suchen?


Zitat:

Schwarze Schafe gibt es überall, nicht nur bei den Jägern, sondern auch den einen oder anderen unter den Autofahrern. Deshalb sollte man aber auch nicht den Fehler machen und die gesamte Innung verteufeln. Natürlich fällt ein Jäger unter den hier bei uns in Deutschland 330.000 mehr ins Gewicht wenn er Unfug treibt als 10 Autofahrern unter all den Führerscheininhabern.



Ich möchte Ihren Vergleich gerne aufgreifen - wenn ein Autofahrer Mist baut, wird ihm der Führerschein entzogen. Warum werden so selten Jagdscheine eingezogen? Bisher haben jedenfalls sämtliche Wolfstöter in Deutschland ihren Jagdschein behalten. Was also hilft es, immer auf die "schwarzen Schafe" zu zeigen, aber nicht in der Lage zu sein, diese auszusortieren?
Zitat:



Ansonsten empfinde ich den Grundkonsens hier im Wolfsforum, nicht zu einer Anti-Jagd-Seite avoncieren zu wollen, sehr gut. Holt die Jäger lieber mit ins Boot. Das dient der Sache mehr, als gegen sie zu wettern.


Wird sich zeigen. In der Lausitz scheint es nicht so ganz zu funktionieren.[/quote]


Zu den Hege- und Pflegemaßnahmen gehört es gewiß nicht, mit verklärtem Blick auf einem Hochsitz zu hocken und den Wölfen und Bären bei der täglichen Lebensweise zuzusehen. Hege bezieht sich in erster Linie auf die Schaffung oder den Erhalt von Grundvoraussetzungen für ein dem jeweiligen Wildtier entsprechenden Biotop. Hierzu gehört u. a. auch, Störungen zu vermeiden. Auch durch irgendwelche Naturliebhaber! Die Ausübung der Jagd im Sinne von "Totschießen" kommt, wenn überhaupt, erst zum Schluß. Ich hatte da ja schon einige Beispiele genannt, nämlich Rebhuhn und Dachs. Nehmen wir doch auch noch das Mauswiesel dazu.
Gleiches gilt für den Elch. Der unterliegt dem Jagdrecht, hat aber keine Jagdzeit. Gelegentlich kommt er Sachsen vor und wird dort nicht bejagt.

Jetzt kommen wir an eine Punkt, wo es persönlich wird: Wieso wird mir unterstellt, ich würde die gleichen Absichten hegen wie einer meiner Mitjäger? Bloß weil ich mich als Jäger geoutet habe, bin ich nicht wie der andere und der andere ist nicht wie ich.
Und die Frage nach Luchs, Wisent und Elch in der Liste des § 2 BJG habe ich ja schon beantwortet. Man könnte es natürlich auch dem Naturschutz alleine überlassen. Aber es ist wohl ein wenig abwegig und zu kurz gedacht, das Verschwinden von Tierarten auf unserem Planeten nur den Jägern anzulasten. Leider vergessen zu viele auch von den Naturschützern, daß ihr eigenes Haus und der tägliche Weg zur Arbeit Lebensräume von Tieren vernichtet hat oder aber zumindest zerschneidet.

Daß einem Autofahrer, wenn er Mist baut, der Führerschein entzogen wird ist nur insoweit richtig, wie er auch entsprechend negativ auffällt. Wo kein Kläger, da kein Richter. So sieht es auch mit Jagdscheinen aus.
Im übrigen hätte ich gerne gewußt, woher Du die Information hast, daß "so selten Jagdscheine eingezogen werden". Mir ist weder bekannt, wie viele Führerschein noch wie viele Jagdscheine jährlich eingezogen werden!

Ein Jäger ist nicht nur ein Jäger! Er hat noch ganz andere Facetten zu bieten. Was ist denn mit denjenigen Revierinhabern, die einen Haufen Geld und Zeit investieren, um Nisthilfen zu bauen und entsprechend anzubringen? Will der etwa Meisen und Steinkäuze jagen?

Was ist mit dem Jäger, der sich für einen Haufen Geld eine komplette Motorsägenausrüstung zur Bestandspflege kauft? Will der etwa nur Hochsitze schnitzen, um von dort aus das Wild zu erlegen?

Was ist mit dem Jäger, der Zeit und Geld investiert und in seinem Revier Ruhezonen anlegt sowie Kleingewässer schafft und damit auch Insekten und Amphibien Lebensräume bietet?

Und was ist mit dem Jäger, der versucht, der Zersiedelung der Landschaft entgegenzuwirken, die andere verursacht haben und sich für eine Biotopvernetzung stark macht?

Und was ist mit denjenigen Jägern, die die Wolfsaktionen in der Muskauer Heide von staatlicher Seite unterstützen? Denn, Förster sind in aller Regel auch Jagdscheininhaber und gehen auch auf die Jagd.
Nach oben
CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

blank.gif
BeitragVerfasst am: 26 Jan 2007 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Elmer Keith hat folgendes geschrieben:

Zu den Hege- und Pflegemaßnahmen gehört es gewiß nicht, mit verklärtem Blick auf einem Hochsitz zu hocken und den Wölfen und Bären bei der täglichen Lebensweise zuzusehen. Hege bezieht sich in erster Linie auf die Schaffung oder den Erhalt von Grundvoraussetzungen für ein dem jeweiligen Wildtier entsprechenden Biotop.

Von biotopverbessernden Maßnahmen, die ohnehin für andere Tierarten getroffen werden, profitieren Wölfe ebenfalls. Aber für diese Maßnahmen benötigt man keinen Jagdschein, man kann sich auch z.B. beim NABU ehrenamtlich engagieren.

Wölfe benötigen vor allem:
- Rückzugsmöglichkeiten
- Genügend Beutetiere
- vom Menschen in Ruhe gelassen zu werden

Ich sehe nach wie vor keine Vorteile für die Wölfe, falls sie dem Jagdrecht unterstellt werden sollten, weder jetzt noch in Zukunft, aber ich sehe jede Menge Nachteile, da der Schutzstatus des Wolfes dadurch gemindert werden würde.
Zitat:

Hierzu gehört u. a. auch, Störungen zu vermeiden. Auch durch irgendwelche Naturliebhaber!

Hmm, vielleicht habe ich einfach ein Wahrnehmungsproblem, aber aus meiner Sicht stellen unbewaffnete Naturnutzer in der Regel einen geringeren Störfaktor für die Tierwelt dar, als Grünröcke, die mit dem 4x4 durch den Wald heizen und rumballern. Man kann dies sehr schön in jagdfreien Naturschutzgebieten und Nationalparks beobachten - das Wild ist dort wesentlich weniger scheu, die Fluchtdistanzen geringer.

Wie war das doch gleich mit dem Buch von Wilhelm Pröhl...

40 Jahre Jägern auf die Finger geschaut
Erfahrungen eines Forstunternehmers
Wilhelm Pröhl hat seine vierzigjährige Erfahrung als Forstunternehmer über das Verhalten der Wildtiere gegenüber »normalen« Menschen und den Jägern für sein neues Buch zusammengetragen.
Dabei konnte er erstaunliche Unterschiede feststellen zwischen friedfertigen Spaziergängern, Waldarbeitern, Forstunternehmern usw. und den Jägern. Während die Fluchtdistanz der Wildtiere bei Tierfreunden oft nur wenige Meter beträgt, flieht das Wild panikartig, wenn sie nur Försters/Jägers Auto (das sie genau kennen!) sehen oder hören. Dies alles und auch seine beglückenden Erlebnisse mit Wildtieren hat Wilhelm Pröhl in seinem Buch »Vierzig Jahre jagen ohne Jagdschein« beschrieben, das voraussichtlich Ende 2005 erscheinen wird
[...]
Meine Beobachtung ist, dass sie, die Jäger selbst es sind, die mit ihrer Heimlichkeit und ihrem Geruch das Wild vertreiben. Ich habe mehrmals in meiner 40-jährigen Tätigkeit im Wald die Erfahrung machen können, dass Wildtiere ehrlichen Menschen gegenüber gar nicht so scheu sind, ja sogar mitunter deren Nähe suchen, so als suchten sie Schutz und Geborgenheit vor Jägern und Treibjagden.


Zitat:

Die Ausübung der Jagd im Sinne von "Totschießen" kommt, wenn überhaupt, erst zum Schluß. Ich hatte da ja schon einige Beispiele genannt, nämlich Rebhuhn und Dachs. Nehmen wir doch auch noch das Mauswiesel dazu.

Jupp, mit dem Ergebnis, dass das Rebhuhn auf der roten Liste, bzw. in Teilen Deutschlands ausgerottet ist und der Dachs in den 70ern infolge des Baubegasungswahns beinahe ausgerottet wurde. Beide Tierarten werden dennoch heutzutage bejagt.
Zitat:

Gleiches gilt für den Elch. Der unterliegt dem Jagdrecht, hat aber keine Jagdzeit. Gelegentlich kommt er Sachsen vor und wird dort nicht bejagt.

"In den 80-er Jahren wurde im Spessart ein Elch erschossen. Und sogar bis kurz vor die Tore Münchens hatte es 1976 ein junger Elchbulle geschafft. So mancher Irrläufer soll zudem hin und wieder in einer bayerischen Tiefkühltruhe verschwunden sein - heimlich, denn Elche gehören zwar laut Jagdgesetz zu den "jagbaren Tieren", genießen aber hierzulande ganzjährige Schonzeit."
Quelle: http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/arten2007/elch.xml

Zitat:

Jetzt kommen wir an eine Punkt, wo es persönlich wird: Wieso wird mir unterstellt, ich würde die gleichen Absichten hegen wie einer meiner Mitjäger? Bloß weil ich mich als Jäger geoutet habe, bin ich nicht wie der andere und der andere ist nicht wie ich.

Nun, dieser Verdacht liegt nahe, denn Sie haben gleich in ihrem allerersten Beitrag in diesem Forum den Wunsch geäussert, den Wolf dem Jagdrecht zu unterstellen, was den Eindruck erweckt, dass es Ihnen ein wichtiges Anliegen ist - und das in einer Zeit, in der der sächsische Jägerpräsident öffentlich verkündet, dass die "Toleranzschwelle" nun überschritten sei und der Landrat den Abschuss der Wölfe nicht mehr ausschliesst. Vor diesem Hintergrund werden Sie möglicherweise verstehen, dass Sie in einem Wolfsfreundeforum mit dem Vorschlag, den Wolf wieder dem Jagdrecht zu unterstellen auf wenig Verständnis stoßen. Da Sie nicht nachvollziehbar begründen konnten, inwiefern das für die Wölfe einen Vorteil bringen sollte, muss man wohl annehmen, dass Sie eher persönliche Interressen verfolgen. Wenn dies nicht so sein sollte, nehme ich meine Unterstellung zurück und bitte um Aufklärung.
Und selbst wenn Sie selbst nicht die Absicht haben sollten, jemals Wölfe auf deutschem Boden zu jagen, wissen Sie genauso gut wie ich, dass es genügend "Waidgenossen" gibt, die das kaum noch abwarten können.
Zitat:

Und die Frage nach Luchs, Wisent und Elch in der Liste des § 2 BJG habe ich ja schon beantwortet. Man könnte es natürlich auch dem Naturschutz alleine überlassen.

Ja, genau.
Zitat:

Aber es ist wohl ein wenig abwegig und zu kurz gedacht, das Verschwinden von Tierarten auf unserem Planeten nur den Jägern anzulasten.

Wer hat denn sowas behauptet?
Zitat:

Leider vergessen zu viele auch von den Naturschützern, daß ihr eigenes Haus und der tägliche Weg zur Arbeit Lebensräume von Tieren vernichtet hat oder aber zumindest zerschneidet.

Mag sein, aber wäre es dann nicht um so wichtiger, die Tiere in den verbliebenen Lebensräumen vor menschlicher Verfolgung zu schützen?
Zitat:

Daß einem Autofahrer, wenn er Mist baut, der Führerschein entzogen wird ist nur insoweit richtig, wie er auch entsprechend negativ auffällt. Wo kein Kläger, da kein Richter. So sieht es auch mit Jagdscheinen aus.
Im übrigen hätte ich gerne gewußt, woher Du die Information hast, daß "so selten Jagdscheine eingezogen werden". Mir ist weder bekannt, wie viele Führerschein noch wie viele Jagdscheine jährlich eingezogen werden!

Ich beziehe mich dabei auf alle mir bekannten Fälle von Wolfsabschüssen in Deutschland, bei denen es in keinem Fall zu einer Verurteilung und damit auch zu keinem Jagdscheinentzug kam, sowie auf die mir bekannten Fälle von Haustierabschüssen, bei denen die Schützen auch meistens ungeschoren davonkamen.
Zitat:

Ein Jäger ist nicht nur ein Jäger! Er hat noch ganz andere Facetten zu bieten. Was ist denn mit denjenigen Revierinhabern, die einen Haufen Geld und Zeit investieren, um Nisthilfen zu bauen und entsprechend anzubringen? Will der etwa Meisen und Steinkäuze jagen?

Ich leugne nicht, dass es auch Jäger gibt, die nebenbei Naturschutzarbeit leisten, aber um Nisthilfen zu bauen benötigt man keinen Jagdschein.
Ausserdem widersprechen Sie sich hier wunderbar selbst - erst argumentieren Sie, dass nur Tierarten, die dem Jagdrecht unterliegen, von Jägern gehegt und gepflegt werden, doch nun nennen Sie ein Beispiel, bei dem Jäger auch Tiere hegen, die jagdlich völlig uninterressant sind. Was also unterscheidet Wölfe von Meisen und Steinkäuzen, dass man die einen in der Liste der bejagbaren Arten haben möchte und die anderen nicht?
Zitat:

Was ist mit dem Jäger, der sich für einen Haufen Geld eine komplette Motorsägenausrüstung zur Bestandspflege kauft? Will der etwa nur Hochsitze schnitzen, um von dort aus das Wild zu erlegen?

Ich verstehe den Zusammenhang nicht.
Zitat:

Was ist mit dem Jäger, der Zeit und Geld investiert und in seinem Revier Ruhezonen anlegt sowie Kleingewässer schafft und damit auch Insekten und Amphibien Lebensräume bietet?

Und was ist mit dem Jäger, der versucht, der Zersiedelung der Landschaft entgegenzuwirken, die andere verursacht haben und sich für eine Biotopvernetzung stark macht?

Sehr lobenswert, aber ich frage mich erneut, warum man für alle diese Tätigkeiten einen Jagdschein benötigt?
Und was ist mit dem Jäger, der Jagdreisen macht, um z.B. in Schottland oder Polen Hirsche zu schiessen?
Und was ist mit dem Jäger, der Fuchswelpen vor deren eigenem Bau erschiesst?
Und was ist mit dem Jäger, der Katzen erschiesst, um mit deren Kadavern auf dem Luderplatz Füchse anzulocken?
Und was ist mit dem Jäger, der Hunde vor den Augen ihrer Halter abschiesst?
Und was ist mit dem Jäger, der volltrunken mit seinem 4x4 durchs Revier prescht und dabei beinahe Spaziergänger umfährt?
Und was ist mit den Jägern, die in der Bevölkerung Stimmungsmache gegen Wölfe betreiben?
Zitat:

Und was ist mit denjenigen Jägern, die die Wolfsaktionen in der Muskauer Heide von staatlicher Seite unterstützen? Denn, Förster sind in aller Regel auch Jagdscheininhaber und gehen auch auf die Jagd.

Hier sprechen Sie einen interressanten Punkt an. Sie sagen ja selbst, dass es sich um staatliche Förster und Jäger handelt. Wie Sie selbst aus diversen Wortgefechten im Wild & Hund-Forum mitbekommen haben dürften, gibt es da einen "kleinen" Interressenkonflikt zwischen Förstern und Freizeitjägern mit gepachtetem Revier. Während die Förster einen geringen Schalenwildbestand anstreben, damit der Wald gut wächst, möchten die Jagdpächter möglichst viel Wild im Revier haben, um möglichst häufig zum Schuss zu kommen. Es ist also kein Wunder, dass die Förster die Wölfe lieben, während Jagdpächter wie Herr Bachmann sie am liebsten wieder ausrotten würden.

Wenn Sie hier wirklich Werbung für Ihre Sache machen und einen Dialog zwischen Jägern und Wolfsschützern anregen möchten, dann sollten Sie erst einmal signalisieren, dass Sie ernsthaft an Wolfsschutz interressiert sind. Wie sieht es aus? Haben Sie jemals unter Ihresgleichen Pro-Wolf-Aufklärung betrieben? Würden Sie sich beim Ihrem LJV für ein Verbot von Haustierabschüssen und Fallenjagd stark machen? Beides würde helfen, die Gefährdung von Wölfen durch Jäger zu vermindern.

_________________
"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
Nach oben
CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

blank.gif
BeitragVerfasst am: 01 Feb 2007 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ach ja... nun verstehe ich auch, warum hier plötzlich diverse Jäger auftauchen:
http://forum.wildundhund.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=12&t=001493

_________________
"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
Nach oben
Jens
Moderator


Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 580
Wohnort: Stolpe

germany.gif
BeitragVerfasst am: 01 Feb 2007 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

...warum jetzt wieder diese Anti-Jagd hatz ? Muss denn jeder Jäger der hier Pro-Wolf eingestellt ist, angemacht werden mit den ewigen Anti-Jagd Parolen ( nach dem Motto: Ich dulde keine andere Meinung zum Thema Jagd, wie meine Anti-Jagd-Meinung ) die hier so mehr schaden als wie sie nutzen. Sad
Nach oben
CleanerWolf



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 427
Wohnort: Berlin

blank.gif
BeitragVerfasst am: 02 Feb 2007 3:07    Titel: Antworten mit Zitat

@Jens:
Wenn Du glaubst, dass ein Jäger, der vorschlägt, den Wolf wieder in die Liste der bejagbaren Arten aufzunehmen Pro-Wolf eingestellt ist, möchte ich Dir diese Illusion nicht nehmen Smile
Vielleicht hast Du Dich aber auch durch die Tatsache irritieren lassen, dass Elmer Keith nicht in der Lage ist, richtig zu zitieren und deshalb in einem seiner Beiträge mein Text nicht als Zitat erscheint, sondern es so aussieht, als hätte er das geschrieben. Lies Dir bitte Seite 2+3 dieses Threads nochmal genau durch, vielleicht werden die Zusammenhänge dann klarer.

_________________
"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte
Nach oben
Gast






BeitragVerfasst am: 02 Feb 2007 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Links sind total gut mal wieder en richtig gutes Thema
Nach oben
photojoe



Anmeldungsdatum: 26.08.2007
Beiträge: 8

blank.gif
BeitragVerfasst am: 18 Jan 2008 0:14    Titel: Antworten mit Zitat

http://naunhof.wordpress.com/category/jagd/

Etwas aus dem Alltag der Grünröcke.


Zuletzt bearbeitet von photojoe am 17 Aug 2010 18:05, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Lupina



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 557
Wohnort: Hamburg

germany.gif
BeitragVerfasst am: 23 Jan 2008 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Habe mir die verlinkten Fotos mal genauer angeguckt, da wird einem ja speiübel..... (etwas frisches zum Grillen ...)

Sehr gut gefallen mir deine ironischen Kommentare!

_________________
Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.
(Arthur Schopenhauer)
Nach oben
Argish



Anmeldungsdatum: 14.06.2007
Beiträge: 311
Wohnort: niedersachsen holdorf/Langenberg

blank.gif
BeitragVerfasst am: 24 Jan 2008 1:07    Titel: Antworten mit Zitat

hmm dazu muss man aber sagen das es einzelfälle sind das sind vill 5 oder 10 % der jäger die so etwas tun ich stamme wie bestimmt schonmal öfters erwähnt aus einer Jägerfamilie und so etwas haben wir zb NIE gemacht ! auch bei allen anderen jägern aus unserem Dammwild ´hegering (ca 20-250 mitglieder ) gibt es so etwas nich und stöst auch auf große verachtung also ich bitte darum die Jagd nicht nur als negative sache zu sehen wenn nicht ok dann verbellt mich und ich bin schon weg ^^
_________________
Die wertvollsten Dinge sind nicht aus Silber und Gold sondern aus Fleisch und Blut so wie DU!
Nach oben
jurawolf



Anmeldungsdatum: 01.01.2009
Beiträge: 283

blank.gif
BeitragVerfasst am: 14 Nov 2009 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

auch wenn einige aussagen im link bestimmt richtig sind, wird auch ganz schön viel unsinn erzählt. so von wegen ausrottung des mammuts durch jäger und sammler... das ist nicht mehr als eine theorie.
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   printer-friendly view    Wolfs Forum Foren-Übersicht -> Buch- und Linktipps Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4  Weiter
Seite 3 von 4

 
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen