Widukind hat geschrieben:Wolf wurde zum besten Freund des Menschen
Der Hund stammt doch aus Europa
Aus dem Wolf wurde in Europa ein Hund und nicht wie seit langer Zeit angenommen in Ostasien.
Jäger und Sammler freundeten sich wohl als Erste mit dem Tier an, das den Menschen auf der Suche nach Aas und Nahrungsresten folgte.
http://www.n-tv.de/wissen/Der-Hund-stam ... 27436.html
Warten wir nochmal fünf Jahre, und dann stammt der Hund doch wieder aus Asien. Es gibt mindestens zwei mir bekannte ebenfalls auf genetischen Untersuchungen basierende Studien, die ihrerseits "beweisen", dass die Domestikation in Asien stattfand und nicht in Europa. Die Sache ist längst nicht so klar, wie es dieser Artikel suggeriert, sondern sehr komplex und ich würd mich daher in dieser Frage nicht auf die Äste raus lassen. Aber spannend sind auch diese Resultate allemal, selbst oder gerade weil sie anderen wiedersprechen.
Zum Thema des Threads:
Im Kern haben die jungen Liberalen schon recht. Einerseits schon alleine deshalb, weil der Staat bestimmt keine Essensvorschriften zu machen hat, wir sind ja hier nicht bei den religiösen Fundis. Andererseits ist es halt wirklich eine subjektive Moralvorstellung, wenn der Hund dermassen "vergöttert" wird. Ich mag es jedem gönnen, der eine innige Beziehung und Partnerschaft zu seinem Hund pflegt, mir geht es ja nicht anders (ja, ich würde ernsthaft behaupten, dass ich mich in einer Partnerschaft mit meinem Hund befinde). Mir würde wohl eher die Hand abfaulen, als dass ich meinen Hund töten und essen würde.
Aber: Ich akzeptiere, dass nicht alle Menschen ein solches Verhältnis haben können und möchten und dass andere den Hund als "gewöhnliches" Tier sehen. Andere Menschen - v.a. Frauen - könnten auch nie Pferde essen und werden behaupten, mit Pferden können einmalige gegenseitige Beziehungen entstehen. Das mag sein - hindert mich aber trotzdem nicht daran, gelegentlich Pferdefleisch zu essen. Vergleichbare Beispiele würden sich auch bei weiteren Tiergruppen finden, bei Katzen, Primaten, Delphinen, usw.
Solange das Tier artgerecht gehalten wurde, sehe ich nicht grunsätzlich etwas verwerflicheres daran, einen Hund zu essen als beispielsweise ein Schaf oder ein Schwein. Es muss es ja niemand tun, aber denen, die es tun möchten, sollte man es nicht verbieten, solange dadurch eben keine Qualen für das Tier entstehen, die für den Verzehr nicht unbedingt nötig sind.
Ich meine mich übrigens zu erinnern, dass wir das Thema hier vor geraumer Zeit schon mal durchgekaut haben (

). Wer die Suche bemüht, wird vielleicht fündig. Wenn mir recht ist, wurde mir meine Meinung verziehen, weil ich ja ein Schweiz bin und wir in dieser Hinsicht ohnehin rückständig seien
