jurawolf hat geschrieben:stimmt so nicht unbedingt. lachse stellen das fressen zwar schon teilweise ein, aber sie schnappen reflexartig nach wie vor nach nahrung.
Sie stellen es nicht teilweise ein, dass sie nicht in Suesswasser fressen ist belegt. Es handelt sich wenn ueberhaupt um Reflexe nach etwas zu schnappen, aber das ist doch eher die
Ausnahme. Ich habe bisher drei Lachswanderungen in Britisch-Kolumbien erlebt und fotografiert (Koenigslachs und Rotlachs), die Angler haben in der Zeit selbst das Angeln auf Forellen
eingestellt, das selbst bei denen mit Reflexbissen nichts war auf Grund des Ueberangebots an Nahrung.
Ich bleibe da trotzdem skeptisch, zumal irgendwie niemand die aufziehenden Lachse isst (keine Nahrungsaufnahmen, Oelverlust, Fleisch weich und allgemein nicht wirklich appetitlich) und
Kielings fangen und essen die? Naja.
jurawolf hat geschrieben:frag mich nicht, wie das in kanada geregelt ist, aber in europäischen lachsflüssen dürfen in der regel nur lachse entnommen werden, die den köder in der maulhöhle gehakt haben. sitz der köder etwa an der lippe, muss der fisch releast werden. die erfahrung zeigt aber, dass ein guter teil der lachse den köder sehr wohl in der maulhöhle sitzen haben, der köder also absichtlich genommen wurde.
In Kanada und Nordamerika ist es in der Regel von Fluss zu Fluss unterschiedlich geregelt, aber bisher habe ich an allen Lachsfluessen an denen ich war grundsaetzlich folgende Vorschriften erlebt:
- Kein Zwillingshaken oder Drillinge
- bei Einzelhaken ist der Wiederhaken abzufeilen (komplett entfernen, mit der Zange andruecken ausdruecklich untersagt)
- catch and release
jurawolf hat geschrieben:das wissen leider nicht alle, sondern nur die wenigsten. wenn ich mit freunden oder verwandten zufällig in der glotze tierfilme sehe und ich erwähne, welche aufnahmen aller wahrscheinlichkeit nach gestellt sind, sorgt dies immer wieder für erstaunen. die meisten sind sich meines erachtens nicht mal bewusst, dass überhaupt szenen gestellt werden und dann noch wie viele dies sind.
Ich weiss, ist bei der Fotografie genau so, da kann ich dir in der Regel auch mit 90%iger Sicherheit sagen ob ein Bild ein Tier in Gefangenschaft zeigt oder nicht. Trotzdem ist es einfach kontraproduktiv so etwas zu verheimlichen, man kann schon die ersten Kommentare von Jaegern lesen, die Sichtungen und Fakten anzweifeln, fuer solche Leute ist sowas ein gefundenes Fressen und Wasser auf die Muehlen der Skeptiker, Kritiker und Gegner. Darueber haetten Kieling und das ZDF sich bewusst sein muessen.
wolfgangster hat geschrieben:Wenn der Bär nur Hunger hat kann man ihn mit Pfefferspray schon vertreiben aber wenn er sein Junges verteidigt ich bin da etwas skeptisch....

Dabei kommen viele Faktoren ins Spiel. Wird das Spray richtig angewendet, ist es bereits abgelaufen, stimmt die Windrichtung etc. Es gibt zig Faelle in denen das Spray geholfen hat, in anderen Faellen hat es den Baeren nicht im Geringsten gejuckt und er ist munter durch die Wolke gelaufen. Zumal man bei einem 'Angriff' immer noch unterscheiden muss. Fuer viele Menschen ist es schwer zu verstehen ob es sich um einen Angriff handelt (der auch wiederum noch in der Art an sich unterschiedlich ist) oder nur um einen Bluff. Manche Leute sprechen schon von einem Angriff, wenn der Grizzly 'nur' auf sie zusprintet und dann ein paar Meter (oder weniger) vor ihnen haelt.
Baerenspray ist zumindest immer ratsam, wenn es zu einer Begegnung kommen sollte, in der eine Konfrontation nicht zu vermeiden ist.
Ich zumindest finde es absolut grausam, letzten Herbst habe ich meine Spray auf Funktion geprueft, ploetzlich drehte der Wind und ich bin ca. eine halbe Stunde blind auf allen Vieren gekrochen und Rotz und Wasser liefen ununterbrochen bis ich endlich ein Flussufer gefunden habe und meinen Kopf ins Wasser stecken konnte.