Wolfsberater in Niedersachsen schmeisst hin

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
HaBe
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Re: Wolfsberater in Niedersachsen schmeisst hin

Beitrag von HaBe »

Wolfsblut hat geschrieben:Dann hätte er seinen Abgang anders gestalten sollen, und nicht so polemisch.
Dear Mann hat seine Zeit und sein Geld geopfert um in erster Linie dem Wolf zu helfen. Als Dank wird er nicht ordentlich geschult, muss sich und seine Families beschimpfen lassen und kritisiert sen Managementplan, den ausser ihm noch viele andere kritisieren, weil er komplett an der Realitaet vorbeimanaged. Das ist keine Polemik, das ist innere Kritik daran, was falsch laeuft und dem Wolf am Ende ein schlechteres Bild beschert.

Das war kein Wolfsfreak, der seine Freizeit damit verbringt sich theoretisches Wissen anzueignen um dann um Internet gross Rumzutoenen was er nicht alles Weiss und besser weiss, sondern ein Buerger, der bereits war, dem Wolf zu helfen. Und als Dank laesst man ihn stehen, was sicherlich noch mehr Leute animiert, sich zu engagieren...
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Wolfsblut
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Re: Wolfsberater in Niedersachsen schmeisst hin

Beitrag von Wolfsblut »

Ich arbeite auch seit einigen Jahren im Ehrenamt. Und ja, nicht jedes Seminar und Ausbildung die ich besuchte ist so richtig Pralle. Da vermisse ich einiges für den Praxiseinsatz.

Aber wenn ich was zu meckern habe, so tue ich das konstruktiv. Und wenn ich abtreten will, dann mach ich das ordentlich. Ohne Polemik, ohne schmutzige Wäsche und nen ordentlichen medialen Knall.

Mir brauch man nicht erzählen was es bedeutet ehrenamtlich seine Zeit und Schweiß zu opfern. Aber Ehrenamt ist nun mal stetig ein Minusgeschäft. Ist eben so. Wer damit nicht umgehen kann, der sollte dann eher das Ehrenamt meiden.
chienloup
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Re: Wolfsberater in Niedersachsen schmeisst hin

Beitrag von chienloup »

HaBe hat geschrieben:Der Mann hat seine Zeit und sein Geld geopfert um in erster Linie dem Wolf zu helfen.
Das darf man angesichts der völlig unqualizierten Äußerungen bezweifeln.
Als Dank wird er nicht ordentlich geschult, muss sich und seine Families beschimpfen lassen und kritisiert sen Managementplan, den ausser ihm noch viele andere kritisieren, weil er komplett an der Realitaet vorbeimanaged.
Ein Managemantplan macht gar nichts, kann also auch nicht an irgendeiner Realität vorbei managen. Das tun nach wie vor Leute, die diesen Plan als Richtlinie benutzen. Wenn ich mir die verfügbaren Pläne der Bundesländer anschaue und durchlese, vermag ich keine substantiellen Unterschiede festzustellen. Wenn es in der Umsetzung zu Problemen kommt oder Leute selbst Zweifel an ihrer Kompetenz oder ihrem Wissen haben, dann können die Betroffenen dies ja kommunizieren und mit für Abhilfe sorgen. Die Liste der Wolfsberater in NDS ist ziemlich lang, all die anderen kommen irgendwie klar und sind ja wohl nicht völlig blöde wenn sie noch dabei sind.
Das war kein Wolfsfreak, der seine Freizeit damit verbringt sich theoretisches Wissen anzueignen um dann um Internet gross Rumzutoenen was er nicht alles Weiss und besser weiss, sondern ein Buerger, der bereits war, dem Wolf zu helfen.
Woher willst du das wissen, kannst du in den reingucken, sind alle, die sich als Wolfsberater bewerben, dadurch bereits edle Menschen? Wenn man sich anschaut, wer so alles in karitativen und weltverbessernden Organisationen herumgeistert, da ist nicht alles toll, es graust einem zuweilen. Das gilt auch umgekehrt, aber pauschal kann man da keine Aussage treffen. Und wer sind die Wolfsfreaks, die nur theoretisches Wissen haben? Habe noch keinen getroffen.
Und als Dank laesst man ihn stehen, was sicherlich noch mehr Leute animiert, sich zu engagieren...
Nein, er hat hingeschmissen und behauptet, es sei so. Belegt ist davon nichts.

Weise hier noch auf diesen Artikel zum Wolfsmanagement in NDS hin:
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachricht ... 90112.html
Wir zerstören Millionen Blüten, um Schlösser zu errichten, dabei ist eine einzige Distelblüte wertvoller als tausend Schlösser.
HaBe
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Re: Wolfsberater in Niedersachsen schmeisst hin

Beitrag von HaBe »

chienloup hat geschrieben:.Und wer sind die Wolfsfreaks, die nur theoretisches Wissen haben? Habe noch keinen getroffen
Die aeussern sich auch hier den lieben langen Tag.
Aber es reicht schon zu sehen, wie anderen Polemik vorgeworfen wird und wie undifferenziert solche Berichte ueberhaupt gelesen werden, da eruebrigt sich dann auch jegliche Discussion.
Grauer Wolf

Re: Wolfsberater in Niedersachsen schmeisst hin

Beitrag von Grauer Wolf »

HaBe hat geschrieben:Die aeussern sich auch hier den lieben langen Tag.
Sorry, aber das kann ich jetzt nicht so stehen lassen.
Wer von den Wolfsberatern hat Felderfahrung, möglichst noch rund um's Jahr bei allen Witterungsbedinungen? Mal einen Wolf aus 500 m Entfernung im Feldstecher zu sehen zählt nicht, Wölfe im Gehege auch nicht. Und wenn die "Ausbildung" in der genannten Dokumentation repräsentativ ist, dann dürfte das Wissen einiger hier das eines durchschnittlichen, deutschen Wolfsberaters weit übersteigen.
Es kann halt net jeder Bloch oder McAllister heißen, aufwendige Feldforschung betreiben und sich jahrelang irgend wo mit den Grauen rumtreiben. ;)
Und besser umfangreiches, jahrelang angehäuftes, "theoretisches" Wissen (allerdings mit der Fähigkeit, das auch praktisch anzuwenden; Und an dieser Stelle mal meinen Dank an die Feldforscher, die oft über Jahrzehnte bei Wind und Wetter ihr Wissen zusammengetragen und Interessierten wie mir zugänglich gemacht haben!) als Wochenendkurswissen. Dieses "theoretische" Wissen beruht auf praktischer Arbeit der Forscher. Man muß nicht immer und immer wieder den Finger in kochendes Wasser stecken, um zu wissen das es heiß ist, sprich, jedes Mal bei Adam und Eva anfangen...

Sorry, aber es ging nur um ein paar Basisfragen von Ratsuchenden, für die der Mann Anweisung brauchte, was er sagen sollte, nicht darum, über die Wildbiologie und die Ethologie des Wolfes vor sachkundigem Publikum zu referrieren. Mag sein, daß die Ausbildung mangelhaft ist, aber wer wirklich interessiert ist, der eignet sich das Wissen im Selbststudium an.

Gruß
Wolf
Alpenwolf
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Re: Wolfsberater in Niedersachsen schmeisst hin

Beitrag von Alpenwolf »

Grauer Wolf hat geschrieben:

Sorry, aber das kann ich jetzt nicht so stehen lassen.
Wer von den Wolfsberatern hat Felderfahrung, möglichst noch rund um's Jahr bei allen Witterungsbedinungen? Mal einen Wolf aus 500 m Entfernung im Feldstecher zu sehen zählt nicht, Wölfe im Gehege auch nicht. Wolf
Diese Felderfahrung unter den Wolfsberatern haben grosso modo wohl nur JägerInnen und gerade die will man da nicht dabei haben, womit das Ganze sehr an einen Streich der Bürger aus Schilda erinnert.
Grauer Wolf

Re: Wolfsberater in Niedersachsen schmeisst hin

Beitrag von Grauer Wolf »

Alpenwolf hat geschrieben:Diese Felderfahrung unter den Wolfsberatern haben grosso modo wohl nur JägerInnen und gerade die will man da nicht dabei haben, womit das Ganze sehr an einen Streich der Bürger aus Schilda erinnert.
Die Feld(forschungs)erfahrung dieser Jäger(innen) am Wolf dürfte im Mittel gegen Null tendieren und das Wissen um dieses Tier mehr als beschränkt sein, sonst käme nicht gerade aus den Reihen der Jägerschaft so viel Unsinn.

Gruß
Wolf
Alpenwolf
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Re: Wolfsberater in Niedersachsen schmeisst hin

Beitrag von Alpenwolf »

Grauer Wolf hat geschrieben:
Alpenwolf hat geschrieben:Diese Felderfahrung unter den Wolfsberatern haben grosso modo wohl nur JägerInnen und gerade die will man da nicht dabei haben, womit das Ganze sehr an einen Streich der Bürger aus Schilda erinnert.
Die Feld(forschungs)erfahrung dieser Jäger(innen) am Wolf dürfte im Mittel gegen Null tendieren und das Wissen um dieses Tier mehr als beschränkt sein, sonst käme nicht gerade aus den Reihen der Jägerschaft so viel Unsinn.
Gruß
Wolf
Wenn sie Feldforschung mit Metaphysik oder wie konkret bei ihnen mit einer religiösen Bindung zum Wolf und damit einhergehend mit einer Vermenschlichung und nachfolgender gottähnlicher Überhöhung gleichsetzen, dann geb ich ihnen recht, wobei das aber nicht nur die Jäger, sondern wohl auch die Masse aller anderen Wolfsberater, den Naturschutz und vor allem die akademische Wildbiologie etc. betrifft.

Ob es nun dem Wolf hilft aus diesem wilden Hund so ein Mirakel zu machen, wie sie es tun, sei dahingestellt. Da geht es primär wohl um trivialere Dinge wie der gesellschaftlichen Akzeptanz des Wolfes mittels eines sachgerechten Wolfmanagementplanes, der klarerweise für alle Fälle eine zukünftige Bestandsregulierung beinhaltet. Und schon auf dieser Ebene prallen Dogma und Sachverstand aufeinander, also gegenwärtig eine ziemlich unlösbare Aufgabe.
Grauer Wolf

Re: Wolfsberater in Niedersachsen schmeisst hin

Beitrag von Grauer Wolf »

Alpenwolf hat geschrieben:Wenn sie Feldforschung mit Metaphysik oder wie konkret bei ihnen mit einer religiösen Bindung zum Wolf und damit einhergehend mit einer Vermenschlichung und nachfolgender gottähnlicher Überhöhung gleichsetzen, dann geb ich ihnen recht, wobei das aber nicht nur die Jäger, sondern wohl auch die Masse aller anderen Wolfsberater, den Naturschutz und vor allem die akademische Wildbiologie etc. betrifft.
Sie reden Unsinn. Ich rede von ganz realen, knallharten, wissenschaftlichen Fakten, nachlesbar in unzähligen (meist englischsprachigen) Veröffentlichungen. Ich hab hier ein paar tausend Seiten Fachliteratur, Monografien, Projektberichte u.ä. stehen und net als Deko...
Die spirituellen (nicht religiösen! Alleine, daß Sie das in einen Topf werfen, ist schon bezeichnend) Aspekte sind eine ganz andere Geschichte, die begreifen Sie eh nicht, da Ihnen der entsprechende Hintergrund fehlt...
Da geht es primär wohl um trivialere Dinge wie der gesellschaftlichen Akzeptanz des Wolfes mittels eines sachgerechten Wolfmanagementplanes, der klarerweise für alle Fälle eine zukünftige Bestandsregulierung beinhaltet. Und schon auf dieser Ebene prallen Dogma und Sachverstand aufeinander, also gegenwärtig eine ziemlich unlösbare Aufgabe.
Klar, Jägers Lieblingslösung: Abknallen. Was Sie Bestandsregulierung nennen (netter Euphemismus), nenne ich sinnlosen Mord, weil es nichts bringt. Ein toter Wolf kann nämlich nichts lernen und an seine Nachkommen tradieren. Und daß Tiere, die nach Expertenmeinung ein völlig normales Verhalten aufweisen, von unwissenden, fachlich völlig inkompetenten Politikern und Behörden als verhaltensauffällig eingestuft werden, spricht ja wohl Bände.
Politik, Landwirtschaft und Jägerschaft, ein unheiliges Trio losgelassen auf den Wolf? Ein Alptraum für den Artenschutz...

Gruß
Wolf
Alpenwolf
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Re: Wolfsberater in Niedersachsen schmeisst hin

Beitrag von Alpenwolf »

Grauer Wolf hat geschrieben: Politik, Landwirtschaft und Jägerschaft, ein unheiliges Trio losgelassen auf den Wolf? Ein Alptraum für den Artenschutz...
Gruß
Wolf
Das Problem bei ihnen ist ja, dass sie den Terminus Artenschutz subjektiv für sich selber als absolute über den Wolf gestülpte Käseglocke definiert haben, wie man auch am von ihren gerne verwendeten Terminus "Mord" sieht. Dies ist aber nur ihre ( von mir gerne zugestandene Privatmeinung ) und hat mit dem objektiven Erklärungswert des Begriffs Artenschutz, wie er in Europa verstanden wird, nichts zu tun. Artenschutz von Tierarten, die sich in einem günstigen Erhaltungszustand befinden, ist nicht und wäre sogar konsenswidrig ( siehe Amman-Deklaration der IUCN) oder kurz gesagt:

Sobald sich die deutschen Wölfe in einem günstigen Erhaltungszustand befinden, ist das Argument Artenschutz nicht mehr valide, da aus Gründen der Diversität kein Schutzbedarf mehr gegeben ist. Dass es dann weiter irrationale, dogmatische Argumente gibt den Wolf ohne sachlichen Bedarf zu schützen, mag schon sein, hat aber dann mit Artenschutz nichts mehr zu tun und es wäre auch nicht mehr das Naturschutz-, sondern das Religions- oder Ideologieministerium zuständig.

So gesehen fahren sie schon am Trittbrett des Naturschutzzuges mit, obwohl ihnen ganz anderes im Sinne steht ( z.B. das Muffelwild wollten sie ja lieber stante pede als unliebsame Immigranten ausgerottet haben).
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