CDU Verden Haustiere vor Wölfen schützen! (K)ein sachlicher Bericht

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Jan.Olsson@web.de
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CDU Verden Haustiere vor Wölfen schützen! (K)ein sachlicher Bericht

Beitrag von Jan.Olsson@web.de »

Hallo Forum,

Um diesen Bericht zu lesen braucht man schon ein gutes Nervenkostüm...

Die haben meine Petition nicht gelesen oder wollten sie nicht lesen... Enkelkinder sind "bedroht" und hunderte von Wölfen durschstreifen Norddeutschland usw....

http://cdu-kreisverden.de/haustiere-vor ... #more-3313

HG Jan
Redux

Re: CDU Verden Haustiere vor Wölfen schützen! (K)ein sachlicher Bericht

Beitrag von Redux »

Pure Hetze leider nicht von der FDP. Was heißt Petition an den Landtag, ist dieser dann gezwungen sich damit zu beschäftigen ? Schön wie man Sachen die einfach passiert sind im Nachhinein zum Experiment deklarieren kann. Ich gehe davon aus daß es der CDU Kreistagsfraktion sollte es nach Pfingsten tatsächlich eine derartige Petition geben gelingen wird die Gemeinde Kirchlinteln fest auf der Karte der Republik zu verankern, ob dies allerdings zu deren Vorteil sein wird wage ich zu bezweifeln.
Jan.Olsson@web.de
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Re: CDU Verden Haustiere vor Wölfen schützen! (K)ein sachlicher Bericht

Beitrag von Jan.Olsson@web.de »

Hallo Redux!

Das kommt darauf an... Es gibt verschiedene Grundbedingungen für eine Eingabe an den "Landtag"... Kommt darauf an wie die das formulieren. Mehr sage ich dazu nicht. Sollen die selber herausfinden...

Abgesehen davon treffen sie dort auf meine Eingabe (auf fast 111.000 Wolfsfreunde und es werden immer mehr!)! Meine Petition ist vom "Landtag" angenommen und wird dort "bearbeitet". Nur der Termin steht noch fest.

Also bis bald...

Gruß Jan
Grauer Wolf

Re: CDU Verden Haustiere vor Wölfen schützen! (K)ein sachlicher Bericht

Beitrag von Grauer Wolf »

Jan.Olsson@web.de hat geschrieben:Enkelkinder sind "bedroht" und hunderte von Wölfen durschstreifen Norddeutschland usw...
Hab's gelesen. Der übliche Schwachsinn von Rotkäppchen und den 7-Geißlein-Haltern...
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Nina
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Re: CDU Verden Haustiere vor Wölfen schützen! (K)ein sachlicher Bericht

Beitrag von Nina »

Es gibt Neuigkeiten von der "groß angelegten Unterschriftenaktion mit der Überschrift "Wölfe brauche wir hier nicht" "¹, mit deren Ergebnis sich die Initiatoren aus der Gemeinde Kirchlinteln an "Landesregierung und Landtag, Kanzleramt und Bundestag, sowie an die EU-Kommission und das EU-Parlament"² wenden wollen.

Laut Verdener Nachrichten (Weser-Kurier) vom 07.10.2016 sind schon "rund 500 Unterschriften" zusammengekommen.³

Wir erinnern uns: Anfang März 2016 gab es einen "gut organisierten Informationsabend"² der CDU Kirchlinteln, auf dem in einer "spontanen Abstimmung" alle "rund 200 Teilnehmer" bis auf zwei Individuen für "Den Wolf wollen wir hier nicht" gestimmt haben.

Die Kreiszeitung berichtete am 18.08.2016 über die CDU-Petition und konnte 50 Unterschriften verkünden:
Prominente Unterzeichner waren Jürgen Luttmann als Vorsitzender der Kreisjägerschaft, der Tierarzt und frühere Kirchlintler Bürgermeister Dr. Klaus Tietje sowie Heinrich Luttmann als Vorsitzender des Forstverbandes.

http://www.kreiszeitung.de/lokales/verd ... 73730.html
Ersterer ist laut Kreiszeitung Vorsitzender der Kreisjägerschaft. Der zweitgenannte, Dr. Klaus Tietje von der Jägerschaft Verden-Süd, erhielt 2009 Ehrung und Urkunde für seine 40jährige Mitgliedschaft ⁴ und Heinrich Luttmann wird auf der Seite der CDU Kirchlinteln u. a. als Vorsitzender der Kreisgruppe Verden des "Zentralverbands der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN)" geführt.⁵

Bleibt noch der Initiator der Petition, der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Wilhelm Hogrefe - der 2011 mit dem "Goldenen Rebhuhn" von der Jägerschaft des Landkreises Verden für seine Verdienste für die Jägerschaft ausgezeichnet wurde.⁶ Gelobt wurden seine Verdienste vom Vorsitzenden - Jürgen Luttmann (siehe "Ersterer").

Um eine Einordnung zu erleichtern: Zur Verleihung des "Goldenen Rebhuhns" auf dem Kreisjägertag 2011 (a. a. O.) kamen allein 260 der Mitglieder der Jägerschaft des Landkreises Verden. 500 Unterschriften könnte man also schon allein durch die Rekrutierung eines jeweils einzigen Familienmitglieds generieren. In der Gemeinde Kirchlinteln leben jedoch 10.132 Einwohner⁷, von denen sich mehr als 95% wohl bislang nicht für eine Unterschrift begeistern konnten.

Bei rund 64.000 CDU-Mitgliedern in Niedersachsen und rund 53.000 Mitgliedern der dortigen Landesjägerschaft sind 500 Unterschriften gegen den Wolf ja mal ein bahnbrechendes Ergebnis. :lol:

Übrigens: Aus dem entschlossenen "Den Wolf wollen wir hier nicht" wurde inzwischen:
„Unser Ziel ist es nicht, den Wolf auszurotten, sondern die weitere Ausbreitung von Wolfsrudeln strikt zu begrenzen“, erklärt Hogrefe, [...]

http://www.weser-kurier.de/region/verde ... 71312.html
Also will man den Wolf doch - um ihn zu bejagen. Genießen die Rufe der Tierhalter nach 100%iger Sicherheit ihres Nutzviehs vor dem Wolf plötzlich doch nicht mehr oberste Priorität? Das erweckt den Anschein, als ginge es vorrangig wohl doch eher um den zweifelhaften Spaß an der Jagd, oder konkreter noch, am Töten von Wölfen zum zweifelhaften Freizeitvergnügen einer elitären Minderheit.


¹ http://www.kreiszeitung.de/lokales/verd ... 73730.html
² http://cdu-kirchlinteln.de/der-wolf-ist ... st-zu-tun/
³ http://www.weser-kurier.de/region/verde ... 71312.html
VER NR. 64, 17.03.2009, Klaus Merkle: "Jäger haben Image verbessert"
http://www.ljn.de/fileadmin/dateien/ljn ... 3-14-a.pdf
http://cdu-kirchlinteln.de/abgeordnete/ ... -luttmann/
Inka Sommerfeld: "Seit 70 Jahren bei den Jägern", VN 07.03.2011
http://www.ljn.de/fileadmin/dateien/ljn ... .07_VN.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchlinteln
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Nina
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Re: CDU Verden Haustiere vor Wölfen schützen! (K)ein sachlicher Bericht

Beitrag von Nina »

Und während die CDU medienwirksam das Tierleid durch Wolfsrisse beklagt, ist gegen drei ihrer Politiker Strafanzeige wegen des Verstosses gegen das Tierschutzgesetz gestellt worden.
Dem Magazin liegen demnach Filmaufnahmen aus Ställen dreier Politiker vor. Darauf seien Schweine mit riesigen Nabelbrüchen zu sehen und viele Tiere mit blutig gebissenen Schwanzstummeln. Etliche Tiere würden husten, humpeln oder kaum noch aufstehen können. In Gängen seien tote, verwesende Tiere zu sehen.

ndr: Tierschützer erheben Vorwürfe gegen CDU-Politiker, 07.10.2016
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... ng128.html
Aha, so sieht das dann also hinter den verschlossenen Türen der christlich-demokratischen Tierfreunde aus.
Holzenkamp räumte dem "Spiegel" zufolge Probleme ein. Gelenkentzündungen oder Schwanzbeißen könne er nicht gänzlich verhindern. Er versuche aber, das Wohlbefinden der Tiere zu verbessern.

ndr: Tierschützer erheben Vorwürfe gegen CDU-Politiker, 07.10.2016
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... ng128.html
Der SPIEGEL berichtet:
CDU-Politiker sollen Tierquäler sein

Die Nutztierhaltung in Deutschland funktioniert bestens - behaupten Bauernlobbyisten und CDU-Politiker. Nun sind Bilder aus ihren Ställen aufgetaucht. Sie zeigen Erschreckendes.


Spiegel Online, 07.10.2016
http://www.spiegel.de/wirtschaft/peta-t ... 15593.html
TheOnikra

Re: CDU Verden Haustiere vor Wölfen schützen! (K)ein sachlicher Bericht

Beitrag von TheOnikra »

Nina hat geschrieben: Also will man den Wolf doch - um ihn zu bejagen. Genießen die Rufe der Tierhalter nach 100%iger Sicherheit ihres Nutzviehs vor dem Wolf plötzlich doch nicht mehr oberste Priorität? Das erweckt den Anschein, als ginge es vorrangig wohl doch eher um den zweifelhaften Spaß an der Jagd, oder konkreter noch, am Töten von Wölfen zum zweifelhaften Freizeitvergnügen einer elitären Minderheit.
Ja ja die 100% Sicherheit. Da wird die "Landbevölkerung" gehörig vera*****. Somit würde sich der Wolf wie die anderen bejagten Wildtiere einreihen und das Problem wäre nicht gelöst. Was bei Reh und Wildschwein noch Effekt zeigt. Da der wirtschaftliche Schaden über den Zeitraum entsteht, in welcher sie an einem Ort verweilen. (Also Felder und Zonen wo junge Bäume gepflanzt werden.) Endgültig könnte man sie nie vertreiben, aber den Schaden begrenzen. Wie sieht es beim Wolf aus. Hier entsteht der Verlust der Tiere in wenigen Augenblicke und das sogar manchmal ziemlich zahlreich.
Es wird immer gern Behauptet das die Herdenschutzmaßnahmen nichts bringen. (bald!) Das finde ich sehr widersprüchlich. Das Herdenschutzmaßnahmen, die stänig da sind bzw. könnten durch den Wolf umgangen werden und ausgerechnet mit Bejagung sollen Wölfe sich nicht einstellen können?
Wolfsjagen müsste dann rund um die Uhr stattfinden und auch während der Welpenzeit. (Da ist der Bedarf ja am größen und eine erfahrene Jägerin fehlt ja aus.) Bei jedem Rudel müssten geziehlt Jungwölfe geschoßen werden und dann ... gibt es doch wieder Risse, wie naja so wie überall wo Wölfe bejagt werden. Sogar jede Anti-Wolfseite bestätigt dies.
Ein sehr fauler Kompromiss mit dem eigentlich niemand zufrieden ist, außer den Jägern die weiter mit ihrer Wichtigkeit pralen können.
Warum wird dies dann gefordert, könnten es vielleicht Eigeninteressen sein?

Zu den CDU-Politikern und deren Tierquälereien.
Leider musste es ja von Peta kommen. Da Peta sich selbst ja auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. In meinen Augen so ähnlich wie linksextreme. (Je nach dem was man darunter versteht) Gut um auch ein Problem aufmersam gemacht zu werden, aber mehr auch nicht.
Ich hoffe das die Leute diese Nachricht ernst nehmen und nicht wegen Petas Veganforderung im Boden versinkt.
Sicher sollte es keine Massentierhaltung sein, aber zwischen dem hier und der Biofreilandhaltung gibt es ja noch zwischenstufen, die ja richtig angesetzt keine so schlechte Alternative bilden. Durch ein paar simple Gesetze könnte hier schnell Abhilfe geschaft werden. Verbindliche Regeln bei der Zucht(Nicht nur bei Genmanipulation, das kann durch Züchtung auch ales erfolgen.) Fütterung von nicht LM, Auslaufgelegenheiten ect.
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