Hallo und Guten Abend

Bitte stellt euch vor, damit wir uns besser kennen lernen.
Lämmchen
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Re: Hallo und Guten Abend

Beitrag von Lämmchen »

Miscanthus hat geschrieben:[
Und was ist, wenn sich jemand nach meterlangen Threads, bei dem viele Menschen sich gutmütig gezeigt haben und tausende Argumente geliefert haben um diese Ängste zu relativieren, immer wieder versucht die selbe Leier abzunudeln? Wie soll man da noch reagieren? Sorry, dann ist es eben lächerlich, sorry, dann ist es eben evtl. pathologisch. Dann muss man eben professionelle Hilfe suchen und nicht darauf hoffen, hier gesund gebetet zu werden. Und, ganz ehrlich, langsam kann ich einfach nicht mehr zu glauben, dass das echt ist! Irgendwann hat jeder mal die Nase voll von dem - mit Verlaub - ewigen Gewinsel!
Der Wolf macht nicht nur mir Sorge.

Vor ein paar Tagen nahm ich in meinem Heimatort öffentlich Stellung zum Thema Wolf.
Ich bekam sehr viel Zuspruch aus der Bevölkerung, es folgten lange Gespräche, manche kontaktierten mich noch nachträglich.
Von Hysterie war in diesen Gesprächen nichts zu spüren, nur von Sorge und von Bedenken. Diese teile ich mit Menschen, die mit dem Wolf in der Nähe leben müssen und ihre Tiere nicht schützen können.
Menschen bauen Beziehungen zu ihren Haustieren auf, sie sind vielfach Familienmitglieder, meine auch.
Diese Sorgen resultieren nicht aus diffusen Ängsten, sondern sind ziemlich real, wenn mal mit offenen Augen durch die Welt geht und sieht, wie sich der Wolf wirklich verhält. Da ist nichts von dem scheuen Waldtier, für welches man ihn uns anfangs verkaufen wollte. Noch nie habe ich von Wolfsbefürwortern gehört, dass sie sich mit der - wohl nicht ausbleibenden - Hybridisierung beschäftigen. Eine nicht zu vernachlässigende Gefahr.
Ich sehe und höre nichts von Konzepten wie vorzugehen ist, wenn der Wolf ernsthaft erkrankt: Tollwut, Räude, Staupe usw., das sind sehr ernsthafte Erkrankungen.
Die Tollwut ist zwar bei uns bis auf die Fledermaustollwut ausgerottet, doch es kehrten auch schon vergessene, bzw. sich unter Kontrolle befindende Erkrankungen wieder.
Räude, Staupe und Lepto breiten sich zunehmend aus, vor allem die Fuchsräude macht Sorgen. Für Lepto gibt es nicht einmal für den Hund eine zuverlässige Einjahresimpfung, Jagdhunde müssen deshalb jährlich mehrfach geimpft werden, und diese greift dann auch nur für wenige Stämme. Sollte auch der Wolf an Lepto erkranken können?
Ich weiß nicht, ob er auch diverse Hirnerkrankungen entwickeln kann, mit denen wir es zunehmend bei Hunden zu tun haben. Das wäre auch nicht wünschenswert. Wer sollte das dann regeln. Die Wolfsberater wohl eher nicht.

Meine Sorge ist ganz sicher nicht pathologischer Natur, vielleicht schaue ich nur ein wenig weiter über den Tellerrand. Vielleicht laufe ich nicht mit Scheuklappen durch die Welt, vielleicht ist es mein Bemühen, im Vorfeld über ungünstige Entwicklungen nachzudenken und Lösungen zu überdenken, anstatt sich die Dinge ideologisch erst einmal entwickeln zu lassen.

Miscanthus, ich glaube nicht, dass du in deinem laienhaften Verständnis pathologisches Verhalten erkennen geschweige denn beurteilen kannst. Ich schätze mal, für dich ist alles Anderssein pathologisch, um so mehr, als es sich vehement dagegen wehrt, ideologisch oder missionarisch vereinnahmt zu werden.

Bezüglich der "gutmütigen" Kommentare zu meinen Beiträgen, solltest du einmal die SF bemühen. Dann relativiert sich das.

Auf lange Sicht wird sich zeigen, dass ihr dem Wolf keinen Gefallen tut. Zuweilen haben ich das dumpfe Gefühl, dass es nicht nur und nicht immer nur um den Wolf geht, dass dahinter auch materielle Interessen stecken.
Grauer Wolf

Re: Hallo und Guten Abend

Beitrag von Grauer Wolf »

Lämmchen hat geschrieben:Vor ein paar Tagen nahm ich in meinem Heimatort öffentlich Stellung zum Thema Wolf.
Ich bekam sehr viel Zuspruch aus der Bevölkerung, es folgten lange Gespräche, manche kontaktierten mich noch nachträglich.
Von Hysterie war in diesen Gesprächen nichts zu spüren, nur von Sorge und von Bedenken. Diese teile ich mit Menschen, die mit dem Wolf in der Nähe leben müssen und ihre Tiere nicht schützen können.
Du bist imho nicht annähernd qualifiziert, irgend jemanden zum Thema Wolf zu beraten.
Lämmchen hat geschrieben:Diese Sorgen resultieren nicht aus diffusen Ängsten, sondern sind ziemlich real, wenn mal mit offenen Augen durch die Welt geht und sieht, wie sich der Wolf wirklich verhält. Da ist nichts von dem scheuen Waldtier, für welches man ihn uns anfangs verkaufen wollte. Noch nie habe ich von Wolfsbefürwortern gehört, dass sie sich mit der - wohl nicht ausbleibenden - Hybridisierung beschäftigen. Eine nicht zu vernachlässigende Gefahr.
Das hat hier nie jemand behauptet. Der (erwachsene) Wolf meidet im großen und ganzen den Menschen, aber eben nicht seine Infrastruktur.
Im übrigen: Wie der Wolf sich wirklich verhält, davon hast Du keine Ahnung, und die Boulevardpresse ist keine seriöse Infoquelle.
Lämmchen hat geschrieben:Ich sehe und höre nichts von Konzepten wie vorzugehen ist, wenn der Wolf ernsthaft erkrankt: Tollwut, Räude, Staupe usw., das sind sehr ernsthafte Erkrankungen.
Die Tollwut ist zwar bei uns bis auf die Fledermaustollwut ausgerottet, doch es kehrten auch schon vergessene, bzw. sich unter Kontrolle befindende Erkrankungen wieder.
Du sagst es selber. Und die übrigen Erkrankungen sind ein Problem der Wölfe, nicht der Menschen. Räude heilt übrigens bei Tieren mit starkem, intaktem Immunsystem aus. Krankheiten waren schon immer ein Regulativ im Tierreich, und das hört nicht auf, so zu sein, weil's nicht in die schöne heile Welt paßt.
Lämmchen hat geschrieben:Räude, Staupe und Lepto breiten sich zunehmend aus, vor allem die Fuchsräude macht Sorgen. Für Lepto gibt es nicht einmal für den Hund eine zuverlässige Einjahresimpfung, Jagdhunde müssen deshalb jährlich mehrfach geimpft werden, und diese greift dann auch nur für wenige Stämme. Sollte auch der Wolf an Lepto erkranken können?
Lepto ist im Tierreich weitgehend irrelevant. Selbst das ein Canide die sich fängt ist ausgesprochen selten.
Lämmchen hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob er auch diverse Hirnerkrankungen entwickeln kann, mit denen wir es zunehmend bei Hunden zu tun haben. Das wäre auch nicht wünschenswert. Wer sollte das dann regeln. Die Wolfsberater wohl eher nicht.
Wölfe sind keine verzüchteten Hunde und Hirnerkrankungen bei Wölfen sind ebenfalls m.W. extrem selten.
Lämmchen hat geschrieben:Meine Sorge ist ganz sicher nicht pathologischer Natur, vielleicht schaue ich nur ein wenig weiter über den Tellerrand.
Über den Tellerrand? Du und deinesgleichen schüren unbeleckt von Wolfswissen Ängste bis hin zur Panik, aus was für einem Grund auch immer (ich vermute neben diffusen Ängsten wirtschaftliche Interessen).

Rotkäppchen hat ausgedient und gehört in die Mülltonne!
Der Wolf ist kein Kuscheltier, aber er ist auch nicht die kinder- und haustierfressende Bestie, als den er gerne von gewissen Kreisen inkl. ängstlichen Übermüttern und sonstigen Hasenfüßen, Jägern und Schafzüchtern hingestellt wird. Einfach mal bei der Realität, auch der der Statistik, bleiben. Die ist interessant genug.
Eine Handvoll Todesfälle durch Wölfe in vielen Jahrzehnten, das ist realiter nichts. Jedes Jahr fallen weltweit 740.000 Menschen (sic!) Gewalttaten durch andere Menschen zum Opfer (ohne Kriege) und wir haben Jahr für Jahr über 3000 Verkehrstote. Das sind reale Gefahren, nicht eingebildete resp. herbeigeredete, wie die durch den Wolf.

Und meine Geduld ist jetzt echt am Ende.

Gruß
Wolf
Adlerauge
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Re: Hallo und Guten Abend

Beitrag von Adlerauge »

Immer wieder lese ich die Ratschläge, die gegeben werden, wie der Mensch sich bei einer evtl. Wolfsbegegnung verhalten soll oder was die Menschen auf keinem Fall machen sollen. Viele dieser Ratschläge bestärken meine Angst. Auf der einen Seite liest man immer wieder, wir Menschen stehen nicht auf der Speisekarte von dem Wolf und er ist für uns Menschen nicht gefährlich. Warum soll ich einem Wolf bei einer Wolfsbegegnung auf keinem Fall den Rücken drehen? Warum soll ich mein Fahrrad zwischen mir und den Wolf stellen? Warum soll ich umdrehen, wenn ich Wölfe sehe und darf ihnen nicht entgegengehen?

Für mich ist ein Wildtier scheu, welches in Deutschland lebt.. Ich darf ihm entgegen gehen und dann läuft es weg. Wie gesagt, diese Ratschläge , die ich lese, bestärken meine Angst. Ich habe Angst, einem Wolf zu begegnen. Meine Ängste stammen nicht von Rotkäppchen und dem bösen Wolf.

Liebe Grüße

Adlerauge
Zuletzt geändert von Adlerauge am 14. Aug 2015, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
FrauFuchs
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Re: Hallo und Guten Abend

Beitrag von FrauFuchs »

Wolf..... Du wirst keinen Raucher zum Nichtraucher machen, der nicht unbedingt Nichtraucher werden will...
Ich lob deine Beiträge! Wer's nicht verstanden hat, nachdem er/ sie das gelesen hat der/ die WILL es nicht verstehen..,
Die wenigsten Menschen sind tatsächlich dermaßen dumm das sie deine Worte nicht verstehen KÖNNEN...
Dann muss davon ausgegangen werden sie wollen es einfach nicht... Was im Grunde noch beschämender ist
Ich hab's aufgegeben.
Wer wirklich aufhören will mit rauchen findet Hilfe wies geht... Und sicher Unterstützung...
Wer nicht aufhören möchte... Der soll weitermachen... Jeder kann jeden Tag gewisse Dinge für sich beschließen...
Schau... Ich kann auch nicht rumjammern,übergewichtig zu sein und stopfe im minutentakt Schokolade in mich rein...
Solche Jammerlappen suchen sich dann Opfer denen sie mit ihrem Gewinsel Energie und zeit Rauben......
Hauptsache man muss sich nicht ändern...
Zuletzt geändert von FrauFuchs am 14. Aug 2015, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.
Lämmchen
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Re: Hallo und Guten Abend

Beitrag von Lämmchen »

@ Grauer Wolf

Beraten haben ich niemanden über den Wolf.
Es war eine öffentliche Gesprächsrunde, die von mir geleitet wurde.
Das ist doch nicht verboten, verbieten wird es mir auch niemand können.

Zu Infektionserkrankungen solltest du dich einlesen.
Grauer Wolf hat geschrieben: Du und deinesgleichen schüren unbeleckt von Wolfswissen Ängste bis hin zur Panik, aus was für einem Grund auch immer (ich vermute neben diffusen Ängsten wirtschaftliche Interessen).
Ich schüre keine Ängste, sondern gehe auf die Menschen zu, nehme sie in ihrer Sorge Ernst.

Du weißt nicht wer ich bin, sonst würdest du in der Kommunikation mit mir nicht von "diffusen Ängsten", geschweige denn von "wirtschaftlichen Interessen" sprechen.
Adlerauge
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Re: Hallo und Guten Abend

Beitrag von Adlerauge »

Ich meine natürlich, WILDTIERE die hier in Deutschland leben, sollten scheu sein. Wie der Wolf es sein sollte.

Liebe Grüße

Adlerauge
zaino
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Re: Hallo und Guten Abend

Beitrag von zaino »

Lämmchen hat geschrieben: Miscanthus, ich glaube nicht, dass du in deinem laienhaften Verständnis pathologisches Verhalten erkennen geschweige denn beurteilen kannst. Ich schätze mal, für dich ist alles Anderssein pathologisch, um so mehr, als es sich vehement dagegen wehrt, ideologisch oder missionarisch vereinnahmt zu werden.
Nein, nicht das Anderssein ist pathologisch, sondern der absolute Unwillen, irgend ein Argument irgendwie mal anzusehen oder zu lesen und Dich davon sogar noch beleidigt zu fühlen!
Ich für mein Teil missioniere überhaupt nicht und habe keinerlei "wirtschaftliches" Interesse am Wolf, ich habs nur nachgerade SATT dass der Mensch meint, alles eliminieren zu dürfen, dass ihm grad mal nicht so 'reinpasst ins Konzept. Dass er total naturfern lebt und das auch so haben will. Dass er nicht das mindeste Bisschen Toleranz aufbringt für andere Lebewesen, die er grad mal nicht "benutzen" kann.

Lämmchen, Du bist einfach wieder eine(r) von denen, die finden, der Wolf soll wieder verschwinden, schiesst ihn am besten sofort tot, weil DU ANGST HAST. DAS bringt mich und viele andere auf die Palme. Vernunftgründe gegen die Angst vorm Wolf magst Du nicht lesen und fühlst Dich sogar davon beleidigt. Also was anderes soll ich von Dir annehmen, als dass Du zur Ausrottungs-Fraktion gehörst und andere Meinungen Dir ein Dorn im Auge sind. Dann häng aber nicht hier herum und zank mit uns. Wir möchten uns hier sachlich austauschen.

Die angesprochenen Krankheiten: Ja, das wird man im Auge behalten müssen, richtig, aber viele Länder um uns herum haben Tollwut-Schluckimpfung praktiziert, beispielsweise, und mit Erfolg. Allenfalls bei Staupe müsste man evt. noch eingreifen und vorher drüber nachdenken, sachlich, bitte. Keine Frage. Ja und? Auch kein Grund, jetzt hysterisch zu werden.

Adlerauge, ja, diese Tipps finde ich auch doof. Er wird mir nicht ins Genicke springen, weil ich mich umdrehe. Und richtig, es handelt sich um ein Wildtier und wenn ich da drauf zumarschiere und sage, ey, Abmarsch jetzt, dann marschiert das ab.
Klappt übrigens sogar bei 800 Kilo aufdringlichem Hauspferd, das eigentlich gern in meiner Tasche rüsseln möchte :lol:

Fahrrad vor sich halten: Guter Tipp, wenn Du fiesen Hunden begegnest, übrigens. Es beisst sich nicht so gut in die Speichen.
Aber warum sollte ein Wolf auf Angriff gehen, wenn Du außerhalb seiner Fluchtdistanz bist, weder seinen Welpen am Kragen hast noch sonst nix von ihm willst? Wenns DIR bei einer Begegnung ein besseres Gefühl gibt, ok, dann mach das mit dem Fahrrad. Ebenso ist es z. B. mit Pfefferspray oder einem soliden Spazierstock - was DIR ein gutes Gefühl gibt, verbessert Deine wehrhafte Ausstrahlung. Die allein ist die halbe Miete, auch oft gegen böse Zweibeiner.

Und nochmal: Warum sollte ein - wenn auch neugieriges - Wildtier Dich bei einer Begegnung anpacken wollen? Es hat de fakto KEINEN Grund dafür. Es reagiert halt etwas anders als das Fluchttier Reh, das hastig abspringt. Das ist aber völlig NORMAL und kein irgendwie bedrohlich-bedenkliches Verhalten.
Adlerauge
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Re: Hallo und Guten Abend

Beitrag von Adlerauge »

Rehe sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. :lol:

Liebe Grüße

Adlerauge
FrauFuchs
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Re: Hallo und Guten Abend

Beitrag von FrauFuchs »

Die Zeichen von Domestikation an Wildtieren die nicht unter einem prädatorischen Druck leben beobachtete schon Erik ziemen .....
zaino
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Re: Hallo und Guten Abend

Beitrag von zaino »

Rehe stehen bei uns unter Dauerdruck, weil ständig auf die geballert wird. Weil sie ja angeblich den Wald fressen u.s.w.
Zu Pferd hat man dann weniger Berührungsprobleme - teilweis kommst da bis auf Armlänge dran, und 1x lief uns ein Kitz fiepend nach, dachte, groß, braun, Mammi? Zu niedlich. Zum Glück war die Geiß da, das Russen-Brauntier hat durchaus keinerlei Vatergefühle für Tiere, die an ihm nuckeln wollen :D
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