Werden Elche zum Problem?

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Caronna
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Re: Werden Elche zum Problem?

Beitrag von Caronna »

aus meiner grauen Vorzeit ;)
Ich kann mich noch erinnern das ein Elch bei Hünxe (Niederrhein) mal einen tötlichen Autobahnunfall verursacht hat, der ist einfach über einen frisch aufgerichteten Wildzaun drübergespungen (2 m?)... wie hoch müßten die Zäune sein?
(ist bestimmt 20 bis 30 Jahre her, oder mehr...) die Stelle war mir bekannt.

alle größeren Tiere sind nicht unproblematisch: unsere Nachbarin hatte einen Zusammenstoß mit WIldschweinen (Auto kaputt) ich möchte jetzt nicht alles aufzählen. Auch ausgebrochene Haustiere sind natürlich problematisch und viiiiiel häufiger als Elche
Grüße aus der Eifel
Caronna

"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"

"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
wolfcorata
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Re: Werden Elche zum Problem?

Beitrag von wolfcorata »

Ich glaube auch, dass es die "Großen" wie Elch, Wisent und Bär aufgrund Ihrer Wanderleidenschaft es nicht auf Dauer schaffen werden in DE Populationen aufzubauen.
Lediglich Randgebiete wie die Oder/Elbe/Müritz (Elch) oder die Alpen/Bayrischer Wald (Bär) könnten Lebensraum bieten.
Ansonsten steht unsere Zivilisation diesen im Wege.

Mal sehen wie das weitergeht.

Wolfgang
Grauer Wolf

Re: Werden Elche zum Problem?

Beitrag von Grauer Wolf »

Problem-Wolf, Problem-Bär, Problem-Biber, Problem-Kormoran, Problem-Bussard, jetzt Problem-Elch... :shocked:
Da wird man ja zum Elch, wenn man sowas liest... :x
Nur von über 7 Milliarden Problem-Menschen redet und schreibt keiner... :?

Gruß
Wolf
wolfcorata
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Re: Werden Elche zum Problem?

Beitrag von wolfcorata »

recht hast du grauer wolf,
was willst du machen ?

Einen Gen-Virus in die Welt setzen, der dem Übel von 7.000.000.000 ein Ende bereitet.

Mehr als der nächsten Generation einen besserren Umgang mit den Mitlebewesen zu generieren können wir kaum tun.

gruß

wolfgang
Grauer Wolf

Re: Werden Elche zum Problem?

Beitrag von Grauer Wolf »

wolfcorata hat geschrieben:Mehr als der nächsten Generation einen besserren Umgang mit den Mitlebewesen zu generieren können wir kaum tun.
Eine Sisyphos-Arbeit, vor allem vor dem Hintergrund, daß auch für die junge Generation nur eines zählt: Konsum, Konsum und nochmal Konsum: Das neuste Smart Phone, das neuste Computerspiel, die geilste (sorry!) Disko... Wer interessiert sich denn noch wirklich für unsere Natur und ihre Geschöpfe? Ein paar wenige, und dazu zähle ich nicht die "grün angehauchten", die nicht wirklich einen Bezug zur Natur haben, sondern nur ihre Ideologie pflegen... :(
Bekenntnisse à la "Ich hab die Tierlein so lieb!" reichen nun mal nicht... :grumpy:

Gruß
Wolf
wolfcorata
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Re: Werden Elche zum Problem?

Beitrag von wolfcorata »

ich denke einfach, dass das auch ans uns liegt.
So wie ich das sehe, sind das gerade die jetzigen Eltern, die darauf drängen, -ja nicht anecken- schnell einen Beruf - ja nicht nachfragen - zielstrebig auf einen Job hinarbeiten- Computer ist wichtig und alles - Geld verdienen.

Mal an die Luft gehen - welche Folgen hat das - was ist außerhalb meines PC-Zimmers so los - wird den "Neuen" nicht beigebracht.

gruß

wolfgang
Lutra
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Re: Werden Elche zum Problem?

Beitrag von Lutra »

Auf alle Fälle müssen wir das hier irgendwie unter der Decke halten, dass wir Problem-Elche haben. Nicht dass dann in Afrika plötzlich Problem-Elefanten rumlaufen. Die Leute dort sollen doch gefälligst mit großen und gefährlichen Tieren klar kommen, damit wir was auf der Safari fotografieren können!
Naturfuehrer
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Re: Werden Elche zum Problem?

Beitrag von Naturfuehrer »

wolfcorata hat geschrieben:ich denke einfach, dass das auch ans uns liegt.
So wie ich das sehe, sind das gerade die jetzigen Eltern, die darauf drängen, -ja nicht anecken- schnell einen Beruf - ja nicht nachfragen - zielstrebig auf einen Job hinarbeiten- Computer ist wichtig und alles - Geld verdienen.

Mal an die Luft gehen - welche Folgen hat das - was ist außerhalb meines PC-Zimmers so los - wird den "Neuen" nicht beigebracht.

gruß

wolfgang
So sehe ich das auch. Was bei denen dann noch ankommt, sind bestenfalls Natur(?)Filme mit schönen Aufnahmen aus Gehegen oder mit gezähmten Tieren, in denen nicht gezeigt wird oder werden darf, dass da draußen eines vom anderen lebt. Könnte die Kinderlein ja traumatisieren...

Und die einzelnenArten werden dann nach Bedarf mit menschlichen Adjektiven austapeziert (Wolf: ist natürlich ein Guter, sowas von sozial und mein "spiritueller Bruder" etc. / Schwarzwild: bäh, sieht eh' hässlich aus und stinkt bestimmt / Pinguin: süß aber doof / Fuchs: och wie niedlich,...)

Eine längst zur eigenen Industrie gewordene Nische, von der eine Menge Leute leben. Und aus meiner (hier Minderheiten-)Sicht zählen die Profis unter den Natur- und Artenschützern dazu. Aber ich wiederhole mich...

Gruß, NF
ACHTUNG: Jäger! :shock:
Grauer Wolf

Re: Werden Elche zum Problem?

Beitrag von Grauer Wolf »

Naturfuehrer hat geschrieben:So sehe ich das auch. Was bei denen dann noch ankommt, sind bestenfalls Natur(?)Filme mit schönen Aufnahmen aus Gehegen oder mit gezähmten Tieren, in denen nicht gezeigt wird oder werden darf, dass da draußen eines vom anderen lebt. Könnte die Kinderlein ja traumatisieren...
Der ist gut! In der rosaroten, heilen Disney-Welt kommt sowas natürlich nicht vor. Reale Jagdszenen sind nichts für Sensibelchen, denn wo große Beutegreifer jagen, wird's gelegentlich schon mal heftig, egal ob bei Wolf, Luchs und Bär oder auch bei Löwe, Leopard und Afrikanischem Wildhund...
Naturfuehrer hat geschrieben:Und die einzelnenArten werden dann nach Bedarf mit menschlichen Adjektiven austapeziert (Wolf: ist natürlich ein Guter, sowas von sozial und mein "spiritueller Bruder" etc.
Alleweil besser als der Rotkäppchenkomplex, der nur irrationale Ängste schürt, solange man darüber den realen :!: Beutegreifer und sein Verhalten samt Wildbiologie nicht vergißt. Daß der Wolf spirituelle Eigenschaften verkörpert, ist übrigens nicht auf die Native Americans beschränkt, sondern das gab's auch im eigenen Land bei den Germanen und Kelten. Ich kann daran nichts schlimmes finden. Faszination ist m.E. die Voraussetzung dafür, seine Zeit intensiv einem Tier zu widmen und es vielleicht sogar zu erforschen. Und wenn einer über die metaphysische Schiene seinen Weg zum echten Artenschutz findet, dann ist's doch gut so!
Naturfuehrer hat geschrieben:... / Schwarzwild: bäh, sieht eh' hässlich aus und stinkt bestimmt...
Schmeckt aber ausgezeichnet, wie schon die Bewohner des kleinen, gallischen Dorfes wußten... :p
Naturfuehrer hat geschrieben:Eine längst zur eigenen Industrie gewordene Nische, von der eine Menge Leute leben. Und aus meiner (hier Minderheiten-)Sicht zählen die Profis unter den Natur- und Artenschützern dazu. Aber ich wiederhole mich...
Das sehe ich allerdings genauso. Wenn der Natur- resp. Artenschutz in die Hände von Verbänden etc. übergeht, wird oft genug ein gutes Geschäft draus, von dem viele leben. Aber es gibt auch Vernünftige. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt ist dafür bekannt, mit den Spendengeldern derart penibel umzugehen, daß auf sie schon die alte Geschichte passen würde, wie zwei Schotten den Kupferdraht erfanden, als sie sich nach dem gleichen Penny bückten...

Gruß
Wolf
Widukind

Re: Werden Elche zum Problem?

Beitrag von Widukind »

Naturfuehrer hat geschrieben:
wolfcorata hat geschrieben:ich denke einfach, dass das auch ans uns liegt.
So wie ich das sehe, sind das gerade die jetzigen Eltern, die darauf drängen, -ja nicht anecken- schnell einen Beruf - ja nicht nachfragen - zielstrebig auf einen Job hinarbeiten- Computer ist wichtig und alles - Geld verdienen.

Mal an die Luft gehen - welche Folgen hat das - was ist außerhalb meines PC-Zimmers so los - wird den "Neuen" nicht beigebracht.

gruß

wolfgang
So sehe ich das auch. Was bei denen dann noch ankommt, sind bestenfalls Natur(?)Filme mit schönen Aufnahmen aus Gehegen oder mit gezähmten Tieren, in denen nicht gezeigt wird oder werden darf, dass da draußen eines vom anderen lebt. Könnte die Kinderlein ja traumatisieren...

Und die einzelnenArten werden dann nach Bedarf mit menschlichen Adjektiven austapeziert (Wolf: ist natürlich ein Guter, sowas von sozial und mein "spiritueller Bruder" etc. / Schwarzwild: bäh, sieht eh' hässlich aus und stinkt bestimmt / Pinguin: süß aber doof / Fuchs: och wie niedlich,...)

Eine längst zur eigenen Industrie gewordene Nische, von der eine Menge Leute leben. Und aus meiner (hier Minderheiten-)Sicht zählen die Profis unter den Natur- und Artenschützern dazu. Aber ich wiederhole mich...

Gruß, NF
Ja und Nein. Es läßt sich heute vieles pauschalisieren. Aber einiges muß man auch immer wieder differenzieren. Daß ein gros der Fratzenbuch-Gemeinde die Wirklichkeit hinter dem geposteten Waldfoto nur noch als Wikipedia-Auszug kennt, ist wohl größtenteils richtig. Da ist es wichtiger jeden Schritt den man macht, sofort und absolut zu twittern: "Gehe jetzt aufs Klo ... bin da ... habe den Deckel hochgeklappt ... setze mich nun ... und jetzt ... :ugeek: !"
Aber es gibt mit Sicherheit auch den einen, oder anderen, der die vernetzte Welt nutzt, um Kontakte für gemeinsame (Wildnis)Projekte zu knüpfen. Oder sich auf wissenschaftlicher und/oder emotionaler Natur-Bewunderungs-Ebene austauscht und gegenseitig befruchtet.

Was die sogenannten Profis angeht, gibt es sicherlich auch dort geoße Unterschiede. Meine persönlichen Erfahrungen und Begegnungen mit NABU-Leuten sind auch nicht gerade die allerbesten. Mal ganz abgesehen davon, daß die meisten von denen, die ich persönlich kennengelerent habe, für meinen Geschmack einen zu starken politischen Links-Schlag hatten, oder mir einfach viel zu grün (a. hinter den Ohren) sind, ist mir der Apparat zu schwerfällig und für mein Empfinden teilweise recht arrogant. Da gefällt mir, schon alleine als ehemaliger Marine Soldat, die Arbeit von Paul Watson eindeutig besser. Der handelt wenigstens nach der Devise: "Nich´ snacken, taupacken !"

Auf der Ebene der Naturfilme gibt es ebenfalls riesige Unterschiede. Mal abgesehen von den Privatfernseh-Billigproduktionen á la: " Ich greif da jetzt mal rein ... mal schau´n, ob mich eine Diamantklapperschlange beißt !" ... und ähnlichem reißerischen Blödsinn, gibt es auch bei den öffentlich-rechtlichen Sendern erhebliche Unterschiede. Da ich selber schon mit solchen Leuten gearbeitet habe, weiß ich, daß es dort genauso Typen gibt, die sehr viel in Gehegen und aus dem Auto raus drehen. Während andere sich durchaus die Mühe machen, mit der "Wildnis" auf Tuchfühlung zu gehen. Ich persönlich finde immer wieder die Naturfilme des NHK (japanisches Staatsfernsehen) bemerkenswert. Aber natürlich sind auch die Dokumentationen von National Geographic und BBC eine Klasse für sich. Und auch Einzelunternehmungen, wie die von Michael Schlamberger sind eine Extra- Klasse.
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