Geheimsache Tiertransporte

[zaino]

... in ein Deutschland, das Tiere gnadenlos "vermarktet", schreddert, einstampft, wegwirft... sterbende Kühe übers WE angekettet liegen lässt weil "der Abdecker keinen Platz mehr aufm Laster hatte am Freitag und bis Montag täts stinken, wenn wir sie vorher schießen".
Bitte, erzähl mir nix über Menschlichkeit hier und dort. Bei uns trägt selbige halt Krawatte und wäscht sich öfter die Hände.
Und ja, wir haben mehr aktive Tierschützer.
Nur, an Orten, wo nichtmal die eigenen Kinder genug zu fressen haben, ist es ein hartes Stück Arbeit, die Leute von Hufpflege und Entwurmung zu unterrichten.

Guckstu mal z. B. hier:

Oder hier.
Jaaa gruselig. Es gilt, hier klarzumachen: Wenn Ihr Eure Tiere ordentlich haltet, tragen sie mit zu Eurem Lebensunterhalt bei. Das ist Arbeit.
Und von manchen Bauern hier früher gibts Stories - da können wir froh sein, dass heute Trecker die Arbeit machen. Maschinen. Die behandeln sie besser.

Und glaubst Du im Ernst, die gehen hier beim Verladen von Schlachttieren netter vor, wenn keiner hinschaut? Dann grüß mal den Weihnachtsmann und den Osterhasen von mir, bitte.

Aber das Resultat der Mühe ist dann sowas.

Und Du kannst nicht sagen, dass "die da" alle "grausam und unzivilisiert" wären: https://youtu.be/xulQ3KoRc0A

[SammysHP]

Nun, weil es woanders so ist, brauchen wir es ja nicht genauso machen.

[Wolfsqualle]

Nun, weil es woanders so ist, brauchen wir es ja nicht genauso machen.

.. natürlich nicht und wir haben einen guten Tierschutz in Deutschland ..

[zaino]

...ja, zum Glück. Greift aber auch nicht überall, nicht da, wo es um Bares geht, wie man sieht.
Was ich meinte, ist: Es macht wenig Sinn, mit dem Finger auf andere zu zeigen, die "schlimmer" und grausamer wären.

[Schattenwolf]

Hab jetzt mal Bilder das Berichtes auf ZDF gesehen. So einen Bericht hab ich schon vor über 10 Jahren gesehen, wirklich ganz schlimm. Entweder es ist das selbe Material,oder es hat sich in der Zeit nichts geändert.

[zaino]

Nein, es hat sich nicht viel geändert...

[Nina]

Weil mich die Bilder und die Schreie der Tiere aus dem ZDF-Film "Geheimsache Tiertransporte" immer noch verfolgen, habe ich mal recherchiert und bin schlichtweg entsetzt:

Gestiegen ist aber auch erneut der Lebendexport von Rindern, und zwar ausgedrückt in Schlachtgewicht (SG) um 10,5 Prozent auf 173.480 t; das entsprach gut 30 Prozent der Gesamtausfuhren. Nach dem Wegfall der Einfuhrsperre in der Türkei und vermehrten Lieferungen in andere Länder hat sich das Ausfuhrvolumen in diesem Segment seit 2014 mehr als verdoppelt und damit wesentlich zum Aufschwung der Exporte im Rinderbereich beigetragen.

Fleischwirtschaft, 03.12.2017: EU importiert weniger http://www.fleischwirtschaft.de/wirtsch ... iger-35832

Von den exportierten Rindern seien nur rund 30% Zuchttiere; der Rest in Höhe von 70% tritt seine qualvolle, lange Reise mit einem leidvollen Ende, das durch keine EU-Tierschutzgesetzgebung reglementiert ist, als Schlachttier an.

Mit der Türkei, Israel und dem Libanon rangieren gleich drei Länder unter den fünf wichtigsten EU-Kunden, die fast ausschließlich lebende Tiere kaufen. Von Januar bis August 2017 wurden laut EU-Kommission rund 650.000 Rinder im Wert von fast 800 Mio. Euro ins Ausland verkauft.

Dabei ist in Deutschland vor allem der Export von Schlachtrindern in Drittländer wegen Tierschutzverletzungen in die Diskussion geraten.

Fleischwirtschaft, 03.12.2017: EU importiert weniger http://www.fleischwirtschaft.de/wirtsch ... iger-35832

Besonders befremdlich vor dem Hintergrund, dass in Deutschland jeder Schafsriss durch einen Wolf vielfach als absolut inakzeptabel bezeichnet wird, ist auch der Anstieg der Ausfuhr lebender Schafe in Drittstaaten.

Noch größer als bei den Rindern ist bei den Schafen der Anteil des Lebendexports an den Gesamtausfuhren. Laut EU-Kommission wurde im vergangenen Jahr die Rekordsumme von 2,62 Millionen Schafen und Lämmer, ohne die Berücksichtigung von reinrassigen Zuchttieren, in Drittländer verkauft.

Fleischwirtschaft, 03.12.2017: EU importiert weniger http://www.fleischwirtschaft.de/wirtsch ... iger-35832

2,62 Mio. Mal langes, unsägliches Tierleid, begonnen beim langen Transport unter schlimmsten Bedingungen und endend mit einem qualvollen Tod ohne Betäubung außerhalb jeglicher EU-Tierschutzgesetzgebung.

Da bedeutet der Wolfsriss auf der heimischen Weide für jedes einzelne Tier das deutlich kürzere Leiden.