Sachsen: Wolf in der Falle!

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
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Miscanthus
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Sachsen: Wolf in der Falle!

Beitrag von Miscanthus »

Angriff auf Schafherde ging gründlich daneben!
http://www.sz-online.de/Nachrichten/Seb ... id-3199191
jurawolf
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Re: Sachsen: Wolf in der Falle!

Beitrag von jurawolf »

sachen gibts...
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Ash
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Re: Sachsen: Wolf in der Falle!

Beitrag von Ash »

Tschuldigung, aber da muss ich schmunzeln. Ob der das nochmal macht?
balin
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Re: Sachsen: Wolf in der Falle!

Beitrag von balin »

Bedenke bitte, daß Wölfe austesten.Der wird nachdenken, und wenn er zu einem Schluss gekommen ist, dann wird man es merken. Sicherlich, man hat es hier in gewisser Weise mit Unseresgleichen zu tun. Es ist ein Wettstreit, und wenn er keinen Hungerast hat, dann reichen ja auch die billigen Netze und die Kläffer. Nicht alleine und im Pack wird es schon schwieriger. Dann werden auf unserer Seite die Lifestylemanager für Schafe gefordert sein. Stoff für zukünftige Doktorarbeiten! ;-)
Grauer Wolf

Re: Sachsen: Wolf in der Falle!

Beitrag von Grauer Wolf »

Also, als Wolf würde ich mich jetzt schämen... :oops:

Gruß
Wolf
Lutra
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Re: Sachsen: Wolf in der Falle!

Beitrag von Lutra »

balin hat geschrieben:Der wird nachdenken, und wenn er zu einem Schluss gekommen ist, dann wird man es merken.
Ich weiß nicht, werden da die geistigen Fähigkeiten des Wolfes nicht überschätzt? Wir haben es einigermaßen in der Schule gelernt und durch eigene Erfahrungen ausgetestet, was Elektrizität ist. Wenn ein Tier so leicht lernen könnte, dass der kurze Schmerz eigentlich keine Gefahr ist, würden keine Rinder hinter einem dürren Draht auf leergefressener Weide rumbrüllen. Der Wolf im E-Zaun wird wahrscheinlich eine sehr unangenehme Erinnerung mitgenommen haben. Ob der nun denkt, ich probier es noch mal?
balin
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Registriert: 10. Okt 2010, 06:53

Re: Sachsen: Wolf in der Falle!

Beitrag von balin »

Auf das Nachdenken bei Tieren würde ich nicht kommen, wenn ich es nicht zwangsweise miterleben müßte. Ich bin in der Tat erstaunt, wieso Rinder und ähnliches
hinter den dünnen Drähten bleiben. Meine Erfahrung ist eine andere. Die Halunken sind bei mir das ganze Jahr draussen und haben die Mentalität von Selbstversorgern. Früher oder später kommen sie darauf, daß sie bei Kontakt mit den Drähten nicht sterben. Wird ihr Herdentrieb durch Drähte unterbrochen oder lockt tolles Futter, dann wägen sie ab. Das kann man sehen und hören. Die armen Drähte haben es bei einer solchen Konstellation nicht leicht. Die linkeste Nummer
ist, eine Ausbrecherin, die sowieso nichts zu sagen hat, in die Zäune zu treiben. Da haben sie dann freie Bahn ohne sich einen Schock zu holen.
Wenn schon die Herde auf solchen "Unsinn" kommt, wieso sollte es da ein Wolf nicht auch mit der Zeit herausbekommen. Meine Hunde haben sozusagen überhaupt keinen Respekt vor Zäunen und sie wissen, daß man einzelne Tiere oder auch die ganze Herde da durchjagen kann. Ich denke immer, die Furcht der Kühe, ausserhalb von den Hunden hochgenommen zu werden ist viel wirkunsvoller als der tollste Zaunbau. Der Kontakt mit den Hunden fördert auch den Zusammenhalt der Herde. Ich bemerke bei dem Ganzen sehr wohl, daß Lernprozesse im Gange sind. Mir hilft nur ein realistischer Blick auf die geistigen und willensmäßigen Fähigkeiten meiner Tiere. Das mit dem unterschätzen ist dabei das gefählichere. ;-)
Bei den eigenen Tieren hat man den Vorteil, daß man den ganzen Tag zuschauen kann. Die Gedankengänge der Wölfe bekommt man leider immer nur indirekt mit.
Uns wird nichts übrig bleiben, als in dieser Sache auch dazuzulernen.
Grauer Wolf

Re: Sachsen: Wolf in der Falle!

Beitrag von Grauer Wolf »

balin hat geschrieben:Ich bemerke bei dem Ganzen sehr wohl, daß Lernprozesse im Gange sind. Mir hilft nur ein realistischer Blick auf die geistigen und willensmäßigen Fähigkeiten meiner Tiere. Das mit dem unterschätzen ist dabei das gefählichere.
Das sehe ich ganz genauso. Ein Wolf, der nicht in der Lage ist, Lösungen zu Problemen zu erfinden, ggf. taktisch zu denken, wird es als Beutegreifer nicht weit bringen und Kohldampf schieben.

Dieser spezielle Wolf wird m.E. drüber nachdenken, ob das Risiko eines Stromschlages (genauer, eines kurzen, unangenehmen Schmerzes; Das Konzept "Strom" kann er natürlich nicht kennen) für das Ergebnis steht. Angesichts der Tatsache, daß auch anderswo eine Menge dummer, schmackhafter Beute rumläuft, könnte er zu dem Schluß kommen "Lohnt sich nicht...", weil er, wie alle Beutegreifer ein Opportunist ist, der dem Minimalprinzip huldigt...

Wie ich schon oft schrieb, der Unterschied zwischen menschlicher und tierischer Intelligenz ist kein grundsätzlicher, sondern ein gradueller...

Gruß
Wolf
jurawolf
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Registriert: 5. Okt 2010, 23:32

Re: Sachsen: Wolf in der Falle!

Beitrag von jurawolf »

balin hat geschrieben:Die linkeste Nummer ist, eine Ausbrecherin, die sowieso nichts zu sagen hat, in die Zäune zu treiben. Da haben sie dann freie Bahn ohne sich einen Schock zu holen.
interessant dass du das schreibst, denn ich mache ähnliche beobachtungen bei den schafen. wenn etwa eine gute weide lockt und die gruppe sich entschlossen hat auszubrechen, dann geschieht das nicht irgendwie, sondern meistens durch ein lamm, welches das netz runter drückt und nicht selten darin hängen bleibt. ich nenne dies das opferlamm.
Wolfsheuler
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Registriert: 6. Okt 2010, 08:49

Re: Sachsen: Wolf in der Falle!

Beitrag von Wolfsheuler »

jurawolf hat geschrieben:
interessant dass du das schreibst, denn ich mache ähnliche beobachtungen bei den schafen. wenn etwa eine gute weide lockt und die gruppe sich entschlossen hat auszubrechen, dann geschieht das nicht irgendwie, sondern meistens durch ein lamm, welches das netz runter drückt und nicht selten darin hängen bleibt. ich nenne dies das opferlamm.
Du meinst die anderen Wölfe haben diesen Dummkopf vorgeschickt.
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