Oberbayern bereitet sich vor ...
Re: Oberbayern bereitet sich vor ...
Die 3 letzten Beiträge sind m.E. die besten bisher Geschriebenen!
Kann allen 3 zu 100% aus vollem Herzen zustimmen!
Kann allen 3 zu 100% aus vollem Herzen zustimmen!
-
- Beiträge: 21
- Registriert: 11. Nov 2011, 08:54
Re: Oberbayern bereitet sich vor ...
Bei uns in der Zeitung ist heute ein Artikel zum Flyer.
Peter Blanché, Vorsitzender der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe nahm dazu Stellung. Er spricht zwar vom Flyer an sich als Panikmache, aber er formuliert, wenn auch vorsichtig, dass der staatliche Managementplan nicht wirklich praxisnah sei. Wörtlich "Der ist nur geeignet, wenn kein Wolf da ist"
Auch die Stufe 2 sei nicht ausreichend. U.a. meint er, präventiv zu handeln wäre besser.
Es bestätigt sich das was ich bereits geschrieben habe, Flyer hin oder her, endlich bewegt sich was.
Grüße vom Alpenrand
Peter Blanché, Vorsitzender der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe nahm dazu Stellung. Er spricht zwar vom Flyer an sich als Panikmache, aber er formuliert, wenn auch vorsichtig, dass der staatliche Managementplan nicht wirklich praxisnah sei. Wörtlich "Der ist nur geeignet, wenn kein Wolf da ist"
Auch die Stufe 2 sei nicht ausreichend. U.a. meint er, präventiv zu handeln wäre besser.
Es bestätigt sich das was ich bereits geschrieben habe, Flyer hin oder her, endlich bewegt sich was.
Grüße vom Alpenrand
Re: Oberbayern bereitet sich vor ...
graugesicht hat geschrieben:Bei uns in der Zeitung ist heute ein Artikel zum Flyer.
hmmm, der Alpenrand ist lang und es gibt da etliche Zeitungen. Welche davon hast Du abboniert?
Viele Grüße
Lars
-
- Beiträge: 21
- Registriert: 11. Nov 2011, 08:54
Re: Oberbayern bereitet sich vor ...
die Allgäuer Zeitung steht aber unter dem Bereich Bayernweit
Gruß vom Alpenrand
Gruß vom Alpenrand
Re: Oberbayern bereitet sich vor ...
Danke! Entweder bin ich zu dumm zum Suchen oder die Allgäuer Zeitung hat den Artikel (noch) nicht online. Schade ...graugesicht hat geschrieben:die Allgäuer Zeitung steht aber unter dem Bereich Bayernweit

Viele Grüße
Lars
Re: Oberbayern bereitet sich vor ...
... wie bereits in vielen früheren Beiträgen erklärt, handelt es sich bei den Ländern Baden Württemberg und Bayern um "harte Brocken". Aufklärung und Wahrnehmungsveränderungen wie wir sie uns hier wünschen würden, werden hier nicht stattfinden können weil sie beharrlich igonriert werden. Alles was kein "Bares" bringt od. mindestens spart ist grundsätzlich nutzlos und abzulehnen! Boden muss schon aus religiösen Gründen Ertrag abwerfen.
Die Prägung der Kulturen ist absolut bodenständig und landwirtschaftlich taditionell - viel mehr als in irgend einem anderen Bundesland. Alleine die Tatsache, dass hier quasi jeder Bürger jederzeit über die geltenden Quadratmeterpreise zu Lande und in der Stadt informiert und interessiert ist, zeigt diesen Umstand.
Eben nicht nur Funktionäre sondern auch der "normale" also taditionelle über mehrere Generationen ansässige meist ländliche Anwohner dort ist zumeist grundsätzlich gegen Öffnung und Fortschritt ( ... auch ökologischer Fortschritt, sanfter Tourismus, Fremde etc.!)
Dies zeigen auch widerholt die Beiträge einiger Ansässiger hier gegen grundsätzlich Touristen etc. .
Außserdem ist die Infiltration, soll heissen die personelle Vermischung von Politik - Landwirtschaft - Jagd - Fischerei - Finanzwelt bis auf die kommunale Ebene hinunter wesentlich erheblicher als anderswo. Eine Kontoverse scheitert an der mangelnden Vielfalt.
Die einzige Möglichkeit für den Bürger positives Wildtiermanagement hier zu unterstützen sind Wahlen, Gesetze und intensive Durchführungsverordnungen. Berichterstattungen und Kontrollen derselben durch und für den Bund sind dafür Voraussetzung. Hier wird es nur über Druck gehen!
kurz und bündig: Die Leute dort sind ja aufgeklärt, sie kennen alle Vor- und Nachteile, Präventionen, alle Argumente, sie haben auch keine Angst vor den Wölfen o.ä.; allein - es bringt kein Geld, spart nix ein und lässt Räume brach liegen (entgagener Gewinn) - so what ? ... des brauche mer net !
Die Prägung der Kulturen ist absolut bodenständig und landwirtschaftlich taditionell - viel mehr als in irgend einem anderen Bundesland. Alleine die Tatsache, dass hier quasi jeder Bürger jederzeit über die geltenden Quadratmeterpreise zu Lande und in der Stadt informiert und interessiert ist, zeigt diesen Umstand.
Eben nicht nur Funktionäre sondern auch der "normale" also taditionelle über mehrere Generationen ansässige meist ländliche Anwohner dort ist zumeist grundsätzlich gegen Öffnung und Fortschritt ( ... auch ökologischer Fortschritt, sanfter Tourismus, Fremde etc.!)
Dies zeigen auch widerholt die Beiträge einiger Ansässiger hier gegen grundsätzlich Touristen etc. .
Außserdem ist die Infiltration, soll heissen die personelle Vermischung von Politik - Landwirtschaft - Jagd - Fischerei - Finanzwelt bis auf die kommunale Ebene hinunter wesentlich erheblicher als anderswo. Eine Kontoverse scheitert an der mangelnden Vielfalt.
Die einzige Möglichkeit für den Bürger positives Wildtiermanagement hier zu unterstützen sind Wahlen, Gesetze und intensive Durchführungsverordnungen. Berichterstattungen und Kontrollen derselben durch und für den Bund sind dafür Voraussetzung. Hier wird es nur über Druck gehen!
kurz und bündig: Die Leute dort sind ja aufgeklärt, sie kennen alle Vor- und Nachteile, Präventionen, alle Argumente, sie haben auch keine Angst vor den Wölfen o.ä.; allein - es bringt kein Geld, spart nix ein und lässt Räume brach liegen (entgagener Gewinn) - so what ? ... des brauche mer net !

Re: Oberbayern bereitet sich vor ...
Volle Zustimmung! Deckt sich ziemlich genau mit meinem Eindruck... Ich kann mich noch an die wilden Diskussionen, das Gezerre und Gezetere um den Bayrischen Nationalpark erinnern: Aber der Käfer, aber der Käfer... Ja der Käfer ist gekommen und hat große Bereiche der Monokultur vernichtet. Na und? Heute kommt dort ein artenreicher Bergmischwald hoch, der einem Nationalpark angmessen ist. Perfekt gemessen an den gewaltigen amerikanischen Nationalparks ist es immer noch nicht, aber es wird so allmählich... Schaue 'mer mal in 200 Jahren nach...stoldt hat geschrieben:Außserdem ist die Infiltration, soll heissen die personelle Vermischung von Politik - Landwirtschaft - Jagd - Fischerei - Finanzwelt bis auf die kommunale Ebene hinunter wesentlich erheblicher als anderswo. Eine Kontoverse scheitert an der mangelnden Vielfalt.
Die einzige Möglichkeit für den Bürger positives Wildtiermanagement hier zu unterstützen sind Wahlen, Gesetze und intensive Durchführungsverordnungen. Berichterstattungen und Kontrollen derselben durch und für den Bund sind dafür Voraussetzung. Hier wird es nur über Druck gehen!
kurz und bündig: Die Leute dort sind ja aufgeklärt, sie kennen alle Vor- und Nachteile, Präventionen, alle Argumente, sie haben auch keine Angst vor den Wölfen o.ä.; allein - es bringt kein Geld, spart nix ein und lässt Räume brach liegen (entgagener Gewinn) - so what ? ... des brauche mer net !

Mit dem Wolf ist's ähnlich... Manchmal sollte man die Natur einfach machen lassen...
Re: Oberbayern bereitet sich vor ...
stoldt hat geschrieben:[...] Alles was kein "Bares" bringt od. mindestens spart ist grundsätzlich nutzlos und abzulehnen! Boden muss schon aus religiösen Gründen Ertrag abwerfen.
Hurra! Genau einen solch "konstruktiven Ansatz" braucht der Wolfsschutz im Süden! Dann ist garantiert, dass es eine herrlich emotional geführte Debatte gibt, bei der alle, einschließlich der Wölfe, einfach nur verlieren werden. Einfach mal ansehen, wie das in Bayern mit Kormoran und Biber gelaufen ist und läuft. Warum muss man die gleichen Fehler ein drittes Mal wiederholen, obwohl vorher klar sein muss, zu welchem Ergebnis das führt? Artenschutz kann nur miteinander funktionieren.
Lesenswert: http://www.nabu-akademie.de/berichte/99manage.htm
Viele Grüße
Lars
Re: Oberbayern bereitet sich vor ...
Lesenswert in der Tat... Aber der Artikel beschreibt m.E. auch zwischen den Zeilen übedeutlich, um was es tatsächlich geht: Nämlich um GELD, immer und überall nur um Geld und Profit... Der Mensch will grundsätzlich alles für sich und der Natur überläßt er oft genug nur, was er beim besten Willen nicht (mehr) brauchen kann. Übrigens sehr schön zu sehen an vielen kleineren Naturschutzgebieten, denen man ansieht, daß es sich um unnutzbare Restflächen handelt, auf die keiner Anspruch erhebt, die nichts einbringen (Landwirtschaft, Freizeitindustrie...), an deren Ränder oder direkt gleich drinnen man bestenfalls noch Sperrmüll und/oder Grünabfälle hinschmeißt... Einfach mal die Augen offenhalten und genau hinschauen...LarsD hat geschrieben:Lesenswert: http://www.nabu-akademie.de/berichte/99manage.htm
Artenschutz "miteinander" besteht zu oft aus faulen Kompromissen zum Nachteil der Natur...
Spätestens dann, wenn's um "richtige" Summen geht, ist es mit Arten- und Naturschutz ganz schnell vorbei, übrigens nicht nur in Deutschland. Da werden auch mal schnell Nationalparkteile ausgegliedert, weil Wasserkraftwerke "wichtiger" sind (Nord-Schweden... Ist schon lange her...). Und in Island gibt es ähnliche Probleme, bei denen wertvolle, hochsensible Naturrefugien der Aluminiumindustrie geopfert werden, in den USA läuft die Industrie Sturm gegen die arktischen Schutzgebiete, weil dort Öl zu holen ist, in der Mongolei geht's um Kohle und Seltene Erden, in Brasilien um Rohstoff für Hamburger, Edelmetalle und Edelsteine usw. usf. Eine globale Erscheinung, das ganze...
Zuletzt geändert von Grauer Wolf am 18. Nov 2011, 19:38, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Oberbayern bereitet sich vor ...
... eben diese beiden Beispiele "Kormoran und Biber" sind Nachweis dafür, dass die andauernde Überzeugungsarbeit hier von möglichst bundesweiten Gesetzen streng begleitet werden muss. Ohne den Anspruch sinnige Verständigungsbemühungen zu ersetzen, wohl aber mit dem diese zu ergänzen. Wer aber weiter die geschilderten besonderen Umstände ignoriert und meint hier gäbe es die selben Umstände wie in Sachsen oder Niedersachsen, Hessen und demzufolge dieselbe Vorgehensweise wählt - der träumt!