Eine Behörde für das Wolfsmanagement auf Bundesebene?

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
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Lone Wolf
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Registriert: 15. Dez 2012, 13:02

Re: Eine Behörde für das Wolfsmanagement auf Bundesebene?

Beitrag von Lone Wolf »

Die Aussagen von dem, dessen Namen hier nicht genannt werden darf ;) ,kranken meiner Meinung nach mehrfach, man wird es, nur um ein Beispiel zu nennen, in Sachen Beutegreifer nie auch nur annähernd allen Interessengruppen recht machen, müßig darüber nachzudenken.
Ich bin außerdem ebenfalls der Meinung von Holsteiner in nrw, die Bezahlung von Wildschäden durch Jagdpächter oder gar von Besitzern jagdfreier Grundstücke ist ein Unding. Dieser ganze Regulierungswahn in Sachen Natur geht mir viel zu weit, dass Reviersystem ist veraltetem Denken verhaftet. Jagd gehört längst reformiert, die schiere Anzahl an Jagdscheininhabern in D ist schon gräuslig. Und diese 370.000 Mitbürger erzählen den Leuten von einer Überpopulation von 200-300 Wölfen oder den paar Luchsen...

All das funktionierte nur zur Befriedigung partieller Interessen und nur so lange, wie beispielsweise echte Beutegreifer ausgerottet waren und es der übrigen Bevölkerung egal war, was in den Revieren vor sich ging, oder um es mit Brecht zu sagen Fressen wichtiger war, als Moral (Naturschutz) Jetzt wo Luchs und Wolf oder auch Biber wieder zurückkommen, jetzt wo sich in Denkansätzen neue Sichtweisen auf Natur, auf Regeneration einzelner Landschaften, auf Nationalparks, ursprüngliche Lebensräume und deren Vernetzungung durchsetzen, jetzt wo endlich ein neues Miteinander zwischen Mensch und Fauna möglich ist, stößt dieses Reviersystem schnell an seine dogmatischen Grenzen. Verzweifelt sucht die Jägerschaft nach Argumenten für deren Beibehaltung, finden aber keine Antworten mehr, ausser alle echten oder vermeintlichen Probleme mit der Kugel zu lösen (schwindende Bodenbrüter und gnadenlose Fuchsjagd ist nur ein Beispiel für die Hilflosigkeit, die aber umso vehementer verteidigt wird, je schwächer die Argumente werden)
Ich persönlich finde, es wird Zeit für neue Ansätze, auch wenn Lars sicher mit den Augen rollt :mrgreen: Ich weiß, es fällt schwer alte Taue, die einen so schön und bequem halten, zu kappen. Und ja, dass alles wird auch Kosten verursachen, doch was kürzlich in einer deutschen Naturdoku, wenn auch stark vereinfacht gesagt wurde, kann ich voll unterschreiben: Naturparadiese sind unglaublich wertvoll, in Euro und Cent ausgedrückt wohl nicht, aber auch die Mona Lisa besteht nur aus Leinwand und Farbe für drei Euro und ist trotzdem unbezahlbar. Genau so wie unsere Natur und Artenvielfalt...

Hier wird schon mal laut gedacht, der gute Mann wurde daraufhin massiv von großen Teilen der hornblasenden, schussfreudigen Zunft verbal angegriffen:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-86653856.html

Grüße LW
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
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