Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf
Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf
Hallo zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und habe zu meiner Frage (Fragen), die ich habe/hätte noch kein Thema gefunden. Ich wohne in unmittelbarer Nähe des "neuen" HWer Rudels.Da die (hilfreiche) Information der Bevölkerung über den neuen "Nachbarn" ja eher mäßig ist,wende ich mich einfach mal an euch.Denn leider ist es so, das zwar fast jeden Tag ein Bericht über den Wolf in der hiesigen Tageszeitung zu lesen ist,aber wirkliche Informationen die hilfreich sein könnten fehlen.
- Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf (Körpersprache,Bewegungen etc.)
- Bin ich als Hundehalter "eher gefährdet" Kontakt mit einem Wolf zu haben? Wenn ja,welche Gründe gibt es?
- Gibt es im Verhalten der "sächsischen" Wöfe Unterschiede zu ihren Artgenossen (im Vergleich mit Regionen in denen sie schon immer vorkommen z.B. Italien,Spanien,Türkei) z.B. weniger Scheu gegenüber dem Menschen.
Danke im Voraus
LG Istvan
ich bin neu in diesem Forum und habe zu meiner Frage (Fragen), die ich habe/hätte noch kein Thema gefunden. Ich wohne in unmittelbarer Nähe des "neuen" HWer Rudels.Da die (hilfreiche) Information der Bevölkerung über den neuen "Nachbarn" ja eher mäßig ist,wende ich mich einfach mal an euch.Denn leider ist es so, das zwar fast jeden Tag ein Bericht über den Wolf in der hiesigen Tageszeitung zu lesen ist,aber wirkliche Informationen die hilfreich sein könnten fehlen.
- Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf (Körpersprache,Bewegungen etc.)
- Bin ich als Hundehalter "eher gefährdet" Kontakt mit einem Wolf zu haben? Wenn ja,welche Gründe gibt es?
- Gibt es im Verhalten der "sächsischen" Wöfe Unterschiede zu ihren Artgenossen (im Vergleich mit Regionen in denen sie schon immer vorkommen z.B. Italien,Spanien,Türkei) z.B. weniger Scheu gegenüber dem Menschen.
Danke im Voraus
LG Istvan
Re: Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf
zur ersten frage:
siehe hier: http://www.wolfsregion-lausitz.de/faq (etwas runterscrollen zur frage "Wie soll ich mich verhalten, wenn ich einem Wolf begegne?", dort wird das beantwortet)
zur zweiten frage:
du bist nur insofern kontaktgefährdeter, als dass du dich als hundehalter häufiger draussen in der natur aufhältst als die meisten anderen menschen und damit statistisch gesehen eher einem wolf begegnest. der wolf wird dir aber nichts tun, nur weil du einen hund hast
zur dritten frage:
nicht grundsätzlich, nein. unterschiede im wolfsverhalten gibts zwar sehr wohl, aber diese sind oft auch abhängig vom individuum und von der intensität der bejagung. auch gelten nordamerikanische wölfe eher als weniger scheu als europäische. die deutschen wölfe sind jedoch nicht grundsätzlich verhaltensauffälliger als andere.
siehe hier: http://www.wolfsregion-lausitz.de/faq (etwas runterscrollen zur frage "Wie soll ich mich verhalten, wenn ich einem Wolf begegne?", dort wird das beantwortet)
zur zweiten frage:
du bist nur insofern kontaktgefährdeter, als dass du dich als hundehalter häufiger draussen in der natur aufhältst als die meisten anderen menschen und damit statistisch gesehen eher einem wolf begegnest. der wolf wird dir aber nichts tun, nur weil du einen hund hast
zur dritten frage:
nicht grundsätzlich, nein. unterschiede im wolfsverhalten gibts zwar sehr wohl, aber diese sind oft auch abhängig vom individuum und von der intensität der bejagung. auch gelten nordamerikanische wölfe eher als weniger scheu als europäische. die deutschen wölfe sind jedoch nicht grundsätzlich verhaltensauffälliger als andere.
Re: Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf
Mir ging es mehr darum,ob der Wolf den Hund als Eindringling in sein Revier sehen könnte. Denke mal das der Wolf nicht weiß,das er gerade einen Hund vor sich hat und andersherum genauso.Naja außer der Hund ist ein Pekinese,das würde Isegrim wahrscheinlich ins grübeln bringen Ich frage deshalb,weil die Cousine meiner Frau letzten Freitag beim Spaziergang mit ihrem Hund einem Jungwolf "näher" wahr als ihr lieb gewesen ist.zur zweiten frage:
du bist nur insofern kontaktgefährdeter, als dass du dich als hundehalter häufiger draussen in der natur aufhältst als die meisten anderen menschen und damit statistisch gesehen eher einem wolf begegnest. der wolf wird dir aber nichts tun, nur weil du einen hund hast
Re: Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf
aka, lass den scheiss. du weisst so gut wie jeder andere hier auch, dass kein mensch ausschliesst, dass mal ein wolf einen hund packt und mitunter auch frisst.
hier schwingst du mit ironischen sprüchen die grosse klappe, aber im anderen thread bist du nicht mal fähig klar zu kommunizieren, was dein anteil am wolfsmonitoring ist. einfach nur lächerlich und leider gottes eine schande für die jägerszunft, zu der ich mich auch zähle, aber die durch menschen wie dich nicht gerade neue freunde gewinnt.
hier schwingst du mit ironischen sprüchen die grosse klappe, aber im anderen thread bist du nicht mal fähig klar zu kommunizieren, was dein anteil am wolfsmonitoring ist. einfach nur lächerlich und leider gottes eine schande für die jägerszunft, zu der ich mich auch zähle, aber die durch menschen wie dich nicht gerade neue freunde gewinnt.
Re: Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf
@aka
Deinen Beitrag habe ich gelöscht, da der sowas von daneben war. Neben dummen Sprüchen hast du ganz nebenbei auch vergessen zu erwähnen, unter welchen Umständen ein Hund gerissen wird (in dem Fall vermutlich frei umherlaufend und den Wolf stellend). Damit hast du auch gleiche eine Verwarnung erhalten.
@istvan
Man sollte den Hund an der Leine lassen. Der Wolf wird sich einem Menschen nicht weiter nähern als nötig. Das heißt, er wird vielleicht noch kurz beobachten, dann aber weglaufen. Problematisch wird es, wenn es keinen Fluchtweg für ihn gibt. Wenn dann noch ein Hund auf ihn zuläuft, könnte es für den Hund übel ausgehen. Aber solange der Hund beim Menschen bleibt, gibt es keine Probleme.
Die Cousine deiner Frau soll sich freuen, dass sie so eine Begegnung hatte. Auch wenn der Wolf nun schon wieder recht weit verbreitet ist, so ist die Chance einen zu sehen relativ gering.
Deinen Beitrag habe ich gelöscht, da der sowas von daneben war. Neben dummen Sprüchen hast du ganz nebenbei auch vergessen zu erwähnen, unter welchen Umständen ein Hund gerissen wird (in dem Fall vermutlich frei umherlaufend und den Wolf stellend). Damit hast du auch gleiche eine Verwarnung erhalten.
@istvan
Man sollte den Hund an der Leine lassen. Der Wolf wird sich einem Menschen nicht weiter nähern als nötig. Das heißt, er wird vielleicht noch kurz beobachten, dann aber weglaufen. Problematisch wird es, wenn es keinen Fluchtweg für ihn gibt. Wenn dann noch ein Hund auf ihn zuläuft, könnte es für den Hund übel ausgehen. Aber solange der Hund beim Menschen bleibt, gibt es keine Probleme.
Die Cousine deiner Frau soll sich freuen, dass sie so eine Begegnung hatte. Auch wenn der Wolf nun schon wieder recht weit verbreitet ist, so ist die Chance einen zu sehen relativ gering.
Re: Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf
Seit es offiziell ist,dass im HW ein Rudel heimisch geworden ist, meiden wir schon den Wald als Ort für eine "Gassirunde".Unangeleint lass ich meinen Hund nur laufen,wenn die Umgebung übersichtlich ist,auch wegen anderen Hundebesitzern,Spaziergängern und Wild.Seit letztem Freitag lass ich auch meine Frau nicht mehr allein mit unseren Kindern und Hund außerhalb der Ortschaft.@istvan
Man sollte den Hund an der Leine lassen. Der Wolf wird sich einem Menschen nicht weiter nähern als nötig. Das heißt, er wird vielleicht noch kurz beobachten, dann aber weglaufen. Problematisch wird es, wenn es keinen Fluchtweg für ihn gibt. Wenn dann noch ein Hund auf ihn zuläuft, könnte es für den Hund übel ausgehen. Aber solange der Hund beim Menschen bleibt, gibt es keine Probleme.
Ich denke Freude war da eher weniger. Jungwolf und Hund hatten richtig "Kontakt". Ein Spaziergänger der ihre Hilferufe gehört hatte,konnte den Jungwolf mit viel Krach usw. vertreiben. Inwieweit der Vorfall gemeldet wurde kann ich aber nicht sagen. Weiß auch nicht ob die Auseinandersetzung vom Hund begonnen wurde oder von dem Jungwolf. Der Hund war jedenfalls angeleint,denn sie versuchte immer wieder den Hund weg zu ziehen. Deshalb auch erst meine Frage,ob Wölfe aktiv ihr Revier gegen Hunde verteidigen,weil sie dem Irrtum unterliegen, es handle sich um einen Artgenossen.Die Cousine deiner Frau soll sich freuen, dass sie so eine Begegnung hatte. Auch wenn der Wolf nun schon wieder recht weit verbreitet ist, so ist die Chance einen zu sehen relativ gering.
Re: Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf
Kann mir nicht so recht vorstellen, dass es sich dabei wirklich um einen Wolf handelte. Gemeldet werden sollte es auf jeden Fall.Jungwolf und Hund hatten richtig "Kontakt".
Re: Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf
Ist ja nachvollziehbar, dass so etwas gerade im I-net nicht wirklich für voll genommen wird. Aber diesen Vorfall gab es wirklich und es war ein Jungwolf. Wie es dazu gekommen ist, kann ich leider nicht genau sagen. Kenne da nicht alle Details,da nur meine Frau mit ihr gesprochen hat. Was ich weiß ist,dass sie nur etwa 50 Meter im Wald drin war und dieser Jungwolf plötzlich vor ihr stand. Sie hat dann natürlich sofort den Rückzug angetreten,laut um Hilfe geschrien und den Hund hinter sich hergezogen,da wohl auch der Hund den Wolf interessant fand. Der Jungwolf folgte beiden,bis es eben zum Kontakt kam. War aber wohl "nur" eine kurze Rauferei, wie es sie auch unter Hunden geben kann. Dann kam aber auch schon der Spaziergänger zu HIlfe.Deshalb auch mein Interesse am "richtigen Verhalten".SammysHP hat geschrieben:Kann mir nicht so recht vorstellen, dass es sich dabei wirklich um einen Wolf handelte. Gemeldet werden sollte es auf jeden Fall.Jungwolf und Hund hatten richtig "Kontakt".
Re: Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf
Ein Wolf weiß haargenau, was er da vor sich hat, denn der ist nicht auf der Brennsuppn daherg'schwommen.... Die Reaktion (von Indifferenz über milde Neugierde bis hin zum Angriff auf einen Konkurenten im Revier) wird allerdings primär von den persönlichen Eigenheiten, dem Charakter des Wolfes bestimmt, denn den Wolf schlechthin gibt es einfach nicht. Da gibt es Tolerante und Gelassene ebenso wie Choleriker, genau wie bei uns Menschen, denn die Grauen sind uns ähnlicher, als viele wahrhaben wollen...istvan hat geschrieben:Mir ging es mehr darum,ob der Wolf den Hund als Eindringling in sein Revier sehen könnte. Denke mal das der Wolf nicht weiß,das er gerade einen Hund vor sich hat und andersherum genauso.
Sehe ich auch so...SammysHP hat geschrieben:Die Cousine deiner Frau soll sich freuen, dass sie so eine Begegnung hatte. Auch wenn der Wolf nun schon wieder recht weit verbreitet ist, so ist die Chance einen zu sehen relativ gering.
Nur keine Panikmache, sondern ruhige Überlegung. Ich sehe keinen trifftigen Grund, auf die Gassirunde zu verzichten. Vorausgesetzt, Dein Hund hört auf's Wort oder auf Pfiff und neigt nicht zum Abhauen und Streunen, würde ich in übersichtlichem resp. einsehbarem Gelände nach wie vor Freilauf gewähren. Da, wo es unübersichtlich wird, empfehle ich eine 3 m Langleine. Man hat den Hund notfalls sofort bei sich, aber er hat Raum zum Herumschnobern, was für eine artgerechte Haltung unabdingbar ist.istvan hat geschrieben:Seit es offiziell ist,dass im HW ein Rudel heimisch geworden ist, meiden wir schon den Wald als Ort für eine "Gassirunde".Unangeleint lass ich meinen Hund nur laufen,wenn die Umgebung übersichtlich ist,auch wegen anderen Hundebesitzern,Spaziergängern und Wild. Seit letztem Freitag lass ich auch meine Frau nicht mehr allein mit unseren Kindern und Hund außerhalb der Ortschaft.
Was natürlich ebenfalls dazugehört, ist, nicht nur durch die Gegend zu tapern, sondern seine 7 Sinne zu gebrauchen und auf das Verhalten des eigenen Hundes zu achten. Ich kann z.B. an meinen Hunden haargenau sehen, ob was irgendwo in der Nähe in den Büschen steckt, das ihre Aufmerksamkeit erweckt hat. Man kann sehr viel von den Hunden lernen, wenn man sich als Mensch nicht zu schade dazu ist und sich darüber erhaben dünkt. Von ihnen lernte ich, zu denken wie ein Beutegreifer, Augen, Ohren und Nase zu benutzen und ständig meine Umgebung zu "scannen". Das Gezeter einer Elster oder eines Eichelhähers, etwas hektische Rehe, ein aufstiebender Vogelschwarm, zuviel Ruhe, alles hat seine Bedeutung...
Ich denke nicht, daß ein Jungwolf von sich aus eine Rauferei anfängt. So was geht gewöhnlich von Hunden aus und das ständige Zum-Wolf-Ziehen des Hundes deutet darauf hin, daß da die Ursache lag. Wenn ich meinem Hund sage "Wir gehen!", dann gehen wir und es wird nicht nach hinten gezogen! Punkt! Das ist eine Frage der Erziehung! (Das gilt übrigens auch für's Ablassen von Rehen, Hasen o.ä.: Da muß ein Pfiff und/oder Fingerzeig reichen!)istvan hat geschrieben:Ich denke Freude war da eher weniger. Jungwolf und Hund hatten richtig "Kontakt". Ein Spaziergänger der ihre Hilferufe gehört hatte,konnte den Jungwolf mit viel Krach usw. vertreiben. Inwieweit der Vorfall gemeldet wurde kann ich aber nicht sagen. Weiß auch nicht ob die Auseinandersetzung vom Hund begonnen wurde oder von dem Jungwolf. Der Hund war jedenfalls angeleint,denn sie versuchte immer wieder den Hund weg zu ziehen. Deshalb auch erst meine Frage,ob Wölfe aktiv ihr Revier gegen Hunde verteidigen,weil sie dem Irrtum unterliegen, es handle sich um einen Artgenossen.
So oder so ist ein Jungwolf neugierig bis zum Gehtnichtmehr (Neugierde ist die Mutter aller Intelligenz ) und will natürlich wissen, was für ein seltsamer "Artgenosse" sich da rumtreibt...
Da ein Mord- und Zetergeschrei anfangen (du meine Güte, der "Graue" war doch noch ein "Kind", dem die Eierschalen hinter den Ohren abbröselten), bringt überhaupt nichts, denn damit samt Adrenalinausschüttung verbreitet man nur den Geruch nach Angst, der Hund reagiert sehr wahrscheinlich mit einem Schutzreflex und somit aggressiv. Wildtieren gegenüber tritt man selbstsicher und gelassen auf, das überträgt sich dann auch gleich auf den begleitenden Hund. Wenn's denn der Selbstsicherheit auf die Sprünge hilft, dann darf's auch ein Döschen Pfefferspray in der Tasche sein (obwohl die meisten sich eher selber einnebeln, weil sie nicht auf die Windrichtung achteten ), aber eine Notwendigkeit sehe ich darin nicht. So'n Ding dient wirklich nur der Phsyche.
Kurzum: Keine Panik, sondern sich freuen, wenn man die seltene Gelegenheit hat, mal einen Wolf oder wie hier ein Wölfchen zu sehen! Btw., meine Reaktion wäre gewesen, meinen Hund ins "steh" zu bringen und die Cam zu zücken...
Gruß
Wolf
PS.: Bevor mir hier wieder einer vorhält, in meiner Gegend gäbe es gar keine Wölfe: Schon richtig, aber hier gibt's jede Menge Wildsauen, die unendlich gefährlicher und unberechenbarer sind als jeder Wolf, für mich im Gegensatz zu Caniden keine deutlich erkennbare Körpersprache zeigen und ausgesprochen garstig werden können, wenn man sich falsch verhält. Aber auch hier gilt: Ruhige Gelassenheit und keine Spur von Angst zeigen, denn das Prinzip ist immer das gleiche...
PS.2: Ich würde eine Begegnung mit einem Wolf nicht melden, alleine schon, um die sensationsgierige Boulevard-Presse rauszuhalten (Ich sehe schon die Schlagzeilen: "Wolf greift Spaziergängerin mit Kind und Hund an! - War die rote Mütze der Auslöser?") und keinen Run in das Gebiet zu verursachen. Bei Begegnungen mit Tieren gleich welcher Art bleiben die Orte immer ein Geheimnis zwischen dem Tier und mir. Das bin ich ihm schuldig! Und bezüglich Wölfen und Füchsen habe ich ohnehin einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt...
edit: diverse Tipfehler
Re: Richtiges Verhalten beim Kontakt mit dem Wolf
Heisst also,dass auch der "Charakter" eines Wolfes entscheident für den Verlauf oder Ende einer Situation ist?Grauer Wolf hat geschrieben:Ein Wolf weiß haargenau, was er da vor sich hat, denn der ist nicht auf der Brennsuppn daherg'schwommen.... Die Reaktion (von Indifferenz über milde Neugierde bis hin zum Angriff auf einen Konkurenten im Revier) wird allerdings primär von den persönlichen Eigenheiten, dem Charakter des Wolfes bestimmt, denn den Wolf schlechthin gibt es einfach nicht. Da gibt es Tolerante und Gelassene ebenso wie Choleriker, genau wie bei uns Menschen, denn die Grauen sind uns ähnlicher, als viele wahrhaben wollen...istvan hat geschrieben:Mir ging es mehr darum,ob der Wolf den Hund als Eindringling in sein Revier sehen könnte. Denke mal das der Wolf nicht weiß,das er gerade einen Hund vor sich hat und andersherum genauso.
Wäre es anders verlaufen,wäre sie sicherlich erfreut über diese Begegnung gewesen.Grauer Wolf hat geschrieben:Sehe ich auch so...SammysHP hat geschrieben:Die Cousine deiner Frau soll sich freuen, dass sie so eine Begegnung hatte. Auch wenn der Wolf nun schon wieder recht weit verbreitet ist, so ist die Chance einen zu sehen relativ gering.
Also wir verzichten natürlich nicht ganz auf eine Gassirunde. Unser Hund braucht schon seine Bewegung.Nur unsere Feld-Wald-Wiesen-Runde läuft meine Frau nicht mehr alleine mit unseren Kindern.Wenn ich mal nicht da bin, läuft sie eben "nur" durch unseren Ort. Wir haben eine 3-jährige American Staffordshire Terrier-Hündin,die die Grundkommandos recht gut beherrrscht und sich auch im Spiel gut abrufen lässt. Sie ist sehr sozialverträglich und kommt mit anderen Hunden (außer sie sind sehr dominant) sehr gut zurecht. Nur an der Leine ist sie etwas zickig ud legt dann auch keinen Wert auf Hundekontakt.Grauer Wolf hat geschrieben:Nur keine Panikmache, sondern ruhige Überlegung. Ich sehe keinen trifftigen Grund, auf die Gassirunde zu verzichten. Vorausgesetzt, Dein Hund hört auf's Wort oder auf Pfiff und neigt nicht zum Abhauen und Streunen, würde ich in übersichtlichem resp. einsehbarem Gelände nach wie vor Freilauf gewähren. Da, wo es unübersichtlich wird, empfehle ich eine 3 m Langleine. Man hat den Hund notfalls sofort bei sich, aber er hat Raum zum Herumschnobern, was für eine artgerechte Haltung unabdingbar ist.istvan hat geschrieben:Seit es offiziell ist,dass im HW ein Rudel heimisch geworden ist, meiden wir schon den Wald als Ort für eine "Gassirunde".Unangeleint lass ich meinen Hund nur laufen,wenn die Umgebung übersichtlich ist,auch wegen anderen Hundebesitzern,Spaziergängern und Wild. Seit letztem Freitag lass ich auch meine Frau nicht mehr allein mit unseren Kindern und Hund außerhalb der Ortschaft.
Was natürlich ebenfalls dazugehört, ist, nicht nur durch die Gegend zu tapern, sondern seine 7 Sinne zu gebrauchen und auf das Verhalten des eigenen Hundes zu achten. Ich kann z.B. an meinen Hunden haargenau sehen, ob was irgendwo in der Nähe in den Büschen steckt, das ihre Aufmerksamkeit erweckt hat. Man kann sehr viel von den Hunden lernen, wenn man sich als Mensch nicht zu schade dazu ist und sich darüber erhaben dünkt. Von ihnen lernte ich, zu denken wie ein Beutegreifer, Augen, Ohren und Nase zu benutzen und ständig meine Umgebung zu "scannen". Das Gezeter einer Elster oder eines Eichelhähers, etwas hektische Rehe, ein aufstiebender Vogelschwarm, zuviel Ruhe, alles hat seine Bedeutung...
Ich muss dazu sagen,die Cousine meiner Frau ist 15 Jahre alt und war in dieser Situation wohl etwas überfordert. Aber ich denke das hatte in diesem Fall nichts mit dem Alter zu tun,sondern ist ein allgemeines Problem.Und eben auch ein Grund warum ich mich auch an dieses Forum gewandt habe. Seit es amtlich ist,das wir im Hohwald ein Wolfsrudel haben,sind die Zeitungen voll von Meldungen. Alles schön und gut,aber.....ich hätte eigentlich erwartet,dass Gemeindevorstände und Behörden jetzt damit beginnen die Menschen in den betroffenen Orten aufzuklären und zu unterstützen. Aufklären heisst für mich,Veranstaltungen,Vorträge und die Bekanntgabe einer Anlaufstelle in den Gemeinden. Bisher ist aber in Sachen Beratung und Aufklärung wenig passiert und die Leute sind stark verunsichert bis verängstigt. Dann passieren eben solche Vorfälle und ich weiß nicht hundertprozentig wie ich in dieser Situation reagiert hätte. Die Theorie ist die eine Sache,die Praxis eine andere.Grauer Wolf hat geschrieben:Ich denke nicht, daß ein Jungwolf von sich aus eine Rauferei anfängt. So was geht gewöhnlich von Hunden aus und das ständige Zum-Wolf-Ziehen des Hundes deutet darauf hin, daß da die Ursache lag. Wenn ich meinem Hund sage "Wir gehen!", dann gehen wir und es wird nicht nach hinten gezogen! Punkt! Das ist eine Frage der Erziehung! (Das gilt übrigens auch für's Ablassen von Rehen, Hasen o.ä.: Da muß ein Pfiff und/oder Fingerzeig reichen!)istvan hat geschrieben:Ich denke Freude war da eher weniger. Jungwolf und Hund hatten richtig "Kontakt". Ein Spaziergänger der ihre Hilferufe gehört hatte,konnte den Jungwolf mit viel Krach usw. vertreiben. Inwieweit der Vorfall gemeldet wurde kann ich aber nicht sagen. Weiß auch nicht ob die Auseinandersetzung vom Hund begonnen wurde oder von dem Jungwolf. Der Hund war jedenfalls angeleint,denn sie versuchte immer wieder den Hund weg zu ziehen. Deshalb auch erst meine Frage,ob Wölfe aktiv ihr Revier gegen Hunde verteidigen,weil sie dem Irrtum unterliegen, es handle sich um einen Artgenossen.
So oder so ist ein Jungwolf neugierig bis zum Gehtnichtmehr (Neugierde ist die Mutter aller Intelligenz ) und will natürlich wissen, was für ein seltsamer "Artgenosse" sich da rumtreibt...
Da ein Mord- und Zetergeschrei anfangen (du meine Güte, der "Graue" war doch noch ein "Kind", dem die Eierschalen hinter den Ohren abbröselten), bringt überhaupt nichts, denn damit samt Adrenalinausschüttung verbreitet man nur den Geruch nach Angst, der Hund reagiert sehr wahrscheinlich mit einem Schutzreflex und somit aggressiv. Wildtieren gegenüber tritt man selbstsicher und gelassen auf, das überträgt sich dann auch gleich auf den begleitenden Hund. Wenn's denn der Selbstsicherheit auf die Sprünge hilft, dann darf's auch ein Döschen Pfefferspray in der Tasche sein (obwohl die meisten sich eher selber einnebeln, weil sie nicht auf die Windrichtung achteten ), aber eine Notwendigkeit sehe ich darin nicht. So'n Ding dient wirklich nur der Phsyche.
Kurzum: Keine Panik, sondern sich freuen, wenn man die seltene Gelegenheit hat, mal einen Wolf oder wie hier ein Wölfchen zu sehen! Btw., meine Reaktion wäre gewesen, meinen Hund ins "steh" zu bringen und die Cam zu zücken...
Ich kann nicht sagen,ob dieser Vorfall irgendwelchen Stellen zugetragen wurde. Ich habe auch wohlweislich auf Angaben von Namen oder Ortschaften verzichtet.Aber nur aus dem Grund,weil die Leute hier schon verunsichert genug sind.Trotzdem sollte so eine Situation mit Fachleuten ausgewertet werden um zu schauen,wo lagen die Fehler auf menschlicher Seite,lag es am Verhalten des Hundes,hat der Wolf (egal ob es nun ein Jungwolf war) "unnormal" reagiert? Auf keinen Fall sollte man es unter den Teppich kehren, (da liegt schon genug ) sondern auswählen wer diesen "bearbeitet und auswertet)Grauer Wolf hat geschrieben:Gruß
Wolf
PS.: Bevor mir hier wieder einer vorhält, in meiner Gegend gäbe es gar keine Wölfe: Schon richtig, aber hier gibt's jede Menge Wildsauen, die unendlich gefährlicher und unberechenbarer sind als jeder Wolf, für mich im Gegensatz zu Caniden keine deutlich erkennbare Körpersprache zeigen und ausgesprochen garstig werden können, wenn man sich falsch verhält. Aber auch hier gilt: Ruhige Gelassenheit und keine Spur von Angst zeigen, denn das Prinzip ist immer das gleiche...
PS.2: Ich würde eine Begegnung mit einem Wolf nicht melden, alleine schon, um die sensationsgierige Boulevard-Presse rauszuhalten (Ich sehe schon die Schlagzeilen: "Wolf greift Spaziergängerin mit Kind und Hund an! - War die rote Mütze der Auslöser?") und keinen Run in das Gebiet zu verursachen. Bei Begegnungen mit Tieren gleich welcher Art bleiben die Orte immer ein Geheimnis zwischen dem Tier und mir. Das bin ich ihm schuldig! Und bezüglich Wölfen und Füchsen habe ich ohnehin einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt...
Zuletzt geändert von SammysHP am 14. Dez 2012, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Formatierung überarbeitet um Zitate zu kennzeichnen
Grund: Formatierung überarbeitet um Zitate zu kennzeichnen