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Wild und Hund #5, 4.März 2010

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JJ1 kein wolf aber passt hier da es öfters erwähnt wurde :: Frei lebender Wolf im Wendland erschossen  
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Miscanthus



Anmeldungsdatum: 07.12.2009
Beiträge: 34
Wohnort: Frankfurt am Main

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BeitragVerfasst am: 03 März 2010 11:08    Titel: Wild und Hund #5, 4.März 2010 Antworten mit Zitat

Habe eben die neueste Ausgabe WuH erhalten. Das Titelbild in "grau" und "böse" lässt einiges erahnen aber für konzentriertes Durcharbeiten des Titelthemas auf 14 Seiten fehlt mir im Moment leider die Zeit. Jedenfalls sollte man auch die nachfolgenden Hefte mit den sicher zu erwartenden "Leserbriefen" im Auge behalten.
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Miscanthus



Anmeldungsdatum: 07.12.2009
Beiträge: 34
Wohnort: Frankfurt am Main

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BeitragVerfasst am: 03 März 2010 11:28    Titel: Wolf und Jagdrecht Antworten mit Zitat

Soso, unter
http://www.merkur-online.de/nachrichten/bayern/wolf-kein-freiwild-mm-654634.html
kann man lesen, dass der Jagdpräsident vor illegalem Abschuss des Wolfes in Bayern mahnt und betont, dass "der Wolf nicht geschossen werden darf", weil er "nicht dem Jagdrecht unterliegt".
Beim Überfliegen des WuH Artikels (oben erwähnt) wird aber genau dieses (zugegeben, für die Ostwölfe - der Bayer kam erst nach Redaktionsschluß) erneut gefordert.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 03 März 2010 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Aber auch nur im Auge behalten - ich zumindest möchte diese Jagdmagazine nicht unterstützen Wink
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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 03 März 2010 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Warum nicht?
Zeitschriften wie die Wild und Hund spiegeln zwar nicht unbedingt die Meinung der Mehrheit aller Jäger wieder, sie sind jedoch durchaus richtungweisend.
Und GsD ist inzwischen auch im Hirn des verbohrtesten Wolfslobbyisten angekommen, daß die Wölfe ohne die Duldung und Förderung durch die Jäger keine nennenswerte Chance haben.

Übrigens ist der Beitrag durchaus lesenswert.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 03 März 2010 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Selbstverständlich müssen auch die Jäger aktiv werden (im positiven Sinne selbstverständlich Wink ). Leider ist das momentan noch eine Minderheit. Da sind die Sprecher natürlich anderer Ansicht, aber es ist nunmal so. Nicht jeder Jäger sagt auch dass, was er wirklich denkt (gilt nicht nur für die Jäger, auch alle anderen). Die Jagd hat eindeutig ihre Schattenseiten, das ist unwiderlegbar. Die Ressourcen der - ich nenne sie mal "vernünftigen" - Jäger muss man nutzen. Der Altersdurchschnitt ist nach meinen Erfahrungen bei Jägern relativ hoch. Wir müssen nun dafür sorgen, dass der Generationenwechsel positiv für den Wolf abläuft.

Was ich sagen wollte: Jäger sind wichtig für den Umweltschutz, allerdings ist nur eine Minderheit "auf dem richtigen Weg". Vielen geht es nur ums Jagen, aber nicht um die Nachhaltigkeit. Auch bei der Jagd sollte gelten: So wenig wie möglich, so viel wie nötig.

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Nordlicht



Anmeldungsdatum: 14.02.2010
Beiträge: 6
Wohnort: Norden

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BeitragVerfasst am: 04 März 2010 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

SammysHP hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich müssen auch die Jäger aktiv werden (im positiven Sinne selbstverständlich Wink ). Leider ist das momentan noch eine Minderheit. Da sind die Sprecher natürlich anderer Ansicht, aber es ist nunmal so. Nicht jeder Jäger sagt auch dass, was er wirklich denkt (gilt nicht nur für die Jäger, auch alle anderen). Die Jagd hat eindeutig ihre Schattenseiten, das ist unwiderlegbar. Die Ressourcen der - ich nenne sie mal "vernünftigen" - Jäger muss man nutzen. Der Altersdurchschnitt ist nach meinen Erfahrungen bei Jägern relativ hoch. Wir müssen nun dafür sorgen, dass der Generationenwechsel positiv für den Wolf abläuft.

Was ich sagen wollte: Jäger sind wichtig für den Umweltschutz, allerdings ist nur eine Minderheit "auf dem richtigen Weg". Vielen geht es nur ums Jagen, aber nicht um die Nachhaltigkeit. Auch bei der Jagd sollte gelten: So wenig wie möglich, so viel wie nötig.


Mir scheint du hast dich mit dem Thema Jagd noch nicht ausführlich beschäftigt,und schreibst auch nur oberflächliche Klischeemeinungen.
Zum Thema
Das die Jäger nun mal zum Thema Wolf mit einbezogen werden müssen,kann niemand bestreiten,oder verleugnen.
Bei den Jägern ist es auch nicht nur ein geringer Teil der pro Wolf eingestellt ist,sondern es sind sicher 50%.
Die meisten Spuren ,zB Risse,Sichtungen,oder auch Spuren kommen ja nun Mal aus den Reihen der Jäger.Wer sonst ist so oft im Revier und kann solche Beobachtungen machen?
In MvP sind ja nun schon einige Personen zum Wolfbeauftragten geschult worden,und zu 80% waren es Leute aus den Kreisjägerschaften.
Sie dienen als Ansprechpartner und Vertrauensperson der Jägerschafft.
Was ja auch mehr als sinnvoll ist.
Übrigens,die schwarzen Schafe gibt es überall,ich sage nur Heckrinder verhungert.!
Der Landesjagdverband hat die volle Unterstützung in Sachen Wolfsmonitoring zugesagt,und mit der Delegation der Wolfsbeauftragten der verschiedenen Landkreise auch schon verwirklicht.

Gruß
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Miscanthus



Anmeldungsdatum: 07.12.2009
Beiträge: 34
Wohnort: Frankfurt am Main

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BeitragVerfasst am: 04 März 2010 17:51    Titel: Wolfsschutz nicht gegen die Interessen der Menschen (Jäger?) Antworten mit Zitat

http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Wolfsschutz-nicht-gegen-die-Interessen-der-Menschen;art13826,2843448,5#__
Auch bei dieser "internationalen Fachtagung" geht´s wieder nur um das Eine Smile)
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jurawolf



Anmeldungsdatum: 01.01.2009
Beiträge: 283

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BeitragVerfasst am: 04 März 2010 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Quercus hat folgendes geschrieben:

Und GsD ist inzwischen auch im Hirn des verbohrtesten Wolfslobbyisten angekommen, daß die Wölfe ohne die Duldung und Förderung durch die Jäger keine nennenswerte Chance haben.


ohne die duldung bestimmt, aber förderung? wölfe werden nicht gefördert, weder durch die jäger noch durch die schützer!
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

germany.gif
BeitragVerfasst am: 04 März 2010 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
wölfe werden nicht gefördert, weder durch die jäger noch durch die schützer!
Berücksichtigung in der Infrastruktur (z.B. Grünbrücken)? Akzeptanz bei der Bevölkerung schaffen (wirkt sich auch positiv auf den Wolf aus)? Der Wolf wird gefördert, sowohl von Schützern, als auch von Jägern (wenn auch nicht allen). Es ist keine Förderung im Sinne von Auswilderung, sondern im Schaffen der passenden Rahmenbedingungen.
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jurawolf



Anmeldungsdatum: 01.01.2009
Beiträge: 283

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BeitragVerfasst am: 04 März 2010 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

ok, dann verstehen wir unter förderung etwas anderes.
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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 04 März 2010 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Problem wird zur Zeit noch gewaltig unterschätzt:

Wir haben in der Lüneburger Heide die direkten Reaktionen auf Wolfsvorkommen mehrfach beobachten können. Es ist unbestreitbare Tatsache, daß Wolfsvorkommen die Bejagung erheblich erschweren.

Das wiederum wird sich auf den Pachtpreis der Jagdreviere auswirken, sprich, die Land - und Forstwirte, die z.T. zwischen 50 und 100 Euro Jagdpacht pro Hektar bekommen, werden zukünftig deutlich weniger von den Jägern bekommen. Das wird die Akzeptanz des Wolfes erheblich erschweren.

Was den Standpunkt der Jägerei angeht:
Jäger sind eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Eine zahlenmässig geringe Gruppe wird für die Jagd bezahlt, denn für Förster gehört sie zum Dienst. Förster haben bei ihrer beruflichen Tätigkeit ein Problem mit zu hohen Wildbeständen, denn die erschweren ihnen ihr waldbauliches Handeln durch Verbiss - und Fegeschäden ungemein.
Da diese Gruppe ausserdem eine Flächenhoheit hat, da sie Staatsflächen bewirtschaftet, sieht sie im Wolf eher einen Verbündeten, weniger einen Konkurrenten, und hat alle Möglichkeiten, ihm einen geeigneten Lebensraum zu bieten.

Bei den Hobbyjägern sieht das ganz anders aus. Die pachten Reviere für 12 Jahre, bezahlen dafür jährlich manchmal mehr als 50.000 Euro und dürfen dafür jagen. Es ist nur logisch, daß diese Gruppe - und ich halte das für legitim - im Wolf einen äusserst unliebsamen Konkurrenten sieht, denn Jagd ohne Wild, teuer erkauft, macht keinen Spaß. Zumindest solange sie keinen Einfluß auf Bestandesdichte und Populationsgrösse hat, wird diese Gruppe schwierig zu überzeugen sein.

Das Ergebnis ist offensichtlich: Die weitaus größte Mehrheit der Wolfsvorkommen lebt auf den Flächen der Bundes - oder Landesforstverwaltungen. Verlaufen sie sich in verpachtete Reviere, wirds u.U. gefährlich. Denn machen wir uns nichts vor, nichts ist leichter, als einen zufällig anwechselnden Wolf zu schießen und zu beseitigen.

Um hier einen Konsens zu finden, sehe ich vor allem die großen Naturschutzverbände gefordert, die mit ihrem teilweise extrem jagdfeindlichen Verhalten Unmengen Porzellan zerschlagen haben. Solange diese Verbände sich mit immer neuen Verboten und Einschränkungen, die nicht wildbiologisch herleitbar, sondern ausschließlich ideologisch begründbar sind, gegen die Interessen der Jägerei stellen, wird der Wolf dies auszubaden haben.
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 05 März 2010 1:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
denn Jagd ohne Wild, teuer erkauft, macht keinen Spaß
Für mich ist es ein Unding, dass Jagd Spaß macht / machen soll. Aber diese Diskussion darf hier ja nicht geführt werden.
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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 05 März 2010 2:16    Titel: Antworten mit Zitat

Very Happy
OK. Darf denn über Fortpflanzung geredet werden? Der Trieb ist nämlich der Gleiche.

Spass beiseite -
natürlich macht Jagen Spass. Sonst würde doch niemand soviel Geld dafür bezahlen.
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 05 März 2010 3:34    Titel: Antworten mit Zitat

Willst du uns jetzt erklären, daß Jäger latente Triebtäter sind, die Schwierigkeiten mit der Anpassung an unsere Rechtsordnung haben?
Der Wolf steht unter Schutz des Gesetzes! Wenn ich mir ein schnelles Auto leisten kann, muß ich mich trotzdem an die Verkehrsregeln halten.
Solche Argumentationen, die SSS als selbstverständlich mit einbeziehen
sind für die gute Reputation der Jägerschaft nicht gerade hilfreich.
Wenn man sich selber schon so sieht, wie will man dann von anderen für voll genommen werden. Am Wolf können die Jäger beweisen, daß sie in der heutigen Gesellschaft angekommen sind.
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Quercus



Anmeldungsdatum: 03.03.2010
Beiträge: 151

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BeitragVerfasst am: 05 März 2010 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Very Happy

Wir alle sind latente Triebtäter, wir werden lediglich durch Gesetze und gesellschaftliche Normen gebremst.

Ich sehe rein anthropologisch betrachtet keinen sehr großen Unterschied zwischen einem Hund, der - obwohl seit Jahrtausenden domestiziert und aktuell satt gefressen - bei der Begegnung mit einem Tier völlig den "Verstand" verliert und hetzen geht, einem Jäger, der sich nächtelang den Allerwertsten abfriert, weil er die Spur eines Wildschweins gefunden hat und einem Kaufmann, der Hab und Gut riskiert, indem er hochspekulative Börsenpapiere kauft.
Der Drang zur Befriedigung der Grundbedürfnisse ist im Menschen festgelegt und die Sicherung der Nahrung gehört zweifellos ebenso dazu wie Fortpflanzung oder Sicherheitsbedürfnis.
Und ebenso wie Sxx Spass macht, macht auch Jagen Spass und ebensowenig wie man Sxx auf den Orgasmus reduzieren sollte, sollte man Jagd auf das Töten reduzieren.

Interessant bei der ganzen Diskussion um die Jagd ist auch etwas ganz anderes:
Erstaunlicherweise macht unsere jagdfeindliche Gesellschaft einen gewaltigen Unterschied zwischen Jägern und Angeln, wobei letztere ihrer Beute einen deutlich längeren Leidensweg bescheren, bevor sie im Kochtopf landet. Aber Angler nutzen eben keine Waffen und Angeln ist keine so kostenträchtige Beschäftigung wie Jagen.
Ich bin mir sicher, daß die weit größte Zahl der Jagdgegner reinwegs von Sozialneid angetrieben wird.

Damit will ich gar nicht der modernen Jägerei das Wort reden, die ich aus tiefstem Herzen ebenso verabscheue wie ich die traditionelle Jagd respektiere, aber jeder, der aus rein emotionalen Gründen - vernünftige gibt es nicht - die Rückkehr des Wolfes nach Westeuropa wünscht, sollte sich darüber im klaren sein, daß dies ohne die Mitarbeit der Jäger nicht funktionieren wird und von deren Seite massive Zugeständnisse verlangt. Die bekommt man aber nicht, wenn man sie wie billige Prostituierte behandelt, die man einerseits benutzt, andererseits aber ausgrenzt.

Und zum Ankommen in der modernen Gesellschaft:
Eine Gesellschaft, die in ihrer Dekadenz so massiv an die letzten Zuckungen großer Reiche wie Rom oder Athen erinnert, ist nicht gerade das, wo man gerne "ankommen" möchte.

Der Wolf in Deutschland ist ein reiner Spaßfaktor. Wir freuen uns, wenn er da ist, aber brauchen tun wir ihn ebenso wenig wie den Brontosaurus.
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