Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
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Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
"Wölfe und Schafe werden keine Freunde sein“, stellte der Vorsitzende der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) klar.
http://www.schweizerbauer.ch/htmls/artikel_30322.html
http://www.schweizerbauer.ch/htmls/artikel_30322.html
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Miscanthus hat geschrieben:"Wölfe und Schafe werden keine Freunde sein“, stellte der Vorsitzende der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) klar.
http://www.schweizerbauer.ch/htmls/artikel_30322.html
Dummes Zeug und nicht zu verallgemeinern. Nur ein überoptimaler Reiz, wenn die Beute nicht fliehen kann, bewegt einen Beutegreifer dazu, mehrfach zuzuschlagen. Im Normalfall ist beim ersten Angriff der Rest über alle Berge...Gemeinsam mit Lauenstein gab er zu bedenken, dass der Wolf im Gegensatz zum Fuchs nicht gezielt ein Beutetier greife, sondern auch mehrere Tiere reisse.
Der Vergleich mit dem Fuchs ist insofern wiedersinning, da auch für den ein überoptimaler Reiz eintreten kann (Fuchs im Hühnerstall, wenn die Hühner nicht fliehen können). Gleiches gilt für den Marder. Zudem ist der Fuchs ohnehin dafür prädestiniert, mehrfach zu jagen, weil seine typische Beute oft aus kleinen Nagern besteht, von denen er mehrere braucht, um satt zu werden. In allen Fällen hat's jedenfalls nichts mit "Blutdurst" zu tun, wie so oft kolportiert wird, sondern mit immer wieder erneut ausgelösten Beutereflexen...
Wie auch immer... Daß Wolf und Schaf keine Freunde sind, ist logisch. Ich bin auch nicht der Freund von meinem Steak. Solche Titel sind einfach nur peinlich und sollen Emotionen schüren...
Gruß
Wolf
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Und da Schafe nicht über alle Berge fliehen, ist es kein dummes Zeug.
Ob nun Blutdurst oder Beutereflexe, dies dürfte im Ergebnis auch relativ egal sein, die Schafe sind hin.
Man kann die Schafhalter sicher nicht in's Boot holen, indem man sich cool über deren Bedenken hinwegsetzt, zumal man selbst nicht betroffen ist.
Ob nun Blutdurst oder Beutereflexe, dies dürfte im Ergebnis auch relativ egal sein, die Schafe sind hin.
Man kann die Schafhalter sicher nicht in's Boot holen, indem man sich cool über deren Bedenken hinwegsetzt, zumal man selbst nicht betroffen ist.
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Es ist immer wieder die alte Diskussion: Wer in Wolfsland Schafe hält, muß diese eben nach allen Regeln der handwerklichen Kunst schützen. Es wurde nun wirklich genügend Information und Anleitung zu diesem Thema verbreitet.kangal2 hat geschrieben:Man kann die Schafhalter sicher nicht in's Boot holen, indem man sich cool über deren Bedenken hinwegsetzt, zumal man selbst nicht betroffen ist.
Vor dem Hintergrund macht mich auch der neuste Bericht vom Kontaktbüro Lupus richtig ärgerlich:
http://www.wolfsregion-lausitz.de/aktuelles (22.10.2012)
Und das nach inzwischen 16 Jahren Wolf in der Region...Die Schafe befanden sich zusammen mit weiteren Schafen auf einer Koppel, die nur an drei Seiten gesichert war, die vierte Seite war zum Wassergraben offen.

Man kann nicht immer darauf warten, daß einen Land resp. Bund am Händchen nimmt, man muß auch mal Eigeninitiative zeigen! Der Wolf im Land bringt Veränderungen mit und dem muß man sich anpassen, egal ob Hobbyviehhalter oder Berufsschäfer... Das nennt man Unternehmertum!
Gruß
Wolf
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Strychnin ?Man kann nicht immer darauf warten, daß einen Land resp. Bund am Händchen nimmt, man muß auch mal Eigeninitiative zeigen!
wirklich ?Das nennt man Unternehmertum!
kommt`s vielmehr nicht auf die die Art wie sich das Unternehmentum entfaltet ?
gruß
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Ich sprach von "Eigeninitiative, aber nicht in krimineller Hinsicht...aka hat geschrieben:Strychnin ?

Für mich schon. Wenn sich die Randbedingungen ändern, muß man sich eben anpassen oder man geht pleite. Das gilt m.E. für jeden Selbständigen. Natürlich kann man auch ständig nach Subventionen schreien, darauf warten, daß die endlich eintrudeln, oder darauf beharren, alles nicht gewußt zu haben. Aber du weißt so gut wie ich, daß es seit Jahren genügend Anleitung gibt, wie man seine Schafe richtig schützt. Wer das macht, wird sogar (je nach Bundesland) entschädigt, wenn trotzdem Schäden entstehen, was ich übrigens als sehr großzügig empfinde, aber akzeptiere, da der Wolf die hiesige Natur bereichert, und das Geld im Sinne der Akzeptanz gut angelegt ist. Sogar hier im Forum wurde lang und breit diskutiert, was für Methoden sich anbieten. Aber man muß es tun und nicht nur die Hände in den Schoß legen und jammern. Für letzteres habe ich einfach kein Verständnis und ich denke nicht, daß ich da sooo falsch liege...aka hat geschrieben:wirklich ?Das nennt man Unternehmertum!
kommt`s vielmehr nicht auf die die Art wie sich das Unternehmentum entfaltet ?
gruß
Gruß
Wolf
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Man muß es auch bezahlen und die Mehrarbeit leisten, sowie den Konkurrenz-Nachteil gegenüber den Nichtwolfsgebieten ausgleichen können.
Am PC urteilt sich über so etwas immer recht leicht, Deine Sichtweise ist mehr als einseitig und auch überheblich.
Aber das hatten wir auch schon 100 mal.
Am PC urteilt sich über so etwas immer recht leicht, Deine Sichtweise ist mehr als einseitig und auch überheblich.
Aber das hatten wir auch schon 100 mal.
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Wenn man Wein an der Nordsee anbauen möchte, muss man auch mit anderen Bedingungen als im Mittelmeerraum rechnen.
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Mit dem Unterschied, daß sich die klimatischen Bedingungen an Nordsee und Mittelmeer nicht innerhalb weniger Jahre gravierend ändern.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Re: Niedersachsen: Schafzüchter sorgen sich
Es ist ja nicht nur der Wolf, der den Schafshaltern Schwierigkeiten macht, der vielleicht noch am wenigsten. Andere Faktoren spielen da eine wesentlich größere Rolle, z.B. sich ändernde Förderrichtlinien.
Ein großer Teil der Schafe wurde schon vor dem Auftauchen des Wolfes in Sachsen mit Euro-Netz gekoppelt. Durch die jetzige Förderung des Herdenschutzes mit 60% ergibt sich da schon ein Wettbewerbsvorteil gegenüber Nicht-Wolfsgebieten.
Aber diese Aufregung wie jetzt in Niedersachsen konnte man überall beobachten, wo der Wolf neu auftauchte und Schäden verursachte, das gehört wahrscheinlich dazu, auch, dass man überrascht ist, dass so was überhaupt passieren kann, obwohl es nun wirklich schon genügend Erfahrungen gibt in Deutschland.
Ein großer Teil der Schafe wurde schon vor dem Auftauchen des Wolfes in Sachsen mit Euro-Netz gekoppelt. Durch die jetzige Förderung des Herdenschutzes mit 60% ergibt sich da schon ein Wettbewerbsvorteil gegenüber Nicht-Wolfsgebieten.
Aber diese Aufregung wie jetzt in Niedersachsen konnte man überall beobachten, wo der Wolf neu auftauchte und Schäden verursachte, das gehört wahrscheinlich dazu, auch, dass man überrascht ist, dass so was überhaupt passieren kann, obwohl es nun wirklich schon genügend Erfahrungen gibt in Deutschland.