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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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| Frei lebender Wolf im Wendland erschossen :: Wolfstagung des Landesjagdverbandes Sachsen |
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Nachricht |
SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen
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 Verfasst am: 09 März 2010 23:02 Titel: Jägers Meinung in Celle |
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Da der Inhalt aus dem Bericht der Celleschen Zeitung in mehrere Themen passen würde, eröffne ich dafür mal ein eigenes.
Vor einigen Wochen, am 14.2.2010, hatte ich in einem anderen Forum schonmal einen Artikel zusammengefasst, der allerdings keinen direkten Bezug zum Wolf hatte:
| SammysHP hat folgendes geschrieben: | http://www.cellesche-zeitung.de/index.php/czabo/content/view/full/93616
Notzeit im Celler Land
Weil der Schnee in einigen Gebieten bis zu 45 cm hoch ist, wie Celles Kreisjägermeister Hans Knoop sagt, gelte seit gestern Fütterungspflicht für alle Revierinhaber. Heu, Gras- und Maissilage sei unproblematisch, Korn- und Knollenfrüchte müssten aber frostfrei gelagert werden. Kraftfutter sei Verboten, da dies Durchfall hervorrufen würde.
Zusätzlich gilt ein absolutes Jagdverbot und Spaziergänger sollten Waldgebiete meiden um das Wild nicht zu stören.
Außerdem wird die Empfehlung ausgesprochen, durch Autounfälle getötete Tiere an geeigneten Stellen frei liegen zu lassen, damit Greifvögel Nahrung haben. Auch sollte man Singvögel mit Vogelfutter füttern.
Ach so, Spenden: Wer zum Futter der Tiere etwas beitragen möchte, kann eine Spende auf das Konto der Jägerschaft Celle unter dem Stichwort "Wildfutter" überweisen. |
Gestern gab es dann einen recht langen Artikel, den ich hier versuche zusammen zu fassen:
http://www.cellesche-zeitung.de/index.php/czabo/content/view/full/98568
Der Titel: "2009 Rekord-Jahr für Celler Jäger"
Am Wochenende war nämlich die Kreishegeschau der Celler Jägerschaft in Bergen. Hans Knoop, der Kreisjägermeister, bezeichnete 2009 als "sehr gutes Jagdjahr". Beim Rotwild hätte man 2009 die größte Strecke aller Zeiten gehabt und noch nicht einmal "den Zuwachs abgeschöpft". Der Bestand hat sich also vergrößert. Und deswegen mussten die nun eine Notzeit ausrufen? Logisch.
Man sei sehr stolz auf die "starken Geweihe schon bei jungen Hirschen" (welche dort bei der Schau an der Wand hingen). Als "beeindruckende Schau" wurde die Veranstaltung betitelt. Knoop betonte, dass es zwar nicht um die Trophäen ginge, aber freuen dürfe man sich schon, wenn starke Geweihe den guten Zustand des Wildes widerspiegelten. Soll nicht eigentlich das kranke und geschwächte Wild aussortiert werden? Immerhin erwähnt Herr Knoop, dass die meisten Hirsche zu früh geschossen werden würden und es somit immer weniger "zukunftsträchtige Hirsche" gebe.
Zumindest der Schwarzwildbestand sei geringfügig dezimiert worden.
Der Landrat Klaus Wiswe dankte den Jägern, dass sie mehr tun würden, als "nur" (die Anführungszeichen standen so auch in der Zeitung) zu jagen. Die Jägerschaft würde eine große Verantwortung für die ökologische Vielfalt übernehmen und für Artenreichtum sorgen. Die Jagdsteuer (sagt mir nichts, kann mich da jemand aufklären?) solle aber nicht gestrichen werden.
Der Kreisjägerschafts-Vorsitzender Günter Ilper merkte an, dass das Jagdrecht in seiner jetzigen Form in Gefahr sei. Schuld sei die Übertragung der Bundeskompetenzen auf die Länder, denn nun würde das Jagdrecht immer wieder auf den Prüfstand kommen. Den Jägern würden "sinnfreie Einschränkungen" drohen. Das Beispiel, welches er anführt: Im Saarland hätte man die Fallenjagd verboten und den Fuchs, welcher Tollwut-Überträger Nummer 1 sei, unter eine ganzjährige Schonzeit unterstellt. Und in Rheinland-Pfalz würde eine "ideologisch gegen die Jagd geprägten Ministerin" "tiefgreifende unwaidmännische Tendenzen" fördern. Auch der Celler CDU-Bundestagsabgeordnete Henning Otte ist Jäger und meint, dass auf EU-Ebene kräftig an den "Grundfesten des deutschen Jagdrechts gerüttelt" werde. (Bin ich froh, dass ich ihn nicht gewählt habe...)
Dann kommt etwas Werbung für den ach so tollen "Schießpark" in Scheuen, wo es laut Ilper ein "Programm mit Attraktionen für die ganze Familie" zum Tag der offenen Tür gebe. Er wirbt mit: "Kommen Sie, schauen Sie, probieren und urteilen Sie!" (Klingt fast wie USA. Kinder ran an die Waffen, habt Spaß!)
Ach so, selbstverständlich bleibt auch der Wolf nicht unerwähnt. Kirsten Lühmann, heimische S -Bundestagsabgeordnete, betont, dass man sich schon jetzt mit einem Managementplan für den sich unaufhaltsam nähernden Wolf auseinander setzen müsse. Auch solle man den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen, wenn er sich hier etabliert.
Fazit: Die Jäger sind zu einem großen Teil - wie man sieht sogar in Führungspositionen - so, wie es die vermeintlichen Vorurteile sagen. Es geht um Spaß am Schießen. Um den Ruhm, den man mit großen Strecken und tollen Trophäen erlangt.
Alle hundert Jahre kommen die Aliens auf unseren Planeten um zu schauen, ob wir uns weiterentwickelt haben. Und wieder einmal mussten sie feststellen, dass sich rein gar nichts verändert hat.
//edit: einen weiteren Artikel vom 05.03.2010 gibt es hier: http://www.cellesche-zeitung.de/index.php/czabo/Inhalt/Tagesproduktion/2010/Maer/05/Zu-viel-Schwarzwild-Erste-Revierinhaber-kapitulieren
Dort ist ein Interview mit Günter Ilper über die Notzeit. Kurz zusammengefasst: Er finde sie sehr wichtig, sie wird noch für mehr als einen Monat bestehen bleiben.
Ich sag mal nichts weiter dazu, das gehört nicht in dieses Forum.
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Zuletzt bearbeitet von SammysHP am 11 März 2010 13:39, insgesamt einmal bearbeitet |
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Wolfsheuler
Anmeldungsdatum: 01.04.2009
Beiträge: 460
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| Verfasst am: 11 März 2010 10:07 Titel: |
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| Zitat: | Um den Rum, den man mit großen Strecken und tollen Trophäen erlangt.
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Du meinst wahrscheinlich Ruhm. Rum gibts aber bestimmt manchmal schon vorher. |
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SammysHP
Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen
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| Verfasst am: 11 März 2010 13:39 Titel: |
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Ja, ja, natürlich meine ich den - war spät 
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