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Die Zornesröte im Gesicht!


 
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Jäger warnt vor Ausbreitung der Wölfe ... :: Jäger klagen über Nachwuchsmangel  
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 01 Mai 2009 17:29    Titel: Die Zornesröte im Gesicht! Antworten mit Zitat

Weil ja Feiertag ist, habe ich mal wieder meinen Wald besichtigt. Es ist hart das anschauen zu müssen. Für die Zaunpfähle habe ich meinen Wald so ausgelichtet, daß Licht auf den Boden kommt und rein theoretisch die vielen
Laubbäume, vor allem Eichen und Buchen, die ich gepflanzt habe, eigentlich problemlos hochwachsen können müßten. Pustekuchen, da sind lauter Krüppel und viele sind ganz verschwunden. Ich habe nichts gegen Rehe, aber etwas gegen die derzeit praktizierte Jagd. Wenn Rehe auf Wiesen fressen, ist das überhaupt kein Problem. Wenn sie aber, weil der Jäger von seinem Hochsitz aus freie Schußbahn braucht, sich nur noch im Wald, absolut gegen ihre Natur, aufhalten, ist das ein Skandal. Rehe sind auch Sichttiere, und sind von Natur aus wegen dem Überraschungsjäger Luchs
und dem offen daherkommeneden Wolf, der sich auf seine Ausdauer verläßt, von Natur her eher auf offenes Gelände angewiesen.
Wenn wir den Wald als Zukunftdsmodell ansehen, und der Klimawandel verlangt nach tiefwurzelnden Bäumen, sind da gigantische Anstrengungen nötig. Entweder die Jäger finden eine Jagdlösung im Gebüsch, oder sie werden durch den Wolf abgelöst. Wir können uns Dilletanten mit dickem Geldbeutel auf die Dauer nicht leisten!
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 02 Mai 2009 9:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kleine Ergänzunng:
http://www.waldwissen.net/themen/wald_wild/jagdpraxis/lwf_vertreibung_paradies_2007_DE?start=10&
Vom Wolf als Nutztier weiss ja jeder, daß er es richtig macht
http://www.nationalpark-bayerischer-wald.de/besucherinfo/besuchereinrichtungen/tier_heh/rundgang/doc/jaeger_gejagte_ba.pdf
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 02 Mai 2009 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

@balin
Du, als naturverbundener Mensch, hast wirklich sehr weitgehende, komplexe Gedanken und schließt dabei den Wolf als positives Element der Natur mit ein.
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Lupina



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 557
Wohnort: Hamburg

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BeitragVerfasst am: 02 Mai 2009 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
_________________
Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.
(Arthur Schopenhauer)
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 02 Mai 2009 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Jep. Als ich heute Vormittag draußen war, war kein Reh auf den Feldern und Wiesen zu sehen. Dafür sprangen sie alle paar hundert Meter im Wald über die Waldwege...
_________________
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 03 Mai 2009 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

SammysHP hat folgendes geschrieben:
Jep. Als ich heute Vormittag draußen war, war kein Reh auf den Feldern und Wiesen zu sehen. Dafür sprangen sie alle paar hundert Meter im Wald über die Waldwege...

Scheint im Süden und im Norden das gleiche Problem zu sein, "die Natur schreit nach Wölfen".
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wolfrüde



Anmeldungsdatum: 16.09.2007
Beiträge: 1539
Wohnort: Landkreis DLG

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BeitragVerfasst am: 04 Mai 2009 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Joerg Sattler hat folgendes geschrieben:
SammysHP hat folgendes geschrieben:
Jep. Als ich heute Vormittag draußen war, war kein Reh auf den Feldern und Wiesen zu sehen. Dafür sprangen sie alle paar hundert Meter im Wald über die Waldwege...

Scheint im Süden und im Norden das gleiche Problem zu sein, "die Natur schreit nach Wölfen".

Jep.

Obwohl hier in unserer Region die Jäger es geschafft haben, selbst im Wald die Rehe zu vertreiben... Confused

_________________
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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WOLFmother



Anmeldungsdatum: 26.12.2008
Beiträge: 179
Wohnort: Steiermark

BeitragVerfasst am: 04 Mai 2009 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Haben sie sogar schon bei uns geschafft Confused
Vor ein paar Jahren hab´ ich mal welche auf einem Feld gesehen, aber wie schon gesagt, das war vor ein paar Jahren und noch dazu übt das Bundesheer im Wald, das ist sowieso schon Stress pur für die armen Tierchen..

_________________
Ein Wolf ist mehr als nur ein Tier.
Er ist ein Herz mit Fell drumrum.
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Joerg Sattler



Anmeldungsdatum: 21.01.2009
Beiträge: 1174
Wohnort: Bad Lausick

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BeitragVerfasst am: 23 Nov 2009 12:13    Titel: Duftzaun gegen Wildunfälle Antworten mit Zitat

Quelle und Link zum Video: http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36090&key=standard_teaser_38347527&mediakey=fs/hessenschau/20091122_1930_duftzaun&type=v
Zitat: 22.11.2009

Duftzaun gegen Wildunfälle
Im Herrenwald zwischen Stadtallendorf und Neustadt haben sich in der Vergangenheit besonders viele Wildunfälle ereignet. Vor einem Jahr hat man dort begonnen, Duftmarken von Wölfen und Luchsen auszubringen. Menschen können den Geruch nicht wahrnehmen, doch Rehe und Wildschweine lassen sich offenbar abschrecken - die Zahl der Unfälle ging um 60 Prozent zurück.
(Zitatende)
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Kangal



Anmeldungsdatum: 08.02.2007
Beiträge: 345
Wohnort: Thüringen

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BeitragVerfasst am: 24 Nov 2009 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz so ist es ja nicht. Im Gegensatz zum Rotwild ist das Rehwild eigentlich im Wald zu Hause. Das es auf die Felder und Wiesen kommt, rührt daher, daß es ein Kulturfolger ist, der sich anpasst:

Vom Wald ins freie Feld
Das Reh ist ein klassischer Kulturfolger. Sein großer Vorteil ist seine Flexibilität. Ursprünglich besiedelte es dichte Wälder und dieser Lebensraum entspricht auch dem Körperbau. Das Reh hat einen schmalen Brustkorb und die Hinterläufe sind größer und kräftiger ausgebildet als die Vorderläufe. Durch diese Keilform kann es gut im hohen Gras oder im dichten Unterholz einschlüpfen und sich dort lautlos bewegen. Das Reh ist ein Kurzstreckenrenner, aber dafür anpassungsfähig. Mittlerweile besiedelt es alle Vegetationsformen von der offenen Feldflur, über strukturreiche Heckenlandschaften bis zu geschlossenen Waldgebieten. Ideal ist ein hoher Waldrandanteil. Einige Wildbiologen glauben auch, dass die vermehrten Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft das Rehwild begünstigen. Denn dadurch wird die Produktivität der Standorte erhöht und es wachsen vermehrt die bei den Rehen beliebten stickstoffhaltigen Pflanzen.

http://www.nabu.de/nabu/nh/2009/1/10511.html

Rotwild bevorzugt offene Flächen, was schon allein Körperbau und Geweih erklären. Durch Druck seitens der Prädatoren verzieht sich das Rehwild wieder verstärkt in den Wald - und frisst Balins Bäumchen.
So z.B. in der Lausitz.

Hilft in diesem Fall also nur dezimieren mit der Büchse, da die Wölfe noch nicht bei Balin jagen und das wahrscheinlich auch dann noch nicht in's Gleichgewicht bringen werden.
Oder man macht's natürlich, da hier ja auch Jagdgegner sind. So passiert im Schweizer Nationalpark, in welchem die Jagd ganz verboten wurde. Ergebnisse harter Winter sind hohe Verbisschäden und hunderte verreckter Hirsche und Rehe.
Das dürfte Balin dann auch nicht gefallen, denn die Bäumchen kommen vorher dran.
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Grauer Wolf
Gast





BeitragVerfasst am: 25 Nov 2009 12:42    Titel: Re: Die Zornesröte im Gesicht! Antworten mit Zitat

balin hat folgendes geschrieben:
Laubbäume, vor allem Eichen und Buchen, die ich gepflanzt habe, eigentlich problemlos hochwachsen können müßten. Pustekuchen, da sind lauter Krüppel und viele sind ganz verschwunden.

Wem sagst Du das... Ich kann Dich gut verstehen. Ich bin Spezialist für Waldfotografie und fast jeden Tag draußen: Der Waldboden ist oft genug wie blankgefegt, da kommt nichts hoch, außer jungen Hainbuchen, die manchmal ganze borstig-harte Rasen bilden. Auch Ahorn (Berg- und Spitz-) wird relativ in Ruhe gelassen. Aber junge Eichen und Buchen? Wie Du sagst: Fehlanzeige. Auch Nachwuchs der Wildkirsche sehe ich kaum, obwohl es recht viele hier gibt. Ohne Anti-Knabb geht da gar nichts...
Auf abgetrennten, ergo wildfreien Versuchsflächen dagegen findest du die ganze Sukzession in allen Altersstufen und eine reiche Auswahl krautiger Pflanzen...
Ansonsten vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht über Rehe oder Wildschweine buchstäblich stolpere. Und das in Großstadtnähe in Wäldern, die ziemlich von Joggern, Radfahrern und Reitern frequentiert werden...

Wenn unsere Wälder eines brauchen, dann ein paar dutzend Rudel tüchtiger Wölfe mit großem Appetit!
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balin
Gast





BeitragVerfasst am: 26 Nov 2009 7:14    Titel: Antworten mit Zitat

@Kangal
Hätte die Rehe eher der offenen Fläche zugeteilt, weil sie hier am hellichten
Tag in dreier oder vierer Gruppen auf den Wiesen stehen. Das mit dem Körperbau und so leuchtet mir aber ein. Der Wolf hätte aber den Vorteil, daß die Rehe gelegentlich aus dem Wald müssen. Beim Jäger bleiben sie lieber drin, weil der ja im Wald nicht schießt.
Das mit den Rehaugen stimmt. Ich habe mal ein angemähtes Kitz mitgenommen und es hat sogar beim Hund saugen dürfen. Trotz der kaputten Beine war das ein tapferes Wesen und ist dann aber wie zu erwarten war an Lungenentzündung gestorben. Es hatte mich aber als Mutter akzeptiert und ist mit seinen Schienen mit mir gelaufen. Die Augen vergesse ich nicht!
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