Dossier: Die Wölfe sind zurück
- Upstalsboom
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Re: Dossier: Die Wölfe sind zurück
Die mediale Aufarbeitung steigt anscheinend ebenso rasant wie die Zunahme der Wolfsbestände. Die Diskussion wird also wesentlich breiter.Upstalsboom hat geschrieben:http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... f1558.html
Interessant ist da der Ansatz, dass man trotz der zusätzlichen 150 - 200 Jungwölfe aus diesem Jahr tw. noch immer eisern am Dogma der unmittelbar drohenden Bestandsgefährdung durch illegale Abschüsse der Jäger festhält, was natürlich sachlich ein völliger Unsinn ist. Das führt zu einem völlig falschen focus indem man vom eigentlichen Problem ablenkt ohne für dieses auch nur geringste Lösungen im Ansatz parat zu haben.
Und dabei wird des erst ab Juli wieder richtig spannend, wenn die Jungwölfe von der Muttermilch auf feste Nahrung umgestellt werden, wo auch Nutztiere eben ein fester Bestandteil sind.
Re: Dossier: Die Wölfe sind zurück
Was soll dieser Unsinn, dieser konstruierte Zusammenhang, der imho auf das Schüren von Ressentiments rausgeht? Eine laktierende Wölfin hat ohnehin schon höheren Bedarf. An 0.75% Anteil von Nutztieren an der Nahrung dürfte sich nur marginal was ändern, im Rahmen natürlicher Schwankungen halt...Alpenwolf hat geschrieben:Und dabei wird des erst ab Juli wieder richtig spannend, wenn die Jungwölfe von der Muttermilch auf feste Nahrung umgestellt werden, wo auch Nutztiere eben ein fester Bestandteil sind.
Btw., "Jäger", die einen Wolf abknallen, gehören in den Knast, ohne Bewährung, der Jagdschein auf Lebenszeit weg und alle Waffen entschädigungslos eingezogen (kann man ja zugunsten des Artenschutzes versteigern... )...
Und btw., die zweite: Wer einen Wolf mit einem Hund verwechselt (beliebte Ausrede), dem gehört der Jagdschein ebenso entzogen, denn offensichtlich ist er blind... Wenn man was nicht 100% genau ansprechen kann, dann läßt man den Finger gerade!
Gruß
Wolf
Re: Dossier: Die Wölfe sind zurück
Dann gehen sie einmal in sich von wann diese 0,75% stammen. I:ch darf ihnen verraten, dass dies selbstverständlich nicht die aktuellen Ziffern sind, da es solche sicherheitshalber nicht gibt, da die deutsche Wolfsforschung sicherheitshalber bereits mit ihrem Beginn wieder eingestellt wurde.Grauer Wolf hat geschrieben:Was soll dieser Unsinn, dieser konstruierte Zusammenhang, der imho auf das Schüren von Ressentiments rausgeht? Eine laktierende Wölfin hat ohnehin schon höheren Bedarf. An 0.75% Anteil von Nutztieren an der Nahrung dürfte sich nur marginal was ändern, im Rahmen natürlicher Schwankungen halt...Alpenwolf hat geschrieben:Und dabei wird des erst ab Juli wieder richtig spannend, wenn die Jungwölfe von der Muttermilch auf feste Nahrung umgestellt werden, wo auch Nutztiere eben ein fester Bestandteil sind.
Btw., "Jäger", die einen Wolf abknallen, gehören in den Knast, ohne Bewährung, der Jagdschein auf Lebenszeit weg und alle Waffen entschädigungslos eingezogen (kann man ja zugunsten des Artenschutzes versteigern... )...
Und btw., die zweite: Wer einen Wolf mit einem Hund verwechselt (beliebte Ausrede), dem gehört der Jagdschein ebenso entzogen, denn offensichtlich ist er blind... Wenn man was nicht 100% genau ansprechen kann, dann läßt man den Finger gerade!
Gruß
Wolf
Ob ein wolfstötender Jäger oder Beamter des Umweltminitereriums in den Knast gehört oder auf Bewährung verurteilt wird, ist Gott sei nicht ihre Aufgabe, sondern die der deutschen Justiz und es ist hoffentlich auszuschließen, dass sie da jemals feudalherrlich auf Richter, Henker und Gesetzgeber in einer Person machen.
Re: Dossier: Die Wölfe sind zurück
Aha, die Info stammt woher? Du möchtest uns also sagen, dass es die ganzen Leute, die daran arbeiten, in Wirklichkeit gar nicht gibt?Alpenwolf hat geschrieben:Dann gehen sie einmal in sich von wann diese 0,75% stammen. I:ch darf ihnen verraten, dass dies selbstverständlich nicht die aktuellen Ziffern sind, da es solche sicherheitshalber nicht gibt, da die deutsche Wolfsforschung sicherheitshalber bereits mit ihrem Beginn wieder eingestellt wurde.
Und die entsprechenden Gesetze gibt es. Weil man einem Jäger aber nur schwer die Absicht nachweisen kann, gab es bislang lediglich Geldstrafen. Ein "Beamter des Umweltminitereriums [sic]" braucht da nichts befürchten, da er höchstens Anweisungen ausführen wird und er nicht in seiner Freizeit auf private Wolfsjagd gehen wird. (Tut er es doch, ist er natürlich genauso zu bestrafen.)Alpenwolf hat geschrieben:Ob ein wolfstötender Jäger oder Beamter des Umweltminitereriums in den Knast gehört oder auf Bewährung verurteilt wird, ist Gott sei nicht ihre Aufgabe
Re: Dossier: Die Wölfe sind zurück
Solche Zahlen ergeben sich aus den bisherigen Analysen und schwanken ein wenig von Jahr zu Jahr... Das zu ermitteln ist nicht so wahnsinnig schwierig, mehr eine Fleißaufgabe für arme Studenten etc...Alpenwolf hat geschrieben:Dann gehen sie einmal in sich von wann diese 0,75% stammen. I:ch darf ihnen verraten, dass dies selbstverständlich nicht die aktuellen Ziffern sind, da es solche sicherheitshalber nicht gibt, da die deutsche Wolfsforschung sicherheitshalber bereits mit ihrem Beginn wieder eingestellt wurde.
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... mensetzungSeit 2001 werden im Zuge des Wolfsmonitorings kontinuierlich Wolfslosungen (Kot) gesammelt, um die Ernährung der Lausitzer Wölfe und eventuelle Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten zu dokumentieren. Inzwischen wurden 4136 Losungen untersucht (Stand Januar 2012) und im Hinblick auf die Nahrungszusammensetzung ausgewertet.
Dabei ist auch eine schöne Graphik mit u.a. 0.75% Haustieren (Biomasse).
Natürlich variiert das a bisserl von Gegend zu Gegend. Wo Rotwild seltener ist steigt automatisch der Anteil von Schwarz- und Rehwild u.ä. (Prädator-Multi-Beute-Beziehung, ziemlich verzwickt). Der Anteil von Haustieren dürfte tief bleiben, zumal in Gegenden, in denen Schafhaltung wenig oder keine Bedeutung hat.
Ich erspare mir einen Einwurf auf diesen lächerlichen Kommentar. Jäger stehen nicht über dem Gesetz, obgleich manch einer sich das einbildet und sich wohl für eine Art Landgraf o.ä. hält. Es wird Zeit, daß die Wilderer in der grünen Zunft die volle Härte des Strafgesetzes trifft, wenn sie eine geschütze Tierart töten (die Rücksichtnahme auf faule Ausreden "hab ich mit... verwechselt" muß aufhören; Wer nicht genau weiß, auf was er schießt, dem gehört der Jagdschein ebenso weggenommen; ab einem gewissen Alter sind die Waffenträger imho einem Seh- und Reaktionstest zu unterziehen, sofern das nicht ohnehin schon Vorschrift ist). Damit meine ich nicht nur den Wolf, sondern z.B. auch den Luchs (Paradebeispiel Bayrischer Wald rund um den Arber: Stichwort "Schwarzes Loch für Luchse"). Diese feinen Herrschaften gehören schlicht hinter Gitter und zwar ohne Bewährung, damit sie es endlich mal begreifen.Alpenwolf hat geschrieben:Ob ein wolfstötender Jäger oder Beamter des Umweltminitereriums in den Knast gehört oder auf Bewährung verurteilt wird, ist Gott sei nicht ihre Aufgabe, sondern die der deutschen Justiz und es ist hoffentlich auszuschließen, dass sie da jemals feudalherrlich auf Richter, Henker und Gesetzgeber in einer Person machen.
Ich würde jedenfalls ohne Ausnahme jeden anzeigen, den ich dabei erwische, auf einen Wolf auch nur anzulegen...
Gruß
Wolf
Re: Dossier: Die Wölfe sind zurück
Natürlich stehen die Jäger nicht über dem Gesetz, wobei sie kaum auf eine Bevölkerungsgruppe finden werden, die aufgrund der Regulierungstiefe im Jagd- und Waffenrecht grosso modo so gesetzestreu wie die Jäger ist. Nach ihren Aussagen gehören sie ja nicht zu den gesetzestreuen Bürgern, da sie die Gesetze übertreten, wenn sie ihnen nicht in den Kram passen, wenn sie sich z.B. an die Diskussion über eine auch für sie geltende Bestimmung des Bundesjagdgesetzes erinnern.Grauer Wolf hat geschrieben:
Ich erspare mir einen Einwurf auf diesen lächerlichen Kommentar. Jäger stehen nicht über dem Gesetz, obgleich manch einer sich das einbildet und sich wohl für eine Art Landgraf o.ä. hält. Es wird Zeit, daß die Wilderer in der grünen Zunft die volle Härte des Strafgesetzes trifft, wenn sie eine geschütze Tierart töten (die Rücksichtnahme auf faule Ausreden "hab ich mit... verwechselt" muß aufhören; Wer nicht genau weiß, auf was er schießt, dem gehört der Jagdschein ebenso weggenommen; ab einem gewissen Alter sind die Waffenträger imho einem Seh- und Reaktionstest zu unterziehen, sofern das nicht ohnehin schon Vorschrift ist). Damit meine ich nicht nur den Wolf, sondern z.B. auch den Luchs (Paradebeispiel Bayrischer Wald rund um den Arber: Stichwort "Schwarzes Loch für Luchse"). Diese feinen Herrschaften gehören schlicht hinter Gitter und zwar ohne Bewährung, damit sie es endlich mal begreifen.
Ich würde jedenfalls ohne Ausnahme jeden anzeigen, den ich dabei erwische, auf einen Wolf auch nur anzulegen...
Gruß
Wolf
Von anderen nicht nur die volle Härte des Gesetzes, sondern sogar massiv darüber hinausgehende völlig unverhältnismäßige Sanktionen zu fordern,
während man es mit den Gesetzen selbst nicht so genau nimmt, läßt tief in eine wohl nicht ganz so demokratische Seele blicken.
Re: Dossier: Die Wölfe sind zurück
Wenn man bedenkt, dass die Wölfe allein dieses Jahr 120.000 Kothaufen hinterlassen, dann ist das sample der 4.000 untersuchten in 15!!! Jahren, wohl ein Armutszeugnis. Da die statistische Methode zur Ausarbeitung der Haustierquote nicht mitgeliefert wird, bin ich eher der Meinung, dass man nicht Genaues weiß und es auch keinesfalls wissen will.Grauer Wolf hat geschrieben:http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... mensetzungSeit 2001 werden im Zuge des Wolfsmonitorings kontinuierlich Wolfslosungen (Kot) gesammelt, um die Ernährung der Lausitzer Wölfe und eventuelle Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten zu dokumentieren. Inzwischen wurden 4136 Losungen untersucht (Stand Januar 2012) und im Hinblick auf die Nahrungszusammensetzung ausgewertet.
Dabei ist auch eine schöne Graphik mit u.a. 0.75% Haustieren (Biomasse).
Natürlich variiert das a bisserl von Gegend zu Gegend. Wo Rotwild seltener ist steigt automatisch der Anteil von Schwarz- und Rehwild u.ä. (Prädator-Multi-Beute-Beziehung, ziemlich verzwickt). Der Anteil von Haustieren dürfte tief bleiben, zumal in Gegenden, in denen Schafhaltung wenig oder keine Bedeutung hat.
Gruß
Wolf
Re: Dossier: Die Wölfe sind zurück
Hast du mit den beiden schonmal Kontakt aufgenommen? Die werden dir das sicher erklären können: http://wolfsregion-lausitz.de/index.php ... -forschung
Re: Dossier: Die Wölfe sind zurück
Die meisten Hinterlassenschaften findet man nicht (nicht zuletzt auch, weil Schnecken, Pillendreher, Vögel und Co. damit sehr schnell aufräumen) und die Auswertung dauert ihre Zeit. Über 4100 Proben, das gibt schon einen ordentlichen, aussagekräftigen Querschnitt, zumal es am Anfang sehr wenige Tiere waren (sind's im Prinzip immer noch)...Alpenwolf hat geschrieben:Wenn man bedenkt, dass die Wölfe allein dieses Jahr 120.000 Kothaufen hinterlassen, dann ist das sample der 4.000 untersuchten in 15!!! Jahren, wohl ein Armutszeugnis. Da die statistische Methode zur Ausarbeitung der Haustierquote nicht mitgeliefert wird, bin ich eher der Meinung, dass man nicht Genaues weiß und es auch keinesfalls wissen will.
Armutszeugnis? Ein Wolfsrevier ist hierzulande rund 250 km² groß. Jetzt versuchen Sie mal auf nur 1ha oder 100x100m² oder 0.01 km² in halbwegs naturbewachsenem Land einen Hundehaufen zu suchen. Viel Spaß dabei! Das ist nämlich auf einem gleichmäßigen Ackerstück schon schwierig oder mehr noch zeitaufwendig. Ihre Verachtung gegenüber den Leuten, die diese Sisyphos-Arbeit machen, spricht echt Bände! Für eine Analyse brauchbaren Wolfskot zu finden ist gar nicht so einfach und oft Glücksache, auch wenn man ein Auge oder eine Nase für so was hat.
Die sollte man aber rechtzeitig vorwarnen...SammysHP hat geschrieben:Hast du mit den beiden schonmal Kontakt aufgenommen? Die werden dir das sicher erklären können: http://wolfsregion-lausitz.de/index.php ... -forschung
Gruß
Wolf