Miscanthus hat geschrieben:Und auch dieses Jahr wieder: Nahe Kreuth wurde eine gerissene Hirschkuh gefunden. Wolf ist nicht auszuschließen, die Spuren sind allerdings nicht eindeutig. Mal sehen, wie sich das entwickelt....
Ogottogottogott, er hat eine Hirschkuh gerissen. Da muß man ihn selbstverständlich gleich managen...
Ich sag nur "Grauer, paßt auf dich auf! Die Luft da unten ist bleihaltig...!"
Bei den Oberbayern beruhige ich mich immer mit dem Argument, daß die während der Eiszeit bestimmt nicht da waren. Das sind lausige Zuwanderer.
Bei uns gibt es Pflanzen und Tiere, die niemals durch Gletscher verdrängt worden sind und Menschen waren hier bestimmt auch vor den ersten auch nur angedachten Vorälplern, auch wenn sich das kaum nachweisen läßt.
Verwunderlich ist der Hochmut der vorgebirglichen Barbaren gegenüber den Wölfen aber schon. Die zweibeinigen Idioten stopfen Millionen in die Lawinenverbauung, betrachten das faulenzende und selbstgefällige Jägertum als Tradition und morden den erlösenden Retter des wegen Wildverbisses sterbenden Bannwalds, nämlich die auch in diesem Gelände kompetenten Wölfe. Sollen sie doch an Felsstürzen und abgleitendem Schnee ihre Haltung überprüfen dürfen.
Ich gehe mal davon aus, daß es bestimmt eine Menge Touristen gäbe, die gegen Preisnachlaß durchaus mal eine Wolfsnachtwache bei den Schafen verbringen würden. An Frankreich sieht man, daß es durchaus so kernige Typen gibt, siehe Pastoraloup und München ist ja nicht weit.
Sogar in Regensburg habe ich eine Krankenschwester getroffen, die freiwillig auf einer Alm gearbeitet hat.
Immer wieder stellt sich nur die Frage warum einige Menschen so allergisch reagieren, wenn ein Wolf (vermeintlich) ein Reh gerissen hat.
Vor ca 11jahren Ritt ich regelmäßig in ziemlich zersiedelter, flacher Landschaft mit viel Ackerbau aus. Regelmäßig sprengten zwei Hunde jagender Art mir Rehe über den Feldweg... Einmal machte das verhalten der Pferde uns Reiter auf ein gerissenes Reh aufmerksam welches nicht unweit des Hofes auf dem besagte Hunde lebten an einem bachlauf nebst eines Feldes lag. Jeder der dort zu Gange war wusste um diese Umstände. Keiner aber hat sich drüber aufgeregt. Auch nicht die Leitstute die ich damals bewegte... Jedesmal wenn so ein Reh gefolgt von den Hunden aus einem Feld über den Feldweg ins gegenüberliegende Feld gertieben wurde blieb die Stute kurz stehen, sah sich den Tumult mit wissenden, völlig ruhigen Augen an und latschte dann seelenruhig weiter.
Allerdings hätte dieses Pferd auch einem schnöseligen Hund eine gebraten, wäre er zu nahe gekommen.
Auch wenn ich nun den Bogen arg weit gespannt habe.... Was ich damit sagen wollte ist dem ein oder anderen vielleicht ersichtlich
Jetzt haben wir die Meldung aus Merkur-Online.de: Es war kein Wolf, siehe http://www.merkur-online.de/lokales/reg ... chComments
Trotzdem sollten die für frei laufende Nutztiere Verantwortlichen mal anfangen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, wenn der Wolf wirklich wieder heimisch wird. Bis jetzt legten sie ja nach jeder Entwarnung die Hände in den Schoß.
Nix war´s mit Wolf! Wahrscheinlich besser so. Die Hysterie beim letzten ist sicher noch jedem in Erinnerung.
Schad ist´s um den Hirsch, der anscheinend mehreren wildernden Hunden zum Opfer gefalle´n ist.
Dass die Nutztierhalter zwischen den Wolfalarmen und -Entwarnungen die Hände in den Schoß legen kann man so nicht sagen.
Die sind im Untergrund schwer aktiv mit Propagandaarbeit gegen den Wolf.
Wir haben hier in Bayern wieder Besuch vom Wolf bekommen: http://www.sueddeutsche.de/bayern/fotob ... -1.2376702
Eigentlich müsste er unseren Behörden rechtzeitig Bescheid geben, dass diese auch mal Zeit haben, die entsprechenden Schutzmaßnahmen für die Weidetiere zu veranlassen. Dann könnten die angstgeplagten Bauern hierzulande mal entspannt ihre Rotkäppchen beiseite legen und sich über den Rückkehrer freuen, dem von der Menschheit so unendlich viel Unrecht getan wurde.
Richard M hat geschrieben:...... dass diese auch mal Zeit haben, die entsprechenden Schutzmaßnahmen für die Weidetiere zu veranlassen.......
Ja aber, Schutzmaßnahmen geht doch nicht, hören wir allenthalben, von den Almbauern. Zaun geht nicht, weil man ihn in dem felsigen Boden nicht verankern kann, Hund geht nicht weil zu teuer, Hirte geht schon gar nicht, weil erst recht zu teuer - Kugel ist da doch entschieden preiswerter und nachhaltiger
Obwohl, so weit im Osten ist er ja schon fast außerhalb der Reichweite der Almbauern - dafür kommt er langsam in den Zuständigkeitsbereich derer, die für das "Bermudadreieck für Luchse" sorgen.