Für und wider Wölfe in Deutschland

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
bürger x
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Für und wider Wölfe in Deutschland

Beitrag von bürger x »

Ich bin neu in diesem Forum.Bin mir fast sicher,dass schon die Formulierung meines Themas hier ein Sakrileg darstellt.Sind doch die Beiträge hier eindeutig FÜR . Ich habe mich erstmal noch nicht entschieden. Bin also noch in der Phase der Informationssammlung. Dass der Wolf in Deutschland gesetzlich geschützt ist nehme ich zur Kenntnis .Zu meiner Meinungsbildung beitragen kann es aber nicht.Ich will mich allseitig informieren und mir selbst eine Meinung bilden. Nachdem ich nun ausschließlich Infos zum FÜR erreichen konnte habe ich doch endlich mal etwas Anderes gelesen.: Google " Anti-Wolf-Demo " Was sagt die Forumgemeinde dazu ?
bürger x
Denken unterscheidet den Mensch vom Tier
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SammysHP
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Re: Für und wider Wölfe in Deutschland

Beitrag von SammysHP »

Bevor ich anfange, Dutzende Argumente für den Wolf aufzuzählen, können wir uns ja überlegen, was gegen ihn spricht. Der einzige Punkt, der mir einfällt: Viehhalter und Jäger müssen ihr Denken umstellen. Vieh darf nicht mehr ungeschützt durch die Gegend laufen und Jäger müssen akzeptieren, dass sie das Wild nicht für sich alleine haben.
habe ich doch endlich mal etwas Anderes gelesen.: Google " Anti-Wolf-Demo " Was sagt die Forumgemeinde dazu ?
Schweiz?
Denken unterscheidet den Mensch vom Tier
Wer das denkt, denkt wohl nicht. ;)
Lutra
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Re: Für und wider Wölfe in Deutschland

Beitrag von Lutra »

Erst mal willkommen hier, Bürger X!
Die Formulierung Deines Themas stellt sicher hier kein Sakrileg dar.
Für Anti-Wolf brauchst Du nicht in die Schweiz gehen, das gibts in Deutschland auch. Was soll man dazu sagen? Jeder kann (Gott sei Dank) seine Meinung haben und sie auch kund tun. Wenn Du hier im Forum mal durchliest, wirst Du das auch feststellen. Natürlich gibts mit dem Wolf auch Probleme, wie mit vielen anderen Tieren ( und Pflanzen) auch. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Und darum gehts eben, nicht um für oder wider.

Ich wünsch Dir viel Erfolg bei Deiner allseitigen Information!
jurawolf
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Re: Für und wider Wölfe in Deutschland

Beitrag von jurawolf »

bürger x hat geschrieben:Denken unterscheidet den Mensch vom Tier
den menschen unterscheidet nichts vom tier, denn er ist ein tier.
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CleanerWolf
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Re: Für und wider Wölfe in Deutschland

Beitrag von CleanerWolf »

bürger x hat geschrieben:Ich bin neu in diesem Forum.Bin mir fast sicher,dass schon die Formulierung meines Themas hier ein Sakrileg darstellt.Sind doch die Beiträge hier eindeutig FÜR . Ich habe mich erstmal noch nicht entschieden. Bin also noch in der Phase der Informationssammlung. Dass der Wolf in Deutschland gesetzlich geschützt ist nehme ich zur Kenntnis .Zu meiner Meinungsbildung beitragen kann es aber nicht.Ich will mich allseitig informieren und mir selbst eine Meinung bilden. Nachdem ich nun ausschließlich Infos zum FÜR erreichen konnte habe ich doch endlich mal etwas Anderes gelesen.: Google " Anti-Wolf-Demo " Was sagt die Forumgemeinde dazu ?
bürger x
Denken unterscheidet den Mensch vom Tier

Was genau ist denn Ihre Motivation, sich mit dem Thema Wolf auseinanderzusetzen?
Welchen Informationsinhalt, bzw. Argumentationsgehalt sollen wir aus der Zeichenkette "Anti-Wolf-Demo" herauslesen?
Was ist Ihr bisheriger Kenntnisstand, wo haben Sie sich bereits informiert?

CleanerWolf
"Der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist, das sich der Mensch Gedanken über den Unterschied zwischen Mensch und Tier macht."
"Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen."
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Grauer Wolf

Re: Für und wider Wölfe in Deutschland

Beitrag von Grauer Wolf »

Sakrileg? Na, das wäre wohl etwas hochgegriffen... ;) Aber natürlich sind fast alle hier pro Wolf eingestellt und ich selbst gehöre wohl zu den Hard Core Befürwortern...
Aber "für und wider" beim Thema Wolf? Für ihn spricht alles, da er m.E. unabdingbarer Bestandteil einer wenigstens halbwegs intakten Natur ist. Ohne Beutegreifer ist ein Ökosystem unvollständig und wohin das führt, konnte man beispielhaft über Jahrzehnte im gut dokumentierten Yellowstone Nationalpark sehen...
Gegen ihn sprechen nur an den Haaren herbeigezogene Gründe, die sich letztlich unter einem Nenner subsummieren lassen: Geldgier, Blutgier (werfen Sie mal einen Blick in diverse Jagdforen...) und allgemeine Habgier und Mißgunst... Der Wolf kann unbequem sein und bedroht aus der Sicht einer gewissen Klientel deren fette Pfründe...
Der Mensch hat zum größten Teil vergessen, daß er selber nur ein Teil der Natur ist und sich mit ihr arrangieren sollte, nicht gegen sie kämpfen...
bürger x hat geschrieben:Denken unterscheidet den Mensch vom Tier
Das kann ich nun überhaupt nicht gelten lassen, da werde ich tatsächlich ungehalten. Ich weiß, das viele noch diese altertümliche, christliche Einstellung haben. Tatsache ist, daß alle höherentwickelten Tiere denken. Der Unterschied zur Art Homo sapiens (der nichts anderes als ein Säugetier aus der Ordnung der Primaten ist) ist nur ein gradueller, kein grundsätzlicher... Gerade soziale Beutegreifer wie der Wolf brauchen ein gerüttelt Maß an Intelligenz = Denkvermögen, um überleben zu können. Ich muß nur einen Blick auf meine Hunde (Canis lupus! Sic!) werfen und sehe die ganze Bandbreite: Die Fähigkeit zu denken, Schlüsse zu ziehen, die Reflektion des eigenen "Ich" (selbstverständlich haben hochentwickelte Tiere einen Begriff von sich selbst!), Emotionen (die ganze Palette: Freude, Trauer, Mitgefühl, Eifersucht, Ablehnung, Zuneigung, Liebe, mal gute (meistens ;) ), mal schlechte Laune...), Empathie, ein ausgeprägter Familiensinn, das alles gepaart mit einem guten Gedächtnis...
Wölfe sind nicht anders, schließlich sind sie die Ahnen unserer Hunde... Gerade in Caniden finden wir uns oft unser eigenes Spiegelbild, wohl für viele ein unerträglicher Gedanke. Nur eines fehlt ihnen: Die Gier und die Sucht alles und jeden beherrschen zu wollen... Das Märchen von der Hierarchie-Besessenheit der Wölfe ist eben genau das: Ein Märchen, das auf menschlichen Projektionen beruht...

Gruß
Wolf
Flanellhemdmann

Re: Für und wider Wölfe in Deutschland

Beitrag von Flanellhemdmann »

Ich finde die Frage nach Meinungen zu pauschal. Ein Fuer/Wider sollte immer einen Bezug haben, der fehlt mir bei der Frage hier.
Grauer Wolf hat geschrieben:Wölfe sind nicht anders, schließlich sind sie die Ahnen unserer Hunde... Gerade in Caniden finden wir uns oft unser eigenes Spiegelbild, wohl für viele ein unerträglicher Gedanke.
Wenigstens gibt es immer noch Menschen, die versuchen neue Denkansaetze zu bringen. :-)

http://www.elli-radinger.de/html/affe_trifft_wolf.html

Was ich bisher ueber das Buch gehoert habe war spannend. Hoffe es bald lesen zu koennen und die Diskussionen zu dem Thema verfolgen zu koennen.
Wolfsheuler
Beiträge: 747
Registriert: 6. Okt 2010, 08:49

Re: Für und wider Wölfe in Deutschland

Beitrag von Wolfsheuler »

Gab es da nicht mal ein indianisches Sprichwort: Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
Grauer Wolf

Re: Für und wider Wölfe in Deutschland

Beitrag von Grauer Wolf »

Flanellhemdmann hat geschrieben:Was ich bisher ueber das Buch gehoert habe war spannend.
Steht bei mir auf der Wunschliste. :pleased: Vielleicht zum Geburtstag im Herbst...
Wolfsheuler hat geschrieben:Gab es da nicht mal ein indianisches Sprichwort: Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
Ich weiß nicht, ob's indianischer Herkunft ist. Allzu wahr ist es allemal... :(

Gruß
Wolf
Flanellhemdmann

Re: Für und wider Wölfe in Deutschland

Beitrag von Flanellhemdmann »

Wolfsheuler hat geschrieben:Gab es da nicht mal ein indianisches Sprichwort: Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
Das kannte ich noch nicht, vielen Dank!
Auf jeden Fall ist was dran, wenn ich sehe wie mein Weltbild verrueckt wurde nachdem ich nach Kanada gezogen bin.
Ich konnte es einfach nicht fassen, als ich mit eigenen Augen sehen konnte, wie freilebende Baeren und Woelfe Spass haben und spielen, wie Tiere tagelang um tote Familienmitglieder trauern, es gibt noch viel zu lernen und zu verstehen.
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