Jagdunfall, der Fragen hinterlässt
-
- Beiträge: 56
- Registriert: 6. Nov 2010, 18:31
Jagdunfall, der Fragen hinterlässt
Wieder mal ein Jagdunfall: http://www.sz-online.de/_sitetools/news ... rtikel.asp.
Ich schreibe das jetzt nicht aus Häme. Vielmehr stellt sich mir folgende Frage: Als sich am 15.12.2007 bei der Jagd bei Lüchow-Dannenberg der zerschossene Wolf noch drei Stunden quälen musste, wurde mir erklärt, das Verlassen des Hochsitzes sei bis zum Abblasen der Jagd verboten, aus Sicherheitsgründen. Dass nach Beendigung der Jagd unkontrolliert weitergeballert wird, scheint jedoch erlaubt zu sein. Kann mir das jemand erklären?
Ich schreibe das jetzt nicht aus Häme. Vielmehr stellt sich mir folgende Frage: Als sich am 15.12.2007 bei der Jagd bei Lüchow-Dannenberg der zerschossene Wolf noch drei Stunden quälen musste, wurde mir erklärt, das Verlassen des Hochsitzes sei bis zum Abblasen der Jagd verboten, aus Sicherheitsgründen. Dass nach Beendigung der Jagd unkontrolliert weitergeballert wird, scheint jedoch erlaubt zu sein. Kann mir das jemand erklären?
Traurige Wahrheit: Es gibt in Deutschland keinen ernsthaften Naturschutz!
Re: Jagdunfall, der Fragen hinterlässt
gesetzlich ist es meines erachtens nicht verboten gewesen, dass die jäger die wildschweine beschossen haben. dass nach der schütze den stand erst nach dem abblasen verlässt, ist nämlich in erster linie ein freiwillig festgelegter standart bei allen dürck- und treibjagden. dabei ist es im falle eines fehlschusses natürlich gestattet, dass (evt. verletzte) tier bei anblick nochmals zu beschiessen, allerdings darf der stand tatsächlich nicht verlassen werden und auch die nachsuche beginnt erst nach dem abblasen.
deshalb haben sich nach den (eben nicht gesetzlich festgelegten) jagdregeln, die zum schutz des menschen geschaffen wurden, die wolfsschützen im prinzip korrekt verhalten (natürlich nur in dem sinne, dass sie den stand nicht verlassen haben), nicht aber die wildschweinjäger.
deshalb haben sich nach den (eben nicht gesetzlich festgelegten) jagdregeln, die zum schutz des menschen geschaffen wurden, die wolfsschützen im prinzip korrekt verhalten (natürlich nur in dem sinne, dass sie den stand nicht verlassen haben), nicht aber die wildschweinjäger.
Re: Jagdunfall, der Fragen hinterlässt
Versehentlich ein Pferd erschossen: http://www.allgemeine-zeitung.de/region ... 918719.htm
Re: Jagdunfall, der Fragen hinterlässt
Blindlings und schußgeil auf etwas geballert, daß er nicht erkannt hat (das hätte genausogut ein Mensch (nächtlicher Spaziergänger oder Schichtheimkehrer) sein können, der gehustet hat!):SammysHP hat geschrieben:Versehentlich ein Pferd erschossen: http://www.allgemeine-zeitung.de/region ... 918719.htm
Jagdschein auf Lebenszeit weg, Waffen entschädigungslos einziehen, Privatklage wegen Sachbeschädigung plus vollem Schadenersatz plus angemessenes Schmerzensgeld für die 11-jährige Tochter, die massiv traumatisiert sein dürfte (nach psychologischen Erkenntnissen trifft der Verlust eines geliebten Tieres genauso hart wie der Verlust eines Menschen und wäre in diesem und vergleichbaren Fällen Körperverletzung gleichzusetzen!), Strafverfahren mit massiver Geldstrafe oder einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe ohne Bewährung.
So müßte es korrekterweise gehen. Aber ich ahne, was wieder mal draus wird: "Du, du, du... das tut man aber nicht..."

Dieser Vorfall beweist einmal mehr (der Fälle sind ja Legion, wie jeder Interessierte ergooglen und nachlesen kann), daß diese schießwütige Klicke endlich unter Kuratel gehört und die volle Härte des Gesetzes zu spüren zu bekommen hat...
Re: Jagdunfall, der Fragen hinterlässt
Ich bin häufiger nachts im Wald unterwegs (Vollmond meide ich natürlich
). Genau wegen solchen Sachen habe ich mindestens 1-2 Lampen an (die nicht gerade dunkel sind, LED Lenser H14, Fenix LD20...). Und anschließend beschweren sich die Jäger, dass wir mit dem Licht die Tiere stören würden...

Re: Jagdunfall, der Fragen hinterlässt
Wieder einmal ein Jagdunfall der kuriosen Sorte, der trotzdem tragisch endete.
http://www.bluewin.ch/de/index.php/26,4 ... chtes/sda/
http://www.bluewin.ch/de/index.php/26,4 ... chtes/sda/
Re: Jagdunfall, der Fragen hinterlässt
Seltsam, ich habe nicht eine Spur von Mitleid, weder mit dem Toten oder mit dem, der getötet hat...
- einer, der schießgeil bis zumgehtnichtmehr ist und stumpfsinnig auf alles ballert, das sich bewegt, ohne 100% sicher zu sein,
- einer, der so grottendämlich ist, angesichts eines Schießgeilen eine Wildsau zu mimen.
Das konnte nicht gut gehen... Der Ausgang der Geschichte (Unfall mag ich das nicht nennen) ist nur logisch...
Mitleid habe ich in diesem Fall nur mit den Ehefrauen der beiden Idioten: Eine endet als Witwe, weil ihr der Mann erschossen wurde, eine als Strohwitwe, weil der Mann im Knast landet...
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
Albert Einstein
- einer, der schießgeil bis zumgehtnichtmehr ist und stumpfsinnig auf alles ballert, das sich bewegt, ohne 100% sicher zu sein,
- einer, der so grottendämlich ist, angesichts eines Schießgeilen eine Wildsau zu mimen.
Das konnte nicht gut gehen... Der Ausgang der Geschichte (Unfall mag ich das nicht nennen) ist nur logisch...
Mitleid habe ich in diesem Fall nur mit den Ehefrauen der beiden Idioten: Eine endet als Witwe, weil ihr der Mann erschossen wurde, eine als Strohwitwe, weil der Mann im Knast landet...
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
Albert Einstein
Re: Jagdunfall, der Fragen hinterlässt
@Grauer: Jeder mag sich seinen Teil denken... aber ist es notwendig, so etwas hier zu schreiben? Ich finde nicht.
Re: Jagdunfall, der Fragen hinterlässt
Sorry Ash, aber ich bin aus härterem Holz geschnitzt. So etwas sollte man nicht nur für sich denken, sondern deutsch, deutlich und in Druckbuchstaben öffentlich aussprechen!Ash hat geschrieben:@Grauer: Jeder mag sich seinen Teil denken... aber ist es notwendig, so etwas hier zu schreiben? Ich finde nicht.
Vielleicht lernt dadurch der eine oder andere was, nämlich, daß man nur den Finger krumm macht, wenn man zu 100% sicher ist, auf was man da schießt, und sich doppelt und dreifach vergewissert hat. Auch hierzulande werden zuviele Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer etc. mit Enten, Wildschweinen oder sonst was "verwechselt" und es haben sich auch schon Jäger gegenseitig abgeknallt. 800 gemeldete (Dunkelziffer???) Jagdunfälle pro Jahr in Deutschland mit über 30 Toten sprechen eine überdeutliche Sprache...
Waffen sind kein Spielzeug oder Hobbykram, sondern Geräte zum Töten. Wenn wir beim Kommiß auch nur mit dem leeren (!) G3 ohne Magazin zum Spaß in die Gegend auf jemanden gezielt hätten, hätten uns von dem gewaltigen Ansch*** des "Spieß" zurecht die Ohren geklingelt und das nächste Wochenende wäre als Strafwache ausgefallen...
Merke: Behandle jede Schußwaffe, als wäre sie geladen!!! Wenn man ein Gewehr in der Hand hat, dessen Geschosse auf 400 m noch 10 cm Beton oder Eichenholz durchschlagen und in 2,5 km Entfernung noch gehörigen Schaden anrichten können, dann lernt man Respekt und zwar gewaltigen!
Wie gesagt, mein echtes Mitgefühl gilt den Angehörigen, die nichts, aber auch gar nichts dafür können und jetzt die Leidtragenden sind...

Re: Jagdunfall, der Fragen hinterlässt
Dass der Schütze ein Vollidiot ist, steht außer Frage, und ich bin mit den Sicherheitsvorkehrungen in bezug auf Jagdwaffen und deren Gebrauch mehr als vertraut. Ich finde es aber sehr unpassend, das Opfer in denselben Topf zu werfen. Man muss auch als Schwiegersohn nicht zwingend wissen, dass der Herr Schwiegervater nicht mehr alle Latten am Zaun hat. Daher empfinde ich das als daneben - meine Meinung, die darf ich ja auch sagen 
