PROTEST gegen Aufnahme des Wolfes ins sächsische Jagdrecht !

[LarsD]

Das Ziel vieler Jäger ist und bleibt nunmal letztendlich Wölfe wieder legal bejagen zu können.

Dieses Ziel steht nicht zwingend im Widerspruch zu der Absicht der Menschen, die den Wolf auch hier bei uns wieder als normalen Teil der Fauna sehen möchten. Der eigentliche Knackpunkt ist vielmehr, einem sicher nicht kleinen Teil der Jägerschaft klar zu machen, dass eine vitale Wolfspopulation die zwingende Voraussetzung für eine legale Bejagung ist. Aber in der Frage stehen sich bislang zwei Gruppen unversöhnlich gegenüber. Eine davon glaubt noch, die Rückkehr des Wolfes ungeschehen machen zu können. Die andere Truppe redet sich ein, dass sich die Wolfspopulation in unserer Landschaft von allein reguliert, ohne dass es zuvor zu massiven Konflikten kommt. Mit der Zeit werden beide Gruppen lernen müssen, dass das Leben kein Wunschkonzert ist.

Viele Grüße

Lars

[timber-der-wolf]

Heftige Kritik am neuen Jagdrecht! Der Freien Jägerschaft Wittichenau gefällt das neue Jagdrecht nicht! So ein Pech aber auch……….
http://www.lr-online.de/regionen/hoyers ... 8#formular

Soviel zum Thema "Ruhe an der Wolfsfront" durch die Aufnahme ins Jagdrecht
Das Ziel vieler Jäger ist und bleibt nunmal letztendlich Wölfe wieder legal bejagen zu können. Der erste notwendige Schritt dazu war die Aufnahme ins Jagdrecht, egal unter welchen Bedingungen. Jetzt wird halt weiter gemeckert, gefordert und genervt, bis man wieder irgendwelche Politiker weichgeklopft hat, den nächsten Schritt zu tun.

Ganz genau so sieht es aus Alles andere Geschwafel des überwiegenden Teils der Jägerschaft, Gott sei Dank aber nicht aller Jäger, ist reine Heuchelei!

[Grauer Wolf]

...Jetzt wird halt weiter gemeckert, gefordert und genervt, bis man wieder irgendwelche Politiker weichgeklopft hat, den nächsten Schritt zu tun.

... oder gekauft!

Genauso wird es abgehen, wie ich immer wieder postuliere...

Gruß
Wolf

[LarsD]

... oder gekauft!

Blühende Phantasie! Dass Politiker wie Sachsens Minister Kupfer sich mit Sachargumenten überzeugen lassen und die Zulassung einer regulierenden Bejagung zu gegebener Zeit schlicht der Einsicht in die Notwendigkeit entspringen wird, kommt für einige Leute hier scheinbar nicht infrage. Wie schrieb der gute Dave Mech schon 1995: "Public education programs must include the message that any restoration of wolves will ultimately result in a need to control them." (http://www.fws.gov/filedownloads/ftp_re ... 201995.pdf ) Wird scheinbar höchste Zeit, dass wir solche Programme in Deutschland starten. Denn die rationale Botschaft, dass die erfolgreiche Unterschutzstellung/Wiederansiedlung des Wolfes früher oder später auch eine Regulierung der Population notwendig macht, wird nicht nur hier im Forum derzeit von vielen Leuten vehement bestritten. Die Zeit wird zeigen, ob diesem Dave Mech da seinerzeit einfach was entgangen ist oder verschiedene Leute hier und heute bestimmte Dinge nicht erkennen bzw. erkennen wollen. Wir werden sehen ...

Viele Grüße

Lars

[Grauer Wolf]

... oder gekauft!

Blühende Phantasie!

Nein, keine Phantasie! Massivstes Mißtrauen. Ich traue keinem einzigen Politiker weiter, als ich eine dicke, schlecht gelaunte Wildsau werfen kann (Du weißt als Jäger, wie schwierig das ist... )...

Was die Wölfe angeht, alleine wenn ich schon das Wort "kontrollieren" höre, wird mir übel. (Auch in Idaho beansprucht man, die Wölfe zu "managen", zu "kontrollieren", und Du kannst selbst verfolgen, was da für ein Blutbad veranstaltet wird...) Mit diesem Wort wurde zuviel Schindluder getrieben und es für eigene Zwecke und (pekuniäre) Interessen mißbraucht. Vielleicht deshalb meine massive Ablehnung dagegen...
Lassen wir die Wolfsbestände erst mal wachsen und freuen uns daran. Bis es da was zu managen gibt...? Es werden noch viele Jahrzehnte ins Land gehen, bis alle potentiellen Reviere in Deutschland besetzt sind und ich bin relativ sicher, daß dann eine natürliche Stabilisierung eintritt, wie sie in der Natur normal ist... Ich halte sehr viel von Mech, aber das verbietet mir nicht, den eigenen Verstand zu nutzen und anderer Meinung zu sein...

Gruß
Wolf

[CleanerWolf]

Dass Politiker wie Sachsens Minister Kupfer sich mit Sachargumenten überzeugen lassen und die Zulassung einer regulierenden Bejagung zu gegebener Zeit schlicht der Einsicht in die Notwendigkeit entspringen wird, kommt für einige Leute hier scheinbar nicht infrage. Wie schrieb der gute Dave Mech schon 1995: "Public education programs must include the message that any restoration of wolves will ultimately result in a need to control them." (http://www.fws.gov/filedownloads/ftp_re ... 201995.pdf ) Wird scheinbar höchste Zeit, dass wir solche Programme in Deutschland starten. Denn die rationale Botschaft, dass die erfolgreiche Unterschutzstellung/Wiederansiedlung des Wolfes früher oder später auch eine Regulierung der Population notwendig macht, wird nicht nur hier im Forum derzeit von vielen Leuten vehement bestritten. Die Zeit wird zeigen, ob diesem Dave Mech da seinerzeit einfach was entgangen ist oder verschiedene Leute hier und heute bestimmte Dinge nicht erkennen bzw. erkennen wollen. Wir werden sehen ...

Dass sich Herr Kupfer nicht mit Sachargumenten überzeugen lässt, hat er bereits eindrucksvoll bewiesen, denn er ignorierte nicht nur die zahlreichen Proteste, sondern auch die Meinung anerkannter Wolfsexperten, darunter Wotschikowski, der sich zwar in der Vergangenheit bereits ähnlich wie Dave Mech geäussert hat, dennoch zum jetzigen Zeitpunkt von einer Aufnahme ins Jagdrecht abriet.
Ich halte mich hier mit Spekulationen darüber zurück, was Herrn Kupfer nun wirklich dazu bewogen haben mag, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen, die Verbesserung des Schutzes war es jedenfalls definitiv nicht, auch wenn das gebetsmühlenhaft so vermarktet wird.
Wir sind hier in Deutschland noch weit davon entfernt, Wolfsbestände "kontrollieren" und "regulieren" zu müssen und bis dahin mache ich mir lieber Gedanken darüber, wie wir ein möglichst konfliktarmes Zusammenleben mit den Wölfen erreichen können und werde mich auch weiterhin gegen jede Bestrebungen zur Bejagung stemmen, um diesen Zeitpunkt möglichst weit in die Zukunft zu schieben.

[CleanerWolf]

Und weiter gehts. Das neue Jagdgesetz ist noch nicht gültig, aber einige Jäger können es sich dennoch nicht verkneifen, wieder ihr wahres Gesicht zu zeigen. Hier der dazugehörige Artikel, gespickt mit haarsträubenden "Sachargumenten"
http://www.lr-online.de/regionen/hoyers ... 60,3796872

[Grauer Wolf]

"Spaziergänge, bei denen man sich an der Natur erfreuen und seinen Kindern mal Rehe mit Kitzen und Schafe mit Lämmern zeigen kann, gehören bald der Vergangenheit an."

Ooooch, wie niedlich... Mal wieder typische Disneyland- und "Süßes Bambis"-Mentalität und das Muffelwild muß auch schon wieder herhalten. Geht es in diese Köpfe endlich mal hinein, daß das Muffelwild als Bergschaf trockener Gefilde hierzulande absolut nichts zu suchen hat?

Wie viel Wolf verträgt die Lausitz, ohne dass dabei Wildtierarten aussterben.

Hallo? Geht's noch!? Zur Natur gehören Prädatoren unabdingbar dazu und das nicht erst seit gestern, sondern seit hunderten von Millionen Jahren! Kein Beutegreifer rottet seine Beute aus. Letztere bestimmt dagegen im wesentlichen den Bestand der Beutegreifer! Aus dem Ruder läuft's nur, wenn sich der Mensch egoistisch und/oder unqualifiziert einmischt...

Aber ich habe genau das und nichts anderes erwartet und auch prophezeit. Die Bohrerei, Stänkerei und Wühlerei geht jetzt erst so richtig los, solange, bis man endlich wieder wie ein richtiger "Mann" Wölfe abknallen kann: Darum geht es, um nichts anderes. Was anderes zu glauben ist naiv... Das Einknicken der Politik gegenüber der Jägerschaft und ihren Interessen hat ja bewiesen, daß man nur penetrant und ausdauernd genug sein muß...

Gruß
Wolf

[Vash]

Solche Artikel sind in der Tat ernüchtert und erschreckend zugleich.

Auch Hubertus Zelder von der Freien Jägerschaft Wittichenau ist Befürworter der Liste. Zelder sei nicht generell gegen den Wolf: "Er passt aber nicht in die Lausitz?"

Mit anderen Worten: Herr Zelder ist nicht generell für die Ausrottung des Wolfs, aber in "seiner" Region will er ihn nicht haben. Herr Zelder scheint ebenfalls noch zu glauben, dass irgendwelche verschwörerische Gruppen die Wölfe in der Lausitz ausgesetzt haben, um die Landwirte und Jägern zu ärgern. Dass der Wolf auf natürlichem Wege zurückgekehrt ist und die Ahnen der heutigen Lausitz-Rudel schon lange, lange vor den Ahnen eines Herrn Zelder dort gelebt haben dürften, will er offensichtlich nicht wahrhaben.
Wenn alle Menschen immer so hinsichtlich Raubtieren argumentieren würden, wo sie menschlichen Jägern Konkurrenz, oder Viehhaltern Probleme machen könnten, gäbe es schon keine mehr. Aus diesem Grund könnte ich mich immer wieder aufs Neue aufregen, wenn gerade solche Leute ständig damit argumentieren, Wölfe, Bären, etc. dürften, bzw könnten nur in Regionen wie Sibirien oder Alaska überleben. Solche Aussagen zeigen, weshalb es ein Fehler war den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen, solche Leuten juckt es schon jetzt in den Fingern, noch dürfen sie halt noch nicht.

Da will man am liebste ausrufen: Der Wolf passt sehr gut in die Lausitz und kann dort überleben, wenn Sie ihn nur lassen, Herr Zelder!

[CleanerWolf]

Der Knüller ist ja auch der Satz "Es müsse ein Managementplan erarbeitet werden...", der Mann hat noch nichtmal mitbekommen, dass es den schon seit Jahren gibt.
Wie ich vorrausgesagt und als Sachargument in einem meiner Protestbriefe angegeben habe ist die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht ein Zugeständnis an genau die Teile der Jägerschaft, die ihn am liebsten wieder ausrotten würden. Die tapferen Recken aus dem Freistaat Wittichenau werden sich jedenfalls kaum am Monitoring beteiligen.
Bisherige Bilanz der Aufnahme ins Jagdrecht: Weiter verhärtete Fronten zwischen Jagd und Naturschutz und der LJV Sachsen hat ein paar Mitglieder weniger. Inwiefern das zum Wolfsschutz beitragen soll, ist mir schleierhaft...