wolfsam hat geschrieben:...Ich frage mich, nicht erst seit heute, ob all diese Vorkommen überhaupt vorgekommen sind ...... Oder brauchte da jemand für seine eigene Argumentation einfach nur gewisse Beispiele - ob wahr oder nicht spielt ja keine Rolle. Und auf diesen Zug sind dann ja auch gewisse Wolfsexperten aufgesprungen, Hr. W., den ich mal geschätzt hatte, und Hr. F., die all diese unbewiesenen Berichte ungeprüft (wie soll man sie auch prüfen?) für bare Münze genommen haben. Jetzt stehen sie aus meiner Sicht ziemlich nackt da.
Da wird garantiert eine Menge zusammengesponnen. Wenn z.B. selbst das Verhalten eines Wolfs akribisch beschrieben wird, obgleich es der angegebenen Uhrzeit nach schon längst stockfinster war. Selbst wenn man mal großzügig Vollmond zugrundelegt, bei dem man hervorragend sehen kann:
Da wäre dann das typische Vollmondlicht, die tiefen Schatten, die Stimmung bei so einem Licht, das der typische Durchschnittsbürger kaum draußen in der Natur kennt... Da sieht man einen wolfsähnlichen Schatten, ein Knacken im Unterholz, die Düse flattert, die Phantasie spielt verrückt, und dann eine gute Beschreibung? Ich glaub net an den Osterhasen und an so was auch nicht.
Dazu kommt, daß Otto und Ottilie Normalo einen Wolf wahrscheinlich nicht mal erkennen, wenn er direkt vor ihnen steht. Wenn ich denen mit einem zahmen Wolf "bei Fuß" begegnen würde und ihn als Hasso vorstellte, fressen die den Köder mit Haken und Schnur... Oder umgekehrt, da werden nicht nur Wolfhunde (nicht Wolf
shunde), die den Grauen durchaus recht ähnlich sein können, für Wölfe gehalten, sondern auch ganz normale Schäferhunde. Ich erinnere nur an den Presseaufstand, als zwei angebliche "Wölfe" Kinder an der Bushalte "belauerten". Aus der Sicht eine, der sich mit Wölfen auskennt, eine absolute Lachnummer, nur leider nicht wirklich komisch.
Will sagen: Bei den Berichten über (nahe) Wolfsbegegnungen bin ich grundsätzlich erst mal skeptisch und das wahrscheinlich zu Recht...
MT6 fällt durch eine ausgeprägte Distanzlosigkeit zu Menschen auf. Er verhält sich anders als alle anderen Wölfe in Deutschland.
Die Scheu dieses Wolfes ist so gering ausgeprägt, dass daraus ein Risiko von aggressiven Übergriffen auf Menschen erwächst. Solche Wölfe müssen unverzüglich nachhaltig vergrämt werden. Wenn dies nicht gelingt, sollte das Tier entnommen werden.
Der Vergrämungsversuch durch Jens Karlsson ist nicht gelungen.
Nicht besser, überhaupt nicht besser. MT6 ist ein ganz normaler, junger Wolf, der sich noch nicht "die Hörner abgestoßen" hat. Der verhält sich nicht anders als alle anderen Wölfe, der ist so naiv und leichtfertig wie die meisten Jungspunde resp. Schnösel, gut für graue Haare bei den Elterntieren. Es gibt m.M.n. auch kein Risiko einer aggressiven Reaktion, er hat nichts in der Richtung gezeigt (
das wäre garantiert in 72 Punkt Buchstaben in der Journaille gelandet!).
Der Vergrämungsversuch durch Herrn Karlsson ist nicht "nicht gelungen", er erwies sich als schlicht unnötig, weil "Kurti" Distanz hielt wie er es neuerdings zusammen mit seiner Schwester ohnehin handhabt (oder pfotenhabt?

). Die Annäherung an Autos zählt nicht. Die sind für Wildtiere einfach nur stinkende, sich bewegende Kisten ohne weitere Relevanz. Leider so sehr ohne Relevanz, daß sie die Gefährlichkeit des Verkehrs nicht oder erst nach viel Erfahrung verinnerlichen.
Sie sollen MT6 einfach in Ruhe erwachsen werden lassen und sich ansonsten abregen! Das wird schon noch!
Gruß
Wolf