Nina hat geschrieben:Die genaue Formulierung der Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften Sachsen-Anhalt:
„
Eine Regulierung mit der Waffe für alle Wildarten und auch so genannte Prädatoren (Beutegreifer, d.R.) war bisher immer ein probates Mittel zur Regulierung unserer Wildbestände und wird es auch bleiben.“
Mitteldeutsche Zeitung, 02.08.2016: "Sachsen-Anhalt: Verband fordert Jagd auf Wölfe und Luchse"
http://www.mz-web.de/landkreis-harz/sac ... 718-seite2
„Der Luchsbeauftragte spricht von zirka 90 Luchsen im Harz, während gestandene und mit der Populationsdynamik vertraute Jäger von 150 Luchsen ausgehen.
Daß sich die Jägerschaft nach Gusto die Bestände schön- oder schlechtrechnet, ist nichts neues.
Dieser Populationsdruck hat zu einer starken Reduzierung der Muffelwildbestände im Harz geführt, zu einer starken Reduzierung des Rehwildes im Oberharz und zu einer zunehmenden Verunsicherung der Weidetierhalter.“ Die Lösung: „Eine Regulierung mit der Waffe für alle Wildarten und auch so genannte Prädatoren (Beutegreifer, d.R.) war bisher immer ein probates Mittel zur Regulierung unserer Wildbestände und wird es auch bleiben.“
Wohin diese Lösung führt, zeigten die letzten 150 Jahre. Die großen Prädatoren ausgelöscht, explodierende Schalenwildbestände (insb. Schwarzwild) und massiver Überbesatz, den man nicht in den Griff kriegt.
Merke: Diese Leute wollen schießen und das möglichst mühelos, reichlich und vor allem starke Trophäen, die was hermachen. Sonst nichts. Ökologische Zusammenhänge interessieren die meisten nicht.
Ach ja, das Geweine um das hierzulande völlig deplazierte Muffelwild darf natürlich nicht fehlen. "TheOnkira" hat mit seiner Liste völlig recht... Und die toten Luchse in Bayern sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache.
„Der Wolf ist für einige der Ausdruck letzter Wildnis. Aber mit wild hat das gar nichts zu tun - der Wolf ist ein Kulturfolger“, erklärt der Forstwirt.
Das ist Blödsinn. Der Wolf kann sich mit der Kulturlandschaft
arrangieren, aber er ist definitiv kein Kulturfolger! Ich bekomme allmählich "so einen Hals", wenn Möchtgernexperten sich über den Wolf auslassen und Unsinn verbreiten, der dann von entsprechenden Kreisen begierig aufgenommen wird.
Wenige Sekunden Googlen hätten gereicht, aber nicht mal die kleine Mühe wird sich gemacht...
Wiki hat geschrieben:Kulturfolger oder Hemerophile (griechisch hemeros ‚kultiviert‘, philos ‚Freund‘) sind Tiere oder Pflanzen, die aufgrund anthropogener landschaftverändernder Maßnahmen Vorteile erlangen und deshalb dem Menschen in seine Kulturlandschaft (Äcker, Wiesen, Verkehrswege, Siedlungen, Behausungen) folgen. Eine Teilgruppe der Kulturfolger sind synanthrope Arten.
Gruß
Wolf