Es handelt sich bei dem Artikel in der Sächsischen Zeitung um den Fall vom 11.August. Er wird also vom Wolfsbüro erwähnt, nur eben nicht ganz so im Detail.Am 13. März und 11. August 2012 gab es jedoch bereits zwei Übergriffe auf andere Schafherden in Berthelsdorf bzw. Langburkersdorf bei der der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden konnte.
Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
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Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
@Lutra
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
...Wolfsheuler hat geschrieben:@LutraEs handelt sich bei dem Artikel in der Sächsischen Zeitung um den Fall vom 11.August. Er wird also vom Wolfsbüro erwähnt, nur eben nicht ganz so im Detail.Am 13. März und 11. August 2012 gab es jedoch bereits zwei Übergriffe auf andere Schafherden in Berthelsdorf bzw. Langburkersdorf bei der der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden konnte.

Viele Grüße
Lars
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Ich will nicht behaupten, dass ich den Überblick habe, Aber alles, was in der Zeitung geschrieben wird, glaube ich nicht.LarsD hat geschrieben:
...Im Artikel der SZ wird von einem Spaziergänger berichtet, dem eine Gruppe Wölfe sehr nahe kam. Danach reichen vier Herdenschutzhunde nicht aus, um einen Angriff auf eine Schafherde zu verhindern. Ein Schaf getötet, ein Hund verletzt - "Schlimmeres verhindert" ...?! Du hast den Überblick - welches Rudel macht dort die Gegend unsicher?
Viele Grüße
Lars

Z.B. die Gruppe Wölfe, wenn man es in so einem Fall genauer wissen will, kommt dann manchmal raus: "Direkt gesehen hab ich nichts, aber mächtig geknackt hats im Unterholz!"

Ob sich dort ein Rudel gebildet hat, weiß man nicht, aber einer ist in den Blitzer gerannt.
http://www.wolfsregion-lausitz.de/sonst ... chgewiesen
viewtopic.php?f=12&t=601
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Da sind wir uns einig. Deswegen die Nachfrage und ein nachgereichtes Dankeschön für Deine Antwort darauf.Lutra hat geschrieben: Ich will nicht behaupten, dass ich den Überblick habe, Aber alles, was in der Zeitung geschrieben wird, glaube ich nicht.
Wenn der Spazierfüssler mit seinem Hund von einer Gruppe Wölfe redet, kann das so gewesen sein, wie Du andeutest. Wenn aber kurz darauf im gleichen Eck vier Herdenschutzhunde überfordert sind, einer davon verletzt wird und ein Schaf zur Strecke kommt, fällt es sicher nicht nur mir schwer, an einen "Einzelwolf" zu glauben.

Viele Grüße
Lars
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
So hat es ebenfalls die Zeitung geschrieben. Ich hatte es schon mal angedeutet mit den "Springern" unter den Schafen und deshalb macht es mich immer bißchen skeptisch, wenn die Opfer außerhalb der Koppel gefunden werden. Warum werden die über den Zaun geschleppt?LarsD hat geschrieben: Wenn aber kurz darauf im gleichen Eck vier Herdenschutzhunde überfordert sind, einer davon verletzt wird und ein Schaf zur Strecke kommt, fällt es sicher nicht nur mir schwer, an einen "Einzelwolf" zu glauben.
Viele Grüße
Lars
Es hat niemand gesehen, was passiert ist und ein "Rudel" macht sich journalistisch allemal besser als ein einzelner. Außerdem glaube ich nicht so recht daran, dass in so einer Gegend wie dem Hohwald eine fest ansässige Wolfsfamilie auf Dauer unbemerkt bleiben könnte. Das ist kein Truppenübungsplatz oder ein Tagebau-Kippengelände. Dass ein oder mehrere Wölfe dort zu Gange sind, war bekannt. Dran an der Sache ist man schon, sonst würde man keine Fotofallen dort installieren. Aber es ist nicht zu erwarten, dass von "offizieller Seite" mit Vermutungen an die Öffentlichkeit gegangen wird.
"Das" Wolfsmonitoring gibts aber in Deutschland nicht, ist ja von Land zu Land unterschiedlich. Ich denk mal, bei uns in Sachsen werden die Jäger wohl auch demnächst stärker ins Monitoring eingebunden, vielleicht mehr, als ihnen lieb ist.
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Lutra hat geschrieben: So hat es ebenfalls die Zeitung geschrieben. Ich hatte es schon mal angedeutet mit den "Springern" unter den Schafen und deshalb macht es mich immer bißchen skeptisch, wenn die Opfer außerhalb der Koppel gefunden werden. Warum werden die über den Zaun geschleppt?
Bleibt in dem Fall die Frage, warum und von wem einer der HSH verletzt wurde? Am Ende war gar kein Wolf beteiligt ...




Betrachtet man das Ganze mal aus der Perspektive der Schäfer, kann einem das Lachen vergehen. In schöner Regelmäßigkeit stellt sich raus, dass einst als sicher propagierte Maßnahmen am Ende doch keine wirkliche Herausforderung für die Wölfe sind. Erst der Euro-Zaun, dann das zusätzliche Flatterband als Überspringschutz und etwas später dann die Erkenntnis, dass auch HSH keinen sicheren Schutz bieten können. Diese Maßnahmen verursachen erheblichen Aufwand. Greifen sie nicht im erhofften Umfang, wird es eng - für die Schäfer, wie für die Wölfe. Die Schäfer werden auf Artikel 16 der FFH-RL pochen und dann geht das wilde Geschrei der Fanatiker los ...
Viele Grüße
Lars
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Solche Fälle dienen dazu, daß man es in Zukunft besser macht. Wenn der Wolf mal alltag ist, dann führen publizistische Schlachten nicht weiter. Man muß eben die Schwachpunkte finden. Mühsame Kleinarbeit und nichts für Jammerlappen.
Und dann gibt es ja die perfekte Lösung nicht. Für den Fall hat man ja die Entschädigungslösung eingebaut. Wir müssen uns einfach dem Lernprozess aussetzen. Bei Vielem anderen können wir das ja auch.

Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Entschädigungslösung und Niedersachsen - da war letztens was: http://www.umwelt.niedersachsen.de/aktu ... 09215.htmlbalin hat geschrieben: Und dann gibt es ja die perfekte Lösung nicht. Für den Fall hat man ja die Entschädigungslösung eingebaut. Wir müssen uns einfach dem Lernprozess aussetzen.
Der Lernprozess läuft bereits und er wird sich nicht auf Maßnahmen zum Herdenschutz beschränken.
Viele Grüße
Lars
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Genau! Die gibt es nigends. Im Wolfskerngebiet, wo er nun schon über 10 Jahre da ist, funktioniert der Herdenschutz relativ gut, nicht zu 100%, aber zu 99,x doch. Wenn es nicht so wäre, gäbe es dort wesentlich mehr Schäden. Zeit zum Lernen haben die Wölfe dort genug gehabt. Die größten Schwierigkeiten tauchen dort auf, wo Isegrimm neu ist, womit wir wieder beim eigentlichen Thema des Treads wären.balin hat geschrieben: Und dann gibt es ja die perfekte Lösung nicht.
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Im Moment hat kein Wolf wirklich Grund, sich an Schafen zu vergreifen. Die Landschaft ist vollgepackt mit Wild. Die Herausforderungen für den Herdenschutz kommen dann, wenn Wölfe es im Zusammenspiel mit anderen Faktoren tatsächlich schaffen sollten, die Wildbestände zu reduzieren. Dass das funktioniert, deutet sich in Teilen Polens bereits an.Lutra hat geschrieben:balin hat geschrieben: Im Wolfskerngebiet, wo er nun schon über 10 Jahre da ist, funktioniert der Herdenschutz relativ gut, nicht zu 100%, aber zu 99,x doch. Wenn es nicht so wäre, gäbe es dort wesentlich mehr Schäden. Zeit zum Lernen haben die Wölfe dort genug gehabt. Die größten Schwierigkeiten tauchen dort auf, wo Isegrimm neu ist, womit wir wieder beim eigentlichen Thema des Treads wären.
Viele Grüße
Lars