NDS: Landtag berät über Entschädigungen

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
balin
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Re: NDS: Landtag berät über Entschädigungen

Beitrag von balin »

Um ehrlich zu sein, habe ich mit der Bahn kein Mitleid. Wie ich im Aussenbereich gebaut habe, mußte ich unterschreiben, daß ich für Störungen des Bahnverkehrs verantwortlich bin, soweit sie meine Tiere betreffen. Schön, wenn man so einen Nachbarn hat und auch schön, wenn er zwanzig Jahre nicht mehr aktiv war. Soll aber jetzt wieder kommen im Stundentakt. Das ist an sich schon Störpotential wofür man bessere Zäune braucht. Der Kostenvoranschlag für eine Abzäunung, etwas robuster als um die Autobahn war schon stattlich und steht zwar im Verhältnis zum möglichen Schaden, aber nicht zur Wirtschaftlichkeit eines solchen Weidebetriebes. Man kann sich jetzt noch die Wölfe oder ein paar unverantwortliche Menschen dazudenken und dann erkennt man, daß da etwas dringlich ist. Rumspielen auf Kosten der Gesundheit der Fahrgäste , der Tiere und auch meiner Finanzen ist da nicht. Nebenher lernt man bei sowas auch über den Hochmut von Sesselfurzern in großen Organisationsstrukturen. Denen passiert nichts, wenn sie nicht kapieren, daß es da unter Umständen um Leben und Tod geht. Mir aber schon.
Um auf den Auslöser der Diskussion zurückzukommen...es ist schon fair, wenn der Staat im Falle eines Falles bei den Wölfen da einspringt und es wäre auch fair, wenn die Bahn sich vorausschauend bei angrenzender Weidehaltung nicht auf billige Rechtspositionen zurückziehen würde.
An den Autobahnen müssen die Anlieger die Wildzäune ja auch nicht bezahlen.
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Lone Wolf
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Re: NDS: Landtag berät über Entschädigungen

Beitrag von Lone Wolf »

Ich persönlich begrüße jeden Steuercent, der von Bauern/Herdenhaltern angefordert und auch ausgeben wird, um sich auf die neue Situation einer Zuwanderung bzw. Anwesenheit von bisher ausgerotteten Carnivoren einzustellen.
Ich möchte in einer Gesellschaft leben, die begriffen hat, dass eine Artenvielfalt bis hin zu "Raubzeug" eine Bereicherung nicht zuletzt unser aller Leben ist. Wir stehen heute ergo alle in der Verantwortung, die bedrohten Kreisläufe der Natur zu schützen und zwar in unserem ureigenen Grundinteresse. Die Unterstützung der Gesellschaft für unmittelbar Betroffene zur Abmilderung von daraus resultierenden Konflikten sollte nicht in Frage gestellt werden. Es geht uns alle an, dafür ist Geld richtig ausgegeben. Es gibt Herdenhalter die fragen sich bei von Raubtieren getöteten Schutzbefohlenen " Was habe ich falsch gemacht, was kann ich besser machen, um meine Tiere zu schützen" ? Und zwar ohne gleich nach Ausrottung von Tieren zu schreien, die so leben, wie es die Natur für ihre Art vorgesehen hat... Genau das ist der richtige Ansatz und der verdient jede Unterstützung.
Allemal besser, als solche einfachen Antwortensucher wie die Herren Klose und Horn mit solch albernen Sprüchen al'a "Wir brauchen keine Wölfe"
Meine Meinung.

Grüsse LW
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
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