LarsD hat geschrieben:War das bei Deinem Rüden nun Gehorsam, temporäre Impotenz oder beides?
mein Ebbo war einfach ein gelassener, selbstbewußter Rüde, der sich als fester Partner einer unserer Hündinnen sah (sie umgekehrt auch, sie sah fremde Rüden nicht mal von der Seite an! Daß sie sich als Geschwister nicht verpaaren durften, tat der innigen Beziehung keinen Abbruch.), und nicht nur *** im Kopf hatte. Fremde Hündinnen interessierten in kaum. Vieleicht hatte er auch Muffen vor seiner "besseren Hälfte"...
LarsD hat geschrieben:Zur Gefahr bzw. zu Nachweisen von "Mischehen" hat die Wissenschaft eine etwas andere Sichtweise als Du. Allein der Umstand, dass vielfach nur mt-DNA untesucht wird, lässt viel Raum für Zweifel. Hatten wir aber schon an anderer Stelle hier im Forum.
Das eine Hybridisierung möglich ist, habe ich ja gar nicht bestritten. Der Punkt ist, in welchem Ausmaß und wie sich das auf das Verhalten der Wölfe auswirkt. Ich gehe jedenfalls davon aus, es es "jede Menge" Hybride
nicht gibt. Du weißt selber, wie empfindlich genetische Nachweise sind. Wenn da irgendwann mal ein Hund drin war, könnte man das nach etlichen Generationen noch nachweisen, ebenso wie man heute noch nachweisen könnte, wenn sich in Homo sapiens der Neanderthaler eingekreuzt hätte (ich bin jetzt überfragt, ob das tatsächlich nachgewiesen werden konnte. Die Theorie besteht ja...)...
Ohnehin ist der Begriff Hybride hier im biologischen Sinne schlecht gewählt. Hund und Wolf sind Unterarten
einer Art, nämlich Canis lupus. Das ist ja wohl inzwischen unstreitig. Die Lorenz'schen Theorien über Anteile von Goldschakal etc. sind obsolet...
Danke für die beiden Links. Die muß ich aber erst mal lesen, bevor ich was dazu schreibe...
LarsD hat geschrieben:Die "genetisch fixierte Menschenscheu" beim Wolf klingt sehr amüsant. Wissen die Wölfe davon?
Na ja, wie würdest Du es bezeichnen, wenn nach Jahrhunderten der Selektion durch flächendeckende Verfolgung nur noch scheue Wölfe überleben und sich reproduzieren? Irgendwann wird Scheu zum festen "Programmpunkt" beim Vererben... Im Grunde ist das nicht anders als bei Darwins Finken auf den Galapagos-Inseln. Da war's halt Selektion durch räumliche Trennung und Anpassung an lokale Gegebenheiten, die sich auf Aussehen und Verhalten auswirkte...
Versuch doch mal hier, Dich hier, wie in British Columbia möglich (Stichwort Küstenwölfe), mitten in ein Rudel Wölfe zu setzen, Deine Notizen zu machen, während die Welpen und Jungwölfe unbefangen um Dich herum spielen... Ich möchte wetten, daß Du hier aus solcher Nähe keinen Schwanz zu sehen kriegst, weil eben verankert ist: Bloß weg von Menschen!