@balin
Ich habe da Futter stehen lassen um den Wald etwas zu schonen, aber glaube doch nicht, daß die Rehe oder was da sonst noch die Bäumchen verbeisst sich da zum äsen niederläßt, wenn die Deppen da oben auf ihrem Stand Unruhe stiften.
Für den Wolf hätte ich da keine Bedenken. Die Rehe und andere sind Fluchttiere und sie erkennen den Feind vor allem in offenem Gelände und da haben sie ja auch ihre Futtergründe. Für den Wolf würden sie die Wiesen suchen, für den Jäger müssen sie in den Wald. Ich als Mensch bin auch Savannentier und deswegen kann ich das nachvollziehen.
Sorry für OT
Das mit den Rehen ist ein bissschen komplizierter. Das Tierchen zählt - "evolutionstechnisch" - zu den ältesten Geschöpfen in unseren Breiten -
ist z.B. "älter" als der Hirsch. Schau Dir das nächste mal ein Reh von der Seite an - Du wirst feststellen dass es in der Schulter etwas kleiner
ist als in der Kuppe - ist auch "vorn" schmaler als "in der Hüfte". Achte auch darauf wie es aussieht wenn die Rehe flüchten -
wie sie sich bewegen - im Vergleich zB. zum Hirsch oder selbst zu einem flitzenden Hund. Die Mutter Natur hat das Tier für das Leben in einer bestimmten
Umgebung "geformt" und das ist eben nicht die offene Landschaft - das ist Dickicht, dicht gewachsenes Unterholz mit lichten Stellen. Das Reh kann
da leicht durchschlüpfen, liegende Hindernisse überwinden - schnell den Verfolger im Dickicht "abschütteln". Braucht keinen großen Brustkorb um eine
effektiv arbeitende Lunge aufzunehmen, die genug Sauersstoff für die Flucht auf längeren Distanzen liefert. Das Reh sieht (äugt) zwar besser als
man annimmt, aber bei weitem nicht so gut, wie vergleichbaren Steppentiere - das bringt ihm in der Dickung nicht viel. Dafür hört es ausgezeichnet -
hat nicht umsonst so große Ohren im Verhältnis zum Kopf.
Solltes Du mal einen Hund beobachen, der die Rehe auf dem Feld hetzt

, achte darauf wohin sie flüchten....
Auf offener Fläche ist das Reh viel gefährdeter als in seinem Element - dichtem Unterholz.
Daß wir gegenwärtig soviel Rehwild in den Feldern/Wiesen haben, hängt nicht mit Vorliebe der Tiere für die offene Landschaft
oder Eignung der Art für diesen Lebensraum zusammen, sonder eher mit einer Anpassung (eigentlich Erschliessung) an das neuentstandene Biotop - Feld/Wiese und Mangel an natürlichen Feinden da draussen (z.B. Gepard,oder andere - "auf Sicht" jagende Räuber kommen bei uns nicht vor) .
(Mittlerweile gibt es so etwas wie ein "Feldreh",was sich in seinem Verhalten, Körpermasse von seinen Waldverwandten unterscheidet)
Das Reh ist ein "Feinschmecker" unter unseren
Wiederkäuern - ein Selektierer:
Ich habe da Futter stehen lassen um den Wald etwas zu schonen
Wenn ich es richtig verstanden habe - Gras nicht gehauen ? - stehen lassen ? Dürfte mit der Zeit recht wenig attraktiv für das Reh aus dem Wald
sein - wesentlich weniger attraktiv als die Triebe. Irgendeine Kräutermischung, Klee, Löwenzahn usw. in der Wiesenfläche ist da schon schmackhafter
für das Reh - muss auch nicht unbedingt unter der Jagdkanzel ausgesät werden....
@lutra
Die Laußnitzer Heide ist sicher schon ein Teil des Königsbrücker Rudelterritoriums, wenigstens teilweise. Was soll da "lustig" werden, wenn der Wolf in Richtung Dresdner Heide vorrückt?
In der Dresdner Heide sind am manchen Wochenende bis zu 50 000 Menschen unterwegs. Es lassen sich kaum Begegnungen (Stadt)Mensch - Wolf und
Hund - Wolf vermeiden, die bis dato nur einen relativ kleinen Kreis betrafen. Und höherer Rehwildbestand als in der Lausnitzer Heide lässt annehmen,
dass dieses Waldgebiet - in den Grenzen der Landeshauptstadt - für die Wölfe genaso attraktiv sein dürfte wie für die Landeshaupstädter....
