SammysHP hat geschrieben:Waldschrat hat geschrieben:aber umweltministerium, nlwkn und ljn sind da in der pflicht. ich denke, die tun sich mit ihrer "zurückhaltung" keinen gefallen...
Ich hatte mit Britta Habbe darüber kurz gesprochen. Du bist nicht der einzige, der so denkt.

Das sind aber alles recht große Institutionen und so leicht kann man da nichts bewegen.
Ash hat geschrieben:Ich denke, das liegt daran, dass nur absolut sichere Nachweise auch veröffentlicht werden. Die Buschtrommeln geben natürlich auch andere Dinge weiter, aber sicher ist ja nur ein C1
Aber erst durch die fehlenden Informationen von offizieller Seite gewinnen die "Buschtrommeln" an Beachtung. 
Das angesprochene Problem der Informationspolitik (
oder besser der Verheimlichungspolitik) besteht ja nicht nur in NS. Die Intransparenz der vorhandenen Informationen (Wolfsbestände, genetische Analyseergebnisse etc. pp.) wird ja zu Recht von allen Betroffenen -Landwirten, Jägern, Wolfsschützern- kritisiert. Und ich stimme zu, dass man mit so einer Politik weder den Betroffenen noch dem Schutz des Wolfes gerecht wird.
Nur, jede Münze hat auch zwei Seiten!
Irgend etwas ist von Anfang an in D beim Wolfsschutz völlig falsch gelaufen. Die gegenseitigen Vorwürfe, Unterstellungen und das Mißtrauen zwischen den betroffenen Landwirten, Jägern/Bundes- und Landesjagdverbänden einerseits und den Wolfsschützern, Naturschutzverbänden sowie den zuständigen Ämtern aller Ebenen andererseits sprechen doch Bände. Wenn auch die diversen Foren von Betroffenen (Landwirten, Jägern, Wolfsschützern) nicht so absolut repräsentativ sind, dort auch z.T. radikale Meinungen und Thesen vertreten werden, so zeigen sie doch ein Meinungsbild, eine Tendenz wieder, die sicher nur die Spitze des Eisberges ist!
Es ist doch erkennbar, dass (leider) vielfach der Wille zur Zusammenarbeit nicht (mehr?) vorhanden ist, dieser verspielt wurde. U.a. weil selbst zum Wolf positiv eingestellten Forstbediensteten und Jägern, die Wolfssichtungen gemeldet haben, ein "Maulkorb" bzgl. der Wolfsmeldung verpasst wurde und wird, die getätigten Meldungen sich nirgends wiederfinden etc. Da wundert es nicht, wenn gerade die Jäger zu keiner Zusammenarbeit mehr bereit sind. Andererseits melden viele Jäger ihre Wolfssichtungen auch bewußt nicht aus einem ganz einfachen Grund: sie fürchten Unruhe im Revier durch die Wolfshype unvernünftiger Mitbürger, die dann unbedingt da rumlatschen müssen.
Mir sind Fotos von Wölfen mit Nachwuchs bekannt, die Jäger in ihrem Revier aufgenommen haben, wo es nach offizieller Lesart aller Publikationen noch gar keine Wölfe geben dürfte. Und genau deshalb bin ich auch überzeugt, dass es in D schon wesentlich mehr Wölfe gibt, als man es offiziell zugibt. (Bei mir am Ortsrand haben auch Ende Januar / Anfang Februar regelmäßig 2 Wölfe wunderschön geheult - von mehreren Bürgern unseres ortes ebenfalls gehört. Aber, es gibt
offizell nur EINEN nachgewiesenen Wolf auf dem Bombodrom!)
Solche Beobachtungen werden einfach ignoriert, nicht als wahr anerkannt. Richtig wäre es doch, glaubwürdigen Meldungen nachzugehen, Fotofallen zu installieren, und wenn es sich bestätigt hat, dann auch die Öffentlichkeit zu informieren!
Und genau darin liegen die Probleme der gesamten Wolfsproblematik! Daran wird sich auch nichts ändern, wenn man die Jägerschaft jetzt mittels Jagdgesetzgebung zur Mitarbeit im Wolfsmonitoring verpflichten (zwingen) will, aber das Vertrauen zu allem, was bisher mit dem Wolfsmonitoring zusammen hing, durch Intransparenz, mangelnde Offenheit und Bereitschaft aufeinander zu zugehen und zusammen zu arbeiten, verspielt hat.