balin hat geschrieben:Die Vermutung des Vorsitzenden vom Arbeitskreis Luchs ist, daß das Reviersystem in der Jagd für die Entwicklung solcher Raubtiere hinderlich wäre.
Er sieht die Schweiz im Gegensatz dazu als positives Beispiel. Sollte er mal näher ausführen.
der gute herr sollte sich erst mal gründlich über die situation in der schweiz informieren. hier gibt es beide jagdsysteme (revier- und patentjagd) über grosse gebiete verteilt. in beiden systemen gibt es grosse, gut bekannte luchsbestände. fakt ist, dass die revierjagd noch nirgends zu grösseren konflikten mit dem luchs geführt hat als die patentjagd. es ist eher das gegenteil der fall: die grössten konflikte mit zahlreichen gewilderten luchsen traten ende der 1990er im kanton bern auf, einem patentjagdkanton. und das erste gesuch zur regulation (=starke dezimierung) des luchsbestandes, was in der schweiz durch die revidierte jagdverordnung seit letztem jahr möglich ist, liegt vor und stammt ebenfalls aus einem patentjagdkanton.
man auch bei uns schon oft darüber dikustiert, welches jagdsystem dem grossraubtieren mehr entgegenkommt. theoretisch war dies schon die patentjagd (dort kann der jäger problemlos grossflächig ausweichen und gebiete suchen, wo der raubtierdruck geringer ist und er damit leichter zum schuss kommt), praktisch zeigten sich aber genau dort die grössten konflikte und nicht in der revierjagd.
das jagdsystem ist wohl zweitrangig, entscheidend ist die gesinnung der jägerschaft und diese ist in bayern nun mal nicht gerade das was man fortschrittlich nennt...
