Wolf und Pferd - eine Standortbestimmung aus Sicht des Freizeit- und Geländereiters
Re: Wolf und Pferd - eine Standortbestimmung aus Sicht des Freizeit- und Geländereiters
Sehr vernünftige Einstellung!
Gruß
Wolf
Gruß
Wolf
Re: Wolf und Pferd - eine Standortbestimmung aus Sicht des Freizeit- und Geländereiters
Vernünftiger Standpunkt. Wider die ständige Panikmache.
Re: Wolf und Pferd - eine Standortbestimmung aus Sicht des Freizeit- und Geländereiters
Wo der Reitersmann recht hat, da hat er recht. Ich beschütze meine Rinder auch lieber selber vor dem Wolf. Jägerlogik passt für dieses Aufgabengebiet überhaupt nicht, und das sollte man den Möchtegern-Wolfsschützen auch deutlich sagen. Man kann das ja auch vernünftig begründen, wie es HaBe in einem kürzlichen Beitrag ja gemacht hat.
Das heisst noch lange nicht, daß wir den Jägern ihre Spielwiese nicht gönnen, manchmal braucht es aber erwachsene, lernfähige Menschen und beim Herdenschutz brauchen wir die nicht unbedingt bei den Jägern zu suchen.
Das heisst noch lange nicht, daß wir den Jägern ihre Spielwiese nicht gönnen, manchmal braucht es aber erwachsene, lernfähige Menschen und beim Herdenschutz brauchen wir die nicht unbedingt bei den Jägern zu suchen.

Re: Wolf und Pferd - eine Standortbestimmung aus Sicht des Freizeit- und Geländereiters
Dem beruechtigten 'Gutachten' wurde auch von Pferdehalterseite widersprochen. Schon doof, wenn sich nicht alle blind vor den Karren spannen lassen 

Re: Wolf und Pferd - eine Standortbestimmung aus Sicht des Freizeit- und Geländereiters
Na ja, warten wir es mal ab, der Großversuch hat ja gerade erst begonnen.
Auf jeden Fall ist es so, Pferde in Offenstallhaltung sind im Winter hier eigentlich die einzigen Tiere, die sich 24 Stunden im Freien aufhalten.
Wenn nicht auf der Weide, dann im Paddock.
Ulrike
Auf jeden Fall ist es so, Pferde in Offenstallhaltung sind im Winter hier eigentlich die einzigen Tiere, die sich 24 Stunden im Freien aufhalten.
Wenn nicht auf der Weide, dann im Paddock.
Ulrike
Re: Wolf und Pferd - eine Standortbestimmung aus Sicht des Freizeit- und Geländereiters
Quatsch, das ist kein Grossversuch. Italien, Spanien, Balkan - überall dort lebt der Wolf seit Jahrhunderten in Kulturlandschaften mit Pferden und anderen Nutztieren.Ulrike hat geschrieben:Na ja, warten wir es mal ab, der Großversuch hat ja gerade erst begonnen.
Ist das Wild im Winter bei euch auch eingestallt?Ulrike hat geschrieben:Auf jeden Fall ist es so, Pferde in Offenstallhaltung sind im Winter hier eigentlich die einzigen Tiere, die sich 24 Stunden im Freien aufhalten.
Re: Wolf und Pferd - eine Standortbestimmung aus Sicht des Freizeit- und Geländereiters
... Richtig, Jurawolf. Und bevor ein Wolf mit mehreren Equiden zwischen 200 und 800 kg, je nach Rasse, mit flinken Hufen, großen Zähnen, gehörig Speed und Wehrhaftigkeit anbindet, bestellt er dann doch lieber "Reh" auf der Speisekarte.
Die meisten Pferde würden sich vom Wolf noch nicht mal "anhetzen" lassen, die haken den zunächst vermutlich unter "Hund" ab. Sollte er, in Sicherheit gewiegt, zu nahe kommen und böse Absichten zeigen, reagieren sie blitzartig, verplätten dem eins, so schnell kann der nicht gucken. Die Frage ist auch, ob er überhaupt zum Angriff bläst, wenn die Rösser bierruhig weiter am Gras rupfen und sich so gar nicht wie Beute benehmen.
Auf alle Fälle sind Rehe oder Mäuse weitaus vertrautere und weniger komplizierte Beute.
Schafe sind viel eher gefährdet, weil die auch schneller fluchtartig reagieren.
Wir sind hier nicht in Yellowstone etc. Anders wärs, wenn hier ein Wolf aus Tschernobyl einwandert, wo Wisent und Wildpferd seit vielen Jahren wieder laufen und auch Teil des Beuteschemas sind, weil dort einfach öfter alte, angeschlagene Tiere aus den Herden "ausfallen", weil man aufgrund der Rudelgröße drauf eingeschossen ist, eben "anzuhetzen" und junge/alte/schwächere Nachzügler auszusondern, dann die Erfahrung macht, dass man sie in Gemeinschaftsarbeit kriegen kann.
So ein Exemplar Wolf könnte theoretisch dann hier von seinen heimischen Essgewohnheiten erzählen. Ansonsten sind bei den größeren Huftieren allenfalls ungeschützte Jungtiere oder alleinstehende Oldies marginal gefährdet. Ob ich ein vom Alter deutlich gezeichnetes Pferd ALLEIN im Winter außer meiner Reichweite rumhängen lasse? Festliegen, Schlundverstopfung, Kreislaufprobleme, Unterkühlung, wehe Beine, Stoffwechselknäckse, miese Futterverwertung durch schlechte Zähne, chronische Atemwegs-Macken etc.: Sowas pflegt man entweder intensiv, wenns noch Spass am Leben hat, und erlöst es verdammt nochmal, wenn es den NICHT mehr hat. Dazu gehört z. B. dann auch, wenn Herdengenossen anfangen, es teilweise rabiat "auszugrenzen".
Und in einer Gruppe von "Absetzern" z. B. sollte auch mindestens ein älteres erfahrenes Pferd mitlaufen...
Robusthaltung ist so lange ok, wie sie nicht zur Extrem-Extensivhaltung oder schlicht, Vernachlässigung mutiert. Denn dann brauchts bitte nicht ankommen und wg. Wolf rumheulen, da können auch ohne selbigen viele furchtbare Dinge passieren. Weide-, Zaun-, Wasser- und Futterversorgungskontrollen müssen mindestens TÄGLICH erfolgen - oder ich darf mich nicht über Ausfälle beschweren.
Sorry, ich bin keine Wolfsexpertin, weiss aber a bissl was über Pferde und deren Verhalten.
Die meisten Pferde würden sich vom Wolf noch nicht mal "anhetzen" lassen, die haken den zunächst vermutlich unter "Hund" ab. Sollte er, in Sicherheit gewiegt, zu nahe kommen und böse Absichten zeigen, reagieren sie blitzartig, verplätten dem eins, so schnell kann der nicht gucken. Die Frage ist auch, ob er überhaupt zum Angriff bläst, wenn die Rösser bierruhig weiter am Gras rupfen und sich so gar nicht wie Beute benehmen.
Auf alle Fälle sind Rehe oder Mäuse weitaus vertrautere und weniger komplizierte Beute.
Schafe sind viel eher gefährdet, weil die auch schneller fluchtartig reagieren.
Wir sind hier nicht in Yellowstone etc. Anders wärs, wenn hier ein Wolf aus Tschernobyl einwandert, wo Wisent und Wildpferd seit vielen Jahren wieder laufen und auch Teil des Beuteschemas sind, weil dort einfach öfter alte, angeschlagene Tiere aus den Herden "ausfallen", weil man aufgrund der Rudelgröße drauf eingeschossen ist, eben "anzuhetzen" und junge/alte/schwächere Nachzügler auszusondern, dann die Erfahrung macht, dass man sie in Gemeinschaftsarbeit kriegen kann.
So ein Exemplar Wolf könnte theoretisch dann hier von seinen heimischen Essgewohnheiten erzählen. Ansonsten sind bei den größeren Huftieren allenfalls ungeschützte Jungtiere oder alleinstehende Oldies marginal gefährdet. Ob ich ein vom Alter deutlich gezeichnetes Pferd ALLEIN im Winter außer meiner Reichweite rumhängen lasse? Festliegen, Schlundverstopfung, Kreislaufprobleme, Unterkühlung, wehe Beine, Stoffwechselknäckse, miese Futterverwertung durch schlechte Zähne, chronische Atemwegs-Macken etc.: Sowas pflegt man entweder intensiv, wenns noch Spass am Leben hat, und erlöst es verdammt nochmal, wenn es den NICHT mehr hat. Dazu gehört z. B. dann auch, wenn Herdengenossen anfangen, es teilweise rabiat "auszugrenzen".
Und in einer Gruppe von "Absetzern" z. B. sollte auch mindestens ein älteres erfahrenes Pferd mitlaufen...
Robusthaltung ist so lange ok, wie sie nicht zur Extrem-Extensivhaltung oder schlicht, Vernachlässigung mutiert. Denn dann brauchts bitte nicht ankommen und wg. Wolf rumheulen, da können auch ohne selbigen viele furchtbare Dinge passieren. Weide-, Zaun-, Wasser- und Futterversorgungskontrollen müssen mindestens TÄGLICH erfolgen - oder ich darf mich nicht über Ausfälle beschweren.
Sorry, ich bin keine Wolfsexpertin, weiss aber a bissl was über Pferde und deren Verhalten.
Re: Wolf und Pferd - eine Standortbestimmung aus Sicht des Freizeit- und Geländereiters
Ich denke inzwischen, jeder ist sich selbst der nächste. Also werden meine Pferde im Rahmen der Möglichkeiten so gut wie möglich geschützt werden.
Irgendwelche Expertenmeinungen lasse ich mal außen vor. Experten zu dem Thema "Wölfe" schießen wie Pilze aus dem Boden und haben sich dann oft ganz schnell wieder überlebt, weil die Wirklichkeit dann doch anders aussieht.
Erfahrungen aus anderen Ländern sind für mich nur bedingt von Bedeutung, andere Länder - andere Sitten. Ein Schäfer der davon leben kann 100 Schafe zu behirten - so naturverbunden muss es dann für mich nicht sein.
Die Beiträge der Wolfskonferenz habe ich mir komplett angesehen, ist ja nicht so, also würde ich mich nicht informieren wollen.
Das Wolfmonitoring und -management z.B. in Niedersachsen ist ein Beispiel für eine Geldverbrennungsanlage und sonst nichts.
Wie sich das ganze entwickelt werden wir sehen - keine Ahnung, aber ein gutes Gefühl habe ich nicht.
Ulrike
@jurawolf
Wir wohnen in einem Niederwildrevier, natürlich gibt es da einige Rehe, aber da ist es nicht so viel mit dem Wild.
Irgendwelche Expertenmeinungen lasse ich mal außen vor. Experten zu dem Thema "Wölfe" schießen wie Pilze aus dem Boden und haben sich dann oft ganz schnell wieder überlebt, weil die Wirklichkeit dann doch anders aussieht.
Erfahrungen aus anderen Ländern sind für mich nur bedingt von Bedeutung, andere Länder - andere Sitten. Ein Schäfer der davon leben kann 100 Schafe zu behirten - so naturverbunden muss es dann für mich nicht sein.
Die Beiträge der Wolfskonferenz habe ich mir komplett angesehen, ist ja nicht so, also würde ich mich nicht informieren wollen.
Das Wolfmonitoring und -management z.B. in Niedersachsen ist ein Beispiel für eine Geldverbrennungsanlage und sonst nichts.
Wie sich das ganze entwickelt werden wir sehen - keine Ahnung, aber ein gutes Gefühl habe ich nicht.
Ulrike
@jurawolf
Wir wohnen in einem Niederwildrevier, natürlich gibt es da einige Rehe, aber da ist es nicht so viel mit dem Wild.