Wölfe in Schweden
Re: Wölfe in Schweden
"Willkommen Wolf" hat dazu auch etwas gefunden: Der Hund war anscheinend NICHT angeleint. Das lässt die Sache schon um einiges weniger krass erscheinen. Immer noch schlimm - aber der Hund ist wohl anscheinend wirklich gestromert und war nicht direkt bei Frau und Baby.
http://www.rovdjur.se/viewNavMenu.do?menuID=4&oid=2285 - eine Übersetzung findet sich auf der Facebook-Seite von Willkommen Wolf des Nabu http://www.facebook.com/WillkommenWolf?v=wall
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Re: Wölfe in Schweden
Was von dem, was ich schrieb, ist unbewiesen und übertrieben? Und wer geht mit mir sensibel um? Ich mag Hunde auch, wenngleich es mir nicht recht klar wird, was der Hund davon hat, vom Menschen gezüchtet und gehalten zu werden. Dass ein angeleinter Hund im Wald auf dem Weg spazieren gehen kann, weiß ich. Aber ich schrieb in Bezug auf mein FFH-Gebiet recht deutlich: 0,00 %. Als degeneriert bezeichnete ich den Hund in Bezug auf den Wolf, der ihn einfach mitgenommen hat.Ash hat geschrieben:Ähm - sorry, aber das ist NICHT in Ordnung. Das ist genauso wenig in Ordnung wie die Sprüche von diesem Ösi-Jäger Varminter. Von unbewiesen und übertrieben bis zu unsensibel ist bei Dir ja nun alles drin. Ich MAG Hunde. Ich liebe sie sogar. Und ein ANGELEINTER Hund darf im Wald auf dem Weg spazierengehen, ungeachtet der Deppen, die sich falsch verhalten. Und ob der Hund degeneriert ist oder nicht, steht auch nicht zur Debatte. Ich tippe mal auf "nicht".
Hach ja... ein Hurra aufs Extreme. Das ist so konstruktiv. Nicht....
Meinst Du, das ist besser als das Schreiben meines Textes oben? Soll ich lieber schreiben, dass ich einen Hund, der in oben genannten Teich springt, eins mit dem Knüppel drüberziehe.Ash hat geschrieben:... Ganz emotionell gesagt: Ich habe zwar in den letzten paar Jahren leider keinen Hund mehr halten können, bin aber mit ihnen aufgewachsen. Und wenn MEIN Hund, obwohl angeleint, von einem anderen Hund/Wolf/wasauchimmer angegangen wird, dann soll das andere Etwas damit rechnen, dass ich mir einen Knüppel greife. ...
Es ist doch bereits zum breitangelegten Halali geblasen, was die Natur als ganzes angeht. Ich sehe das nur etwas weniger wolfsspezifisch. Weltfremd bin ich bestimmt nicht. Weltfremd ist es wohl eher, sich allein auf die Wölfe zu konzentrieren und dabei zu ignorieren, wie es in der Gesamtheit den Bach runter geht. Ich habe gerade in diesem Frühjahr soviel Ekelhaftes erlebt, dass meine Toleranzgrenze (Toleranz im Hinblick worauf eigentlich?) zur Zeit ziemlich niedrig liegt.kangal2 hat geschrieben:... C.J.W. Handendoek, Deine Beiträge sind unterirdisch. Du wirst Dich wundern, wie schnell so ein Vorgang dazu führen kann, daß zum breitangelegten Halali geblasen wird. Weltfremde "Naturfreunde" schaden dem Wolf mehr als das sie ihm nutzen. Schweden und noch dazu die Gegend um Stockholm ist nicht die russische Taiga.
Zurück zum Thema:
Was soll man machen? Ich habe im alten Forum schon vor langer Zeit geschrieben, dass es ein argumentatorischer Fehler ist, ständig zu erklären, dass vom Wolf für den Menschen keine Gefahr ausgeht. Ich bitte dies jetzt nicht so zu verstehen, dass ich in das Horn der Volksschützer blase. Aber Komplikationen zwischen Tieren oder auch Pflanzen und Menschen kann es immer geben. Das gilt natürlich auch für Wölfe. Falsch ist es daher zu sagen, dem Menschen drohe vom Wolf überhaupt keine Gefahr. Diese Argumentation führt dazu, dass in dem Falle, da doch etwas passiert (und sei es, dass ein Radfahrer einen Wolf rammt, unglücklich vom Rad fällt und schwer zu schaden kommt), sofort die Gegenargumentation kommt: "Wir haben es ja immer gesagt!" Richtiger wäre es, die Gefahr in den Kontext zu allgemeinen Bedürfnissen und zu anderen Gefahren zu stellen.
Beispiel: Sicher geht von einem Fahrzeug mit 480 PS und 320 km/h eine gewisse Gefahr aus, aber es bilden sich keine BIs, die ihre Kinder nicht mehr auf die Straße lassen und Politik und Automobilindustrie mit Argumtenten wie: "Sportwagen sind wichtiger als Menschen?" attackieren. Oder: Löwen sind wirklich gefährlich für Menschen. Stellt sich hier irgend jemand hin und fordert die Ausrottung der Löwen?
Letztlich geht es doch darum abzuwägen, zwischen dem allgemeinen Bedürfnis, noch eine Zeit lang wenigstens rudimentäre Ökosysteme zu erhalten, und der Einschränkung, dass hierbei naturgemäß gewisse Gefahren und Beeinträchtigungen in Kauf genommen werden müssen. Allgemeinen Bedürfnissen stehen regelmäßig individuelle Bedürfnisse entgegen, wobei individuelle Bedürfnisse hier auch Bedürfnisse bestimmter Gruppen bedeutet. Es geht darum, dass zu einer demokratischen Gesellschaft auch gehört, dass sich individuelle Bedürfnisse allgemeinen Bedürfnissen unterzuordnen haben.
Zuletzt geändert von C.J.W. Handendoek am 18. Apr 2011, 15:49, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wölfe in Schweden
Davon bin ich eigentlich ausgegangen. In den quellennahen Verlautbarungen steht auch nicht, dass der Hund angeleint gewesen sei. Faktisch war es wohl so, wie ich oben geschrieben habe.Ash hat geschrieben:"Willkommen Wolf" hat dazu auch etwas gefunden: Der Hund war anscheinend NICHT angeleint. Das lässt die Sache schon um einiges weniger krass erscheinen. Immer noch schlimm - aber der Hund ist wohl anscheinend wirklich gestromert und war nicht direkt bei Frau und Baby. ...
Was es heißen soll, dass der andere Wolf die Menschen, insbesondere den Kinderwagen, beobachtet haben soll, wird wohl keiner klären können. Natürlich hat er zu den Menschen gesehen, wohin denn sonst. Und dass er besonders den Kinderwagen beobachtet haben soll, na ja...
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Re: Wölfe in Schweden
Alsi, ich traue Wölfen ja einiges zu, was Intelligenz voraussetzt - aber einen Babysnack rein am Geruch zu erkennen würde Erfahrungswerte bedingen - und das hätten wir wohl gehört. Ansonsten sieht der Wolf, soweit ich weiß, eher schlecht und noch schlechter durch Kinderwagenwände. Vielleicht hat das Kleine auch einfach nur gebrüllt, was dann kurz die Aufmerksamkeit erregt hat. Alles in allem werden wir es nicht erfahren, und ich finde es auch nicht relevant, weil der Wolf nicht näher kam, sondern wie es sich gehörte abgehauen ist.
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Re: Wölfe in Schweden
Mangels anderer Aussagen gehe ich davon aus, dass die Wölfe ein ganzes Stück entfernt standen. Dass sie oder - während der eine den Hund ... hat - er zu den Menschen rübergesehen haben bzw. hat, ist klar. Wohin sollte er in dieser Situation denn sonst sehen, bevor er abhaut.
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Re: Wölfe in Schweden
Wenn die Wölfe sich auf den Hund konzentrieren, nehmen sie den Menschen eventuell gar nicht wahr. Der Schäfer Neumann in der Lausitz hat Ähnliches erlebt, als sich Wölfe an seine Schafe angepirscht haben. Mensch muß da manchmal wirklich erst mal schreien, um auf sich aufmerksam zu machen und nicht übersehen zu werden.
Was die Presse aus solchen Vorfällen macht, ist von Schreiberling zu Schreiberling individuell bedingt. Und eine kleine Katastrophe macht sich immer besser als eine sachliche Darstellung der Dinge.
Was die Presse aus solchen Vorfällen macht, ist von Schreiberling zu Schreiberling individuell bedingt. Und eine kleine Katastrophe macht sich immer besser als eine sachliche Darstellung der Dinge.
Re: Wölfe in Schweden
so, ich denke es ist zeit, um wieder mal was über die schwedischen wölfe zu berichten. zwei genetisch wertvolle tiere wurden ja jüngst aus dem gefährlichen nordschweden (rentierweidegebiete) nach süden geflogen.
nun ist eingetreten, was eigentlich fast zu erwarten war oder zumidnest nicht ausgeschlossen werden konnte: beide wölfe sind wieder nach norden gewandert und befinden sich wieder im rentierweidegebiet.
die fähe, die am 21. märz als erstes umgesiedelt wurde, wanderte ja aus der provinz örebro am südlichen rand des heutigen wolfsgebietes vorerst in nordwestliche richtung, wo sie bald norwegen erreichte. inzwischen ist sie aber wieder zurück in schweden, zuerst kurz in dalarna und jetzt seit ein paar tagen in jämtland. ihre wanderung ist in folgendem link in einer karte festgehalten:
http://www.naturvardsverket.se/sv/Start ... la-vargar/
der rüde, welcher am 9. april als zweites umgesiedelt wurde (nach dalarna ins gebiet der heutigen wolfspopulation), hat sich ebenfalls in richtung norden aufgemacht. seit gestern 9. mai ist er wieder in der provinz norrbotten, der nördlichsten provinz schwedens, wo er damals eingefangen wurde. von seiner route finde ich aber leider gerade keine karte, vielleicht kann ich später was präsentieren.
nun ist eingetreten, was eigentlich fast zu erwarten war oder zumidnest nicht ausgeschlossen werden konnte: beide wölfe sind wieder nach norden gewandert und befinden sich wieder im rentierweidegebiet.
die fähe, die am 21. märz als erstes umgesiedelt wurde, wanderte ja aus der provinz örebro am südlichen rand des heutigen wolfsgebietes vorerst in nordwestliche richtung, wo sie bald norwegen erreichte. inzwischen ist sie aber wieder zurück in schweden, zuerst kurz in dalarna und jetzt seit ein paar tagen in jämtland. ihre wanderung ist in folgendem link in einer karte festgehalten:
http://www.naturvardsverket.se/sv/Start ... la-vargar/
der rüde, welcher am 9. april als zweites umgesiedelt wurde (nach dalarna ins gebiet der heutigen wolfspopulation), hat sich ebenfalls in richtung norden aufgemacht. seit gestern 9. mai ist er wieder in der provinz norrbotten, der nördlichsten provinz schwedens, wo er damals eingefangen wurde. von seiner route finde ich aber leider gerade keine karte, vielleicht kann ich später was präsentieren.
Re: Wölfe in Schweden
so, der am 9. april umgesiedelte rüde ist nun tot. heute morgen um 08.00 uhr wurde er von der provinzregierung zum abschuss freigegeben, weil er bereits wieder mitten in dem rentiergebiet war, wo er vorigen monat eingefangen wurde. um 09.24 uhr wurde er dann bereits per hubschrauberjagd erlegt.
Re: Wölfe in Schweden
Ich habe die geographischen Begebenheiten nicht vor Augen: Wie viele Kilometer wurde er denn weg gebracht? Ist doch interessant, dass sein "Navi" ihn gleich wieder nach Hause gebracht hat.
Re: Wölfe in Schweden
luftlinie sind es gut 800km.