jurawolf hat geschrieben:aber wieso soll die katzenhaltung eine sklavenhaltergesellschaft darstellen? meine katze war zu jedem zeitpunkt absolut frei (ausser wenn ich sie einmal pro jahr in die box packen musste um sie zum tierarzt zu bringen), das zusammenleben mit ihr war mehr wie eine offene beziehung

Nicht die Katzen
haltung...
Katzen
sind eine Sklavenhaltergesellschaft! Die halten sich zweibeiniges Dienstpersonal, vulgo als Dosenöffner und Kissenaufschüttler bekannt...
jurawolf hat geschrieben:also mein hund hat kein herrchen (und erst recht kein frauchen), denn wir habens nicht so mit dominanz und submission, sondern leben eher in einer gleichberechtigten partnerschaft
Da sind wir uns ähnlich. Es herrscht zwar eine gewisse Ordnung wie im Wolfsrudel, aber meine Hunde dürfen in einem vernünftigen Rahmen eigene Entscheidungen treffen. Absolute Befehle gibt es nur sehr wenige, die primär ihrer Sicherheit dienen. Dominanz? Wenn ich einen Hund als Untergebenen, exakter, als Untertan betrachte, wie könnte er dann mein Gefährte, mein Freund sein? Nein, so funktioniert das nicht. Das Zusammenleben mit Hunden bedeutet geben und nehmen, nicht nur nehmen...
Widukind hat geschrieben:Mein derzeitiger (Ost)Deutscher Schäferhund, ist mein persönlich vierter Hund. Und die Beerdigungen seiner Vorgänger waren immer eine herzzerreißende Angelegenheit.
Ich weiß, es reißt einem das Herz raus. Solche Wunden vernarben vielleicht, wirklich heilen tun sie nie... Aber am Fuß der Regenbogenbrücke warten sie auf einen, bis wir die letzte Wanderung gemeinsam antreten...
Vor dem Hindergrund verstehe ich ebenfalls Jäger nicht, daß sie es fertigbringen, auf einen Hund zu schießen. Wie muß ein Mensch gestrickt sein, solches Leid bei anderen mit Absicht zu verursachen...
Widukind hat geschrieben:Und ich muß zugeben, daß der Wolf da bei mir garnicht mal an erster Stelle steht.
Bei mir schon, nach unseren Hunden natürlich...

Die von Dir genannten Tierarten sind auch für mich interessant, aber über ein intellektuelles und den Naturschutz betreffendes Interesse hinaus habe ich keine tiefere emotionale Bindung zu ihnen. Beim Wolf ist das anders. Wie ich sagte, der Wolf sieht einem in die Seele... Das muß auch schon den Frühmenschen aufgefallen sein, denn es gibt keine andere Erklärung für unsere gemeinsame Geschichte. Da haben sich 2 Beutegreifer gesucht und gefunden wie zwei Seiten der gleichen Münze.
Löwen sind z.B. auch sozial lebende Beutegreifer, aber wildlebende Löwen interagieren nicht mit einem Beobachter und ich habe noch nie gehört, daß Feldforscher de fakto in ein wildes (!) Löwenrudel aufgenommen und akzeptiert wurden. Im Bereich der Wolfsforschung ist das wohl gar nicht so selten... Wölfe und Menschen, scheinbar ist die Faszination am anderen beiderseits zumindest latent vorhanden...
Gruß
Wolf