Wolfseinbruch im Streichelzoo...

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FrauFuchs
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Re: Wolfseinbruch im Streichelzoo...

Beitrag von FrauFuchs »

Bitte, Rollofi, nichts für ungut... Aber ich als Mutter störe mich doch etwas an den begrifflichkeiten "Tiere als lebende Kuscheltiere"
für "glückliche Kinder".
Genau das sind Tiere in meinen Augen nicht...
Hui... Ich bin sehr bemüht meinem Kind zu vermitteln, dass Tiere eben keine "Kuscheltiere" sind...
Aber sicherlich bin ich, was dies Thema angeht ein "elender Korinthenkacker "(verzeiht)
Einer meiner Lieblings Aussprüche " das sind individuen mit persönlicher individualdistanz wie du und ich (auf Tiere allg. Bez.) und keine Kuscheltiere" ;)
Grauer Wolf

Re: Wolfseinbruch im Streichelzoo...

Beitrag von Grauer Wolf »

FrauFuchs hat geschrieben:"Tiere als lebende Kuscheltiere"
für "glückliche Kinder".
Einen Kommentar dazu habe ich mir verkniffen. Er wäre sehr hart ausgefallen...

Gruß
Wolf
zaino
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Re: Wolfseinbruch im Streichelzoo...

Beitrag von zaino »

Grauer Wolf hat geschrieben: Gummigeschoß darf nur ein Jäger und auch die Dinger sind nicht ohne und können schwere Verletzungen verursachen.
Ja ok, dann organisiert man das halt.

Oder setzt sich nachts mit Scheinwerfer hin und lässt Knallfrösche los oder whatever, um dem Wolf den Appetit zu verderben.
Oder man tut nachts die weniger wehrhaften Tiere in ein Ställchen oder ein kleineres besser geschütztes Gehege oder oder oder.

Weißt, rollofi, mag ja sein, dass ich als Jägers- und Försterskind schon zu früh Blut sehen musste und insgesamt da etwas unsensübel veranlagt bin. Aber weltweit verhungern Kinder oder leben, wie momentan in Syrien, zwischen Bombentrichtern im Schlamm in Zelten im Dreck ohne was zwischen die Zähne... und Du erzählst mir was von schwerem Trauma, weil ein paar Schafe gerissen wurden...

Klar, wären es meine Tiere, wäre ich auch entsetzt und nicht amused, es wäre mir NICHT egal, ich wäre auch geschockt.
Aber ich wäre nicht tief traumatisiert und komplett am Boden, glaub mir. Wer was auf die Beine stellen will, muss auch bei Schwierigkeiten kreativ werden statt rumzuheulen.

Ohne Einsatz wird man auch nicht mehr erfahren über die Wölfe, die auf Haustiere gehen - und man wird die unverbesserlichen Exemplare im Endeffekt auch nicht wirksam "ausschalten" können. Geschweige denn die Irrläufer unter ihnen korrigieren können.
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Wolfsblut
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Re: Wolfseinbruch im Streichelzoo...

Beitrag von Wolfsblut »

Und ich wette, das auch bei diesem Streichelzoo Tiere in die Wurst kommen, wenn diese nicht mehr ins Schema F passen.
zaino
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Re: Wolfseinbruch im Streichelzoo...

Beitrag von zaino »

... mei, dazu sag ich jetzt gar nichts. Das ist nicht das Thema. Dass er seinen Tierbestand auch im Sinne der Tiere nicht explodieren lassen kann, wäre nur vernünftig.
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Wolfsblut
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Re: Wolfseinbruch im Streichelzoo...

Beitrag von Wolfsblut »

Es geht darum das es eben Nutztiere sind. Und keine Kuscheltiere. Sowas sollte man als Landwirt auch bei Zeiten seinen Kindern beibringen. Die Wurst kommt nicht aus´m Supermarkt und in der Ursprungsversion sieht sie richtig niedlich aus.

Wenn es immer noch so ist, wie damals als meine Großeltern ihr Land hatten als noch lebten, so ist das sicherlich heute auch noch. Damals haben die Kids zugesehen wenn ein Huhn der Kopf abgeschlagen und dann das Gefieder von Mami gerupft wurde. Das war völlig normal. Auf Stern TV Gab es vor paar Monaten übrigens auch eine Sendung, wo ein Experiment lief. Kinder, alle so zwischen 8 und 12, sollten Kaninchen streicheln gehen. War auch so streichelzoo like gewesen. Aber am nächsten Tag ging es zum Schlachter.... Anschließend mussten sie die Karnickel auch noch selbst zubereiten, schneiden, Pfanne, und natürlich auch essen. Das Resultat: Die kleinen waren alles andere als traurig oder gar traumatisiert. Nein. Wisst ihr was der Tenor war: Sie nehmen nun Fleisch essen bewusster wahr!

Und so sollte es auch sein. In einer Gesellschaft, wo man rumheult weil in der Natur eben das normalste der Welt passiert ist, in dieser stimmt was eindeutig nicht.... Da sollte man anfangen.
zaino
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Re: Wolfseinbruch im Streichelzoo...

Beitrag von zaino »

... genau, und ich wollte auch gar nicht un-empathisch oder brutal sein, nur mal auf die Tatsachen des Lebens aufmerksam machen. Wenn sowas passiert: Kreativ werden statt rumheulen.

Gehört ja nicht zum Thema, aber bei Wildtieren in Gatterhaltung krieg ich regelmäßig die Krätze.
1. Infektions- und Parasitendruck?
2. meist etwas arg kleine Flächen was u. a. wieder auf Punkt 1 zurückführt
3. gehören Wildtiere für mich in den Wald. Wobei ok, ich hab auch schon Gatterhirsche gekrault, manche mögen das ja. Trotzdem: Stress pur für Tiere, deren genetisches Programm ganz andere Lebensformen vorsieht?
Skeptiker
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Re: Wolfseinbruch im Streichelzoo...

Beitrag von Skeptiker »

rollofi hat geschrieben:Hey

Schön......wie sich manche Menschen winden/outen.....!

Um mal wieder mit Fakten zu sprechen, ganz konkret.....!
Wie bitte schön, hätten die beiden ahnungslosen älteren Herschaften reagieren sollen? Sie haben mit ihrem großen Herz einen Streichelzoo geschaffen, auf ihrem Grund und Boden, bekommen dafür mit Sicherheit nix außer glückliche Kinderaugen.
Das Gelände wird evt. schon doch ganz paar hundert qm haben, um Esel, Damwild usw. relativ artgerecht zu halten.
Dieses Gelände scheint sehr anfällig gesichert gewesen zu sein. Damit meine ich die Stelle, wo der Wolf letztendlich mit einem Kamerunschaf im Maul verschwunden ist. Das extreme Untergraben überrascht mich auch und zeigt, wie sinnlos eine Sicherung ohne Strom usw. ist.
Jetzt kommt's......!
Woher hätten sie, vor lauter Verantwortungsbewußtsein, denn das ganze Geld nehmen sollen, für die ordentliche Sicherung????
Sie waren so naiv zu denken, 2 alte Zäune reichen.
(Oder wie Sammy sagt, Router angesteckt, Schlússel eingetippt, der Rest automatisch......Pustekuchen!)
Ich glaube von PC auch ganz gut Ahnung zu haben, ebenso Netzwerktechnik, hab es zumindestens gelernt und versucht zu leben!
Auch ich, bin in der heutigen Zeit nicht sicher vor "Wölfen" im Netz, die meine 0.8.15 Verschlüsselung/Einstellung knacken!
Man ist manchmal im Leben eben doch naiv!
Nichts destotrotz kann ich mich nicht so oberlehrerhaft und menschenv....hinstellen und sagen, Pech gehabt! Das ist unsensibel!
Was hätten sie denn machen sollen, wenn sie klüger gewesen wären????? Das Hobby unverzüglich einstellen, Tiere schlachten und den traurigen Kindern sagen.....iss nicht???! Kasse ans Tor stellen, 5,60€ Eintritt, damit das Geld reinkommt, Kredit aufnehmen?????
Ich glaube, die beiden stehen/standen mit dem Rücken zur Wand!
Man kann hier auch nicht immer auf Schafzüchter verweisen! Das ist Äpfel mit Birnen verglichen!
Wenn ich dort in Sicherheit investieren muß, weil mein Betriebskapital sonst aufgegessen wird.......muß es sich auch rechnen oder ich muss alles schlachten und aufs Arbeitsamt!
Wenn ich 2 Schafe privat halte, muss ich sie Nachts reinnehmen, wenn das nicht geht.....geht auch kein Schaf.
Wenn ich in Ostsachsen oder an der Polengrenze wohne, kann ich meine Traktoren und Autos und Firmengeländem mit 10.000en € schützen oder ich gehe aufs Arbeitsamt......??????!

Selbst das könnte man noch unerbittlich so sagen......!
Aber, 2 Menschen die etwas tun um unseren Kindern Freude zu bereiten.........mit lebendigen Kuscheltieren.......,..das ist einfach nur unsensibel!

Im Übrigen: wenn man schon soweit ist, das man erkannt hat, das die einzigsten Menschen fúr die man Emphatie hat, die eigene Familie ist.........dafür gibts in der Wissenschaft/Medizin einen Begriff!
Soziopathie! Siehe hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Soziopathie

Solche Menschen sollten für niemanden sprechen, auch keinen Wolf!

Ich glaube, ich habe genug gesagt!

Gruß Rudi
Danke! Es gibt einfach zu wenige Wolfsfreunde, die tatsächlich in der Lage und willens wären, Wolfsschutz nicht mit der Brechstange sondern mit der Bevölkerung zu betreiben...
Skeptiker
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Re: Wolfseinbruch im Streichelzoo...

Beitrag von Skeptiker »

zaino hat geschrieben:
Grauer Wolf hat geschrieben: Gummigeschoß darf nur ein Jäger und auch die Dinger sind nicht ohne und können schwere Verletzungen verursachen.
Ja ok, dann organisiert man das halt.

Oder setzt sich nachts mit Scheinwerfer hin und lässt Knallfrösche los oder whatever, um dem Wolf den Appetit zu verderben.
Oder man tut nachts die weniger wehrhaften Tiere in ein Ställchen oder ein kleineres besser geschütztes Gehege oder oder oder.

Weißt, rollofi, mag ja sein, dass ich als Jägers- und Försterskind schon zu früh Blut sehen musste und insgesamt da etwas unsensübel veranlagt bin. Aber weltweit verhungern Kinder oder leben, wie momentan in Syrien, zwischen Bombentrichtern im Schlamm in Zelten im Dreck ohne was zwischen die Zähne... und Du erzählst mir was von schwerem Trauma, weil ein paar Schafe gerissen wurden...

Klar, wären es meine Tiere, wäre ich auch entsetzt und nicht amused, es wäre mir NICHT egal, ich wäre auch geschockt.
Aber ich wäre nicht tief traumatisiert und komplett am Boden, glaub mir. Wer was auf die Beine stellen will, muss auch bei Schwierigkeiten kreativ werden statt rumzuheulen.

Ohne Einsatz wird man auch nicht mehr erfahren über die Wölfe, die auf Haustiere gehen - und man wird die unverbesserlichen Exemplare im Endeffekt auch nicht wirksam "ausschalten" können. Geschweige denn die Irrläufer unter ihnen korrigieren können.
Viel weltfremder können solche Vorschläge zur Wolfsübergriffsprävention auch nicht sein.

Wie andere Wildtiere auch, werden sich Wölfe auch daran gewöhnen, dass Knallfrösche nix tun... Wildschweine brechen unmittelbar neben den Knallmaschinen der Landwirte. Schwäne setzen sich neben diese Dinger, nur wenuge Meter Abstand haltend. Und ausgerechnet der Opportunist Wolf soll so unflexibel sein, und darauf dauerhaft reinfallen...?

Gummigeschosse soll bitt wer denn verschießen...? Der Jäger etwa, genau der, dem ihr hier pauschal und ständig an den Karren pinkelt, als Verbrecher betitelt...?

Na wenn ihr meint...
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Wolfsblut
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Re: Wolfseinbruch im Streichelzoo...

Beitrag von Wolfsblut »

Skeptiker hat geschrieben: Danke! Es gibt einfach zu wenige Wolfsfreunde, die tatsächlich in der Lage und willens wären, Wolfsschutz nicht mit der Brechstange sondern mit der Bevölkerung zu betreiben...
Das ist unwahr. Das gibt es durchaus. Aber diese werden immer wieder mit Lügen und aggressivem Verhalten vorm Kopf gestoßen (in Niedersachsen organisiert man sich bereits über WnD). Darüberhinaus geht es in diesem Forum nicht darum "Erste Hilfe" zu leisten sondern dieses Ereignis zu diskutieren, zu durchleuchten und ggf. zu bewerten. Hilfestellung, dafür ist das Land da. Und dies macht es in Deutschland vorbildlich. Umso weniger das Verständnis gegenüber den Tierbesitzer.
Skeptiker hat geschrieben:Der Jäger etwa, genau der, dem ihr hier pauschal und ständig an den Karren pinkelt, als Verbrecher betitelt...?
Ja, den Ruf hat er sich hart erarbeitet. Es dient aber der Logik nicht festhalten zu müssen das eine Pauschalisierung nicht in Frage kommt. Auch wenn man statt einige, eben den Begriff alle verwendet (menschlich eben, manchmal nimmt es nicht so dicke...).
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