Bild und Rotkäppchen
Bild und Rotkäppchen
Die Kontroverse in Sachsen kann dem Wolf nur schaden. Während sich Naturschutz und Jagd verbal an die Gurgel gehen, steigt die Bild dankbar ein und sorgt für Auflage:
http://www.bild.de/regional/dresden/rau ... .bild.html
Viele Grüße
Lars
http://www.bild.de/regional/dresden/rau ... .bild.html
Viele Grüße
Lars
Re: Bild und Rotkäppchen
Was kann man schon anderes von der "BLÖD" erwarten ...LarsD hat geschrieben:Die Kontroverse in Sachsen kann dem Wolf nur schaden. Während sich Naturschutz und Jagd verbal an die Gurgel gehen, steigt die Bild dankbar ein und sorgt für Auflage:
http://www.bild.de/regional/dresden/rau ... .bild.html
Viele Grüße
Lars
- CleanerWolf
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Re: Bild und Rotkäppchen
Nicht die Kontroverse, sondern die Bildzeitung schadet dem Wolf.
Niemand von uns war dabei und kann beurteilen, was wirklich passiert ist. Wie weit waren die Wölfe entfernt? Wie haben sie sich verhalten? Waren es überhaupt Wölfe? Alles Fragen, auf die dieses bedruckte Klopapier leider keine Antworten gibt.
Niemand von uns war dabei und kann beurteilen, was wirklich passiert ist. Wie weit waren die Wölfe entfernt? Wie haben sie sich verhalten? Waren es überhaupt Wölfe? Alles Fragen, auf die dieses bedruckte Klopapier leider keine Antworten gibt.
"Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen."
Albert Schweitzer
Albert Schweitzer
Re: Bild und Rotkäppchen
Auch das ist für mich wieder der Aufreger schlechthin...
Schon die Aufmacherzeile
Da kriegen 2 Kinder Muffensausen, weil sie irgendwas gesehen haben, das sie für Wölfe halten, und rennen sofort nachhause (was sowieso schon falsch ist, weil man angesichts von Beutegreifern nicht rennt! Das macht man nicht mal bei Hunden!). Warum habe ich wieder den Verdacht, daß diese Kinder mit Horrormärchen der Gebr. Grimm aufwuchsen?
Auch die weitere Zeugenaussage ist imho cum grano salis zu sehen, denn die wenigsten Otto-Normalverbraucher dürften in der Lage sein, einen Wolf von einem ähnlich gefärbten Schäferhund Mix, einem Saarlois oder TWH zu unterscheiden...
Und natürlich hat man dann auch nichts anderes zu tun, als mit der Story gleich zu diesem unsäglichen Boulevardblatt zu rennen... Das gibt mir am meisten zu denken...
Genau so etwas ist der Grund, warum ich die Begegnung mit einem Wolf (ich hoffe ja immer noch, daß mir die mal vergönnt ist) oder einem anderen Beutegreifer entweder verschweige oder die dazugehörige Story mit Bildern selbst schreibe und einem seriösen Medium anbiete. Und nicht umsonst ist ein Passus Bestandteil meiner AGB, die es einem Nutzer meiner Bilder verbietet, diese in negativem Kontext zu verwenden: Das Titelbild dieser "Reißerstory" zeigt nämlich nichts anderes als eine Wolfsfamilie mit einem Welpen, die auf diese Weise in einen billigen, reißerischen, negativen Kontekt hineingezogen wird. So schürt man gezielt Vorbehalte gegen eine faszinierende, weitgehend harmlose Tierart...
Schon die Aufmacherzeile
ist pure Auflagenschinderei und Sensationsmache...In Göbeln im Kreis Bautzen keuzten gestern zwei Wölfe einen Schulweg. Sie lauerten gegen 6.25 Uhr zwei Kindern (10, 16) auf, als diese zum Schulbus nach Malschwitz unterwegs waren.
Da kriegen 2 Kinder Muffensausen, weil sie irgendwas gesehen haben, das sie für Wölfe halten, und rennen sofort nachhause (was sowieso schon falsch ist, weil man angesichts von Beutegreifern nicht rennt! Das macht man nicht mal bei Hunden!). Warum habe ich wieder den Verdacht, daß diese Kinder mit Horrormärchen der Gebr. Grimm aufwuchsen?
Auch die weitere Zeugenaussage ist imho cum grano salis zu sehen, denn die wenigsten Otto-Normalverbraucher dürften in der Lage sein, einen Wolf von einem ähnlich gefärbten Schäferhund Mix, einem Saarlois oder TWH zu unterscheiden...
Und natürlich hat man dann auch nichts anderes zu tun, als mit der Story gleich zu diesem unsäglichen Boulevardblatt zu rennen... Das gibt mir am meisten zu denken...
Genau so etwas ist der Grund, warum ich die Begegnung mit einem Wolf (ich hoffe ja immer noch, daß mir die mal vergönnt ist) oder einem anderen Beutegreifer entweder verschweige oder die dazugehörige Story mit Bildern selbst schreibe und einem seriösen Medium anbiete. Und nicht umsonst ist ein Passus Bestandteil meiner AGB, die es einem Nutzer meiner Bilder verbietet, diese in negativem Kontext zu verwenden: Das Titelbild dieser "Reißerstory" zeigt nämlich nichts anderes als eine Wolfsfamilie mit einem Welpen, die auf diese Weise in einen billigen, reißerischen, negativen Kontekt hineingezogen wird. So schürt man gezielt Vorbehalte gegen eine faszinierende, weitgehend harmlose Tierart...
Re: Bild und Rotkäppchen
Sehr bezeichnend auch, dass Bild mal wieder dabei war, als die Kühe gerissen wurden. BILD sagt, dass es Wölfe waren, während Herr Kupfer dies bestreitet. Wozu geben die denn noch Geld für Gutachter aus? Eine Bild kostet nichtmal einen Euro
Re: Bild und Rotkäppchen
Die Bild ist nicht das wirkliche Problem. Spricht man mit Menschen vor Ort, bekommt man immer öfter Berichte von Begegnungen mit Wölfen. Was für Enthusiasten der Sechser im Lotto ist, macht anderen Leuten schlicht Angst. Da passt dann das "Wölfe sind soooo scheu und laufen weg" nicht zu dem, was Bekannte und Verwandte berichten. Und wenn dann im Nachgang zu so einer Aktion auch noch der kluge Ratschlag kommt, dass man da ja auf keinen Fall hätte weglaufen dürfen?! Das sind Kinder! Hat denen jemand in der Schule erzählt, wie sie sich in so einer Situation zu verhalten haben? Sicher nicht! Wird das jetzt jemand von den Experten tun? Ich glaube nicht.
Findet Ihr z.B. auf den Seiten vom Kontaktbüro Hinweise darauf, wie sich die Kinder hätten verhalten sollen?
Viele Grüße
Lars
Findet Ihr z.B. auf den Seiten vom Kontaktbüro Hinweise darauf, wie sich die Kinder hätten verhalten sollen?
Viele Grüße
Lars
Re: Bild und Rotkäppchen
Kinder... Sicher... Ich war auch mal eines...LarsD hat geschrieben:Und wenn dann im Nachgang zu so einer Aktion auch noch der kluge Ratschlag kommt, dass man da ja auf keinen Fall hätte weglaufen dürfen?! Das sind Kinder! Hat denen jemand in der Schule erzählt, wie sie sich in so einer Situation zu verhalten haben? Sicher nicht! Wird das jetzt jemand von den Experten tun? Ich glaube nicht.
Ich weiß ja nicht, wie das heute ist.... Ich bin jedenfalls damit aufgewachsen "Renn niemals vor einem Hund davon!" (Tendenziell ist die Begegnung mit einem menschengewöhnten, aber möglicherweise schlecht erzogenen Hund viel gefährlicher und konfliktträchtiger als jeder Wolf, aber der Vergleich paßt scho'...)
Ja: Wie soll ich mich verhalten, wenn ich einem Wolf begegne? (im oberen Drittel...)LarsD hat geschrieben:Findet Ihr z.B. auf den Seiten vom Kontaktbüro Hinweise darauf, wie sich die Kinder hätten verhalten sollen?
Übrigens hatte ich schon als kleiner Bub (zum Leidwesen meiner Eltern ) keine Spur von Angst selbst vor großen Schäferhunden. Da war ich 6 oder 7! Bei einem Wolf wäre ich garantiert fasziniert stehen geblieben und wäre viel zu spät zur Schule gekommen... Den Schmonz à la Rotkäppchen habe ich nie geglaubt, ich war immer verrückt nach (wilden) Tieren, von klein auf...
Gruß
Wolf
Re: Bild und Rotkäppchen
Wer sagt denn, dass da wirklich so etwas passiert ist?
Genauso wie Erwachsene? Dass sie das vielleicht nicht umsetzen können, ist was anderes. Aber es gibt ja bereits viele Veranstaltungen in Schulen.Findet Ihr z.B. auf den Seiten vom Kontaktbüro Hinweise darauf, wie sich die Kinder hätten verhalten sollen?
Re: Bild und Rotkäppchen
Gut, ich hätte wissen müssen, dass Du auch schon als Dreikäsehoch ein Kenner der Materie gewesen bist und so Deinen Altersgenossen um Längen voraus warst ... Aber das normale Kind wird auch heute bei einer ihm unheimlichen Begegnung seinen Instinkten folgen und schleunigst Mutterns Nähe suchen. In der Situation ein Fehler. Aber wer sagt das den Eltern, damit die das dann den Kindern erklären? Von "nicht weglaufen" steht auch auf den Seiten vom Kotaktbüro nichts. Wäre es nicht sinnvoll, den Text um so einen Hinweis zu ergänzen?
Viele Grüße
Lars
Viele Grüße
Lars
Re: Bild und Rotkäppchen
*lach* In der Hinsicht war ich wirklich nicht ganz normal... Keine Ahnung, warum... Meine Eltern hat's genervt und geängstigt. Die haben nämlich gewaltige Angst vor Hunden...LarsD hat geschrieben:Gut, ich hätte wissen müssen, dass Du auch schon als Dreikäsehoch ein Kenner der Materie gewesen bist und so Deinen Altersgenossen um Längen voraus warst ...
Da stehtLarsD hat geschrieben:Aber das normale Kind wird auch heute bei einer ihm unheimlichen Begegnung seinen Instinkten folgen und schleunigst Mutterns Nähe suchen. In der Situation ein Fehler. Aber wer sagt das den Eltern, damit die das dann den Kindern erklären? Von "nicht weglaufen" steht auch auf den Seiten vom Kotaktbüro nichts. Wäre es nicht sinnvoll, den Text um so einen Hinweis zu ergänzen?
.wolfsregion lausitz hat geschrieben:Wenn Sie einen Wolf sehen, verhalten Sie sich bitte ruhig. Bleiben Sie stehen und halten Sie Abstand.
Heißt für mich das gleiche wie "nicht weglaufen",... Aber Du hast recht. Man könnte tatsächlich den Hinweis mit "auf keinen Fall wegrennen" ergänzen. Ich denke, ich werde mal eine Mail senden...
Wie auch immer, ich finde es sehr traurig, daß heutige Kinder beim Anblick eines Wolfes nur noch weglaufen im Sinn haben, anstatt daß dieser Anblick ihr Herz berührt... Da läuft einiges falsch...
Gruß
Wolf