Gibt es hier auch Leute die dem wolf in Deustchland eher skeptisch gegenüber stehen ???

[balin]

Jeder, der wie ich das Wolfsgeschehen aufmerksam verfolgt, muß sich doch sagen, daß bei dem Rudel in Munster Sachverhalte im Hintergrund stehen, die eigentlich vordringlich aufgeklärt werden müßten. Habituierte Wölfe sind etwas, was niemand will. Wie in den Nationalparks geht das dann immer mit den Wölfen heim. Schuldig sind aber andere. Das Management auf dem Truppenübungsplatz muß wohl überdacht werden.
Im Zweifelsfall muß wirklich gehandelt werden! Gleichzeitig sind aber die Ursachen für die Fehlentwicklung auf dem Truppenübungsplatz abzustellen.
Wolfsschutz sieht manchmal eben auch so aus. Man muß nur zusätzlich klarstellen, daß Anfüttern und ähnliches grob fahrlässig ist, genauso wie es grob unsolidarisch ist, wenn man durch schlechten Herdenschutz die Wölfe auf Nutztiere anlernt.
Ein bißchen konsequent darf man schon sein, den Wölfen und den Menschen gegenüber.
Daß da irgendwelche Typen ihre fragwürdige Suppe auf solchen Ereignissen kochen muß man hinnehmen.
Mir gefällt es auch nicht, wenn Wölfe aus solchen Gründen getötet werden müßten, wenn aber eindeutige Indizien vorliegen gibt es auch eine Verantwortung der Wolfsmanager.

[Wolfsblut]

Tickt der noch sauber? Dafür gibt es überhaupt keinen Grund! So ein Statement wäre für mich ein Grund aus diesem Verein auszutreten!

So ähnlich habe ich auch gedacht. Wollte morgen oder so, wenn ich Zeit habe, mal eine Mail schreiben und ggf. einen offenen Brief / eine Gegenpositionierung von mir hier im Forum veröffentlichen. Das Rudel hat sicher seine Besonderheiten, allerdings bezweifle ich, dass solche Maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt gerechtfertigt sind. In letzter Zeit ist es wieder ruhiger um das Rudel geworden. Entweder ist es doch nicht so schlimm, man hat schon gehandelt oder die Informationspolitik ist mal wieder totaler Müll. Aber aus der Ferne lässt sich so etwas auch unheimlich schlecht einschätzen (was mit besserer Kommunikation aber durchaus optimierbar wäre, insofern war der Anfang des Artikels schon ganz richtig).

Welche Besonderheit soll es denn haben? Nur weil man es auf Wanderschaft sieht? Oder einzelne abwandernde Wölfe mal durch ein Dorf tapst? Was soll der Käse? Sowas ist hier in Sachsen alltäglich...

[Caronna]

Jarhlich gibt es 4000 Verkehrstote und 40000 Verletzte. Das Auto ist also ein Killer per Exzellents.
DIe Hetze genen den Wolf neuerdings hat die hetzte gegen die Listenhunde abgelöst - in beiden Fällen sind die Argumente blödsinnig, da können Wissenschaftler und Kundige noch so Widersprechen.
Viel gefährlicher Wildtiere sind Wildschweine und selbst Hirsche (letztes Jahr hat ein Hirsch in D einen Menschen getötet) In den USA, Kanada sterben jährlich viele durch Weißwedelhirsche (sind dort Kulturfolger)

[aubergine]

Ja ,auch ich stehe dem Wolf in Deutschland eher skeptisch gegenüber ,nur ist der Zug inzwischen wohl abgefahren...
Sie sind da ,und es wird von allen Seiten eher hilflos reagiert.
Einerseits finde ich die Glorifizierung von Wölfen albern bis niedlich , andererseits auch typisch für die "Zivilisation".

Als die Promotion für den Wolf begann ,so ab 1989/90 ,wurde ja immer der Ton gefahren ,Wölfe sieht mensch nicht ,und Nutztierschäden
werden umgehend ,ohne Probleme , entschädigt.
Schon damals hatte ich das Gefühl,dass diese Haltung ,letztlich dem Wolf schadet,da andere Länder und Kulturen ,immer ganz andere Haltungen
dem Wolf im jeweiligen Land hatte.
Die Menschen werden in ihrer Irritation über echte Wölfe,überreagieren und sich total gegen sie aussprechen.
Das "Geheule" der Nutztierhalter kann ich kaum ernst nehmen,sie veranstalten mit ihren Tieren regelmäßig Schlachtungen und Quälereien beim Scheren etc. Da schockt mich persönlich kein Foto von gerissenen Tieren.
Die Wölfe sind wie sie sind,nicht mehr und nicht weniger.

Ich glaube die Unerfahrenheit mit ihnen und eine gewisse Unberechenbarkeit ihrer Wesenszüge machen das Bohei über sie aus.

[Widukind]

Okay dann würde mich interessieren warum so viele davon so angetan sind? Was bringt uns ein grossraubtier in unserem dicht besiedelten Deutschland ?

... hey lovely Lizzy, die Frage kann man aber auch andersrum stellen. Was bringt uns die hyperdichte Besiedlung in einem so schönen Deutschland ...

Die Leute kriegen doch immer mehr einen Lagerkoller in ihren dichtbesiedelten Städten. Schubsen sich gegenseitig vor die U-Bahn, treten sich am Alexanderplatz und sonst wo tot. Fahren durchgeknallt mit ihren Autos in Menschenmengen. Eröffnen in Fußgängerzonen, Schulen etc das Feuer mit scharfen Waffen. Zünden Häuser, Wälder und Autos an. Hinzuzu kommen die von Caronna schon aufgeführten Toten auf unseren Straßen:

Jarhlich gibt es 4000 Verkehrstote und 40000 Verletzte. Das Auto ist also ein Killer per Exzellents.

Alleine zwischen knapp 300 und 500 Mordopfer jährlich in Deutschland. Dazu kommt eine vierstellige Dunkelziffer. Von den vielen schwerstverletzten Gewaltopfern garnicht zu reden ...

... hää ... Lizzy ... was machen wir denn da mit dem Homo sapiens. Oder lassen wir ihn einfach so weitermorden und kaputtmachen. Umwelt zerstören. Grundwasser vergiften. Meere verseuchen. Kriege anzetteln ... und dann kommst Du und schreist nach dem Henker für den Wolf ...

[Caronna]

Alleine zwischen knapp 300 und 500 Mordopfer jährlich in Deutschland.

auch wenns OT ist, sei froh das wa nicht in den USA sind, so viele Mordopfer sind dort für eine Großstadt normal.

[HaBe]

Jeder, der wie ich das Wolfsgeschehen aufmerksam verfolgt, muß sich doch sagen, daß bei dem Rudel in Munster Sachverhalte im Hintergrund stehen, die eigentlich vordringlich aufgeklärt werden müßten. Habituierte Wölfe sind etwas, was niemand will.

Vielleicht haben Sie da mehr gesehen und verfolgen koennen als ich, aber wo genau ist denn bisher Verhalten dokumentiert worden, dass bei diesen Woelfen auf Futterkonditioniering deuten laesst? Eindeutig und nicht als eine mehrerer Moeglichkeiten?

Wie in den Nationalparks geht das dann immer mit den Wölfen heim.

Ich habe zum Beispiel das beruehmte Treckervideo Behoerdenmitarbeitern in Kanada gezeigt, die hauptberuflich jeden Tag mit Predatormanagement beschaeftigt sind in Nationalparks. Menschen, die auch schon nachweislich habituierte Woelfe 'behandelt' haben.
Nicht einer hat auf diesem Video oder anderen Videos/Aufnahmen von Woelfen in Niedersachsen jegliches Verhalten gesehen, dass auf eindeutige Konditioniering schliessen laesst. Die einzige Massnahme, die nach mehreren (!) solcher Sichtungen ueber einen kurzen Zeitraum in Betracht kommen wuerde, waere zuerst ein taegliches Monitoring. Mehr nicht.

Das Management auf dem Truppenübungsplatz muß wohl überdacht werden.

Richtig. Bei uns in Kanada wandern Soldaten fuer solche Vergehen aus disziplinarischen Massnahmen auch gerne mal uebers Wochenende ein und zahlen ein Bussgeld.

Wolfsschutz sieht manchmal eben auch so aus.
Ein bißchen konsequent darf man schon sein, den Wölfen und den Menschen gegenüber.
Daß da irgendwelche Typen ihre fragwürdige Suppe auf solchen Ereignissen kochen muß man hinnehmen.
Mir gefällt es auch nicht, wenn Wölfe aus solchen Gründen getötet werden müßten, wenn aber eindeutige Indizien vorliegen gibt es auch eine Verantwortung der Wolfsmanager.

Man muss gar nichts unwidersprochen hinnehmen.
Ich bestreite ueberhaupt nicht, dass nachweislich futterkonditionierte Woelfe entnommen werden muessen. Und das wird in den von Ihnen angesprochenen Nationalparks auch gemacht, ab einem bestimmten Grad der Konditioniering bzw bestimmten Verhalten der konditionierten Woelfe.
Wo sehen Sie oder andere bitte 'eindeutige Indizien' fuer eine Konditioniering der Munsteraner Woelfe, die die Entnahme eines oder mehrerer Tiere rechtfertigen wuerden?
95 von 100 selbsternannten Experten haben noch nicht mal einen wild lebenden Wolf beobachten koennen, sind aber sofort in der Lage, Verhalten an Hand von kurzen Videos oder Bildern bewerten zu koennen.
Den Munsteranern zu diesem Zeitpunkt und nach diesen wenigen 'Vorfaellen' eindeutig Futterkonditionierung zu unterstellen und als Argument 'Woanders schiessen sie solche Woelfe auch' ist absolut laecherlich.

[Widukind]

Alleine zwischen knapp 300 und 500 Mordopfer jährlich in Deutschland.

auch wenns OT ist, sei froh das wa nicht in den USA sind, so viele Mordopfer sind dort für eine Großstadt normal.

... da ist die Gewalt eh zu Hause. Was willst Du von einem Land erwarten, in dem Wölfe massenhaft aus Hubschraubern abgeknallt werden ...

[LarsD]

Ich habe zum Beispiel das beruehmte Treckervideo Behoerdenmitarbeitern in Kanada gezeigt, die hauptberuflich jeden Tag mit Predatormanagement beschaeftigt sind in Nationalparks. Menschen, die auch schon nachweislich habituierte Woelfe 'behandelt' haben.
Nicht einer hat auf diesem Video oder anderen Videos/Aufnahmen von Woelfen in Niedersachsen jegliches Verhalten gesehen, dass auf eindeutige Konditioniering schliessen laesst. Die einzige Massnahme, die nach mehreren (!) solcher Sichtungen ueber einen kurzen Zeitraum in Betracht kommen wuerde, waere zuerst ein taegliches Monitoring. Mehr nicht.

Bei dem Video hier komme ich schon ins Grübeln, ob der Graue nicht doch in der Erwartung auf einen leckeren Happen auf den Zweibeiner und sein Auto zusteuert. Hier würde mich die Einschätzung der Fachleute bei Dir weit mehr interessieren, als bei dem "Trecker-Video".

https://www.youtube.com/watch?v=o85FBEGEJDM

Weiterhin wäre interessant, wie genau die Leute denn habituierte Wölfe behandeln. Vielleicht packst Du beim nächsten Heimflug mal einen von denen mit in den Flieger und lässt ihn hier vor deutschen "Wolfsexperten" mal erzählen, mit welchen Mitteln man in welchen Situationen jenseits vom großen Teich denn gute Erfahrungen gemacht hat ...

[SammysHP]

Oder das hier: https://www.youtube.com/watch?v=ifCo5W6yi5I