auch von mir ein danke für deine Mühe (ernst gemeint)...
...aber wie Schattenwolf schon schrieb, liest sich deine Ausführung wie eine Vorgabe des Verbandes.

Dort wird lediglich das SCHWARZWILD reguliert - Beutegreifer jedoch nicht.
Und dennoch hat der Kanton Genf die höchste Hasenpopulation in der Schweiz!
Die Berufsjäger unterliegen strengen Vorschriften für die Abschüsse, an denen vor allem eine konstitutionelle Kommission beteiligt ist, in der Tier- und Naturschützer sitzen. Somit sind auch Kontrolle und Transparenz gewährleistet.
Die Wildhüter sind der Sicherheit und der Ethik verpflichtet (kaum angeschossene Tiere, da keine Amateurjäger!), und gewährleisten eine effiziente Regulierung durch eine nächtliche Bejagung unter Einsatz moderner technischer Mittel (Restlichtverstärker, Infrarotverstärker, Wärmebildkameras, Fotofallen mit MMS), so dass der als notwendig erachtete selektive Abschuss möglichst stressfrei für die Tiere erfolgt.
Diese Wildhüter schonen die führenden Bachen, um Waisen zu vermeiden und sicherzustellen, dass der Nachwuchs nicht verhungern muss. In der Regel werden größere Tiere nicht geschossen, was einer Regulierung durch die nicht mehr vorhandenen Beutegreifer gleichkommen soll. Große Eber über 100 kg werden verschont. Die Tiere haben die Chance, älter zu werden, da sich der Abschuss auf die Jungtiere konzentriert.
Quelle: Vortragsabend zum Thema "Wildbiologie und Jägerlatein" an der Uni Basel vom 15.10.2013; Vortrag von Gottlieb Dandliker.
Sehr zum empfehlen:
http://www.youtube.com/watch?v=5s92OpvxGk0
und...
https://www.youtube.com/watch?v=vOAufU4lHBQ

Der Feldhase steht auf der Roten Liste Kat. 3 "gefährdet", bzw. in einigen Bundesländern sogar Kat. 2 "Stark gefährdet".
Die Jäger rechtfertigen hiermit die Prädatorenjagd, haben aber selbst in den letzten beiden Jagdjahren bundesweit mehr als eine halbe Million (557.811) Feldhasen geschossen!
Das Rebhuhn wird in Deutschland auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Der Bestand wird auf nicht einmal mehr 50.000 Brutpaare geschätzt.
Die Jäger verurteilen dafür den Fuchs, aber selbst haben sie in den letzten beiden Jagdjahren bundesweit trotzdem 6.811 Exemplare zur Strecke gebracht.
Außerdem fluten Jäger die Natur mit gezüchteten Volierenfasanen (Fasane sind Neozoen!), obwohl diese ökologisch in Konkurrenz zu den stark dezimierten und gefährdeten Rebhühnern stehen. *
"Rebhühner (Perdix perdix) und Fasane (Phasianus colchicus) sind wildlebende Vogelarten, die laut §2 des Bundesjagdgesetz zum Federwild gehören und dem Bundesjagdgesetz unterliegen. Beide Arten sind standorttreue Bodenbrüter der Agrarlandschaft und gehören der Gruppe der Hühnervögel an (Delin and Svensson 2008). Sie nutzen also beide den gleichen Lebensraum und haben ähnliche Bedürfnisse. Vor allem benötigen sie genügend Deckung durch Hecken etc. als Schutz vor Prädatoren und
auch haben sie ähnliche Ansprüche bezüglich ihrer Nahrung, die Küken sind zum Beispiel auf Insekten angewiesen (Bezzel 2006).*
"Der wahre Status der wilden Fasanenpopulation in Europa lässt sich durch zahlreiches auswildern leider nicht ermitteln (BirdLife International 2004b)."*
Die Notwendigkeit der Winterfütterung ist genauso so ein Märchen.
Wer sich halbswegs damit befasst hat, weiß, dass es keine gute Idee ist, Wild bei Schneefall von einem Tag auf den anderen zu füttern und die Fütterung danach wieder abzubrechen.
Abrupte Futterwechsel schädigen die Pansenflora.
"Abrupte Futterwechsel führen zu massiven Störungen der Pansenmikroben, da diese rund 3 Wochen benötigen um sich in ihrer Zusammensetzung auf neue Futtermittelrationen einzustellen. Die Pansenzotten passen sich überhaupt erst nach 5-6 Wochen an geänderte Rationsbedingungen an."*
"Saftfutter kann besonders in milden Wintern innerhalb von zwei Tagen verderben und nach Aufnahme zu schweren Verdauungsstörungen führen."*
"Die Pansenübersäuerung ist die häufigste und auch gefährlichste
fütterungsbedingte Erkrankung von Wildwiederkäuern. Pansenübersäuerung entsteht nach Fütterung von leicht verdaulichen, stärkereichen, zu kurzen, nicht strukturierten oder gemahlenen Futtermitteln (Getreide, Getreideschrot, Bruchmais, Mühlen- und Bäckereiabfälle usw.)."
FAZIT DER AUTOREN:
"Fütterungs- und Futterfehler zählen nach wie vor zu den
häufigsten Ursachen für das Verenden von Rehen im Winter"*
Ja, Hauptsache, die Tiere müssen nicht "elendig verhungern"...
Gut, dass es soooo tierliebe Jäger gibt, die sie wenigstens auf andere Weise schädigen oder verrecken lassen. Zur Not gibt's ja noch die Jagdwaffe.
http://www.raumberg-gumpenstein.at/cm4/ ... ehler.html

Dazu Paul Watson...
"In unserer Gesellschaft wird uns beigebracht, nur menschliche Dinge zu schätzen. Man muss sich vorstellen, jemand geht nach Mekka, geht zur Kaaba und spuckt auf sie. Die Chancen, Mekka lebend zu verlassen, sind null. Aber niemand würde viel Mitleid haben - weil das Blasphemie war, weil etwas Heiliges angegriffen wurde. Oder geh nach Jerusalem mit einer Spitzhacke und fang an, die Klagemauer zu bearbeiten. Du wirst erschossen werden. Oder geh nach Rom und versuch, eine der heiligen Statuen im Petersdom mit einem Hammer zu zerkleinern. Und dann schau mal, wie viel Ärger du dir damit einhandelst. Und doch gehen wir jeden Tag in die schönsten Kathedralen der Welt, zu den interessantesten, mysteriösesten, heiligsten Plätzen - zum Beispiel in die Regenwälder des Amazonas -, und wir gehen mit einer Kettensäge dorthin und zerstören sie. Hätten diese Bäume für uns dieselbe Bedeutung wie ein Stein in Mekka oder viele alte Steine in Jerusalem oder ein Stück Marmor in Rom, würden wir diese Leute buchstäblich in Stücke reißen für die Blasphemie, derer sie sich schuldig machen. Aber wir tun es nicht.
Kann man selbst etwas dagegen tun?
Es kommt auf jeden Einzelnen an. Dank Diane Fossy haben die Berg-Gorillas in Ruanda überlebt. Wegen George Adamson wurden Löwen in Kenia geschützt. Alle gesellschaftlichen Revolutionen fanden nur statt dank der Leidenschaft und des Handelns von Einzelpersonen. Man sollte nie einer Regierung, einer Institution, der Schule, einfach niemandem erlauben zu sagen: "Es ist lächerlich zu denken, dass ausgerechnet du etwas tun kannst." Man muss die eigenen Fähigkeiten so gut nutzen, wie man nur kann. Als Journalist, als Schriftsteller, als Anwalt, als Bauunternehmer. Die Stärke eines Ökosystems liegt in der Vielfalt. Und auch die Stärke jeder Bewegung liegt in ihrer Vielfalt."