ob das ne seriöse quelle ist? klick mal neben dem bericht auf MULTIMEDIA "hungry wolves causes panic on russian motorway"
und dann schau dir den hier an

http://www.youtube.com/watch?v=s00HQm_r ... r_embedded
grüße vom waldschrat
Hi Waldschrat,Waldschrat hat geschrieben: ob das ne seriöse quelle ist?
Nun Lars, warum *Autsch*?
Zweifel an der Glaubwürdigkeit bleiben bei solch einer allgemeinen Aussage allemal:
Zitat: "Ein Rudel ausgehungerter Wölfe hat in einer Kleinstadt in Nordrussland Jagd auf Fußgänger gemacht. Die Polizei erschoss zwei Raubtiere im Zentrum der 12.000-Einwohner-Siedlung Pitkjaranta nahe der Grenze zu Finnland. ... entdeckten Beamte in einem Hinterhof mehrere aggressive Wölfe. Als die Polizisten aus dem Auto stiegen, wurden sie von zwei Tieren angegriffen."
- "Ein Rudel ausgehungerter Wölfe" - wieviel ausgehungerte Wölfe waren es denn in diesem Rudel, hat man das bewußt vergessen mitzuteilen?
- "... im Zentrum der 12 000-Einwohner-Siedlung ... entdeckten Beamte in einem Hinterhof mehrere aggressive Wölfe..." - Das klingt "wirklich absolut" glaubwürdig ...![]()
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. Auch wenn russische Siedlungen nicht mit unseren Dörfern/ größeren Gemeinden/ Städten vergleichbar sind, so dürfte eine 12 000 Einwohner Siedlung nicht gerade typisch dörflichen Charakter haben - selbst in Rußland nicht
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Und Wölfe im Zentrum auf einem Hinterhof ... nun da muß man sich als real und logisch denkender Mensch aber so seine Gedanken machen. Wie sind denn die halbverhungerten Wölfe wohl unbemerkt in die 12.000 EW-Siedlung ins Zentrum und dann noch auf einen Hinterhof gelangt? Haben die vorher am Rande der Siedlung nichts fressbares gefunden ...![]()
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Kann es vielleicht auch sein, dass es gar keine wilden Wölfe waren, sondern aus vernachlässigter Privathaltung? Nur mal so zum Gedankenanstoß!
(P.S.: Zu DDR-Zeiten hatten russische Offiziere in Neuruppin und auf dem ehem. Schießplatz in unserer Heide auch privat Wölfe in Gehegen bzw. an der Kette gehalten. Ich möchte nicht weiter spekulieren, was mit diesen Tieren bei deren Abzug 1992 passierte ...).
In dem Paper werden die (erfassten) Zahlen für diverse Beutetiere wie Wildschwein, Elch, Reh, wildes Rentier und Rotwild den Beutegreifern wie Luchs, Braunbär und Wolf für den Zeitraum 1980-2010 gegenübergestellt. Das Jahr 1990 markiert dabei für Beutetiere wie Wildschwein und Reh, aber auch für den Luchs mit sinkenden Populationszahlen eine markante Wende, da durch Zusammenbruch des Sozialismus Übernutzung besagter Beutetiere stark zunimmt.Anekdoten weisen darauf hin, dass sozioökonomische Schocks die Wildtierpopulationen stark beeinträchtigen, quantitative Beweise sind jedoch spärlich. Der Zusammenbruch des Sozialismus in Russland im Jahr 1991 verursachte einen großen sozioökonomischen Schock, einschließlich einer starken Zunahme der Armut. Wir analysierten die Populationsentwicklung von 8 großen Säugetieren in Russland von 1981 bis 2010 (d. H. Vor und nach dem Zusammenbruch). Wir stellten die Hypothese auf, dass der Zusammenbruch zuerst zu Bevölkerungsrückgängen führen würde, hauptsächlich aufgrund von Übernutzung, und dann zu Bevölkerungswachstum aufgrund der Anpassung der Wildtiere an neue Umgebungen nach dem Zusammenbruch. Die Langzeitdatenbank der Russischen Föderalen Agentur für die Überwachung von Wildtieren, die aus bis zu 50.000 jährlich überwachten Transektionen besteht, lieferte einen außergewöhnlichen Datensatz für die Untersuchung dieser Bevölkerungsentwicklung. Drei Arten verzeichneten im Jahrzehnt nach dem Zusammenbruch einen starken Rückgang des Bevölkerungswachstums, während der Graue Wolf (Canis lupus) um mehr als 150% zunahm. Nach 2000 haben sich einige Trends umgekehrt. Zum Beispiel war die Häufigkeit von Rehwild (Capreolus spp.) Im Jahr 2010 die höchste in unserer Studie. Wahrscheinliche Gründe für den Bevölkerungsrückgang in den 1990er Jahren sind Wilderei und die Erosion der Durchsetzung des Tierschutzes. Der rasche Anstieg der Populationen der grauen Wölfe ist wahrscheinlich auf die Einstellung der staatlichen Bevölkerungskontrolle zurückzuführen. Im Allgemeinen zeigt der weit verbreitete Rückgang der Wildtierpopulationen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, wie stark sich sozioökonomische Schocks auf die Wildtierpopulationen auswirken können und dass in solchen Zeiten möglicherweise besondere Schutzbemühungen erforderlich sind.
Das schnelle Wachstum der Wolfspopulationen nach 1991 war wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Kontrollmaßnahmen eingestellt wurden. Nach historischen Daten nahmen die Wolfspopulationen nach jedem sozialen Aufruhr zu. Nach dem Bürgerkrieg von 1917–1922 und während des Zweiten Weltkriegs von 1941–1945 stieg die russische Wolfspopulation rapide an (Bibikov 1985). In den folgenden stabilen Zeiträumen wurden jedoch Anreize zur Verringerung der Wolfspopulation gesetzt (Bibikov 1985). Nach der Einstellung der Wolfskontrolle 1991 (Game Mammals of Russia 2000; Valdmann 2001) weisen unsere Ergebnisse einen signifikanten Anstieg der Population auf (zwischen 1991 und 2010 um 80%; Tabelle 2).