Die Jägerschaft mal wieder...

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Grauer Wolf

Die Jägerschaft mal wieder...

Beitrag von Grauer Wolf »

Bindfelde. Stendals Jäger rücken dem Wolf auf den Pelz und haben einen renommierten Wissenschaftler als Fürsprecher. Prof. Dr. Michael Stubbe, ein erklärter Kritiker der aktuellen Zustände, sieht die Politik in der Pflicht. „Die Herrschaften sind noch immer nicht aufgewacht.
http://www.az-online.de/altmark/stendal ... ?cmp=nlazd

Ich hab mal ein bißchen gegoogelt. Der Mann ist alles, nur kein Wolfsexperte. Ein Betonkopf aus der ehemaligen DDR. :x Der soll bei seinen Rehen und Auerhühner bleiben, davon versteht er was. Vom Wolf jedenfalls nicht.

Gruß
Wolf
Widukind

Re: Die Jägerschaft mal wieder...

Beitrag von Widukind »

Referent: Rehbestände enorm eingebrochen

Der Professor will eine „rasante Entwicklung“ erkennen, mancherorts seien gerade Reh- und Muffelwildbestände „katastrophal eingebrochen“. Daran habe der Wolf einen beachtlichen Anteil.
... naja, irgend etwas muß er ja (fr)essen. Wenn er in Hamburg am Metzgerladen vorbei läuft, ist´s auch wieder nicht recht ... :mrgreen:
Schattenwolf

Re: Die Jägerschaft mal wieder...

Beitrag von Schattenwolf »

Landesjägerschaft warnt vor Wölfen.
http://rtlnord.de/nachrichten/landesjae ... elfen.html
TheOnikra

Re: Die Jägerschaft mal wieder...

Beitrag von TheOnikra »

Direwolf hat geschrieben:Landesjägerschaft warnt vor Wölfen.
http://rtlnord.de/nachrichten/landesjae ... elfen.html
Mal ehrlich die mit ihren Populationswachstum immer. Haben die überhaupt mal die verschieden Phasen einer solchen Wachstumskurve gehört? Man sollte wissen das das expotentiele Wachstum in ein logarytmisches Wachstum übergeht bis die Stationäre Phase beginnt. Das steigt nicht so weit und hört dann plötzlich auf. Daher sind solche Wachstumraten für so weitreichende Spekulationen (Auf deutsch raten.) mehr als an den Haaren herbeigezogen. Die wissenschaftlichen Daten hören da auf wo die letzten Zählungen sind. Alles darüber hinaus kann man nicht zweifelsfrei vorhersagen. Da könnte man Aktien auch ohne Risiko kaufen. Da haben die "Experten" auch immer recht.

Das mit den Rindern, die sich nachts auf die Straße stellen ist auch so ein Ding. Zum Glück nehmen ja alle Leute die Verkehrsunfälle in Kauf, wenn sie mit dem Auto unterwegs sind. Das müsste er doch eigentlich wissen.
Wenn die so gerne auf harten Boden im dunkeln stehen, warum sperrt man sie dann nicht in den Stall? Da sie anscheinend solche Umgebungen der Weide vorziehen, wie gesagt wird. Er ist ja Landwirt, er wirds schon wissen.

Immer schön zu hören wie Regulierung von Wölfen etwas an den Problemen lösen soll. Also wie denn nun? Wird dann ein Schaf nur von einem Wolf gefressen, statt zwei. Da bin ich aber beruhigt.
Grauer Wolf

Re: Die Jägerschaft mal wieder...

Beitrag von Grauer Wolf »

TheOnikra hat geschrieben:Mal ehrlich die mit ihren Populationswachstum immer. Haben die überhaupt mal die verschieden Phasen einer solchen Wachstumskurve gehört? Man sollte wissen das das expotentiele Wachstum in ein logarytmisches Wachstum übergeht bis die Stationäre Phase beginnt.
Komm diesen Möchtgernwolfsexperten doch nicht mit so komplizierten Dingen wie Populationsdynamik. Ich hab letztens noch einen Forschungsbericht zu dem Thema gelesen und da wird ganz klar gesagt, daß manche Aspekte der Populationsdynamik noch nicht mal verstanden sind, geschweige denn modellhaft erfaßbar. Zu kompliziert und weitreichend sind die Verflechtungen und Wechselwirkungen mit anderen Arten.
Die Jägerschaft hat's immer gerne einfach und plakativ mit der Hauptoption "Abknallen". Nur, so funktioniert die Natur nicht!

Gruß
Wolf
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SammysHP
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Re: Die Jägerschaft mal wieder...

Beitrag von SammysHP »

Warnen da nun "einige Jäger" oder "die Landesjägerschaft"? Falls letzteres der Fall ist, kann man ja doch guten Gewissens die ganze Jägerschaft verurteilen. So viel zur Imagepflege.
balin
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Re: Die Jägerschaft mal wieder...

Beitrag von balin »

Mir geht es seit zwanzig Jahren eigentlich auch im Kopf rum... sind die Jäger das, was eine Kugel hinterläßt, nämlich ein Loch, oder denken die mit?
Der allgemeine Eindruck ist, daß es sich da um eine Notorganisation für das obere Drittel der Gesellschaft handelt. Da ist es nur folgerichtig, wenn Wölfe als Anarchisten auf der Abschußliste stehen, für die. ;-)
Muß aber Normalbürger nicht beeindrucken. Jäger haben auch nur eine Stimme und sind deswegen nur eine Randerscheinung.
Mir als Weidehalter wären kompetente Jäger schon recht, im Hinblick auf angepasste Wildbestände. Beim Wolf haben die Jäger aber ein Problem..
Der würde es machen, aber die können und wollen es aus verschiedenen Gründen nicht.
Man kann gesamtgesellschaftlich über Schädlinge diskutieren. Die Jäger muß man da aber bestimmt mit einbeziehen. Wölfe sind vergleichsweise eine relative Randgröße, wenn auch psychologisch überaus bedeutend. Denen fehlt der publizistische Arm.
Von mir aus kann man da weiterhelfen. Ich als Nutztierhalter im Freiland setze absolut nicht auf die jagdlich flintenmäßige Scheinlösung sondern auf echten Herdenschutz. Da haben Jäger überhaupt keinen Stellenwert.
Ich würde mir verbitten, daß irgendein Jäger im Namen der Weidehalter spricht. Das sind völlig verschiedene Welten.
Wölfe sind Nutztiere, bei den Jägern muß man heutzutage mächtig nachdenken. :-)
Grauer Wolf

Re: Die Jägerschaft mal wieder...

Beitrag von Grauer Wolf »

balin hat geschrieben:Wölfe sind Nutztiere, bei den Jägern muß man heutzutage mächtig nachdenken. :-)
Autsch, der ging voll in's Lodengrüne! :pleased:
Jan.Olsson@web.de
Beiträge: 394
Registriert: 24. Dez 2015, 11:31

Re: Die Jägerschaft mal wieder...

Beitrag von Jan.Olsson@web.de »

Sagte nicht dieser Vorsitzende noch vor kurzem (vor dem Tod von MT6) die Jägerschaft beteilige sich nicht an der Tötung von Wölfen...?!

Die Hemmschwelle für die Tötung von Wölfen ist am sinken, sinken und sinken...

Und nun stellen die potentiellen Rudel in Deutschland doch eine Gefahr dar. Vor allen Dingen für Kühe und Pferde... Er hat wohl auch noch nicht die Wildtiermanagementliste gelesen... Sollte er aber vielleicht mal...Dort zeigt sich ein ganz anderes Bild...

Gruß Jan
Schattenwolf

Re: Die Jägerschaft mal wieder...

Beitrag von Schattenwolf »

Jetzt schießt Herr Damman-Tamke den Vogel ab,Wölfe sind also Schädlinge. :shock:
"Wir Jäger tun gut daran, weiterhin so aktiv das Wolfsmonitoring zu leisten. Die hierdurch gewonnenen wissenschaftlich fundierten Daten zum Wolfsvorkommen in Niedersachsen, bilden die Grundlage einer jeden, sachlich geführten gesellschaftspolitischen Diskussion zum Thema. In Anbetracht einer jährlichen Zuwachsrate von etwa 30 Prozent, werde sich in Zukunft einer solchen Diskussion auch niemand verschließen können. Klar sei aber auch, dass in der jetzigen rechtlichen Situation die Jägerinnen und Jägern in Fällen wie dem des MT6 außen vor seien: "Wir werden uns definitiv nicht zum Schädlingsbekämpfer hergeben", so der LJN-Präsident abschließend.
http://www.ljn.de/ueber_uns/aktuelles/n ... ff2528fcc7
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