
... Journalisten, die nicht auf den sensationsheischenden Grimm'schen Märchenzug mit aufspringen und ihre Leser nicht für dumm verkaufen.
Dem SPIEGEL sei Dank. Christoph Seidler hat ein angenehm unaufgeregtes Interview mit dem Biologen, Wildtierfotografen und Journalisten Axel Gomille geführt, der den Bildband "Deutschlands wilde Wölfe" veröffentlicht hat.
Endlich mal einer, der ausspricht, was hier im Wolfsgebiet viele Menschen jenseits der einseitig interessengeleiteten Schreihälse denken.Viele Menschen haben keine eigenen Erfahrungen mit den Tieren. Also halten sie sich an das Bild vom bösen Wolf, wie sie es aus Grimms Märchen oder irgendwelchen komischen Filmen kennen. [...] Erst wer persönliche Erfahrungen macht, der merkt: Da passiert gar nichts. Es ist nicht schlimm, wenn Wölfe in der Nachbarschaft leben.
Axel Gomille im Spiegel-Interview: Rückkehr der Raubtiere. Wenn der Wolf durch die Nachbarschaft streift, 05.08.2016
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 06176.html

Beim Lesen dieser Zeilen habe ich dann glatt noch Gänsehaut bekommen - im positiven Sinne:
Auf die Frage, welches Erlebnis ihn bei der Arbeit für das Buch am meisten verblüfft habe, antwortet Gomille:
Wow!An einem Herbstabend habe ich auf die Wölfe gewartet - und wie so oft passierte lange gar nichts. Dann fing auf einmal ein Wolf ganz in meiner Nähe an zu heulen, den ich vorher nicht bemerkt hatte. Ein anderer Wolf neben mir und einer hinter mir antworteten ihm.
Axel Gomille im Spiegel-Interview: Rückkehr der Raubtiere. Wenn der Wolf durch die Nachbarschaft streift, 05.08.2016
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 06176.html
Ich hab' mir das Buch gerade bestellt und werde berichten.
