DNA-Analyse und Kategorisierung in Deutschland

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
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SammysHP
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Re: Wölfe in Schleswig Hostein

Beitrag von SammysHP »

Na ja, hier hat ja niemand was dazu gesagt, wie es in Deutschland ist. Lediglich, dass bei dem Gutachten für das Gericht lediglich die mtDNA untersucht wurde.
Hat noch keiner eine Antwort bekommen vom Wolfsbüro, was aus den besenderten Wölfen in der Lausitz geworden ist?
Nein, bisher noch nichts. Und nach einem Monat wird da wohl auch nichts mehr kommen.
jurawolf
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Re: Wölfe in Schleswig Hostein

Beitrag von jurawolf »

na ja, das war ja nur meine interpretation aus verschiedenen aussagen (proben nach polen geschickt und nie ein resultat erhalten, ausgerechnet von einem toten (!) nur eine mtDNA untersuchung gemacht, usw.). das spricht nicht gerade für das genetische monitoring deutschlands ;-)

wie gesagt, zumindest nach schweizer definition (und derer der anderen alpenländer) ist ein genetischer nachweis ein sicherer nachweis, für den es nicht noch fotos oder totfunde braucht.
timber-der-wolf

Re: Wölfe in Schleswig Hostein

Beitrag von timber-der-wolf »

jurawolf hat geschrieben:na ja, das war ja nur meine interpretation aus verschiedenen aussagen (proben nach polen geschickt und nie ein resultat erhalten, ausgerechnet von einem toten (!) nur eine mtDNA untersuchung gemacht, usw.). das spricht nicht gerade für das genetische monitoring deutschlands ;-)
wie gesagt, zumindest nach schweizer definition (und derer der anderen alpenländer) ist ein genetischer nachweis ein sicherer nachweis, für den es nicht noch fotos oder totfunde braucht.
Du scheinst ein kluges Köpfchen zu sein :mrgreen:

Nur, mir ist es lieber man tut im Rahmen des Wolfsmonitorings etwas, vieleicht etwas mehr als notwendig, als dass man sie gleich abschießt, wie vielfach in der von Dir gelobten Schweiz bzw. den Alpenländern üblich, obwohl man angeblich genau weis, dass es sich um ein geschütztes Tier handelt :evil: ... ;-)

Und wenn das Labor in Polen, aus welchen Gründen auch immer, nicht mit den Untersuchungen der Proben hinterher kam, kann man das wohl kaum dem Wolfsmonitoring anlasten, oder? Nicht um sonst hat man sich andere Partner gesucht 8-)
jurawolf
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Re: DNA-Analyse und Kategorisierung in Deutschland

Beitrag von jurawolf »

nur nicht zu vorlaut gegen die schweiz reden, denn zumindest der bayernwolf steht nach meinem empfinden nämlich auch schon mit einem bein im grab :twisted:
nuno22
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Re: DNA-Analyse und Kategorisierung in Deutschland

Beitrag von nuno22 »

Ich hatte es geschrieben, in Polen lief die Untersuchung der Proben ehrenamtlich im Rahmen einer Doktorarbeit. Deshalb hat es natürlich alles gedauert.

Und die Arbeit ist fertig und deshalb wurde von polnischer Seite nicht weiter gemacht, nicht weil sich Gesa Kluth was neues gesucht hätte.

Es waren auch Saarloos Wolfhunde und andere TWH, die untersucht wurden, Norbert, nicht nur Eichhorn.

Das Land Sachsen hat für dieses Jahr auch nicht genug Geld rausgetan, um alle Proben zu untersuchen. Es liegt nicht an Gesa oder den untersuchenden, sondern es war schlicht kein Geld da, dass zu bezahlen. Seit diesem Jahr ist ja nun das Senkenberg Museum in der Nähe von Frankfurt am Main zuständig. Die Schweiz ist übrigens auch erwogen worden. Dort kostet aber eine Untersuchung laut Gesa 350,--Euro. Das geht schnell in die Tausende.
jurawolf
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Re: DNA-Analyse und Kategorisierung in Deutschland

Beitrag von jurawolf »

die preise in der schweiz hängen von der qualität der probe und der untersuchung ab (eben ob nur mtDNA oder auch die kern-DNA) und betragen je nach dem zwischen rund 150.- und 700.- €.
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SammysHP
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Re: DNA-Analyse und Kategorisierung in Deutschland

Beitrag von SammysHP »

Eben, jetzt hast du wieder mal 20 Proben bekommen und musst erstmal 6000 € ausgeben. Da kann ich verstehen, dass man nur ungern die nukleäre DNA untersucht.
jurawolf
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Re: DNA-Analyse und Kategorisierung in Deutschland

Beitrag von jurawolf »

ok, aber auch in der schweit wird beim raubtiermonitoring an allen ecken und enden gespart, es werden stellen gestrichen. dem genetischen monitoring wird aber (meiner meinung nach zurecht) mit dem restbetrag höchste priorität eingeräumt, weil dies nach wie vor deutlich günstiger kommt, als etwa einen wolf zu besendern (dank genetischen untersuchungen konnten die wanderrouten zahlreicher wölfe in den alpen rekonstriert werden) mittels beobachtungen wölfe zu zählen.

aber schlussendlich muss ja deutschland selbst wissen, welches monitoring es will. ich finds halt einfach komisch, dass man offenbar ausgerechnet bei der genetik spart, während andere länder diesen bereich stark fördern (sogar die italiener, und diese leiden ja wohl chronisch unter geldmagel :lol: ).
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SammysHP
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Re: DNA-Analyse und Kategorisierung in Deutschland

Beitrag von SammysHP »

Britta Habbe, die neue Biologin beim LJN, hat mir geantwortet. Laut Bärbel Pott-Dörfer werden sowohl die mitochondriale als auch die nukleäre DNA untersucht.
jurawolf
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Re: DNA-Analyse und Kategorisierung in Deutschland

Beitrag von jurawolf »

und weisst du auch, wie lange dies schon getan wird? die nukleäre untersuchung meine ich.
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