LarsD hat geschrieben:Warum fällt es nicht nur Dir so schwer, Dich in die Sichtweise der Leute zu versetzen, die nachso einer Nummer von Abschuss reden?...
...
...Der Wolf ist für diese Menschen etwas Abstraktes...
Mir fällt das wahrscheinlich sehr schwer, da ich ein ausgesprochener Naturmensch bin, weit über jedes zivilisatorische Maß hinaus, für den natürliche Abläufe wie Beute machen etwas völlig Normales darstellen (ich kriege auch keinen seelischen Schock, wenn ich ein verendetes Reh finde...).
LarsD hat geschrieben:Und dieses "nicht unter Kontrolle haben" bei einem Tier im Schäferhundformat sorgt schlicht für Angst.
Außerdem kenne ich zwar gesunden Respekt vor Tieren (vor Wildsauen z.B.

), aber eben keine Angst (Angst vernebelt das Bewußtsein), erst recht nicht vor Wölfen, mit deren "Abbildern" ich tagtäglich lebe. Ich würde mich in Wolfsland seelenruhig nachts im Wald zum Schlafen hinlegen und den "Abendgesang" genießen...
Übrigens habe ich auch massive Probleme damit, daß manche Leute Angst vor (großen) Hunden haben. Für mich einfach unvorstellbar und fast von surrealem Charakter. So etwas kann ich rein intellektuell zur Kenntnis nehmen, aber nicht
verstehen. Dazu kommt noch, daß ich sehr viel von Eigenverantwortung halte, gerade auch bei der Tierhaltung. Zieh alles zusammen, und Du hast vielleicht eine Erklärung für meine Einstellung...
Übrigens, daß der Mensch die Natur unter Kontrolle hält, das ist zwar ein netter Wunsch, aber nichts könnte ferner sein. Du kannst die Natur nicht kontrollieren, Du kannst Dich nur mit ihr arrangieren und auf sie eingehen, Dich anpassen. Alles andere ist Hybris und geht letztendlich nach hinten los, wie die Geschichte immer wieder zeigte... Aber da haben wir wohl verschiedene Standpunkte und Einsichten...
Was das "was tun" anbelangt, so bin ich a bisserl (so locker 600 km) zu weit vom Schuß. Das müssen Wolfsfreunde vor Ort machen, für die das nur ein paar Cent Sprit oder Fahrrad-Kilometer kostet und nicht gleich 140 € plus Übernachtungskosten...