Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Ulrike
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von Ulrike »

Ich verstehe ja irgendwie die Begeisterung für die Wölfe, ich spreche ja auch nicht von "abknallen", aber wenn man sich nicht mit den Problemen der "Nutztierhalter" auseinandersetzt und versucht sie zu verstehen, gibt es keine Basis.

Nutztier - mein Pony wird jetzt 28 Jahre alt - ist immer ein "Nichtsnutz" gewesen - aber ich möchte ihn nicht verlieren.

Eigentlich ist es das, was ich vermitteln möchte, scheint aber nicht so einfach.

Ulrike
Grauer Wolf

Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von Grauer Wolf »

HaBe hat geschrieben:Und tagsueber?
O.k. die Frage ist berechtigt. Aber auch meine Gegenfrage: Wie groß war der Anteil der Übergriffe am Tag? Die meisten Vorfälle waren m.W. nachts, "from dusk to dawn", wie man so schön sagt... Tagsüber sind einfach zu viele Menschen unterwegs und die Wahrscheinlichkeit ist m.E. erheblich geringer. Ein Null-Risiko gibt es nicht, das gebe ich ohne weiteres zu... Man kann nur das Risiko in einem praktikablen Maß minimieren.

Gruß
Wolf
Ulrike
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von Ulrike »

Ich glaube auch, tagsüber ist es doch eher unruhig, spätestens zum Einbruch der Dämmerung wird es ruhiger.

Bauern sind eher tagsüber unterwegs, gut bei dem extrem trockenen Wetter auch durchaus länger, Radfahrer und Wanderer sind dann auch zu Hause.
Die Tier werden normalerweise morgens und abends kontrolliert und gefüttert, dann herrscht Ruhe. Das wird dem aufmerksamen Wolf sicherlich nicht entgehen - also denke ich auch, das die Nacht für die Wölfe die bessere Zeit ist.

Gibt es dazu eigentlich irgendwelche Untersuchungen, wann der Wolf bevorzugt jagt?

Ulrike
FrauFuchs
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von FrauFuchs »

Sorry dass ich an der stelle wieder mit meinem superohrenhund kommen muss... Der ja nun was die Intelligenz angeht bestimmt nicht mit einem Wolf zu vergleichen... Aber eins hat er eindrucksvoll: ich nenne es das "survival Gen".

Wäre es nach ihm gegangen wäre er nur nachts, früh morgends oder spät abends hinaus gegangen... Er konnte sogar sonnige Werktage von regnerischen unterscheiden und Wochenenden von wertagen an denen es nicht regnete wäre er am liebsten drin geblieben.
Strom auf Zäunen scheint er zu riechen... Vor lärmenden Massen hat er sich versteckt:... Radfahrer hat er stets angekündigt, indem er sich rechtzeitig verdrückt hat. Essensreste finden war seine Spezialität...bei kindergekrrisch wurde er unsichtbar (ein grauer Schatten im Gras, Wald oder Feld). Zu meinem Leidwesen.mittlerweile ist er alt und hat viel gelernt...was er freiwillig wohl nie hätte lernen wollen... :-(
Wenn das ein Hund kann... Kann das ein Wolf erst recht.
HaBe
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von HaBe »

Ulrike hat geschrieben:Das wird dem aufmerksamen Wolf sicherlich nicht entgehen - also denke ich auch, das die Nacht für die Wölfe die bessere Zeit ist.
Richtig. Und sollten ein oder mehr Woelfe wirklich anfangen sich auf bestimmte Nutztiere zu spazialisieren, dann entgeht ihnen auch nicht, dass nur abends und morgens kontrolliert wird und tagsueber soweit Ruhe ist. Was sich dann (nicht nur, andere Beutegreifer auch) Woelfe zu Nutze machen koennen, daraus lernen und mitten am Tag zuschlagen, weil sie wissen, erst um die Abendzeit kommt jemand vorbei.
Ebenso koennen Beutegreifer lernen, dass ein Zaun unter Strom steht und sie von der Beute abhaelt. Trotzdem gibt es immer wieder Tiere, die sich sagen, statt weiterzuziehen, versuch ich das Problem zu loesen. Buddeln, klettern, Witterungseinfluesse nutzen oder ganz banal warten, dass der Strom auch tagsueber mal nicht unter Strom steht, weil man vergessen hat ihn einzuschalten oder die Batterie tot ist.
Wenn Praevention so einfach waer bzw Wolfsverhalten so einfach, dann wuerden die Grabenkaempfe in Wolfslaendern weitaus geringer ausfallen und weniger emotional gefuehrt :-)
Ulrike hat geschrieben:Gibt es dazu eigentlich irgendwelche Untersuchungen, wann der Wolf bevorzugt jagt?

Ulrike
Es gibt nicht 'den Wolf', bei dem man vorhersagen kann, wann er oder sie jagen. Woelfe sind tags und nachts aktiv, schlafen, fressen und jagen rund um die Uhr. Selbst einzelne Wolfsfamilien die ueber laengeren Zeitraum beobachtet werden oder wurden haben keine festen Regeln was wann erledigt wird. Fuer sie geht es jeden Tag ums ueberleben und darum, fit zu sein fuer die Verpaarung.

Zu Verallgemeinern ist unmoeglich, da jede Wolfsfamilie unterschiedlich zusammengesetzt ist, unterschiedliche Charaktaere hat, unterschiedlichen Einfluessen unterliegt usw. Selbst wenn Sie zwei Wolfsfamilien in einer Region betrachten, gibt es oft grosse Unterschiede, was bevorzugte Beute angeht, Jagdtaktiken und ihr Verhalten. Dazu ist das Verhalten zu komplex um wie bei anderen Tiere zu sagen 'sie ueberwiegend tag/nachtaktiv'.
Lämmchen
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von Lämmchen »

Bei diesen sommerlichen Temperaturen ist es auch für manche Hunderassen eine Erleichterung, wenn sie nachts draußen sein können.
Die Hündin meiner Nachbarn liegt bei diesen Temperaturen mit ihrem dicken Fell tagsüber im Keller, nachts auf der Terrasse. Sie würde sich gegen Wölfe nicht wehren können, wenn sie auf’s Grundstück kämen. Allerdings würde sie versuchen, das Grundstück gegen die Eindringlinge zu verteidigen.

Meine Hunde sind nachts im Haus, mit der Hundeoma muss ich aber nachts raus, damit sie sich lösen kann. Ich wohne nahe am Wald, auf der anderen Seite sind Weideflächen, Rinderherde mit Mutterkuhhaltung, abends kommen die Tiere in einen offenen Stall auf der Weide. Die Anlage hat viel Geld gekostet und müsste jetzt wieder umgebaut werden oder der Landwirt (Hobbylandwirt) gibt auf.

Bis jetzt fühlte ich mich hier sehr wohl, so naturnah. Wenn der Wolf einmal hier ist, wird sich das ändern. Die Weide kann ich vom oberen Geschoss meines Hauses aus einsehen. Dass Tiere gerissen werden, will ich aber nicht sehen, auch nicht hören.

Mit einem älteren Ehepaar habe ich gesprochen, das ein paar Schafe hält, schon ältere Tiere. Sie machen sich sehr große Sorge. Die Schafe sind Familienmitglieder. Die Rente des Ehepaars reicht nicht, um große Umbaumaßnahmen vorzunehmen, kräftemäßig können sie diese selbst nicht mehr bewältigen.

Mit Zäunen ist es auch bei uns ein ganz großes Problem. Nicht einmal das Grundstück darf hier eingezäunt werden ohne Genehmigung.

Nachts sind auch Menschen unterwegs, der Zeitungsbote z.B. oder Menschen im Schichtdienst, die an Haltestellen auf den Bus warten, die Schulbusse fahren schon um 7.00. Im Winter ist es dann noch dunkel. Ich mag mir nicht vorstellen, dass dann Wölfe um die Häuser streifen.

Es reicht nicht, wenn "großzügig" der Schaden bezahlt wird, wenn Tiere gerissen werden. Das löst das Problem nicht und wird den Menschen nicht gerecht, die Tiere halten. Wer den Wolf unter Schutz stellt, sollte auch verpflichtet werden, im Vorfeld die Kosten für eine vernünftige Sicherung von Nutz- und Haustieren zu tragen, schließlich wäre sie ohne Wolf nicht nötig, und bei vielen Menschen ist das Geld einfach knapp.

Grüßli
Lämmchen
balin
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von balin »

So ähnlich, mit Blick auf Rinder und Schafe lebe ich auch. Nur denke ich über Wölfe und vergleichbares etwas anders. Weidezäune darf man als existentieller Landwirt immer aufstellen und wenn die Wölfe da sind, dann umso mehr. Für mich ist das ein positiver Aspekt der Wolfsdiskussion.
Es wird sich zeigen, daß billige Elektrozäune dem Problem nicht gewachsen sind. Mir sind eindeutige Zäune am liebsten. Da kommt man in Dimensionen, für die der Wolf höchstens einer der Auslöser ist. Mit dem Thema bin ich auch schon lange vor den Wölfen befasst gewesen. Man muß die Dinge einfach auseinanderhalten. Eine Weide ist kein Naherholungsgebiet und wenn man das einmal durchgesetzt hat, dann wird alles viel einfacher, auch das mit den Wölfen.
Grauer Wolf

Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von Grauer Wolf »

Lämmchen hat geschrieben:Bis jetzt fühlte ich mich hier sehr wohl, so naturnah. Wenn der Wolf einmal hier ist, wird sich das ändern.
Mannomann, ich spüre schon wieder, wie sich mein "Nackenfell" aufrichtet. Jetzt ist es naturnah, aber wenn der Wolf kommt nicht mehr???
Natur erschöpft sich nicht in niedlichen Rehlein, Häschen und Schäfchen auf der Weide! Was Du als "naturnah" empfindest, ist in meinen Augen, wie soll ich sagen, ähnlich, wie manche Menschen einen Park mit gepflegten Wege und Rabatten oder einen Tiergarten (ohne Raubtiere) schön finden.
Ich fühle mich durchaus ebenfalls naturnah, um dieses Wort zu gebrauchen, aber in unwegsamen, verwilderten oder wilden Waldbereichen, idealerweise in der Wildnis des Hohen Nordens, in der auch Wolf und Bär laufen. Ich habe leider, leider keine gesehen, aber schon zu wissen, daß sie da sind und einen vielleicht beobachten, ist was besonderes...
Wenn der Wolf nicht in den Wäldern läuft, fehlt der Natur ihre Seele, so empfinde ich das...
Lämmchen hat geschrieben:Mit einem älteren Ehepaar habe ich gesprochen, das ein paar Schafe hält, schon ältere Tiere. Sie machen sich sehr große Sorge. Die Schafe sind Familienmitglieder. Die Rente des Ehepaars reicht nicht, um große Umbaumaßnahmen vorzunehmen, kräftemäßig können sie diese selbst nicht mehr bewältigen.
Wie? Schafe sind zum Essen da... :pleased:
Lämmchen hat geschrieben:Mit Zäunen ist es auch bei uns ein ganz großes Problem. Nicht einmal das Grundstück darf hier eingezäunt werden ohne Genehmigung.
Das verstehe ich nicht. Du hast Hunde und normalerweise bist Du dann sogar verpflichtet, Dein Grundstück einzuzäunen. Bei großen Hunden ist sogar ein Zaun vorgeschrieben, der hinreichend hoch ist, daß sie nicht ausbüchsen können. Es sei denn, daß Hundegesetz in Niedersachsen weicht stark von dem in NRW ab. Im übrigen... Kein Zaun? Sorry, geht überhaupt nicht. Ich mag es nicht, wenn Hinz- und Kunz über mein Grundstück läuft, das ist mein Revier, um mich mal "artgerecht" auszudrücken...
Lämmchen hat geschrieben:Nachts sind auch Menschen unterwegs, der Zeitungsbote z.B. oder Menschen im Schichtdienst, die an Haltestellen auf den Bus warten, die Schulbusse fahren schon um 7.00. Im Winter ist es dann noch dunkel. Ich mag mir nicht vorstellen, dass dann Wölfe um die Häuser streifen.
Ich hör schon wieder Rotkäppchen trapsen... :shock:
Lämmchen hat geschrieben:Wer den Wolf unter Schutz stellt, sollte auch verpflichtet werden, im Vorfeld die Kosten für eine vernünftige Sicherung von Nutz- und Haustieren zu tragen, schließlich wäre sie ohne Wolf nicht nötig, und bei vielen Menschen ist das Geld einfach knapp.
Was für eine Argumentation Sorry, aber wenn ich im Zusammenhang mit Wildlife "Geld, Geld, Geld" höre, werde ich sauer. Es ist schon schlimm genug, daß der Wolf unter Schutz gestellt werden muß, weil ihm viele, wenn nicht die meisten Menschen das Lebensrecht absprechen und ihn und alle anderen Beutegreifer bis auf ein paar Exemplare hinter Zäunen am liebsten ausrotten wollten, wie sie es schon mal vor 150 Jahren getan haben. Dahinter steht Neid, Mißgunst, Habgier und die "nette", christliche Einstellung "Wachset und mehret euch und macht euch die Erde untertan."
Der Wolf ist zurückgekehrt und zur Abwechslung haben sich mal die Menschen anzupassen. Die Zeiten ändern sich (hoffentlich)...

Gruß
Wolf
FrauFuchs
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von FrauFuchs »

Meine Güte, manche denken echt nur in Problemen und nicht in Lösungen...
Typisch Mensch....

Ich mach mir um mein Pferd Null Komma Null sorgen. Und die steht im offenstall.

Ich könnt jetzt auch Panik schieben... Weil da ein Wanderweg an der Koppel entlanggeht und vor wenigen Jahren im Kreis ein pferdeschänder an einem hochsommerlichen Tag wochenends trotz stark frequentierter wege ein Pferd misshandelte.... Meines Wissens muss das Pferd heute mit einer Behinderung leben.
Den Tierquäler hat man nie erwischt....
Lämmchen
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Re: Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

Beitrag von Lämmchen »

Grauer Wolf hat geschrieben: Natur erschöpft sich nicht in niedlichen Rehlein, Häschen und Schäfchen auf der Weide!
Warum das Diminutiv?
Grauer Wolf hat geschrieben: Ich fühle mich durchaus ebenfalls naturnah, um dieses Wort zu gebrauchen, aber in unwegsamen, verwilderten oder wilden Waldbereichen, idealerweise in der Wildnis des Hohen Nordens, in der auch Wolf und Bär laufen.
Ich fühle ich hier sehr wohl, ohne Bär und Wolf.
Grauer Wolf hat geschrieben: Wenn der Wolf nicht in den Wäldern läuft, fehlt der Natur ihre Seele,
Woher willst du wissen, dass der Wolf die Seele des Waldes ist. Das ist deine Theorie, daneben gibt es andere.
Grauer Wolf hat geschrieben: Du hast Hunde und normalerweise bist Du dann sogar verpflichtet, Dein Grundstück einzuzäunen. Bei großen Hunden ist sogar ein Zaun vorgeschrieben, der hinreichend hoch ist, daß sie nicht ausbüchsen können. Es sei denn, daß Hundegesetz in Niedersachsen weicht stark von dem in NRW ab. Im übrigen... Kein Zaun? Sorry, geht überhaupt nicht. Ich mag es nicht, wenn Hinz- und Kunz über mein Grundstück läuft, das ist mein Revier, um mich mal "artgerecht" auszudrücken...
Mein Grundstück ist umzäunt, weil der "Chef" sehr wehrhaft ist. Im Bebauungsplan sind Umzäunungen von Grundstücken nicht vorgesehen. Die meisten sind mit Hecken und Sträuchern eingefriedet.
Die Weideflächen mit Stacheldrahtzäunen. Diese halten aber ganz sicher keinen Wolf ab, nicht einmal zuverlässig einen Hund.
Außerdem sehe ich auch bei stromführenden Zäunen Probleme. Da muss ja schon richtig was drauf sein, um einen Wolf abzuhalten.
Solche Zäune stellen auch Gefahren da. Kommt z.B. ein Hund mit dem Kopf in Berührung mit einem solchen Zaun, kann dies in seltenen Fällen eine hirnorganische Erkrankung auslösen, die zeitlebens mit teuren Medikamenten und viel Fürsorge behandelt werden muss. Seine Laufbahn als Rettungshund wäre dann zu Ende - nur als Beispiel.
Grauer Wolf hat geschrieben: Es ist schon schlimm genug, daß der Wolf unter Schutz gestellt werden muß, weil ihm viele, wenn nicht die meisten Menschen das Lebensrecht absprechen und ihn und alle anderen Beutegreifer bis auf ein paar Exemplare hinter Zäunen am liebsten ausrotten wollten, wie sie es schon mal vor 150 Jahren getan haben. Dahinter steht Neid, Mißgunst, Habgier und die "nette", christliche Einstellung "Wachset und mehret euch und macht euch die Erde untertan."
Der Wolf ist zurückgekehrt und zur Abwechslung haben sich mal die Menschen anzupassen. Die Zeiten ändern sich (hoffentlich)...

Gruß
Wolf
Das Lebensrecht spreche ich dem Wolf nicht ab, ich stehe ihm kritisch gegenüber.
Ich bezweifle auch, dass es gut für ihn ist, sich in einem dicht besiedelten Gebiet wie Deutschland anzusiedeln, mit einem dichten Verkehrsnetz. Je weiter er ins innere des Landes vordringt, um so dichter der Verkehr, nicht nur auf Autobahnen. Es wird immer wieder dazu kommen, dass Wölfe überfahren werden. Wer erlöst sie dann von ihren Schmerzen. Der Förster ganz bestimmt nicht. Der Wolf ist nicht im Jagdrecht. Der überfahrene aber nicht mehr lebensfähige Wolf wird sich zu Tode quälen. Willst du das?

Man kann die Zeituhr nicht zurückdrehen, wünschen kann man sich, wieder im Mittelalter oder in der Steinzeit zu leben. Das bleibt aber Wunschdenken. Man muss mit den Gegebenheiten leben und Lösungen suchen, Schuldzuweisungen und schwelgen in Naturromantik sind dazu nicht geeignet, Maßnahmen sind gefordert. Dabei denke ich nicht an den Abschuss des Wolfes. Es gibt ganz sicher auch andere durchgreifende Möglichkeiten, ihn von menschlichen Siedlungen fern zu halten.

Übrigens, noch früher haben auch noch andere "nette" Tierchen hier gelebt und sind "ausgerottet". Ich glaube nicht, dass du mit ihnen leben wolltest, solltest du die Möglichkeit haben, etwa durch ein Wurmloch in früheres Leben zurück zu wandern.

Die Lebensräume sind anders geworden. Früher hatte auch der Wolf hier andere Bedingungen.

Grüßli
Lämmchen
Gesperrt