Wolf in Breloh
Re: Wolf in Breloh
Manchmal habe ich das Gefühl, manchen "geht einer ab", wenn auf einen Wolf geschossen wird. Gummigeschoße können töten oder schwer verletzen, für Gummischrot gilt das gleiche. Wie schnell ist da ein Auge kaputt? Scheint den Protagonisten aber völlig egal zu sein, Hauptsache, man darf endlich mal schießen und Schmerzen zufügen.Jan.Olsson@web.de hat geschrieben:Wenn das Gummigeschoß den Kopf trifft, ist der Wolf auch tot... Es wird aber zum Teil auch von Gummischrot gesprochen... Dazu muss man aber sehr nah an das Tier heran... Und wenn man zu nah ist, kann dies auch zu Verletzungen führen... Es muss ein sehr "guter" erfahrener "Schütze" sein, der das durchführt!
Nutzvieh ordentlich nach bester beruflicher Praxis schützen und gut ist. Hobbyschafe gehören in Wolfsland abends halt in den Stall (keine faulen Ausreden!). Und was dispergierende Jungwölfe angeht, die tun keinem was, die sind noch arglos, unerfahren und fast a bisserl naiv, insbesondere, was die Paranoia und Bösartigkeit von Homo "sapiens" angeht...

Ich merke schon, wie mich diese leidige Debatte um einen harmlosen Jungwolf schon wieder auf 180 bringt. Der Mensch hat immer noch nicht gelernt, mit seinen wilden Nachbarn zu leben, und oft habe ich das Gefühl, er will es gar nicht lernen! Und ich weiß nicht, ob ich darüber wütend oder nur traurig sein soll...
Gruß
Wolf

PS.: Recht hat der Christian Berge. Dieser Wolf ist nicht auffällig, wie die "Experten" so vollmundig tönen. Der verhält sich völlig normal...
Und btw., die Frau mit Hund und Kind hat sich ja wohl völlig falsch verhalten. Lt. Ehemann (im Interview) weggerannt? Dümmer geht's nimmer. So macht man sich erst recht interessant. Rotkäppchen läßt halt schön grüßen!

Re: Wolf in Breloh
Wenn der Junge schon so nahe an die Leute ran kommt, wäre doch das berühmte Pfefferspray die Sache, um ihm das abzugewöhnen. Also alle Bürger dort mit einem Döschen ausrüsten, was ständig mitzuführen ist, und im Ernstfall: Pffff...
(Nicht ganz ernst gemeint)
Aber wie sollte man es denn sonst anstellen? Selbst mit dem Gummizeug müßte doch erst mal der Schütze mit dem Delinquenten zusammentreffen. Oder will man da in jedem Dorf drei Mann in zwei Schichten Streife laufen lassen?
Die sollen mal bißchen runter kommen von ihrer Panik dort im Norden und nicht laufend so einen Aktionismus an den Tag legen.
Mir gefallen beim NDR eigentlich immer diese kurzen Werbespots: "Das Beste am Norden.... ist unsere Gelassenheit!" z.B.

(Nicht ganz ernst gemeint)
Aber wie sollte man es denn sonst anstellen? Selbst mit dem Gummizeug müßte doch erst mal der Schütze mit dem Delinquenten zusammentreffen. Oder will man da in jedem Dorf drei Mann in zwei Schichten Streife laufen lassen?

Die sollen mal bißchen runter kommen von ihrer Panik dort im Norden und nicht laufend so einen Aktionismus an den Tag legen.
Mir gefallen beim NDR eigentlich immer diese kurzen Werbespots: "Das Beste am Norden.... ist unsere Gelassenheit!" z.B.
Re: Wolf in Breloh
Noch mal der Hinweis, will man tatsächlich das Risiko in Kauf nehmen das Wölfe schwer verletzt (damit einhergeht dass das betroffene Tier verenden wird) oder gar getötet wird? Dazu noch mal von der GdP NRW: http://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/DE_GdP ... ight=gummiLutra hat geschrieben:Wenn der Junge schon so nahe an die Leute ran kommt, wäre doch das berühmte Pfefferspray die Sache, um ihm das abzugewöhnen. Also alle Bürger dort mit einem Döschen ausrüsten, was ständig mitzuführen ist, und im Ernstfall: Pffff...![]()
(Nicht ganz ernst gemeint)
Aber wie sollte man es denn sonst anstellen? Selbst mit dem Gummizeug müßte doch erst mal der Schütze mit dem Delinquenten zusammentreffen. Oder will man da in jedem Dorf drei Mann in zwei Schichten Streife laufen lassen?![]()
Die sollen mal bißchen runter kommen von ihrer Panik dort im Norden und nicht laufend so einen Aktionismus an den Tag legen.
Mir gefallen beim NDR eigentlich immer diese kurzen Werbespots: "Das Beste am Norden.... ist unsere Gelassenheit!" z.B.
Wenn es selbst für Menschen zu gefährlich ist, sollte man wirklich überlegen ob man damit nicht genau das Gegenteil tut was man bezwecken will!
Vielleicht die bessere Variante: https://de.wikipedia.org/wiki/Pepperball
Re: Wolf in Breloh
Ich denke mal ohne wirklich funktionierenden Sender ist die Idee der Vergrämung nicht realistisch. Wenn man den Radius bedenkt, den der junge Rüde inzwischen abdeckt, scheint es unmöglich. Wie sollte das gehen?
Ich kann ja die Wolfsfreunde verstehen, die das Verhalten dieses jungen Wolfes als normal betrachten, ich kann aber auch sehr gut die Panik verstehen, die die Mutter des Babys bei der Begegnung mit dem Wolf bewegt hat.
Ich kann ja die Wolfsfreunde verstehen, die das Verhalten dieses jungen Wolfes als normal betrachten, ich kann aber auch sehr gut die Panik verstehen, die die Mutter des Babys bei der Begegnung mit dem Wolf bewegt hat.
Re: Wolf in Breloh
Selbst dann müßte ihm laufend jemand mit dem Scheuchmittel der Wahl auf den Fersen sein. Der Wolf kann sich jederzeit in eine Siedlung begeben und in dem Moment müßte ja dann der Verfolger handeln. Vollkommen unrealistisch.Ulrike hat geschrieben:Ich denke mal ohne wirklich funktionierenden Sender ist die Idee der Vergrämung nicht realistisch. Wenn man den Radius bedenkt, den der junge Rüde inzwischen abdeckt, scheint es unmöglich. Wie sollte das gehen?
Re: Wolf in Breloh
Wie man Wölfe, Pumas und Bären wohl im 18 Jhd. ohne Besenderung durch die Walachei gejagt hat?Ulrike hat geschrieben:Ich denke mal ohne wirklich funktionierenden Sender ist die Idee der Vergrämung nicht realistisch. Wenn man den Radius bedenkt, den der junge Rüde inzwischen abdeckt, scheint es unmöglich. Wie sollte das gehen?

Und die Panik entsteht nur weil es zuwenig Aufklärung gibt. Ergo, statt Bejagung mehr in Bildung investieren.Ulrike hat geschrieben: Ich kann ja die Wolfsfreunde verstehen, die das Verhalten dieses jungen Wolfes als normal betrachten, ich kann aber auch sehr gut die Panik verstehen, die die Mutter des Babys bei der Begegnung mit dem Wolf bewegt hat.

Re: Wolf in Breloh
Es ist mir nicht bekannt, dass man im 18. Jahrhundert bereits auf Vergrämung gesetzt hat, habe immer gedacht, da wurden die Wölfe schlicht geschossen und fertig. Erfolgreich gejagt wurde wahrscheinlich bei Schnee, das erleichtert die Sache. Wenn du historische Berichte über die Wolfsjagd liest, wird dir auffallen, da waren ganze Hundertschaften unterwegs - ob sie wollten oder nicht.
Panik entsteht, wenn man Angst hat - ob die begründet ist oder nicht ist eine ganz andere Frage. Der aufgeklärte Wolfsfreund hätte in der Situation natürlich das Baby aus dem Wagen genommen um es möglichst früh an den Anblick von Wölfen zu gewöhnen.
Panik entsteht, wenn man Angst hat - ob die begründet ist oder nicht ist eine ganz andere Frage. Der aufgeklärte Wolfsfreund hätte in der Situation natürlich das Baby aus dem Wagen genommen um es möglichst früh an den Anblick von Wölfen zu gewöhnen.
Re: Wolf in Breloh
Laut der Hannoverschen Allgemeinen vom 18.02.16 ist der Ehegatte der vom Wolf verfolgten Frau CDU-Politiker im Gemeinderat von Munster.Grauer Wolf hat geschrieben:
Und btw., die Frau mit Hund und Kind hat sich ja wohl völlig falsch verhalten. Lt. Ehemann (im Interview) weggerannt? Dümmer geht's nimmer. So macht man sich erst recht interessant. Rotkäppchen läßt halt schön grüßen!
Dieses kleine, aber feine Detail wird meines Wissens im NDR-Interview nicht erwähnt.
In der HAZ wird der Vorfall wie folgt beschrieben: "Seine Frau [...] schob den Jungen Anfang der Woche im Kinderwagen durch das Örtchen Breloh bei Munster, als ein Tier plötzlich vor dem Kinderwagen stand. „Der war groß, ich hatte Angst um mich und mein Kind“, [...], sie sei schnell nach Hause gelaufen. Doch als sie an ihrem Hof ankam, war das Tier auch da – es war ihr offenbar durch den Wald gefolgt. „Der hat nichts gemacht, nur geguckt, aber das hat mir gereicht." *
Klingt ein bisschen sehr nach einem stalkenden Wolf, der sich ausgerechnet eine CDU-Gattin für sein schweigendes Beobachten und Verfolgen auserkoren hat? Mit einem Kinderwagen durch einen Wald vor einem Wolf wegzulaufen, stelle ich mir auch äußerst schwierig vor, zumal die Menschen in Munster die Anwesenheit des Wolfes in direkter Nachbarschaft gewohnt sind und die Verhaltensregeln kennen. Das Beweisfoto ist mal wieder einmal nur ein uninteressierter Wolf, der - von hinten fotografiert - gemütlich seines Weges trottet.
Das erinnert an den den Wolf von Wardböhmen, der einen Hund gebissen haben soll. Es gibt schöne Fotos eines Wolfes auf einer Straße, aber bislang offenbar keine Beweise für eine Beißerei. Im Prinzip könnte jeder um ein Wolfsfoto eine spannende Story drum herum stricken und dann behaupten, man hätte ja einen Foto-Beweis. Die Frage nach dem "Wem nützt es?" kann hier vielleicht hinweisgebend sein.
* http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norde ... geschossen