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Wolfs ForumInformationen und Austausch über Wölfe
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JJ1 kein wolf aber passt hier da es öfters erwähnt wurde :: Frei lebender Wolf im Wendland erschossen |
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Jens Moderator

Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 580 Wohnort: Stolpe

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Verfasst am: 05 März 2010 10:59 Titel: |
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@ Quercus: ...stimmt.
Allerdings den Wolf in Deutschland als reinen Spaßfaktor darzustellen halte ich für eine sehr unglückliche und unzutreffende Formulierung. Wenn wir anfangen, Lebewesen nur nach dem zu bewerten, was sie für uns bringen, dann bewegen wir uns m.E. abseits jeglicher Moral und Ethik. Zudem stellen wir den Wolf dann in eine Ecke, wo er absolut nicht hingehört. |
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thomasriepe2000
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 249

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Verfasst am: 05 März 2010 11:19 Titel: |
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zitat quercus
Zitat: | Ich bin mir sicher, daß die weit größte Zahl der Jagdgegner reinwegs von Sozialneid angetrieben wird. |
Selten so einen Unfug gelesen. Ist aber nun mal Jägerlogik... Ich glaube eher, dass die meisten Menschen, die sich kritisch mit der Jagd beschäftigen aus einem sozial gesicherten Umfeld mit relativ hohem Bildungsniveau stammen. _________________ www.riepehunde.de |
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SammysHP

Anmeldungsdatum: 30.06.2006 Beiträge: 2459 Wohnort: Celle / Niedersachsen

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Verfasst am: 05 März 2010 13:26 Titel: |
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@Quercus
Viele Mörder haben Spaß an Töten. Warum akzeptieren wir das nicht und lassen sie ihren Trieb ausleben?
Ich bin kein absoluter Jagdgegner. Da der Mensch dass Ökosystem ziemlich durcheinander gebracht hat, muss es regulierend eingreifen. Allerdings sollte man die Jagd in der Tat auf die reine Notwendigkeit reduzieren, "Hobbyjäger" sollten außen vor bleiben und dafür in zuverlässige Berufsjäger investiert werden. Das Geld ist, wie du ja sagtest, vorhanden - es muss nur andere Wege fließen. _________________
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Quercus
Anmeldungsdatum: 03.03.2010 Beiträge: 151

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Verfasst am: 05 März 2010 16:16 Titel: |
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@Thomas
1. Soziale Absicherung befreit nicht von Sozialneid, das Gegenteil ist der Fall.
2. Ein hohes Bildungsniveau führt nicht zwangsläufig zu fehlerfreier Denke.
@sammy
Das Geld für Berufsjäger ist nicht da! Die notwendigen Auslagen wären gigantisch und wären vom Steuerzahler zu tragen.
Was das durcheinander gebrachte Ökosystem angeht:
Das Ökosystem ist vom Beginn der Erde an durcheinander. Reduzieren wir den Menschen mal auf ein Säugetier, dann tut der das Gleiche wie Wolf, Hirsch, Goldfisch, er prosperiert zu Lasten seiner Umwelt.
Was glaubst du denn, was die Fauna nervös war, als sie im Sauerstoff zu ersticken drohte, damals, kurz bevor sie die Tierwelt als Abfallbeseitiger entwickelte?
Nein, daß die Jäger im Ökosystem rumbasteln müssen, ist Quatsch, wenn man nur zynisch genug ist, Seuchen und genetische Depressionen als Äquivalent zu tolerieren.
Jäger tun im Prinzip das Gleiche wie jeder Naturschützer, Landwirt, Forstwirt, jede Hausfrau, jeder Unternehmer - sie wollen einen Zustand herstellen und dann erhalten, der ihnen den meisten Nutzen zukommen lässt.
Fatal daran ist, daß man die Dynamik eines Ökosystems nicht anhalten kann. Jeder Versuch muß enden wie die Staudämme, die wir als Kinder bauten: Irgendwann schwappts über und dann reißt der gesamte Damm ein. |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 05 März 2010 20:54 Titel: |
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Hobbyjäger haben sich den Naturschutzgesetzen zu fügen. Alle heimischen Predatoren gehören aus dem Jagdrecht entfernt und der Kontrolle dieser Gruppe entzogen. Predatoren regeln sich selbst, eine elementare Erkenntnis der Wildbiologie, annähernd beschreibbar mit den Lotka-Volterra-Gleichungen (ein klein wenig komplizierter ist es realiter schon). Punkt. Ende. Keine Diskussion.
Ich gestehe keinem, der dem Spaß am Töten frönt, aber meistens wenig bis keine Ahnung von Wildbiologie, Ökologie und Ethologie hat, da auch nur das geringste Mitspracherecht, speziell zum Thema Wolf, zu. Da kann man auch gleich den Bock zum Gärtner im Gemüsegarten machen. Ich hab's satt, daß da endlos irgendwelchen Leuten, die mal eben für ihr Recht auf's Ballern soviel hinblättern, wie andere in 2 Jahren zum Lebensunterhalt verdienen, die Befindlichkeiten gestreichelt werden.
Anstatt sich über die paar Rehe aufzuregen, die in anderen Mägen landen, sollten diese Herrschaften mal drüber nachdenken, daß diese endlose Wildpäppelei (was haben Eimer voller Mais und fette Wildäcker mitten in FFH-Schutzgebieten zu suchen!?) zu Beständen geführt hat, die weit jenseits dessen liegen, was unsere Natur verträgt. Nicht umsonst sind unsere Wälder spätestes im Spätsommer von Kräutern und Sukzession blankgefegt, als hätte sich eine Legion Ratten drüber hergemacht. Mann, ich sehe es jeden Tag, wenn ich draußen bin...
50.000 € per anno für's Tiere abknallen hinblättern und dann ist dank des Wolfes die Jagd ein kleines bißchen schwieriger. Ich bin ja soo traurig...
Merke: Ein Jäger ist bezüglich des Wildes "aneignungsberechtigt", es gehört ihm nicht!
Und noch eines zum Thema Sozialneid: Eine billige Ausrede! Die meisten Jagdgegner sind Menschen, die sich für ihre Mitgeschöpfe einsetzen, oft sogar Vegetarier, weil sie sich für die Natur imd ihre Zusammenhänge interessieren. Ich stimme nicht immer mit ihnen überein, weil manchmal der Idealismus (nicht Ideologie!) größer ist als das Fachwissen, aber ich respektiere diese Einstellung und ziehe sie nicht ins Lächerliche, wie das Jägerkreise nur zu gerne tun: "Ökospinner!"
Mir ist sch***egal, ob da einer 12.000 € für eine Büchse zum Fenster rauswirft. Für mich zählen andere Werte, die man nicht in Euro beziffern kann. Und was Bildung angeht, so bin ich zufällig Doktor der Naturwissenschaften und bilde mir ein, ein Problem analysieren und mir ein Urteil drüber bilden zu können. Und dieses Urteil fällt contra Hobbyjäger und pro Wolf (pro Predator i.A.) in enger Zusammenarbeit mit Berufsjägern und Förstern aus, welches die Themen um Ökologie/Ethologie/Wildbiologie studiert haben und mir nicht mit dem Märchen vom "Grünen Abitur" kommen. Leute, die ich ernst nehmen kann, wenn sie über diese Problematik reden...
Kostenfaktor Berufsjäger? Ich kenne ein Menge Ecken, wo man Steuergelder, die sinnlos zu Milliarden zum Fenster rausgeworfen werden, abziehen und für sinnvolle Dinge einsetzen könnte...
Der Wolf als Spaßfaktor für Ökos? Also so einen Schmarrn habe ich schon lange nicht mehr gelesen...
Ich habe kein Problem mit der Jagd zwecks Nahrungsbeschaffung (ohne Spaßfaktor), die bei unserer überzogenen Wilddichte temporär einen echten Beitrag zum Nahrungsmittelangebot liefern kann. Ich habe ein Problem mit der Spaßjagd, möglichst noch in besoffenem oder halbblindem, tatterigem Zustand, in dem Passanten und Mitjägern eine volle Ladung verpaßt wird, streng geschützte Wölfe abgeknallt werden (aus "Notwehr" oder "Verwechselung"... in solche Hände gehört keine Waffe!), mit dem lächerlichen Brimborium, mit dem der Tod von Tieren, die man teilweise nicht einmal essen kann, bemäntelt wird.
Und ich habe ein ganz gewaltiges Problem mit 400.000 Katzen und über 40.000 Hunden, die jedes Jahr abgeschlachtet werden, von Leuten, die sich als Richter über Leben und Tod sehen und in Allmachtsphantasien schwelgen, weil sie eine Waffe in der Hand halten (Ich bin auch schon übel angemacht worden!).
Es gibt eine junge, ökologisch denkende Jägerschaft, die den Wert des Wolfes und anderer Predatoren erkennt und die Zusammenhänge in der Natur versteht, und ich würde mir wünschen, daß diese endlich mehr Einfluß gewinnt.
Das soll's jetzt gewesen sein. Von mir aus kann jetzt wieder gelöscht werden. Aber es mußte einfach mal gesagt werden!
Gruß
Grauer Wolf
PS.: Was ist das für eine Welt, in der ein wunderschönes, perfektes Geschöpf wie der Wolf nach seinem "Wert" in Richtung Nutzen oder Schaden beurteilt wird?
Er hat einen Wert an sich, nämlich den Wert des Lebens! Und für uns Hundemenschen zudem noch den Wert des Ahnen unserer Gefährten, dem wir Achtung entgegen bringen... |
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Andreas
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 105 Wohnort: Kiel

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Verfasst am: 05 März 2010 21:18 Titel: |
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Hier wird im Moment nichts gelöscht. Solange das hier nicht wieder zur Schlammschlacht ausartet gibt es keinen Grund.
Trotzdem solltest du mal über deine Ausdruckweise nachdenken und evtl. dran arbeiten. Genau diese Art von Beiträgen ist es die die Kluft zwischen Jägern und sogenannten "Wolfsfreunden" immer größer werden lässt.
In diesem Sinne zurück zum Thema.
Schönen Gruß
Andreas |
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Quercus
Anmeldungsdatum: 03.03.2010 Beiträge: 151

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Verfasst am: 05 März 2010 21:30 Titel: |
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Ich gratuliere!
Du bist der erste Dr. der Naturwissenschaft, dem ich begegne, der nicht weiß, daß man Prädator mit "ä" schreibt....
Zu deinem restlichen "Erguß" schreib ich mal lieber nix.
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Lutra
Anmeldungsdatum: 30.12.2006 Beiträge: 366 Wohnort: Pulsnitz

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Verfasst am: 05 März 2010 21:57 Titel: |
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Grauer Wolf, volle Zustimmung!
Mir stinken solche Ansichten auch, was wir nicht nutzen können und was uns nichts bringt (monitär), ist "Spaßfaktor".
Wie kann man nur 50 bis 100 € pro ha Jagdpacht bezahlen? Das ist doch krank! Da muß der "Spaßfaktor" schon ganz schön hoch sein. |
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wolfsmädchen
Anmeldungsdatum: 23.02.2010 Beiträge: 136

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Verfasst am: 06 März 2010 0:33 Titel: |
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Einerseits brauchen wir die Jäger und gerade die Hobbyjäger, aber andererseits erscheint mir die Begründung, die sie immer anführen, der wolf würde ihnen das Wild wegfressen angesichts von vielleicht 80 Wölfen insgesamt in Deutschland, davon ca. 60 in der Lausitz und Umgebung, doch ein bißchen weit hergeholt.
Mal auf Niedersachsen bezogen und in Zahlen gesprochen. Jeder kann sich den Landesjagdbericht holen. Schaut man sich die vergangenen 5 Jahren an, dann haben Jäger und vor allem Hobbyjäger im Durschnitt 127.000(!) Rehe geschossen. Wer bitte schön soll diese Zahl schießen wenn nicht Hobbyjäger? Deutschlandweit sind es etwa jährlich 1.000.000 Rehe. Wenn man nun in diesem harten Winter die Augen aufgemacht hat, dann konnte man große "Rudel" Rehe zu Hauf sehen. In einem Abstand von ca. 2 km habe ich 2 Rehrudel von bis zu 25 Tieren!
Andererseits zeigen diese Zahlen gerade auf Niedersachsen bezogen ganz klar, Jäger warum mault ihr rum? Ihr schafft doch nicht mal die erforderliche Zahl Rehe abzuschießen, damit sie nicht in Vorgärten oder an Landes- oder Bundesstraßen "rumstehen" und Unfälle verursachen.
Klar in der Lausitz sind schon nach 10 Jahren "Einschnitte" zu verzeichnen. Wer sich das National Geographic geholt hat, konnte sehr schön nachlesen, dass der Wolf im Yellowstone eine ganz klare Bereicherung für die Natur war. Aber, die Verhältnisse erscheinen mir als Ökolaien doch eher nicht vergleichbar mit der - hier konkret - der Lausitz. Und Wolfspopulationen haben es nun mal an sich, dass sie von innen raus, wie ein Vulkan nach außen wachsen. Mit anderen Worten, noch mehr Wild den Wölfen zum Opfer fällt. Das führt dann wieder dazu, dass es weniger Wölfe geben wird oder sie sich aber auf die Nutztiere konzentrieren werden und dazu noch sich untereinander dezimieren werden. Siehe Yellowstone, wo im Moment noch nicht mal mehr 100 Wölfe im Gegensatz zu den Hochzeiten von über 170 vorhanden sind, weil eben das, was ich eben beschrieben habe, passiert ist.
Auf die Jäger bezogen bedeutet das, in allen anderen Teilen Deutschlands gibt es mehr als genug zu fressen für die Wölfe und dann wird immer noch weit genug zum Schießen für die Jäger da sein. D.h. eine Koexistenz nebeneinander ist problemlos möglich. Wenn ma sich die Lausitz mit ihrem "untechnisch" gesprochen trockenen Gelände anschaut, dann weiß man, dass es da vergleichsweise mit den anderen Teilen Deutschlands eben nicht so viel Wild gibt vom Grunde her schon. Das man muss schon sagen bedauerlicher Weise die Wölfe sich gerade da angesiedelt haben, ist für die Jäger der dortigen Region sicher nicht ganz so toll. Aber bezogen auf den Rest der Republik ist das nicht vergleichbar und bietet überhaupt keinen Grund zur Sorge.
Der Spassfaktor gehört übrigens bei allem im Leben dazu! Und Wölfe sind uns Menschen sehr sehr ähnlich. Es wäre schön, wenn unsere immer mehr werdende Singelgesellschaft, sich an die Wolfsfamilien orientiert und an ihre Wurzeln!
Schöne Nacht |
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CleanerWolf

Anmeldungsdatum: 09.09.2006 Beiträge: 427 Wohnort: Berlin

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Verfasst am: 06 März 2010 1:43 Titel: |
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Wie war das doch gleich...
"Wer vom Unrecht profitiert, definiert den Schrei nach Gerechtigkeit als Sozialneid."
Walter Ludin _________________ "Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist,
es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Die Ärzte |
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balin Gast
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Verfasst am: 06 März 2010 4:01 Titel: |
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Leistung soll sich ja wieder lohnen.
Mit Jägern, die für eine Lizenz bezahlen um ein Stück Wild zu erlegen, habe ich eigentlich nicht so große Probleme. Da spielt dann die Motivation nicht mehr die ausschlaggebende Rolle. Die Jagdpolitik und alles, was dazugehört, wird aber bei diesem System gesamtgesellschaftlich gelöst und es besteht der Zwang zur Erfassung von Wild und Natur. In Ländern wie Deutschland, wo die Natur im Minimum ist und die Jäger wegen nicht mehr zeitgemäßem Hintergrund um ihre Akzeptanz kämpfen müssen, sähe ich in diesem System einen Ausweg. Der einzelne Jäger kann sich dann mit seinen Fähigkeiten einbringen und muß nicht mehr den Balast einer Jagdpacht mit sich rumschleppen. Zudem finanziert sich das System in großen Teilen von selbst.
Ganz so, wie in den USA würde das bei uns sicher nicht aussehen, aber mit einem Systemwechsel wäre allen gedient. Die einschlägigen Verwaltungsstrukturen gibt es ja schon, sie müßten nur in anderem Zusammenhang organisiert werden. Die Frage nach dem Berufsjäger ist dann keine aufgesetzte. Er ist einfach notwendig um die Ordnung im System zu behalten, eben ein Förster mit Schwerpunkt Wild.
Solche Sachen wie der Abschuß "wildernder" Hunde sind für den lizenznehmenden Hobbyjäger dann nicht mehr relevant. So wird auch eine Menge Konfliktpotential aus dem Diskussionspunkt Wolf und Haustiere genommen. Alles in allem, ich sähe in einem Systemwechsel nur Vorteile. Muß man mal Reklame für machen!
Natürlich wird die Frage auftauchen, wie man die Umstellung schaffen will.
Ich denke, wenn das System einmal erarbeitet ist und im Staatsforst etabliert ist, würden sich viele Jagdgenossenschaften dem gerne anschließen. Konkurrenz belebt das Geschäft. |
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Quercus
Anmeldungsdatum: 03.03.2010 Beiträge: 151

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Verfasst am: 06 März 2010 9:27 Titel: |
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@balin,
in der Schweiz, wo im Lizenzsystem gejagt wird, erlebt man gerade dessen Ende.
Das Lizenzjagdsystem funktioniert solange wie keine entschädigungspflichtigen Wildschäden anfallen. Die Schweizer haben seit einiger Zeit Schwarzwild, zeitgleich werden Biogasanlagen gebaut. Damit werden Wildschäden durch Schwarzwild existentiell bedrohlich und es mehren sich die Stimmen, die zum Pachtsystem zurück kehren möchten, um einen Verantwortlichen zu haben, der bei Bedarf zahlt.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß in der BRD die Jagd resp. das Jagdrecht an den Besitz von Grund und Boden gekoppelt ist. Damit ist ein Lizenzsystem nicht möglich.
Ich sehe auch ehrlich gesagt keine Notwendigkeit. Das Pachtsystem hat sich bewährt, auch wenn einige Lobbyisten immer wieder das Gegenteil behaupten. Der Hintergrund ist fast immer der Gleiche - würde das Pachtsystem gekippt, wäre den holländischen Zuständen Tür und Tor geöffnet.
Soweit sind wir in Deutschland GsD noch nicht, daß wir tatenlos zusehen, wie eine pervers agierende Naturschutzbehörde so wie in Holland geschehen einige hunderttausend Wildgänse in die Gaskammer schickt. |
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balin Gast
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Verfasst am: 06 März 2010 9:51 Titel: |
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Eine Organisation wie Fish and Game ist ein Dienstleister. Jede Jagdgenossenschaft kann einen Dienstleister mit der Pacht, Jagd beauftragen. Die überregionale Jagd auf Schwarzwild organisiert sich so viel leichter. Nur ist eben die Stellung des Jägers eine andere. Es finden aber wesentlich mehr Interessen Berüchsichtigung. Das Monitoring nützt Naturschutz, Jägern und Grundbesitzern. Die Geldflüße müssen deswegen nicht geringer sein, die Effektivität im System wird aber besser. Das alleinige Schielen auf die Jagdpacht gilt inzwischen ja nur noch bedingt, weil, wie du ja selber sagst, die Wildschäden an Wald und Feldkulturen inzwischen zum eigentlichen Knackpunkt geworden sind. Wenn man nicht mehr die Jagdpacht als übergroße Hürde hat - da handelt es sich meißtens um vielbeschäftigte Leute, die keine Zeit haben - dann wäre auch die Nachwuchsfrage unter den Jägern zu lösen. Es gibt auch in Deutschland viele naturbegeisterte junge Leute, die gerne das bestimmt nicht einfache "Geschäft" der Jagd ausüben würden. Ich denke mal, dann würden auch andere Vorstellungen im Jagdwesen Einzug halten. Wenn der Naturgedanke wieder zum Tragen kommt und der Statusgedanke etwas in den Hintergrund tritt, kann das der Jagd nur gut tun. |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 06 März 2010 10:47 Titel: |
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Quercus hat folgendes geschrieben: | Ich gratuliere!
Du bist der erste Dr. der Naturwissenschaft, dem ich begegne, der nicht weiß, daß man Prädator mit "ä" schreibt....
Zu deinem restlichen "Erguß" schreib ich mal lieber nix.
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Es spricht imho schon Bände, daß Du Dich an einer bewußten(!) angloamerikanischen/internationalen Schreibweise aufhängst und sonst nichts zu sagen weißt! Versuch doch, meine Argumente und Denkweise zu widerlegen, aber das wird Dir schwerfallen...
Außerdem drehe ich schon mal gerne das Messer in der Wunde um, provoziere und rege zum Nachdenken an. Wenn auch nur einer, der diese Zeilen liest, anfängt, sich über die Strukturen und Ansichten in einem Großteil der Jägerschaft Gedanken zu machen und alles mal äußerst kritisch zu hinterfragen, dann hat sich mein Einsatz gelohnt!
Im übrigen schreibe ich in Foren oft sehr schnell ohne sorgfältige Redigierung und Flüchtigkeitsfehler kann jeder gerne behalten! Ich dachte, es ginge hier um Wölfe und ihren Schutz und nicht um den Duden!
Gruß
Grauer Wolf |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 06 März 2010 11:02 Titel: |
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Quercus hat folgendes geschrieben: | Ein weiteres Problem besteht darin, daß in der BRD die Jagd resp. das Jagdrecht an den Besitz von Grund und Boden gekoppelt ist. Damit ist ein Lizenzsystem nicht möglich. |
Nur seltsam, daß Menschen, die die Jagd insgesamt ablehnen und auf ihrem eigenen Grund und Boden eigentlich niemals dulden würden, drangsaliert und quasi enteignet werden! Stichworte: "Zwangsbejagung" und "Zwangsmitgliedschaft in Jagdgenossenschaften"...
Wie der EuGH festgestellt hat, ein Verstoß gegen die Menschenrechte...
Gruß
Grauer Wolf |
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