
Ich bin außerdem ebenfalls der Meinung von Holsteiner in nrw, die Bezahlung von Wildschäden durch Jagdpächter oder gar von Besitzern jagdfreier Grundstücke ist ein Unding. Dieser ganze Regulierungswahn in Sachen Natur geht mir viel zu weit, dass Reviersystem ist veraltetem Denken verhaftet. Jagd gehört längst reformiert, die schiere Anzahl an Jagdscheininhabern in D ist schon gräuslig. Und diese 370.000 Mitbürger erzählen den Leuten von einer Überpopulation von 200-300 Wölfen oder den paar Luchsen...
All das funktionierte nur zur Befriedigung partieller Interessen und nur so lange, wie beispielsweise echte Beutegreifer ausgerottet waren und es der übrigen Bevölkerung egal war, was in den Revieren vor sich ging, oder um es mit Brecht zu sagen Fressen wichtiger war, als Moral (Naturschutz) Jetzt wo Luchs und Wolf oder auch Biber wieder zurückkommen, jetzt wo sich in Denkansätzen neue Sichtweisen auf Natur, auf Regeneration einzelner Landschaften, auf Nationalparks, ursprüngliche Lebensräume und deren Vernetzungung durchsetzen, jetzt wo endlich ein neues Miteinander zwischen Mensch und Fauna möglich ist, stößt dieses Reviersystem schnell an seine dogmatischen Grenzen. Verzweifelt sucht die Jägerschaft nach Argumenten für deren Beibehaltung, finden aber keine Antworten mehr, ausser alle echten oder vermeintlichen Probleme mit der Kugel zu lösen (schwindende Bodenbrüter und gnadenlose Fuchsjagd ist nur ein Beispiel für die Hilflosigkeit, die aber umso vehementer verteidigt wird, je schwächer die Argumente werden)
Ich persönlich finde, es wird Zeit für neue Ansätze, auch wenn Lars sicher mit den Augen rollt

Hier wird schon mal laut gedacht, der gute Mann wurde daraufhin massiv von großen Teilen der hornblasenden, schussfreudigen Zunft verbal angegriffen:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-86653856.html
Grüße LW