Polarwolf
Anmeldungsdatum: 05.01.2007 Beiträge: 108 Wohnort: Billerbeck NRW

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Verfasst am: 08 Jan 2007 19:20 Titel: Wolf in Frankreich / Herdenschutz scheint zu wirken ! |
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Hallo Wolfsfreunde !
Heute habe ich von Kora folgende Meldung erhalten .
Wolf in Frankreich: Herdenschutz scheint zu wirken
Die Wölfe Frankreichs richteten 2006 deutlich weniger Schäden an als im Jahr zuvor.
2899 von Wölfen gerissene Nutztiere - 71 Ziegen, 37 Kälber, ein Fohlen, drei Hunde, der Rest Schafe – verzeichnete das französische Office National de la Chasse et de la Faune Sauvage bis zum 20. November 2006. 2005 waren es zum selben Zeitpunkt 3805 gewesen.
Noch stärker gesunken ist die Zahl der getöteten Tiere pro Wolfsattacke. Hier zeigt sich die Wirkung von Herdenschutzmassnahmen: Immer öfter bleibt es bei einem einzigen. Behirtete und von Hunden bewachte Alpen sind nicht unverwundbar, doch gelingt es den Wölfen vielfach, bloss ein Tier zu erwischen.
Ein allfälliger Rückgang der Wolfspopulation scheint jedenfalls nicht die Ursache für die rückläufigen Schäden zu sein. Die sommerliche Bestandeserhebung erbrachte einen eher höheren Bestand und gleich viele Fortpflanzungsnachweise wie im Vorjahr, nämlich neun. Sie erfolgt akustisch aufgrund der Antworten, die durch Imitation des Wolfsheulens ausgelöst werden können.
Der Anteil der Wildtiere an der Wolfsnahrung nimmt tendenziell zu, zeigen die Ergebnisse der systematischen Analyse von Kotfunden. Interessant ist in diesem Zusammenhang der Befund, dass Rudel eher Wildtiere erbeuten als Einzelwölfe. Je grösser das Rudel, desto höher ist der Anteil wildlebender Beute.
Die Wölfe im Gebiet Vésubie-Tinée – einem der ersten, das in den frühen 1990er-Jahren von Italien aus besiedelt wurde – haben ihre Ernährungsgewohnheiten seither schon mehrmals angepasst. Zunächst rissen sie selektiv Mufflons. Die im Alpenraum nicht autochthone Art, die man im Gebiet künstlich angesiedelt hatte, bildete eine leichte Beute. Der Mufflonbestand wurde so spürbar dezimiert. Später war die Gemse das weitaus wichtigste Beutetier, und mehr und mehr erweitern die Wölfe das Spektrum auf Reh, Steinwild und Hirsch.
Office National de la Chasse de de la Faune Sauvage, Bulletin d’information du réseau loup « Quoi de Neuf » 16, décembre 2006, download unter http://ours-loup-lynx.info/spip.php?article857
Gruß Jochen
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08.01.2007 17:00:30 |
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