Drei Quellen gibt es bislang für diesen Vorfall:
1. Die Cellesche Zeitung, deren vollständiger Artikel nur gegen Bezahlung zu lesen ist
2. Die HAZ, die im Titel schon genau weiß: "
Wolf Kurti beißt wieder zu", obwohl der Fall in Wardböhmen mangels Beweisen nie aufgekärt werden konnte¹ und der aktuelle Fall zunächst überhaupt überprüft werden muss
3. Die FB-Seite "Wolf-nein Danke", die nach eigenen Angaben (wie im Fall Wardböhmen zuvor), "
das" schon heute morgen "
als PN erfahren" haben will
Wer die übrigen Artikel der Celleschen Zeitung und der HAZ zu den anderen Wolfsvorfällen gelesen hat, kann deren aktuelle, recht spärliche Informationen unter Verwendung tendenziöser Überschriften wie "Problemwolf beißt Hund nahe Groß Hehlen" (Cellesche Zeitung) und "Wolf Kurti beißt wieder zu" (HAZ), bevor überhaupt Details zum Sachverhalt bekannt geschweige denn überprüft worden sind, entsprechend einordnen.
Nicht voreingenommen sind dagegen jene Wolfsberater wie Helge John, die die vermeintlich oder tatsächlich Betroffenen selbstverständlich ernst nehmen und die endgültige Einschätzung über den Sachverhalt dem Umweltministerium überlassen, nachdem der Fall gründlich überprüft worden ist. Warum sollte sich Herr John dazu hinreißen lassen, voreilig öffentliche Urteile über die Betroffenen und den Vorgang zu fällen?
Wie immer missverständlich ist auch die Formulierung der Celleschen Zeitung: "Die Behörden haben den Vorfall inzwischen gegenüber der CZ bestätigt und sind alarmiert." Übersetzt in die Realität bedeutet das nichts anderes, als das der Vorfall als Meldung bereits bekannt ist und nun einer eingehenden Übeprüfung unterzogen wird.
Der Unterschied zwischen Stimmungsmache und seriöser, neutraler Berichterstattung dürfte damit wohl erstmal abgesteckt sein - über die Gründe dafür kann man spekulieren.
Allein die Tatsache, dass die Cellesche Zeitung (und HAZ und WND

) über die Vorfälle informiert worden sind und beispielsweise nicht Celle Heute, die sich im Fall von Wardböhmen ja durch eigene Recherchen einen seriösen Ruf in der Wolfsberichterstattung erarbeitet haben, macht zunächst einmal skeptisch.
Dass eine Kontaktaufnahme von Wolf und Hund generell zunächst nichts ungewöhnliches ist, schrieb das Niedersächsische Umweltministerium am 01.03.2016¹:
Eine innerartliche Auseinandersetzung – Wolf und Hund sind ja nur Wild- und Haustierform ein und derselben Art – ist kein außergewöhnliches Ereignis. In Wolfsgebieten sollte man sich deshalb mit seinem Hund vorsichtiger bewegen, den Hund unter Kontrolle halten und ihn auf keinen Fall Kontakt zu dem Wolf aufnehmen lassen.
¹
http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/105303
Das Niedersächsische Umweltministerium schrieb zu dem vermeintlichen Vorfall in Wardböhmen am 01.03.16: "
Es wurden weitere Untersuchungen vorgenommen und mit Halterin und behandelnder Tierärztin gesprochen. Eine abschließende Beurteilung des berichteten Vorfalls ist nicht möglich, da nur Fotos eines Wolfs und der Bissverletzung des Hundes vorliegen, jedoch keine Spuren gesichert werden konnten, die über den Hergang Aufschluss geben könnten."